Welches Kesselwasser sollte man verwenden?

  • Moin Andreas,


    Verstehe ich nicht? :GR
    Nur weil ich mal mit Quellen belegt die Sachlage aufgearbeitet habe? :GR


    Geht es nicht darum hier Wissen zu fördern? Ist doch gut wenn man nun weiss warum das mit den dest. Wasser dem Kalk oder den Phospaht-Zusätzen verhält?


    Ich bin ein direkter Mensch und gehe immer offensiv auf "Themen" drauf los. Meine Neugierde hinterfragt immer alles.. so habe ich das technisch wissenschaftliche Arbeiten gelernt.


    Aber vielleicht ist das auch zuviel für das Forum... :WN


    Grüsse von der Alb,


    Borris

    • Offizieller Beitrag

    Also Borris,


    welches Wasser sollen wir jetzt nehmen und woher?
    Welches kannst Du uneingeschränkt empfehlen?
    Muss natürlich für Otto-Normalverbraucher erreichbar sein ...


    Bitte eine konkrete und kurze Antwort - für alle, die jetzt total verwirrt sind!


    vlg, Christian

    Habe die Ehre!

  • Hallo Borris und alle anderen,


    ich finde es gut für unser gemeinsames Hobby, dass dieses Thema beleuchtet wird. Aber es ist offensichtlich, dass es hierzu unterschiedliche Meinungen gibt. Denn nur dass nennen einer Quelle bestätigt ja nicht, dass dies die einzige Wahrheit ist. Alle anderen denken sich ihre Meinung zu dem Thema ja nicht aus, sondern haben auch ihre Quellen. Es ist ja auch gut, zu versuchen, andere von seiner Meinung zu überzeugen, durch Argumente. Ich tue mich allerdings schwer damit bei diesem komplexen Thema etwas als "Blödsinn" abzutun.
    Da es um das "Wohl" unser geliebten Loks geht, sind glaube ich alle über eine wissenschaftliche Quelle dankbar, nur diese habe ich bis jetzt noch nicht gesehen (und auch selber nicht recherchiert).


    Zur Sache:


    Borris, du hast als Quelle das hier angeführt:

    Zitat von Borris

    Auszug aus Kupferinstitut.de:


    "Grundsätzlich ist zunächst davon auszugehen, dass Kupferwerkstoffe für aufbereitete Wässer wie destilliertes, enthärtetes oder vollentsalztes geeignet sind. Dies geht aus einem Textausschnitt des VDI-Werkstoffhandbuches Nichteisenmetalle, 2. Auflage 1960, Kap 5.33, sowie den Tabellen nach Ritter (Ritter; Korrosionstabellen metallischer Werkstoffe, Springer-Verlag, 1958) hervor. Nach unseren Erkenntnissen stützen die Erfahrungen aus der Praxis weiterhin diese Aussagen aus den älteren Quelle, die nach wie vor Gültigkeit besitzen. Schadensfälle gehen häufig auf Erosionskorrosion (d.h. zu hohe Fließgeschwindigkeit) oder verunreinigtes VE-Wasser zurück, d.h., sie sind nicht werkstoffbedingt. "


    liegen dir (oder jemand anderem) die darin genannte Quelle (Textausschnitt des VDI-Werkstoffhandbuches Nichteisenmetalle) vor? Es ist ja von Kupferwerkstoffen die Rede. Die Frage ist, ob dies im Sinne dieses Buches Messing und das darin enthaltene Zink einschließt. Denn das haben wir glaube ich aus den Kesselschäden hier im Forum gelernt: Kupferkessel sind unproblematisch.


    Ich für meinen Teil bin kein Chemiker und hoffe, dass mir mit meinen Kesseln und Baumarkt-Wasser (steht destilliert drauf) mit einem Schuss Leitungswasser nix passiert (außer Kalk, aber dem ist ja beizukommen).


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Borris,
    ich schließe mich an Christian an, aber schreibe in einem neuen Thema. Hier geht es nur darum Erfahrungen mit Phosphatzusatz zu beschreiben. Ich habe Gestern eine neue Versuchsreihe mit und ohne Phosphat gestartet und nach 12 Stunden kann man schon erkennen was ein Tropfen Phosphat pro ein viertel Liter Wasser ausmacht. Jetzt ist warten angesagt.
    Meine Versuche waren und sind mit Messingrohrstücken und nicht komplette Dampfkessel.

    L.G. Wolfgang Franz K.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian () aus folgendem Grund: Habe die beiden Themen getrennt, es kann also ruhig hier weiter diskutiert werden ... ;o)

  • Hallo Freunde!


    Hach - mein Lieblingsthema! Ich verwende nun schon seit einiger Zeit den Polyphosphatzusatz. Gerade an den Gewinden der in der Kessel "eingeschraubten" Armaturen - Pfeifenventil, Wasserstand, Überdruckventil - konnte ich vorher starke Verfärbungen hin zum Kuper sehen / das Zink war hier schon in Größenordnungen verschwunden .... und lag als Schlamm im Sumpf des Wasserstandes.


    Mit dem phosphatierten Wasser kann ich ähnliches nicht mehr feststellen. Die alten, bereits verfärbten Gewinde haben ein kaffeebraune Farbe angenommen und Kratzversuche zeigen, dass sich die "Entzinkung" nicht verschlimmert hat. Neue Armaturen haben unter der Oxidschicht gar keine Verfärbungen.


    Ich sehe das pragmatisch und der ganze chemische Hintergrund geht mir .......... vorbei - ich verstehe ihn nicht (wer meine Schulzeugnisse kennt wird dies bestätigen).


    Im übrigen muss sich wohl jeder selbst entscheiden was er in seine Kessel füllt :duascht . Wer soll denn die Verantwortung für irgendwelche Empfehlungen übernehmen .... selbst die Hersteller der Maschinen tuen sich hier schwer.



    So .... alle Mann an die Speiseflaschen!


    LG / Oliever