Telemetrie-Erfahrungen

  • Moin Arne,


    nochmal zu Drucksensoren. Seit 4 Jahren habe ich in meiner 99211 den MPX5500 DP verbaut und er funktioniert bis jetzt problemlos. Von Jeti gibt die mBar Sensoren 0 bis 10 bar, von denen ich einen in meinner 99221 einbaut ha.be, um den Gasdruck zur Anzeige zu bringen.


    Grüße
    Georg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    meintest du die 99221? Egal, gut zu erfahren, dass die MXP5500 funktionieren. Den will ich auch verwenden.


    Ansonsten habe ich inspiriert (oder abgelenkt - wie man es sieht) von diesem Thema mal wieder die Elektronikbaustelle priorisiert. Da ich eh vor hatte, das mal zu probieren, bot sich das ja an.


    Graupner


    Graupner hat lange versucht, sein Ökosystem geschlossen zu halten, aber schon recht schnell wurde ihr Protokoll reverse engineert und dann haben sie es offen gelegt. Nichtsdestotrotz ist es auf deren Sensoren zugeschnitten. Es gibt kein leicht erreichbares universelles Display. Die verfügbaren Sensoren sind General Air Module / General Electric Module / Vario Modul (Altitude) / GPS / ESC (brushless controller). Jeden dieser Sensoren kann man emulieren, auch alle gleichzeitig. Die Module transportieren etliche Messwerte, die man umnutzen kann, es sieht aber dennoch nicht schön aus.


    Weiterhin kann man den Sensor-Programmiermodus nutzen. Der bietet 8 Zeilen a 21 Zeichen, die man nach belieben mit Text füllen kann. Auch kann man diese Seiten nach belieben ändern und auf Tastendrücke reagieren. Somit kann man auch live konfigurieren. Einziger Nachteil: Man hat eine Updaterate von 800 Millisekunden. Das klingt nicht viel, fühlt sich aber träge (inresponsive) an. Und man muss es von Hand implementieren.


    Ich habe mir mal die Mühe gemacht LipoHott https://github.com/fabianhu/LiPoHoTT so weit zu reduzieren, dass es auf meinen schon seit ewigen Zeiten ungenutzen Arduino Leonardo passte und nur noch ein Vario-Modul emulierte:


    Aufbau mit MX-20, GR-12S (GR-12L ist der Empfänger verbuggt, musste ich feststellen), Arduino Leonardo, angeschlossen an eine geregelte Spanungsquelle, (Mini-Brotbrett, Steckverbindern, USB Programmer, USB-Logikanalyzer).


    Nach den Drücken auf die linke rauf- oder runter-Taste erscheint das Telemetriemenü des Empfängers.


    Zwei weitere male auf die linke untere Taste und SET (die ist rechts, das bedient sich bescheiden) und man wählt das Telemetriemenü des emulierten Vario-Sensors.


    Seite 1. 3 Steig-/Sinkraten links, Höhe in der Mitte, Empfangsqualität, minimale und maximale Höhe rechts. Ich hab mal die Modulhöhe von 1m gesendet :lol:


    Seite 2. Ich habe nen Mikrokopter, mir gefällt es, dass es diese Seite gibt. Wem noch? Er benötigt übrigens die Emulation von 4 Telemetriesensoren. Hier sieht man schon, dass ich nur Dummywerte sende.


    Seite 3. Höhe und Steig/Sinkrate.


    Seite 4. Beliebiger Text. Da kann man natürlich auch Zahlen ausgeben.


    Seite 5. Der beliebiger Text aus Seite 4, nur anders umgebrochen. Warum zur Hölle? Wie man leicht sehen kann, wird nur eine der beiden Darstellungen gut aussehen.


    Durch drücken auf ESC kommt man wieder ins Sendermenü und über ein langes drücken von ESC ins Telemetriemenü. Hier kann man ins Einstellungsmenü navigieren.


    Und landet im Menü des Empfängers.
    Hier muss man vorher mal eingestellt haben, dass man an Kanal N einen Telemetriesensor erwartet (bei GR16 und GR-24 nicht notwendig).


    Tippt man ein paar mal auf auf rechts, kommt man im Telemetriemenü des Vario raus. Hier gibt es ein wenig Konfliktpotential, weil man in dieser Konfiguration auf eine Anfrage reagieren muss, die nicht an einen gestellt wurde. Aber wir werden sicher nur ein Telemetriemodul haben und damit geht es. Wie man leicht sieht, habe ich an der Anzeige von LipoHOTT nichts geändert.


    Auf einer zweiten Seite kann man auch Einstellungen ändern. Das ist durch die lange Latenz schon etwas mühsam.


    Alles in allem werde ich mich dieser Art Telemetrie bedienen und nicht wegen einer vielleicht schöneren Lösung bei Jeti in die Hobbykasse greifen.


    Viele Grüße, Stefan

  • Hallo,


    ich nutze auch seit Jahren den MPX5500 sowohl ind der 99 222, wie auch der 99 6001. In beiden Loks komplett problemlos- alle Befürchtungen zur Haltbarkeit waren unbegründet. Der Sensor gibt eine Spannung raus, vereinfacht kann die Spannung (V) als Druck (bar) übernommen werden- mir reicht die Genauigkeit. Da ich eine Odyssee (Multiplex->Graupner->Jeti) im Bereich der Fernsteuerungen gemacht habe, bin ich froh, dass ich mich früh für den Unilog2 entschieden habe. Da sind dann noch 2 Temperaturfühler dran, um Kesseltemperatur bzw. Gastank zu messen. An den Unilog kann man einfach jeden PT1000 anschließen, so dass die Bauform den Bedürfnissen angepasst werden kann. Bei mir haben sich die:


    https://www.reichelt.de/platin…-1325-pt1000-p151251.html


    als "für meine Wurstfinger am komaptibelsten" erwiesen. Der Unilog2 ist zwar nicht klein, aber ein Wechsel des Funksystems dauert im Bereichd er Sensoren nur Minuten, da nur eine Einstellung per Computer durchgeführt werden muss.


    Zukünftig wäre noch eine Messung der Wasserstände in Kessel und Wasserkästen interessant.


    TK

  • Hallo zusammen,


    ich bin nun praktisch mit der Telemetrie etwas weiter gekommen. Im Rahmen meines "Eigenbau"-2,4 GHz-Sender habe ich mir zwei frsky-Empfänger mit Telemetrie angeschafft. Der X4R hat 4 Servoanschlüsse (alternativ PPM-Ausgang), einen s.port-Anschluss für Telemetrie-Sensoren und einen Analog-Eingang zur Spannungsüberwachung. Relativ schnell fand ich raus, dass dort eine Spannung zwischen 0 und 3,3V in einem Byte codiert wird an den Sender übertragen wird. Werte größer als 3,3V werden einfach mit 0xFF zurückgegeben.


    Ich habe dann dort direkt einen LM35 angeschlossen:



    Der LM35 gibt bei 150V etwa 1,5V aus. Damit nutze ich nur ein drittel des zur Verfügung stehenden Messbereiches, komme dafür aber ohne weitere Bauteile aus.
    Zum testen mit Klebeband an den Testkessel:



    Nachdem ich die Werte etwas "geeicht" habe (gegen mein ungeeichtes Manometer), zeigt mir mein Sender nun von Zimmertemperatur bis 99°C die Temperatur in Grad Celsius, danach den Druck in Bar mit einer Dezimalstelle.


    Einziger Haken ist, dass es bei sich schnell ändernden Drücken 2-3 Minuten braucht, bis der auf 0,2 bar korrekte Druck angezeigt wird.
    Als einfache Telemetrielösung für mich aber absolut brauchbar!


    Viele Grüße
    Arne

  • Ich habe gute Erfahrungen mit der Telemetrie des billigen FlySky FSi6-Senders gemacht.
    Verwenden Sie einfach den FS-iA6B-Empfänger. Die billigere Empfänger senden nur die Batteriespannung zurück.
    Ich habe den Sensor von Modul FS-CTM01 (-40 '-250'C) an der Außenseite des Kessels montiert.
    In der Anzeige des Senders werden jetz die Spannungen für die Batterie im Sender und Empfänger sowie die Kesseltemperatur angezeigt.


    Diese Temperatur ist ein guter Indikator für den Druck. ~ 130 ° C entspricht ~ 3 bar.
    Ich muss das Manometer wegen dieser Rückmeldung nicht so oft anschauen.


    Weniger wie 110'C ist zu wenig Druk zum fahren. Bei etwa 120 bis 130'C fahrt man einfach gut. Bei mehr wie 135'C blast das Sicherheitsventil ab.
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