Restwasser im Kessel

  • ´nabend die Damen und Herren!


    Aufgrund Umgestaltungsarbeiten in meinem Garten mußte ich meine Gleisanlage teilweise rückbauen ... der Neubau steht im Frühjahr an. Entsprechend kann ich meine Loks derzeit nur bedingt bewegen.


    Da die Maschinen bis dato regelmäßig angeheizt wurden habe ich mir über aggresives Restwasser in den Kesseln keine Gedanken gemacht. Leider haben meine Maschinen kein "blow down" Ventil so wie es bei den englischen Maschinen oft verwendet wird. Als Kesselwasser verwende ich entmineralisiertes Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage. Dieses versetzte ich mit ca. 5 % Leitungswasser (dies soll die Aggresivität nehmen).


    Frage: kann das in den Kesseln verbleibende Restwasser auf dauer die Kessel schädigen. :?:


    Danke für eure Hilfen!


    Grüße :D


    Oliever

  • Hallo Olivier


    Also aus was für Material ist denn der Kessel gemacht?


    z.B. einen Kupferkessel kann man sorglos einfach stehen lassen; ganz anders sieht es aus, wenn der Kessel entweder aus Kesselstahl oder aus Messing ist.


    Gruss Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliever!


    Also, mir ist nix über Schäden bekannt die auftreten, wenn das Wasser ein halbes Jahr im Kessel verbleibt.


    Wenn´s dich aber beruhigt, kannst Du das Wasser ja auch mit einer Einwegspritze und einem Stück Schlauch dran rauszuzeln, äh ich meine raussaugen - da gehen dann ev. auch Verunreinigungen mit. Oder Du fährst sie am Rollenprüfstand oder aufgebockt trocken ...*


    vlg, Christian


    * Nachtrag: Ist natürlich nur mit äußerster Vorsicht zu genießen :lol:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliever!


    Ich hab gerade eine Nachricht von Ralph Reppingen bekommen, die eigentlich an Dich gerichtet ist, ich möchte sie aber auch den anderen Schienendampfern nicht vorenthalten:


    Hallo Herr B...


    Ich baue seit 1991 Kessel aus geprüften und zertifiziertem Messing mit Kupferflammrohr bis heute ( ca 350 Stück ) ist noch keiner undicht geworden, habe mal ein EKB 19c zurückbekommen die 3 Jahre gestanden hat , habe den Kessel entleert gereinigt und seit gut 1,5 Jahren fährt die Lok absulut zuverlässig.


    Meine älteste 19c ist Baujahr 2002 und hat ca 280 Betriebsstunden auf dem Kessel weil ich die Lok auch sehr oft als Dampfspender verwende, bis heute ohne Dichtigkeitsprobleme.


    Bei Kesseln mit Messingflammrohr und zusätzlichen Heizrippen wie von einen großen Deutschen Hersteller sieht die Sache leider andern aus. Die Flammrohre reißen weil sie auf grund der vielen Lötstellen sich nicht ausdehnen können und beim Abkühlen allerdings stark schrumpfen (gleicher vorgang wie beim Flammrichten von Stahlbauteilen erst dehnt sich die Stelle noch um ca 20 % aus und nach dem Abkühlen schrumpft sie um ca. 22 bis 23% ) so haben wir es 1993 auf der Meisterschule Fachrichtung Metall gelernt.


    Sollte der Kessel innerhalb der ersten 8 Jahre kaputt gehen bekommen Sie kostenlos ersatz.


    MFG. Ralph Reppingen


    Die Nachricht bezieht sich auch auf einen Bericht von Marco im BBF ...

  • Hallo Christian, Hallo Forumswelt ...


    .... danke für die Antworten.


    Meine Frage zum Restwasser ist hiermit ja dann entsprechend beantwortet ... da bin ich ja froh (@ Christian: ich wohne in Franken, wir zuzeln hier auch!!).


    Im BBF wird derzeit ein undichter Kessel diskutiert, es scheint sich hierbei aber nicht um chemische Probleme zu handeln. Mein Frage zielte aber nicht auf diese Thematik ab.


    Danke auch für die Weiterleitung der Mail von Herrn Reppingen da sie sehr aufschlussreich und informativ ist.


    Anscheinend ist die Materialwahl der Kessel ein "heisses Eisen", da möchte ich mich als unwissender gar nicht beteiligen.


    Vielleicht sehen wir uns ja am Samstag in Sinsheim - fahrt vorsichtig!



    Grüße


    Oliever