Hallo zusammen,
ich hatte mich vor einiger Zeit auch an der von Friedl vorgestellten Konstruktion versucht, und bin gescheitert. Nach einem weiteren Fehlversuch bin ich mit im folgenden vorgestellten bis jetzt zufrieden. Georg hat mich motiviert, das ganze zu zeigen, leider hab ich deutlich weniger fotografiert, als ich erst gedacht hatte. Vielleicht sind die fehlenden Bilder auch Opfer einer Programmfehlbedienung geworden. So genau weiß ich's nicht mehr.
In der 4er Bohrung im Zylinder sitzt ein 30mm langes, D 4mm / d 2mm Teflonrohr, das bis auf beidseitig 6 mm auf D 3,5mm abgedreht wurde:

In der Zylinderbohrung werden die Entwässerungslöcher durch das Teflonteil gebohrt, und die Längsbohrung gerieben. An der Vorderseite wird eine parallele Kerbe eingeritzt, um eine grobe Ausrichtung vornehmen zu können.
Um die Wärmeausdehnung zu kompensieren hatte ich auch überlegt, mit einem dünnen Laubsägeblatt längs Rillen hineinzusägen, das hat sich aber (bei meinen Teflonteilen) als nicht notwendig herausgestellt. Auf diesem Bild sind auch noch die Wolfgangschen Bowdenzüge zu sehen, die durch diese Lösung obsolet geworden sind.

Im Teflonrohr liegt ein Stück D 2mm Rundmessing, 30mm glatt + 3mm M2 Gewinde. Auf der anderen Seite, ist in der Stirnseite ein M1.4 Gewinde im Sackloch. Der glatte Teil wird bei 3mm und 27 mm parallel und mittig quer durchbohrt (1mm). Dann wird mit einer M1.4 Schraube eine D4.5 d1.5 x 0.5mm Scheibe in das Sackloch geschraubt. Beim Einbau kann man (sofern man den Kolben in die Mitte des Zylinders gedreht hat) das Messingteil und das Teflonrohr mit der Querbohrung ausrichten, indem man zuerst mit einer Stecknadel sucht und dann einen 0.9mm Draht durchsteckt. Unbedingt wieder rausziehen, bevor die Räder wieder gedreht werden.
Das Gestänge besteht aus 2 Stücken D 3mm / d 2mm Messingrohr, welches einseitig flach gepresst mit 1.6 mm durchbohrt und rund gefeilt ist, dann kam ein M2 Gewinde hinein. Beide Rohre sitzen beweglich auf einem Stück 2mm Rundmessing, sodass der Lochabstand, wenn es sich nicht weiter zusammenschieben lässt, ein Millimeter kürzer ist, als der Abstand der Entwässerungswellen. in der Mitte passt dann noch locker ein windschief durchbohrter Quader mit 2mm Loch und M2 Gewindeloch hinein. Die 2mm Welle mit beidseitigem aufgeschnittenen Gewinde ist mit einer originalen aufgeschraubten Regner-Öse am Servohorn angeschraubt. Durch die Einschraubtiefe im Quader lässt sich in gewissen Grenzen die Endstellungen an die Servoendlagen anpassen. Das Feintuning macht die Elektronik. Alle Messingteile sind brüniert, die Wellen nur im sichtbaren Bereich. Wenn das Gestänge montiert und die Löcher im Zylinder ausgerichtet sind, werden die Wellen mit je einer M2 Mutter angekontert.
Ich hoffe, mit diesem Bild erklärt sich das alles, hier fehlt mir ein aussagekräftiges Bild mit Einzelteilen. Gerade bin ich froh über alles, was ich nicht mehr demontieren muss.

Geschlossen vorn und hinten:


Geöffnet vorn und hinten:


Im Nachhinein könnte man darüber nachdenken, die Wellen bzw. den Innendurchmesser der Teflonrohre mit 2,5 oder 3 mm zu wählen. Dann ist es aber nicht mehr möglich, Ausgleichsschlitze einzubringen.
Der große Vorteil dieser Konstruktion ist, dass keine Servokraft an Umlenkungen verschwendet wird und keine separate Einstellung der Stellwege auf beiden Seiten mehr notwendig ist. Ein Verstellen ist nur möglich, wenn sich die Teflonteile in der Bohrung verdrehen. Das ist durch die Kerbe überprüfbar und ohne Umlegen oder Demontagen korrigierbar.
Viele Grüße,
Stefan