Voreilung im Modell

  • Guten Tag Janosch


    Danke für die Antwort. Es ist einleuchtend, dass für langsam drehende Maschinen (wenige 100 U/min) keine Voreinströmung nötig ist und für schnellere Läufer eher.


    Meine Regner Showman's Eingine (1-Zylinder) läuft bis ca. 1500 U/min, wie schnell die kleine 3-zylindrige Aster Shay läuft habe ich noch nicht nachgemessen. Es gibt also im Modellbereich durchaus Maschinen wo die Voreinströmung eine Rolle spielen könnte. Aber so weit möchte ich das Thema nicht ausweiten, meine Fragen und Überlegungen waren mehr grundsätzlicher Natur.


    Gruss / Simba

  • Hallo Simba,
    du musst auch die Texte lesen.
    Ich habe weiter oben geschrieben, dass es aus theoretischer Sicht bei einem Dampfweg von 10mm-20mm vom Schieberkasten in den Zylinderraum und ausreichend großer Kanäle erst ab vorgesehenen 3000-6000 Umdrehungen pro Minute(und nur einer Dampfgeschwindigkeit von 1m/s, demnach ein Zylinder mit einer sehr schlechten Kanalführung unter normalen Umständen kann man von einer höheren Geschwindigkeit ausgehen) eine Voreilung in unserem Maßstab sinnvoll ist.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Zitat von Janosch

    Hallo Simba,
    du musst auch die Texte lesen.
    Ich habe weiter oben geschrieben, dass es aus theoretischer Sicht bei einem Dampfweg von 10mm-20mm vom Schieberkasten in den Zylinderraum und ausreichend großer Kanäle erst ab vorgesehenen 3000-6000 Umdrehungen pro Minute(und nur einer Dampfgeschwindigkeit von 1m/s, demnach ein Zylinder mit einer sehr schlechten Kanalführung unter normalen Umständen kann man von einer höheren Geschwindigkeit ausgehen) eine Voreilung in unserem Maßstab sinnvoll ist.
    Gruß Janosch


    Hallo Janosch ...


    vielleicht liegt es ja an den Satzlängen :wink:


    Verwirrte Grüße ...


    Oliever

  • Hallo Oliever,
    ja gut könnte sein :pff: :lol:
    Kurz zusammengefasst: Die Umdrehungszahl ist im Maßstab 1:20-1:40 bei etwa mindestens 3000-6000 Umdrehungen, eher höher, anzusetzen, bei der eine Voreinströmung einen Nutzen hat.
    Man kann das ganze aber einfach ausrechnen.Bei normalen Dampfloks ohne Untersetzung braucht man aber in dem Maßstabsbereich nicht anfangen zu rechnen, da diese die Drehzahl ohnehin nicht erreichen.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Janosch


    Lass es gut sein - ich habe dich schon verstanden. Meine Fragen sind mehr als beantwortet. Eigentlich wollte ich nur kurz auf die Ähnlichkeit zwischen Voreinströmung bei der Dampfmaschine und dem Zündzeitpunkt beim Verbrennungsmotor hinweisen ohne dieses Thema zu vertiefen.


    Im übrigen ist für mich das ganze reine Theorie. Ich bin froh wenn meine Maschinen laufen. Ein Eingriff in die vom Hersteller konstruierte Umsteuerung kommt für mich wohl eher nicht in Frage.


    Gruss / Simba

  • Hallo Simba,
    die zwei bekannten Hersteller mit dem R verfolgen beide eine sehr unterschiedliche Auffassung: Der eine hat eine sehr große Voreilung, der andere macht den Voreilhebel wirkungslos.Man müsste mal prüfen, ob die Hersteller dadurch nun eine Vor- bzw. Nacheinströmung haben, indem sie den Schieber entsprechend dimensioniert haben.Man kann ja an mehreren Stellen schrauben, um die selbe Wirkung zu erzielen.
    Hätte man zwei Maschinen, die ich folgendem in etwa übereinstimmen würden, so könnte man vergleichen: Heizfläche, Brennerleistung(oder kurz die Leistung des Kessels), Verschleißzustand(am besten gerade erst eingefahren, mehr nicht), Zylinderdurchmesser und -hub, Raddurchmesser.
    Und dann die Kennwerte von folgendem zu messen: Zugkraft, Wasser und Gasverbrauch, Wahnehmung des Fahrverhaltens(Anfahren, niedrige-hohe Geschwindigkeiten)


    Dass die Maschine richtig eingestellt sein muss, versteht sich von selbst.
    Und dann vielleicht noch einen Umbausatz für die Maschinen(kurz aus Blech mit der CNC gefräst), zu einer Maschine mit verschiedenen Voreinströmzeiten.Das wäre ein Testgebiet, auf dessen Ergebnisse ich sehr gespannt wäre...Aber ein recht aufwendiges Unterfangen :( Aber nur auf diese Weise könnte man feststellen, ob die Theorie auch in der Praxis gilt.
    Gruß Janosch
    PS:Tut mir leid, dass ich so "motiviert" bin, ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht für alle interessant oder nachvollziehbar ist.Manche möchten auch nur zusammenschrauben und fahren.Oder wenn sie Selberbauer sind, übernehmen sie die Steuerung wie Georg(hast du eigentlich dann den Schieber demenmtsprechend konstruiert, weil das kann ja nicht immer gut gehen?!Bei mir haben die Originalabmessungen nur schlechte Diagramme ergeben).Dass dieser Beitrag nur für einen kleinen Teil interessant ist, kann ich mir deshalb gut vorstellen und praktisch umsetzen werden in vermutlich noch weniger.Georgs Loks scheinen ja auch so sehr gut zu laufen.Ich bitte dennoch um Nachsicht, ich habe derzeit ein recht großes Interesse da einen Erfahrungsaustausch zu betreiben(und so wurden auch noch Fehler bei der 03 aufgedeckt, worüber ich sehr froh bin, danke Pál!), da auch die 03 sicher nicht meine letzte Steuerung war.

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Janosch,


    es interessiert mich aber schon, was die Ueberlegungen und Gedanken zu Voreilung und Dampfsteuerung
    von dir und auch Anderen in diesem Forum sind, auch wenn ich meine eigene Meinung dazu habe,
    beeinflusst durch Erfahrungswerte meiner HF110 sowie auch eine Diskussion mit Ralph Reppingen
    letztes Jahr in Münsingen. Bei meiner Lok werde ich versuchen, das Verhältnis des Voreilhebel möglichst
    nahe an 10:1 zu bringen, wenn es nichts taugt, schaue ich weiter.... die Fräse grüsst dann den Schrott


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst,


    Zitat

    auch wenn ich meine eigene Meinung dazu habe,
    beeinflusst durch Erfahrungswerte meiner HF110


    Was ist Deine Meinung zur Voreilung? Was sind Deine Erfahrungswerte zur HF 110 C?


    Würde mich gerne Interessieren.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Marco,


    meine HF110 tut sich manchmal schwer beim Anfahren und RR meint, die Proportionen
    des Voreilhebels seien für ihn nicht ideal. Falls und wenn meine Davos mal vernünftig
    fährt, werde ich versuchen, einen Voreilhebel mit anderen Proportionen zu fertigen
    und sehen, ob und was das bringt.....



    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst,


    das Deine HF manchmal nicht anfährt kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde mir das ganze mal gerne ansehen. Bist Du in Karlsruhe? Ich hatte schon eine nach meinen Plänen gebaute HF zum testen bei mir und die hat sehr gut funktioniert. Und auch bei vielen anderen. Auch eine auf 5" hochskalierte Version läuft laut Erbauer ohne Probleme. Deswegen verstehe ich nicht was bei Deiner HF nicht richtig funktionieren soll.


    Wenn ich nach deiner Signatur gehe ist Deine HF mißlungen. Aber warum? An meinen Plänen kann es nicht liegen!


    Zitat

    RR meint, die Proportionen
    des Voreilhebels seien für ihn nicht ideal


    Das hat er mir noch nicht gesagt. Hinten rum über den Inhalte kostenlos zur Verfügung gestellter Baupäne rumzumäkeln, die ich in zeitintensiver, mühevoller Arbeit hergestellt habe ist keine feine Art !


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Kollege!
    Bitte langsam, … langsam!
    Damals habe ich auch Marcos Pläne gespeichert, und jetzt dort die Maßen nachgesehen.
    Und weil ich auch sehr motiviert bin, habe ich ein Skizze über Voröffnung gemacht.
    Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, sieht das so aus:



    Ich kann dazu noch sagen:
    1. Diese Voröffnung ist zu groß.
    2. Um Einströmkanal ganz öffnen, der Muschel soll 2,5 mm sich bewegen, aber schon bei 1,5 mm beginnt der Ausströmkanal schließen!
    3. Das heißt, die Bohrungen im Schieberspiegel müssten weiter voneinander liegen!
    Marco, wenn ich etwas falsch sehe, oder irre, Du solltest entschuldigen.
    Ich denke, diese Probleme – gibt es Fehler bei Marcos Steuerung, oder nicht – ist eine gute Gelegenheit für alle, die eine Steuerung bauen, oder einstellen, überprüfen möchte, nach zu denken, wie diese ganze Sache funktioniert!
    Meint
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Marco,


    meine Signatur bezieht sich auf eine angefangene, aber nie fertig gebaute "Brasil", ich habe diese
    Signatur seit Uhrzeiten, seit ich vor gefühlter Ewigkeit an meiner Climax bastelte !
    Also ist meine Climax meine zweite Lok und die HF110 meine dritte Lok, die ich anfing.
    ich bin immer noch dankbar für deine Pläne, ich habe deine Pläne auch nicht kritisiert und
    bin mir sehr bewusst, dass z.B. Regner und Reppingen zum gleichen Thema entgegengesetzte
    Meinungen haben. wenn meine HF110 nicht sauber anfährt, kann das durchaus auch an meinen
    Baukünsten liegen. Ich habe nur geschrieben, dass ich versuchen werde, einen Voreilhebel mit anderen
    Massen zu bauen, falls sich meine Ueberlegungen bei der "Davos" bewähren.... :flt: :flt: :flt:


    ich werde nicht in Karlsruhe sein, fahre nicht gerne auf vereisten Autobahnen..
    Frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht dir und allen im Forum
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...