RhB Xrot 9213

  • Hallo zusammen,


    zuerst möchte ich mich vorstellen, da ich ganz neu in diesem Forum bin: Mein Modellschwerpunkt liegt bei der Rhätischen Bahn, besser der Bernina Bahn, und bis heute habe ich diverse Modelle für diese Bahn (und auch andere schweizer Bahnen) gebaut, elektrisch oder auch mit Diesel. Ich lege recht großen Wert auf den vorbildgetreuen Antrieb, ist zwar verrückt, macht aber Spass.




    Lange Zeit bestand der Wunsch DAS berühmte Fahrzeug der Bernina Bahn nach zu bauen, die Xrot 9213. Etwa drei Jahre habe ich jetzt mit der Machbarkeit verbracht, das Fahrwerk ist neben der Größe die Herausforderung. Alles in dem kleinen Raum und mit der gefoderten Energiedichte unter zu bringen. Mittlerweile halte ich es für möglich, deswegen möchte ich Euch es vorstellen.


    Zurück zum Anfang, bei Eis und Schnee müssen die Fahrwerke über eine gewisse Robustheit und Geländegängigkeit verfügen, um sicher einen Räumeinsatz ausführen zu können. Meine bisherigen Schneeschleudern elektrisch - Xrotet 9218 und diverse Dieselschleudern z.B. Xrotm 51 - musste ich auch diese Lernkurve erfahren.


    Zum Glück konnte ich Ralph Reppingen dazu gewinnen den Live Steam Teil dazu einzubringen, da ich auf dem Gebiet absoluter, blutiger Laie bin. Das Fahrwerk der Xrot 9213 ist sehr klein, und basiert daher auf den kleinen Zylinder von Regner.











    Hoffe Euch ein wenig neugierieg gemacht zu haben


    Viele Grüße Ottmar


    PS: ich habe nicht gewusst in welche Rubrik ich das Projekt einstellen soll, weil ja alle Punkte die ich gefunden habe berührt werden. Ein Bausatz ist aber auch nicht. Ich hoffe es ist richtig so.

  • Hallo Ottmar!


    Herzlich willkommen! Mich hast Du sofort neugierig gemacht, liebe das Außergewöhnliche. Habe doch den Hang zum Zahnrad schon jahrelang, jetzt Rollwagen und Spur II. Auch die xrot wollte ich schon immer haben. Kenne elektrische aber das ist nicht so toll. Mit vorbildgerechten Dampfantrieb ist sicher was Besonderes.


    Freue mich auf Deinen Bericht, werde fleißig mitlesen.


    VG Heinz

  • Hi Ottmar


    Ich denke es reicht wenn du ein Fahrwerk mit Dampf betreibst. Denn Dampf brauch du für die Schleuder. Einen beheizten Gastang wirst du auch Brauchen. Für die Schleuder bitte keine Oszi nehmen, die frist zu viel Dampf.
    Was ist eigentlich aus dem Projekt Sbb Brünig HG 3/31 geworden, ich hatte mir da auch so meine gedankten gemacht. :GR


    Ciao Karsten

  • Hallo Ottmar,


    willkommen aus Wien!


    Ein sehr interessantes Projekt!


    Ich habe die Maschine mal live erlebt, es war ein gewaltiges Erlebnis.


    Auf dem ersten Foto habe ich vorerst den Strohmabnehmer nicht verstanden... bis ich draufkam, dass es wohl der Lok dahinter gehört :)


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Ottmar,


    sei hier willkommen. Ich lese deine Beiträge im anderen Forum jeweils mit grossem Interesse. Auch mir ist die RhB nahe, beruflich aber auch im Modell. Die Dampfschleuder ist ganz in der Nähe und ich habe sie sie schon oft im Einsatz gesehen.
    Es wird eine Herausforderung sein mit einem Dampfmodell gegen den Schnee zu kämpfen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.
    Die von Anfang an elektrisch betriebene Bernina Bahn musste eine Schleder haben, die auch bei einem Stromunterbruch alleine weiter kam. In den engen Kurven von bis zu 45m konnte auch nicht beliebig geschoben werden, deshalb die selbstfahrende Dampfschleuder. Interessant am Antrieb ist die Verbundwirkung innerhalb des Drehgestells. Der Dampf innerhalb des Drehgestells gelangt über eine bewegliche Zuleitung (aussen, sichtbar zwischen Kasten und Zylinder) zum einen Zylinder danach auf die andere Seite zum anderen und über die mittig angeordnete Rückleitung in die Rauchkammer. Dasselbe am anderen Drehgestell, einfach Seitenverkehrt. Interessanterweise sind die Zylinderdurchmesser aber alle gleich.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo zusammen,


    freut mich dass Euch das Projekt gefällt.


    Nein oszillierende Zylinder sind nicht geplant, sondern die großen Zylinder von Reppingen. Nach längeren Tests waren die bezüglich vom Power und Dampfverbrauch allen überlegen. Vielleicht noch ein paar Worte zum Schneeschleudern, der Leistungsbedarf liegt rechnerisch bei 5 cm trockenem Neuschnee bei 25 Watt. Leider hat das Leslierad den miesesten Wirkungsgrad von allen Schneeschleuderarten. Ein "neumodisches " Walzenrad kommt dabei mit weniger als 15 Watt aus. Bei Nassschnee vervierfacht sich der Leistungsbedarf.


    Im Winter ist ausschließlich ein Schubbetrieb geplant, entweder elektrisch mit zwei Kessler-Zwillingen oder der Gem 4/4. Letztere ist umschaltbar von elektrisch auf Dieselbetrieb.


    Als Appetithappen schon mal ein Bild vom letzten Winter





    Die eingesetzte Schleuder hat einen Dieselantrieb für die Generatoreinheit, die wiederum die Drehstromschleudermotore in den Walzen antreibt. im Gegensatz zu der Dampfschneeschleuder ist es aber ein echtes High Tech Monster. Sie schleudert problemlos Nasschnee bis 26 cm überm Gleis.


    Genug von dem modernen Zeug, die Dampfschneeschleuder wird dagegen sehr einfach und eher ein echter Kampf gegen die Elemente führen müssen. Kein Micro Computer der die Leistung regelt oder eine Kennlinie führt. Aber da genau liegt ja der Reiz.


    Karsten: Die Brüniglok war ein glatter Fall für Lehrgeld. Der Kunststoff schmolz schon bei 90°C und nach kurzer Zeit bot sich ein eher trauriges Bild. Daher habe ich das Projekt nicht weiter verfolgt. Nicht immer klappen alle Ideen.


    Zoltan: Natürlich gehört der Panto nicht zur Schleuder, aber zum zukünftigen Schubtriebwagen. Im Sommer soll sie natürlich auch alleine fahren und vielleicht mal zum Showschleudern ausrücken.


    Der nächste Schritt wird der Rahmen und Fahrwerk sein - wahrscheinlich muss ich aus Gewichtsgründen - unter 7 kg - auf recht exotische Leichtbaulegierungen zurückgreifen. Anderenfalls würde sich sonst der Tender aus den Schienen heben.


    Viele Grüße Ottmar

  • Hallo Ottmar,


    willkommen bei den Dampfgesteuerten !
    Ich kenne dich ja schon länger und weiss, dass du recht hartnäckig am Thema bleiben kannst....
    Wünsche dir viel Glück und Erfolg beim Wahnsinnsprojekt Xrot 9213 mit Dampf !


    Grüsse,
    Ernst
    (ja ja, meine Werkstatt hat Winterschlaf...)

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo zusammen,


    Janosch hatte mich gefragt warum ich nicht einfach den Tender beschwere.


    Leider ist das Schubkraft-Moment was eine LGB Kupplung übertragen kann begrenzt, sowie die Schubkraft der Triebfahrzeuge. Die beiden schwer umgebauten Kessler Zwillinge basieren auf den LGB Modellen. Nur durch einen völlige Neukonstruktion der Fahrzwerke und des Antriebs können sie überhaupt eine nennenswerte Schubkraft entwickeln. Etwa 8 Kg Reibungsgewicht bringen beide auf die Waage, die Gem 4/4 hat 11,5 kg mit allen Vorräten und sogar Edelstahlräder. Dort ist aber die Kupplung am Ende ihrer Kräft. Alternativ habe ich noch einen ABe 4/4 II von ESU/Kiss zur Verfügung. Der ist aber mit seinem Plaste-Getriebe und 4,2 kg sehr schnell am Ende seiner Möglichkeiten.


    Meine Strecke hat bis 60 Promille Steigung und minimal R3, mehr wie 7 kg kann ich nicht vernünftig gegen den Schnee hochpressen, dann steigt das Entglesungsrisiko ins Uferlose.


    Aber warum keine High Tech Materialien? Der Rahmen wird etwa ein Nettogewicht von 300 Gramm haben und stabiler sein wie ein Eisenblechrahmen. Ich verarbeite diese Alu Legierung recht gerne, weil es sich ähnlich wie hartes Messing verhält. Der silberne Glanz stört micht nicht.


    Den Aufbau wird ebenfalls aus dem Zeug gefertigt und von aussen mit Holzverkleidet, das blöde Räumwerk aus Messing wiegt alleine schon über 2 kg. Ich habe zwar alles auf der Drehbank abgedreht was noch eben zu verantworten war. Aber mehr geht nicht. Sonst bekomme ich bei 700 min-1 einfach nur Angst.



    Viele Grüße Ottmar

  • Hallo Ottmar,


    auch von mir ein Herzliches Willkommen in der SchienenDampf-Lounge :thumbup:


    Gruß und bis dann
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo zusammen,


    wollte einen Update einpflegen. Mittlerweile habe ich einen neuen sehr leichten Rahmen gebaut, der einmal die sehr "geländegängige" Bewegungen der Triebwerksgruppen zuläßt und das Getriebe des Schleuderwerkes beinhaltet.






    Viele Grüße Ottmar


    PS Morgen ist Eschershausen eingeplant, einmal mit Dieselschleuder und der angefangenen Xrot 9213

  • Hi Ottmar


    Ich bin auf den Kessel gespannt, ein einfacher mit 1 Flammrohr gebauter Flammrohrkessel wird da nicht reichen. Die 3 Maschinen haben einen ordentlichen Dampfhunger und der Kessel ist in 5 Minuten leer, du brauchst unbedingt eine gute Speisepumpe. Ich weiß wovon ich schreibe. Meine Zuckersusi ( Indonesiche Zuckerbahnlok ) ist 1 zu 3 untersetz und der Kessel ist bei langsamer Fahrt an seiner Leistungsgrenze und die säuft was weg.


    ciao Karsten

  • Hallo zusammen,


    der Modellbauteil idas Rahmens ist so weit durch und auch das definietive Getriebe funktioniert einwandfrei.






    Das Glas symbolisiert den späteren Kessel. Vorerst ist einfacher Flammrohrkessel mit Überhitzer und 60 mm Durchmesser geplant. Wenn alles funktioniert soll dann ein Kohlekessel entstehen - aber der kommt erst in der zweiten Baustufe.


    Viele Grüße Ottmar

  • Hi Ottmar


    Ich hoffe du Planst eine Kessel Isolierung so wie eine Thermische Isolierung der Kessel Halter ein.
    In dem Kasten wird es ordentlich warm, das musste Thomas Leid vol erfahren.


    Ciao Karsten

  • Ottmar,


    ich würde schnurstracks auf die zweite Baustufe setzen. Mit Gas ist bei winterlichen Temperaturen ist nichts zu erreichen. Kohle / Anthrazit hat eine unbändige Energie unabhängig von der Umgebungstemperatur. Etwas mehr auflegen und etwas Hilfsbläser dann wird dein Kessel auch bei -20° abblasen ! Und wie gesagt gut Isolieren.


    Hans

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hans,


    wenn ihr so sehr davor warnt, dass es im Gehäuse zu kuschelig wird, sollte doch ein Gastank, sofern die Schleuder von drinnen aus dem Warmen kommt, nicht mehr Probleme als üblich bereiten? Oder übersehe ich da was?


    Sollte es vielleicht eine einfach an Außentemperaturen anzupassende Gehäusebelüftung geben?


    viele Grüße, Stefan


    Gesendet von meinem MK16i mit Tapatalk

  • Hallo Ottmar,


    ich möchte hier nicht als Spielverderber erscheinen, aber genau diese Wärme in der Konstruktion, welche auch die Schleuderkonstruktion erreicht, wird zum Problem. Dort wird der Schnee schmelzen und vereisen (bei - Temperaturen). Ich musste meinen elektrisch angetriebenen Schleuder zuerst auf Aussentemperaturen abkühlen lassen bis ich ihn Einsetzen konnte. Dies wird bei Echtdampf eine Herausforderung.
    Trotzdem, ich bin begeistert von deinem entstehenden Berninaungeheuer!


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Ja Stefan,


    du übersiehst einiges. Zum einen dass im Winter schwer ist mit Gas zu heizen. Und zum anderen dass Kohle eine unheimliche Hitze erzeugt, dass im Gehäuse zu warm wird.


    Hans

  • Hallo zusammen




    ich möchte Euch den letzten Stand der Schneeschleuder vorstellen. Ralph hat einen Testkessel gebaut und die erste Stellprobe vorgenommen. Der Kessel ist gasgefeuert und hat 55 mm Durchmesser. Später wird dieser Kessel vollisoliert um keine Wäremeverluste zu generieren. Das Problem ist bei einer Schneeschleuder darf eigentlich keine oder sehr wenig Wärmelast in das Gehäuse übertragen werden weil sonst die Radreifen antauen könnten und dann völlig vereisen würden.


    Außerdem hat er schon an dem sehr kräftigen Schleudertriebwerk weitergemacht.


    Viele Grüße Ottmar

  • Hallo Otmar,


    ich hatte das Vergnügen deinen Schleuderrohbau vor einem Monat bei Ralph in der Werkstatt zu begutachten, als ich meinen Bausatz abgeholt habe.
    Ein wahnsinniges Projekte daß du dir da vorgenommen hast, aber für dich als Schneeschleuder-Meister natürlich Ehrensache das nun auch mal in Echtdampf zu versuchen.


    Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis. Heute hätte man bei uns auch eine Schleuder einsetzen können. Herlicher Pulverschnee und 3-4cm Höhe... Leider sind für morgen wieder 10°C angesagt...
    Wenigstens konnten wir noch schnell eine kleine Schneemann-Familie bauen. Man muß ja jeden Schneetag nutzen, wo sie doch immer seltener werden.


    Grüße, Gerd

  • Hallo zusammen,



    habe lange nichts mehr geschrieben, aber ich ich möchte Euch gerne den neuesten Fortschritt vom Wochenende zeigen.



    Zum ersten Mal drehte sich das Schleuderrad, und wie. Die Rührstäbchen eines bekannten amerikanische Feinkost- und Gourmet Restaurants wurden fachgerecht zerkleinert. Zugegeben es wird noch ein weiter Weg bis zum fertigen Modell sein, aber alle Komponeten arbeiten schon mal.


    Übrigens ist aus Gewichtsgründen hat die Halterung der Dampfzylinder aus Aluminium für den Schleuderantrieb - etwas ungewohnt für die Messing verliebten Live Steamer. Aber ich muss dieses Mal um jedes Gramm kämpfen, da ist dann jedes Mittel recht, Duralu wird auch weiter das bevorzugte Material für die Schleuder werden.










    Viel Grüße Ottmar


    PS: ...ja Gerd schon mal bin ich des Wahnsinns fette Beute, obwohl bis jetzt der RhB Allegra die noch größere Herausforderung ist. Die Zähmung der Drehstromtechnik hat für mich als Hobbybastler echte Knacknüsse, bisher war die Xrot "nur" Arbeit und ein Gewichtsproblem nach dem andéren...