995906 Kesselneubau

  • Hallo Livesteamer


    Lange hat es gedauert bis ich mich dazu entschlossen hatte einen neuen leistungsfähigeren Kessel zu bauen.
    Die Lok hat ja durch den Einbau der Speisepumpe und des Turbogenerators weitere Verbraucher bekommen, und es war bisher immer ein Kompromiss die Nebenagregate zu betreiben. Der Hauptgrund war eine Konstruktion zu finden welche besser ist, aber die Grundlegenden Dinge nicht alle über den Haufen wirft.
    Ich habe Anleihen bei anderen Modellbauern und ihren Kesseln genommen.
    Es soll schließlich kein Kompletter Umbau der Lok werden, sondern nur der Kessel wird jetzt ohne großen Aufwand getauscht.


    Gruß


    Roland








    Alter Kessel


  • Hallo Roland,


    interessante Konstruktion! Ich vermute, du versprichst dir durch die Aufteilung in 3 Flammrohre mehr Heizfläche. Dabei verzichtest du aber auf Quersiederohre. Auch die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Gase sollte durch den geringeren Querschnitt zunehmen. Ist der Kessel denn sonst identisch zu deinem alten? Ich bin auf deine Ergebnisse sehr gespannt.


    Vielleicht auch für dich interessant, Wolfgang hat einiges an Brenner-Forschungsarbeit geleistet und uns hier zur Verfügung gestellt:
    Neue Brennerkonstruktion à la Wolfgang


    Gutes Gelingen und viele Grüße
    Arne

  • Hallo Roland,


    auch mich intressieren Kesselbauarten und solche die mehr Leistung geben speziell. Werde hier gerne immer wieder weiterlesen.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo


    Auch Ich schau mir natürlich gerne die interessanten Berichte von Wolfgang genau an.
    Bei manchem davon, müsste ich allerdings nachfragen um die Funktion zu erkennen.
    Da ich meinen Brenner ja oft mit voller Leistung nutze, stellte ich früh fest, das sich die stärkste Flamme an der Spitze des Brenners bildet. Aus diesem Grund habe ich natürlich auch an einem Gegenkonus herumgebastelt und er funktioniert gut.
    Ich hoffe auch das dieser Kessel meinen Erwartungen entspricht, da ich nie genug Dampfdruck haben kann! :flt:
    Der Kessel entspricht sonst dem Bisherigen, nur das Flammrohr ist anders, wie auf den Bildern zu sehen.


    Gruß
    Roland


  • Hallo Roland/Arne!
    Ich experimentier auch an Kesseln nach der Wolfschen Bauart (Flammrohr mit anschließenden Rauchrohren). Einen stationären Kessel mit 42mm Flammrohr und 7 10mm Rauchrohren habe ich schon in Betrieb.

    Hier mein aktuelles Kesselprojekt mit 22mm Flammrohr, ein 12mm und zwei 10mm Rauchrohre. Bringt zumindest rechnerisch mehr Heizfläche wie das normale Flammrohr mit 6 7mm Siederohren.
    Im Vergleich mit meinem Flamm-/Rauchrohren wirken deine dünner.
    Bei einem schottischen Schiffskessel, wo ich 7x1mm Rauchrohre verbaut habe, bin ich auf die Nase gefallen. Hätte genauso gut Vollstangen einlöten können. Effekt der wäre der Gleiche. Später habe ich erfahren, daß der Mindestquerschnitt von Rauchrohren bei Gasfeuerung 8mm (10X1) und bei Kohle 10mm (12X1) sein soll. Seitden halte ich mich strikt daran.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd


    Mein erster Gedanke war, zündet die Flamme von der Rauchkammer auch in die Brennkammer zurück.
    Ich habe ein 28mm Flammrohr und 2x 12 und 1x 15mm Rauchrohr genommen um eine gute Rückzündung zu erreichen. Ich habe einige Versuche unternommen. Außerdem wollte ich einen großen Abstand der Rauchrohre erreichen, damit keine Dampfblasen hängen bleiben.
    Gerne hätte Ich 3x 15mm genommen, dafür war aber der Platz zu knapp. Ich habe mit dem 28er Rohr natürlich das Problem des Wasserstands, welchen ich aber mit der Speisepumpe doch ziehmlich gut im Griff habe.
    Flammrohr und Rauchrohre sind jetzt fertig gelötet. Der rest wird noch dauern.


    Gruß
    Roland



  • Hallo Roland!
    Mit einem 28mm Flammrohr sieht das Verhältnis schon anders aus. Die Erfahrung mit den zu dünnen Rauchrohren muß ja nicht jeder machen.

    Hier meine "Krake" vom stationären Kessel. Bevor ich so etwas in den Kessel einbaue, mach ich erstmal Zündversuche. Mit diesem Keramikbrenner tut Er sich etwas schwer. Da Gas schwerer als Luft ist, zündete Er in dieser Lage (3er Reihe senkrecht) am besten, da so das unterste Rohr am tiefsten liegt. So hab ich das dann auch in den Kessel eingebaut. Eine nicht unwichtige Erkenntnis.
    Demnach ist deine Konstruktion besser als meine, wo trotzdem ein Keramik- und ein Rohrbrenner beide hervorragend zündeten.
    Gruß Gerd

  • Hallo Roland!
    Bei unseren Echtdampflok´s ist es für Kohle angebracht und möglich. Da ich mit Gas heize hab ich da hier keine Erfahrung.
    Bei Gas ist externe Luft (die nicht durch den Brenner geht) eher nicht so gut. Der Keramikbrenner heizt am besten, wenn die Flamme kurz ist und so das Keramik bis zur Glut aufheizt. So gesehen ist hier Zug eher schädlich.
    Gruß Gerd

  • Naive frage: sind Keramikbrenner nicht eher für eine vertikale Flammenanordnung günstig?
    Reicht die kurze Flamme des Keramikbrenners weit genug nach vorne ins Flammrohr wenn horizontal betrieben?
    Oder ist der Zug so gross dass er die Hitze von der glühenden Keramik genügend mit bis in den Rauchrohre zieht?
    Bedankt sich für eine Aufklärung:
    Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    Gas-Heizstrahler haben alle eine fast senkrechte Keramik, das stört ihn nicht. Wo die Flamme ist, ist ja auch egal, solange das Gas möglichst vollständig verbrennt. Zug mögen Gasbrenner allgemein i.d.R. nicht. Dadurch besteht immer die Gefahr, dass unnötige Luft mit in den Verbrennungsraum gelangt und die Abgase kühlt. Wenn ich meine Kohlekessel mit dem Keramitbrenner betreibe muss ich die Rauchkammertür offen lassen. Sonst wird die Keramik dunkel und der Kessel kalt.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Selbstbauer



    Nachdem ich heute die vielen kleinen Anbauteile gefertigt habe, kam es nun zur Stellprobe der ganzen Kesselteile. :D
    Eigentlich hätte ich große Lust den Gasbrenner zu zünden und alles schnell zusammen zu löten.
    Da ich aber weiss, das Kessel löten endgültig ist, sollte man dies nie unter Zeitdruck tun. Es will alles sorgfältig gesäubert und vorgereitet sein und gut überlegt in welcher Reihenfolge man löten muss. Alles in einem Rutsch zu löten ist nicht zu empfehlen! Ich empfehle dies in 3 Sektionen einzuteilen und danach immer wieder die Bauteile neu zu säueren und zu reinigen. Bei guter Vorbereitung gibt es dann auch kein bösen Überraschungen.



    Gruß
    Roland



  • Hallo Roland,


    hast du den Kessel schon in Betrieb genommen? Wie zündet er? Dampfproduktion? Ich bin sehr gespannt, da mein nächster Kessel auch so Aufgebaut werden soll.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph


    Am 3.10 habe ich die Mallet Probegefahren. Der Brenner musste noch etwas abgeglichen werden, danach schlug die Flamme zurück ins Flammrohr. Es gab auch Schwierigkeiten mit dem Gasregler. Wie sich später herausstellte, war die Dampfdruckleitung durch Dichtmittel verschlossen. Durch diese Schwierigkeiten kann ich nur sagen, es fühlt sich besser an wie zuvor. Dies werden weitere Fahrten zeigen.
    Erstaunt war ich über die präzise Fahrbarkeit mit dem neuen Dampfsteuerventil.


    Gruß
    Roland