Hallo Freunde der Galvanik,
bisher habe ich nur im Galvanikbad vernickelt und verstahlt. Hierzu habe ich mir aus einem alten Servo einen Drehantrieb gebaut.
So bekommt man wesendlich gleichmäsigere Schichten, außer man hat von einem basischen System auf ein saures gewechselt, ohne den Gegenstand vorher ausreichend zu neutralisieren und man sollte das ganze auch nicht vergessen und mehere Stunden arbeiten lassen.

Bei dem SBB Petroleumlampen Projekt bin ich wieder auf das Stift oder Tampon galvanisieren aufmerksam geworden, da man im Eletrolytbad schlecht zielgenau Teile eines Metallkörpers z.B. Verkupfern kann.

Bei Kupfer und Gold sollte der Stift aus Graphit bestehen. Die Spitze ist einem Filzstift entliehen und wird mit dem Entsprechenden Elektrolyt getränkt.
Aufgrund der kleinen Kontaktfläche ist die nötige Stromstärke sehr klein und stellt keine größeren Ansprüche ans Netzgerät.
Für Kupfer oder Gold benötigt 3 V.
Verchromen geht mit 5 V und zusätzlich wechselt man auf einen Nickelstift, da so auch mit Chrom(III)-oxid helle Chromschichten erzeugt werden können.
Chemie und Geräte bekommt unter anderem hier:
http://www.tifoo.de/http://www.betzmann-galvanik.de/Mit diesem Verfahren kann man Punktgenau die Metallschichten aufbringen. Es dauert zwar etwas Länger als im Bad, um dickere Schichten zu erziehlen, dafür besteht aber weniger die Gefahr, das diese ungleichmäßig werden.
Beim Umgang mit Chemikalien immer an die persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille) und eine gute Belüftung denken.
Viele Grüße
Georg