Entleer Schraube für Restwasser

  • Hallo zusammen,
    beim heutigen Lokreinigen kam mir eine Idee, die künftigen Herstellern von Lokkesseln nützlich sein könnte.
    Roundhouse hat bis gegen Ende 90er Jahre an allen Kesseln eine sinnvolle Entleer-Schraube angebracht. Leider wurde sie dann, vermutlich aus Kostengründen, fallen gelassen.
    Es ist eine einfache "Hohlschraube" mit einem Querloch. Diese kann man bis zum Erscheinen des Loches herausschrauben,so den Kessel bis auf den letzten Tropfen leeren, und sie nachher wieder festziehen.





    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Pierre
    Kann es sein, dass die Wasserablassschraube als überflüssig angesehen wurde? Ich entleere den Kessel auf keinen Fall und versorge alle meine Locks mit gefülltem Kessel schon Jahrzehnte lang und habe nie eine Störung gehabt.
    (Ich habe Automechaniker gelernt und uns wurde eingetrichtert nie ein Fahrzeug mit leerem oder teilleerem Tank längere Zeit abzustellen da an der Flüssigkeitsgrenze irgendwelche Chemischen Prozesse stattfinden die das durchrosten ermöglichen in Verbindung mit dem Sauerstoff der bei teilleerem oder leerem Tank in grösseren Mengen vorhanden ist als bei vollem.)
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Georg,
    ich kann deine Ansicht nicht beurteilen. Ich blase jeweils den leeren Kessel noch mit dem Kompressor durch. Das Einfülloch wird immer offen gelassen. So ist der Kessel in der Zwischenzeit absolut trocken.
    Ich habe in der langen Zeit, seit ich die Loks besitze, keine Veränderungen bemerkt. Es sind Kupferkessel.
    Dem gefüllten Kessel misstraue ich etwas. Kennst du die jeweilige Wasser Qualität genau? Wie ist es mit ev. Restkalk, -säure oder fehlenden Ionen? Könnte Regenwasser Algen bilden ( im Dunkeln eher nicht)?
    Aber bitte jetzt nicht einen Glaubenskrieg entfachen. Ich wollte lediglich auf eine Möglichkeit hinweisen, wie man einen Kessel auf einfache Weise vollständig entleeren kann.


    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Pierre
    Ich würde mir bei Cu Kessel überhaupt keine Sorgen machen, hier könnten nicht einmal Chloride so schaden wie es bei Ms mit dem Zinkgehalt der Fall sein kann.
    Zu Restkalk -säure und fehlende Ionen gibt es hier im Forum viele Abhandlungen.
    Problematischer sehe ich die Sache in den Zylindern, die ja fast immer aus Ms sind und hier können verbleibende Wassertropfen die Oberfläche angreifen.
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Hallo Gerhard!
    Mit dem Messing gebe ich Dir recht. Ich habe zweimal Wasser im Tender gelassen. Anschließend funktionierte die Handspeisepumpe nicht mehr und mußte gereinigt werden. Einmal war Sie so aufgeblüht, daß ich Sie aussäuern mußte.
    Bei den Kesseln geht das nicht so einfach. Bei der Philadelphia von Cheddar (die ich entölt habe) mußt Du den Wasserstand auseinander bauen um den Kessel zu entleeren. Wo ich bisher mit dem Endoskop in den Kessel gesehen habe, sind mir keine gefährlich aussehenden Veränderungen aufgefallen.
    Gruß Gerd