Akkupack Selbstbau - wie ich es mache

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Heute möchte ich einmal ein etwas triviales Thema behandeln - den Selbstbau eines Akkupacks - vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant ...


    Die gekauften Packs sind oft zu dick und passen ggf. nicht in den Lok-Rahmen, sind aber jedenfalls wesentlich teurer als selbst gebaute.


    Ich bevorzuge wie viele andere auch, die Eneloops - und hier sollte man schauen, wo man sie kauft, so habe ich beim "großen Fluss" für 8 Akkus incl. Versand und 2 Aufbewahrungsboxen nur soviel gezahlt, wie z.B. beim "großen C" 4 Akkus ohne Box kosten würden.


    Für die elektrische Verbindung hab ich aus einem Kupferblech-Rest 3 Streifen á 21 x 6 mm geschnitten, zurecht gefeilt und gebogen ...



    Als Löthilfe hab ich aus einer breiten Holzleiste eine Box gebaut, wo die Akkus genau hineinpassen ...



    Die Akkus hab ich mit etwas Lötpaste bestrichen, ein kleines Stück Lötdraht draufgelegt und dann die Lötfahnen und Drähte mit dem Lötkolben angelötet ...




    Da mir die herkömmlichen Stecksysteme entweder viel zu groß oder aber so filigran sind, dass sie bei stärkeren Ladeströmen gleich abschmelzen, hab ich mich durchs Netz gegooglet und in der "Bucht" bei einem chinesischen Warenhaus vergoldete Stecker - 20 Paar für € 4,39 incl. Versand gefunden ...



    Diese entsprechen - mit Schrumpfschlauch isoliert - genau meinen Wünschen ...




    Sie können auch durch ein relativ kleines Loch im Bodenblech gefädelt werden, denn die isolierten Stecker haben nur 3 mm Durchmesser



    Damit es auch ein Pack wird, hab ich beim "großen C" transparenten Schrumpfschlauch 38 mm (Bestell-Nr.: 222100 - 62) um € 2,29 je Meter gekauft und aus einem Polystyrol-Rest Deckplatten geschnitten ...





    Jetzt noch mit der Heißluftpistole drüber geheizt und voilà, der Akkupack ist fertig ...



    vlg, Christian

  • Servus Christian!


    Sauber und "fabriksneu", dein Produkt.
    Ja, trivial kann es schon wirken, jedoch der Hund liegt in den Details begraben.
    Deine fotos haben den Köter aber erfolgreich exhumiert.
    Ich habe es fast gleich, nur statt dem transparenten Schrumpfschaluch habe ich hitzebeständiges Isolierband, und etwas andere Stecker genommen.
    Danke auch für die exakten Links, es hilft sicher vielen!


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,


    Zitat von Christian


    so eine Konstruktion verleitet förmlich zum kurzschließen des Akkus. Und ich kann dir aus leidvoller Erfahrung sagen: das fetzt nicht.


    Die von dir verwendeten Stecker sind zum Anschließen von Brushless-Motoren gedacht, bei denen ein vertauschen maximal eine falsche Drehrichtung zur Folge hat. Egal, ob der Akkuanschluss verpolsicher oder kurzschlusssicher ist. Beides ist er nie. Deswegen wurden für Akkuanschlüsse andere Stecker erdacht, die beides sind.


    Ja es wird für dich funktionieren, aber denke beim Vormachen auch an die, die es nachmachen und Unbedarfte die so etwas ausversehen in die Finger bekommen.

    Zitat von Murphys law

    Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan!
    Ich stehe vielleicht auf der Leitung! Wie soll ich mit diesen Steckern, und so wie auf den Fotos gezeigt verpolen oder kurzschliessen??
    Natürlich vorausgesetzt wie gezeigt.
    VlG Friedl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,
    dann dürfte man z.B. auch nicht zeigen, wie man mit einem Messer eine Karotte (Möhre) schneidet, denn man könnte sich ja mit dem Messer ins Herz stechen ... :amen


    Übrigens sind die Drähte vom Akku weg so kurz, dass man sie nicht zusammenstecken kann! Und wer nicht schon beim Auflöten der Lötfahnen einen Kurzschluss fabriziert hat, sollte mit den Steckern zurecht kommen. Die anderen sollten statt Echtdampfloks lieber Papierflieger bauen bzw. falten ... :pff:


    Kopfschüttelnde Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    zunächst, die aufgezeigte Möglichkeit, kostengünstige Accupacks zu machen, ist gut.
    Aber: Ich würde nie einen Accu, der keine Lötfahnen hat, mit dem Lötkolben bearbeiten.
    Doch wenns unbedingt sein muss, mit einem völlig überdimensionierten Lötkolben löten und zur Verbindung einen
    dünnen Draht nehmen und kein Cu Blech, das auch noch Wärme schluckt.
    Was in dem Accu durch die Hitzeeinwirkung beim Löten passiert, kann vielleicht jemand erklären, der in der Chemie
    zu Hause ist. Ich habe jedenfalls mal gelernt, (Rundfunk-u.-Fernsehtechniker-Meister) dass man Acccus ohne Lötfahnen nicht löten darf.


    Mit besten Grüßen nach Wien


    günter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günter,
    das ist die typische Antwort eines Theoretikers :wink:


    Ich kann sagen, dass ich schon sehr viele Akkus auf diese Weise gelötet habe und die schon viele Jahre leben, und glaubst Du im Ernst, dass die industrielle Punktschweißung der Lötfahnen ohne Hitzeeinwirkung abgeht? Und was machst Du mit den Enden der Lötfahnen, lötest Du die (nomen est omen) nicht zusammen? Wird der Akku dadurch nicht warm?


    :GR Wozu ein überdimensionierter Lötkolben? Meiner hat 40W, und dann willst Du noch einen dünnen Draht verwenden, der beim Aufladen der Akkus heiß wird?


    Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, wenn man die Fähnchen so wie ich es gemacht habe (mit einem Stück Lötzinn drauflegen und nur solange den Lötkolben draufhalten, bis es geschmolzen ist) der Akku höchstens handwarm wird - beim Aufladen werden die Akkus oft wesentlich wärmer ...


    Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht böse


    vlg, Christian

  • Hallo Kollegen!


    Ich verwende solch selbstgebaute Akkupacks seit der NiCd Zeit, sowohl in 4-er als auch in 10-er Ausführung.
    Ich habe damals Kupferband-Lötstreifchen mit den gleichen Abmessungen und Kröpfungen, wie Christian sie gebaut hat, in 25-er-Packerl gekauft gehabt.
    Die wurden genau zu dem Zweck, Packs aus Einzeln-AAs bauen zu können, hergestellt und verkauft.
    Als Amateurfunker hatte ich viele dieser Akkupacks wirklich rauhen Umgebungseinwirkungen ausgesetzt gehabt und hatte nie Probleme mit einer einzigen.
    Alle dienten lange und zuverlässig.
    Natürlich sind die ersten schon längst auf dem Elektrofriedhof gelandet, aber meine neueren, so aufgebauten Eneloop-Packs sind auch teils schon seit mehreren Jahren in Betrieb - und auch die: ohne Probleme.


    LG Zoltan

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  • Hallo in die Runde,
    Christian@...eine gute Idee und ein wirklich praktischer Tipp, die du mit deinem Powerpack zeigst.
    Das Löten der Kontakte, sehe ich völlig entspannt.....die können was ab, so meine Erfahrung.
    Zum Glück ist zur Zeit keine Akkunotwendigkeit von Nöten, aber ich weiß mir jetzt zum Helfen.


    Gruß Gery

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von stth

    Ja es wird für dich funktionieren, aber denke beim Vormachen auch an die, die es nachmachen und Unbedarfte die so etwas aus versehen in die Finger bekommen


    Da ich gestern eine PM bekommen habe und scheinbar immer noch einiges unklar ist, möchte ich das auch hier beantworten:


    Das mit den Steckern hat folgenden Sinn - hat nix mit Ersparnis zu tun, sondern man kann sie durch enge Spalten oder durch kleine Löcher durchfädeln, was man mit herkömmlichen Akku-Steckern nicht kann. Wenn man einmal mehrere Loks mit Fernsteuerung versehen hat wird man verstehen, was ich meine.


    Akkupacks werden von mir nur dann gebaut, wenn ich sie für eine Lok brauche - müssen ja nicht immer die selbe Form haben, halt so wie ich sie unterbringen kann. Deshalb wandert bei mir auch keiner in irgendeine Werkzeugkiste oder bekommt sonst wer in die Hand, sondern wird in der Lok sicher verbaut - und da kann dann nix an den Schrumpfschläuchen oder Steckverbindungen beschädigt werden.


    Ich denke, dass das die anderen SchienenDampfer, für die der Baubericht gedacht ist, auch so halten. Und wenn die Drähte länger sein sollten und man Angst hat sie bei der Montage versehentlich zusammenzustecken, kann man sie ja mit einem Schrumpfschlauch soweit zusammenpappen, dass man sie nicht mehr zusammenstecken kann. :wink:


    Ich hoffe, dass das hiermit jetzt geklärt ist ...


    vlg, Christian

  • Hallo,


    nun gibt der Alte auch noch seinen Senf dazu. Erich Spahr, Spahr Elektronik und bis zu seiner Pensionierung Futaba Robbe Service Station CH, ist ein guter Freund . Er hat in seiner langen Zeit als Service-Stelle sicher hunderte, wenn nicht Tausende Akkupacks für Kunden hergestellt. Alle nach der Methode Christian.
    Kurzschlüsse machen meiner nach Meinung nur Farbenblinde. Die können ja Rot und Schwarz (Blau) nicht unterscheiden.


    Mein Kommentar zu der Sache, bitte jetzt, wie von Christian gewünscht, das Thema abschliessen.


    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Christian,


    da das Thema jetzt bei mir ja auch akut wird. Wie werden diese Packs bei dir aufgeladen? Bleiben die bei dir in der Lok? Ladestecker? Empfehlung Ladegerät?


    Gruß, Josef

  • (Nur in Klammern, da nicht ich gefragt wurde, aber vielleicht auch Info: ich habe meine Akkupacks immer in der Lok bleibend, mit dem Empfangerladekabel des Steuergerätes geladen. Ich habe die hitec Optima von Regner. Bisher keine Probleme. Auch damals im Fukbetrieb ließ ich die Akkus zum Laden in den Funkgeräten drin. Damals musste ich bei NiCd mit der Ladezeit aufpassen, die heutigen Ladegeräte mit den Eneloops gehen automatisch in TrickleCharge über, wenn man sie vergisst. Ich lade ungefähr 12-15 Stunden. LG Zoltan)

    LG Zoltan
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  • Hallo Josef
    ich würde Dir ein Modellbau-Ladegerät empfehlen, welches eine Delta-Peak-Abschaltung und damit Sicherheit gegen Überladung bietet, wie z. B. von Con.in Vösendorf, also in Deiner Nähe, von Voltcraft Best.Nr.237739-63, um € 14,99, welches für 2-bis 10 Zellen einstellbar ist und weiters den Ladestrom zwischen 0,5A oder wenn es schnell gehen soll mit 1A einstellbar macht. Dieses kannst Du über ein Kabel mit den Akkus direkt über Stecker oder eleganter über eine eingebaute Ladebuchse verbinden.
    Ich nehme meistens die auch dort erhältlichen mir sehr sympathischen Stecker, welche für mich genügend strake Leitungen besitzen und auch gut durchzufädeln und sicher zu verbinden sind. Siehe Foto
    Ausserdem verwende ich eneloop Akkus mit Lötfahnen - deswegen da jede Erhitzung durch den Lötkolben eine Leistungsminderung der Zellen bringen kann. Es gibt diese sowohl in AA oder AAA (letzteres wenn wenig Platz auf der Maschine ist - eventuell lieber 5 AAA die Servos werden dann stärker - und die Leistung reicht sicher auch mit Beleuchtung für 1 Stunde.
    Gerhard

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Dampfmodell-js

    Hallo Christian,


    da das Thema jetzt bei mir ja auch akut wird. Wie werden diese Packs bei dir aufgeladen? Bleiben die bei dir in der Lok? Ladestecker? Empfehlung Ladegerät?


    Gruß, Josef


    Servus Josef!


    Ich bin erst jetzt nach Hause gekommen und kann dir daher erst jetzt zeigen, wie ich es mache. Bilder sagen mehr als 1000 Worte ...



    Diese chinesischen Ladegeräte (jetzt gibt es ja schon wieder neuere Modelle) werden in unterschiedlichen Gehäusen und unter verschiedensten Namen verkauft.
    Der relevante Unterschied ist eigentlich nur der Preis und eine manchmal unterschiedliche Software.


    Der Akkupack wird fest verbaut und ist für meine Dampf-Tramway gedacht, daher werde ich über den Einbau auch IM ENTSPRECHENDEN THREAD weiter berichten :wink:


    vlg, Christian