WYKO BR 50

  • Hi Chris!
    Das geht ja bei Dir ruckzuck :thumbup:
    Freue mich auf die weiteren Berichte und vor allem auf den fertigen Bullen!!!
    Die 50er ist einfach eine Supermaschine :thumbup: :Q

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Liebe Gemeinde
    Ich bin kein Werbeonkel für "Loctite", denke aber das ich ein paar Informationen zu diesen Produkten beitragen kann die zum besseren Verständnis der Art und Wirkgunsweise derer verhelfen.
    -"Loctite" sind techn.-chem. Produkte mit genau spezifizierten und auf den Anwendungszweck abgestimmten Eigenschaften. Definitiv keine "Kann-Alles-Superpampe" aus dem Baumarkt.
    -Das vorliegende "243" ist eine Gewindesicherung die wie der Name sagt im Gewinde unter Luftabschluss aushärtet und dieses so gegen Lockern sichert. ("222" ist durch seine Fliesseigenschaften eher für feinere Gewinde geeignet, aber "243" wirkt, für unsere Anwendungen, auch dort ausreichend.)
    -Da das Produkt im inneren des Gewindes wirkt ist es auch weitgehend gegen äussere Einflüsse geschützt
    -Die Aushärtung unter Luftabschluss hat auch den Vorteil, dass allfällig überschüssiges Produkt einfach aussen abgewischt werden kann. Irgendwann würde es sonst dann schon mal "eintrocknen" wobei die vorgesehenen Eigenschaften natürlich nicht erreicht werden.


    Dagegen sind Sicherungslacke:
    -Flüssigkeiten die z.B. aus einem Kunstharz oder Gummi und einem Lösungsmittel bestehen. Zum Aushärten muss das Lösungsmittel in die Luft abdunsten können.
    -Die Konsistenz ist meistens eher dickflüssig so das eine recht dicke Schicht aussen über den Schraubenkopf/Mutter und das Bauteil aufgebracht werden kann ohne davon zu rinnen. Von der Anwendung im Gewinde rate ich hochgradig ab!!!
    -Mit entsprechendem Lösungsmittel oder mechanisch kann diese Schicht dann auch recht einfach wieder entfernt werden
    So gesehen haben Sicherungslacke ein eher eingeschränktes Einsatzgebiet, sind dafür aber ein gutes Mittel Schraubverbindungen zu versiegeln z.B. unerlaubtes öffnen eines Gehäuses nachweisen zu können.


    Hoffe mein Exkurs war nicht zu langweilig und wünsche jetzt wieder viel Spass bei der WYKO BR50


    Grüsse
    Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich schließe mich an: Alles, was man auf den Bildern sehen kann, ist der pure Genuß. Ich habe mich schon so manche Stunde geärgert dass ich nur R3 im Garten habe und das - da betoniert - auch nicht so einfach änderbar ist.
    Umso schöner hier ein wenig am Bau teilhaben zu dürfen, vielen Dank! :E


    Schöne Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,
    Hallo Florian,
    vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es freut mich sehr wenn der Beitrag gefällt.


    @ Florian:


    Ich finde Deinen Exkurs zum Thema Loctide und Schraubensicherungslack sehr interessant!! Vielen Dank dafür.
    Solche Beiträge sind hier immer willkommen!! Wieder was gelernt :thumbup::thumbup:
    Ich hoffe es kommen im Verlauf des Baus noch viele nützliche Beiträge hinzu.


    Am Wochenende geht es weiter mit der Montage!! Ich halte Euch auf dem Laufenden!
    Liebe Grüße
    Chris

  • Hallo liebe Schienendampfer,


    heute ging es endlich weiter mit der Montage.
    Zunächst habe ich die Mechanik der Lok vervollständigt, indem ich die beiden Schwingen installiert habe.
    Diese wurden dann mit der Schieberschubstange verbunden.
    Schieberstangenkopf, Voreilhebel und die Schieberstange bilden eine Einheit, welche zentral über einen Gewindebolzen verbunden sind.
    Die zuvor genannten Teile mit dem Gewindebolzen zu verschrauben bedurfte ein wenig Geduld und Feinfühligkeit. Ich habe den Bolzen nicht ohne Weiteres montieren können. Habe dazu einen Bohrer zur Hilfe genommen und die Bohrlöcher damit passgenau justiert...Ruck Zuck war der Bolzen montiert.. :Q :Q




    Danach ging es weiter mit der Montage der Umsteuerwelle mit dem darauf sitzenden Servohebel. Die BR 50 wird später mit ein paar einfachen RC-Komponentnen ausgestattet. Dazu später mehr



    So das wars es für heute. Es geht dann weiter mit der Einstellung der Steuerung und der Schieber. Darauf folgt der lang ersehnte Drucklufttest.
    Ich halte euch auf dem Laufenden!
    Schönes Wochenende!
    Gruß Chris

  • Hallo, es macht einfach Spaß Deinem Baubericht zu folgen. Ich kann mir nicht vorstellen warum der Drucklufttest nicht funktionieren sollte. Einfach Prima.


    LG Ralf

  • Hallo miteinander,


    das verregnete Wetter (ich bin wirklich froh über die Abkühlung :G :G ) konnte ich heute nutzen um ein bisschen weiter zu schrauben.
    Das Fahrwerk wartet kommende Woche auf den Drucklufttest. Jetzt wurde es mal Zeit am zugehörigen Tender zu schrauben.
    Ich habe mich für einen Kabinentender entschieden und bereue die Entscheidung bislang nicht!
    Der Tender ist wirklich sehr fein detailiert: Es ist eine wahre Freude die Teile zu betrachten!



    Der Kabinentender beinhaltet einen kombinierten Gas-und Wassertank, von welchem aus der Kessel über die Achsspeisepumpe mit Wasser versorgt werden kann.
    Als zusätzliches Extra kann man von hier aus über eine Pump-Flasche Wasser nachspeisen. Die ganzen Anschlüsse sind mit Schnellkupplungen versehen:



    Die ganzen Teile auf einem Haufen kurz vor der Endmontage:



    Die Achsen des Tenders sind alle gefedert und zwar genau wie beim Vorbild! Bin mal gespannt wie sich das später beim Fahrbetrieb verhält.


    Gruß Chris

  • Moin Moin Leute,


    mit Spannung habe ich auf den Drucklufttest des Fahrwerks der BR 50 gewartet.


    https://www.youtube.com/watch?v=2h5nHc4icFA


    Zunächst lief das Fahrwerk noch ein wenig ruckelig.
    Hintergrund war, dass die beiden Schieber nicht exakt aufeinander ausgerichtet waren. Beim linken Zylinder hat der Schieber die untere Dampföffnung nicht 100% freigegeben. Die Lok lief "quasi" nur auf 1,5 Zylindern.
    Durch verändern der Schieberposition im linken Zylinder (den Schieberweg haben wir um ca. 0,5 mm nach vorn verschoben) konnten wir das Problem schnell lösen.


    WYKO verbaut auf seinen Zylindern zwei Guck/Wartungsöffnungen, wodurch man den Schieberweg schnell, exakt und ohne großen Aufwand einstellen kann!! Ich finde diese Art wirklich sehr gut! Das ist sehr innovativ! Toll!!


    Nachdem wir den Schieberweg richtig eingestellt haben, sah das Ergebnis beim zweiten Testlauf so aus:
    https://www.youtube.com/watch?v=R6a-agE_5As
    Ich denke das kann man erstmal so lassen!
    Dann kommen wir jetzt langsam zum Dampfkessel :E :E
    Gruß Chris

  • Hallo Ralf,
    das ging mir beim Testlauf genauso.
    Aber nach 30min. war alles erledigt.


    Jetzt kommen wir zum Kessel :E :E
    Es ist ein Dampfkessel mit Rohrbrenner und Quersiderohren.
    Mit knapp 500ml Fassungsvermögen eindeutig der Größte in meinem Dampflok-Park.
    Zum Größenvergleich...der kleine "Raubvogel" rechts im Bild hat gerade mal 25ml Fassungsvermögen und ist meine kleinste Lokomotive! Aber immerhin zwei Zylinder :lol: :D Da kann man mal schön sehen wie sich die Größenverhältnisse in 100 Jahren Lokomotivbau verändert haben.




    Die Armaturen habe ich bereits montiert. Als Dichtmittel diente herkömmliches Teflonband



    Liebe Grüße
    Chris