Baubericht Mogul

  • Hallo Michael,


    wie gesagt ich denke der Brenner sollte über die maximal mögliche Länge gehen und das Maß gibt Dein Kessel vor. Bei der klassischen Konstruktion, bei der der Düsenstock über das Flammrohr hinaussteht, sind Luftbohrungen oder Luftbohrung dort, wo die Spitze der Düse aufhört. Zum Mischen 2 bis 6 cm und dann folgen die Brennerbohrungen oder Schlitze. Im Brennerrohr kann man dann durch einen Kegel oder ein Edelstahlgitter das Brenngas abbremsen, damit er auch auf ganzer Länge brennt.
    Wichtig ist, dass der Brenner möglichst viel Kontak nach unten zum Flammrohr hat, damit er nicht ausglüht.
    Veränderungen bei Brennern im Brennverhalten sind nicht ungewöhnlich. Meist kommen sie durch Veränderungen durch den Wärmeeintrag im Betrieb.


    Viele Grüße
    Georg

  • Hallo Schienendampfer,
    heute habe ich den neuen Kessel, mit dem neuen Brenner in Betrieb genommen. Die Lok hatte ich auf dem Rollenstand. Es scheint jetzt genügend Dampf zu geben. Das Überdruckventil tat auch beim Lauf abblasen. Ich hatte ja jetzt ein Geweih gebaut. Ist vielleicht noch nicht optimal. Nur der Wasserstand macht nicht so richtig, was er soll. Dabei hat er einen extra Anschluß. :GR Vielleicht gibt es noch Verbesserungsvorschläge? Jetzt wird das Bauen richtig los gehen, wenn auch langsam, aber stetig.





    Ich habe auch die ersten Teile vernietet.



    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael!
    Wie ich sehe, hat dein Geweih nur einen Kesselanschluß wo u.A. Dampfregler und oberer Wasserstand dran sind. Das kann so nicht funktionieren.

    Hier links mein alter und rechts mein Neubaukessel für meine VII K von Recgner (>15 Jahre alt). Damals hatte Regner noch keine Trennung zwischen Wasserstand und den anderen Anschlüssen. Lediglich der Dampfregler war separat. Als ich das Pfeifenventil nachrüstete kam die Überraschung. Beim Betätigen der Pfeife wurde das Wasser aus dem unteren Wasserstandsanschluß hochgesogen und zur Pfeife geleitet. Der Druck ist eigendlich an beiden Wasserstandsanschlüssen gleich aber unten kommt noch das Gewicht des Wassers dazu. So erklähr ich mir den Effekt, besonders da dieser Kessel recht groß ist (60mm Dm).
    Da kannst Du froh sein daß es bei Dir leidlich geklappt hat. Mein neuer Kessel hat einen separaten Anschluß für den oberen Wasserstandsanschluß bekommen.
    Oder ist da Kupferrohr daneben der Wasserstandsanschluß? Der sollte möglichst großzügig und einfach ausführt sein damit dort entstehendes Kondenswasser leicht abfließen kann.

    Bei diesen Schiffskessel mußte ich ein Paralellrohr (12mm) zum Wasserstand einbauen, damit das Kondenswasser da abfließen kann. Ohne dem ging das anfangs auch nicht. Haben die Wassserstände auf den Raddampfern (z.B. DP "Dresden") auch.
    Gruß Gerd

  • Hallo Michael,


    das sieht für mich alles sehr interessant aus, was Du da baust.
    Ich glaube, dass muss ich mir mal im Original anschauen.

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Michael!
    Dann wundert mich nichts mehr. In dem Anschluß kann Kondenswasser, was sich immer bildet nicht richtig abfließen und "verstopft" den Wasserstandsanschluß mit entsprechenden Effekt. Der obere Wasserstandsanschluß ist da sehr sensibel.
    Das Beste wäre, Du nimmst die alte Dampfentnahme vom Sicherheitsventil wieder als Dampfentnahme und schließt den Wasserstand an das Geweih direkt, möglichst einfach und großzügig an.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    danke für deinen Tipp. Da muß ich wohl das Geweih noch einmal bauen. :W Probieren geht über studieren. Hättest du mal ein Beispiel, mit einfach und großzügig?
    Ich habe heute für die Gasdüse ein Abstandsstück, von 12mm, angebaut. Der Brenner zündet jetzt immer sicher. Ich hatte die Lok auf dem Rollenstand. Der Gastank war eiskalt. Trotz "kräftiger" Dampfentnahme, kam das Überdruckventil. Jetzt köchelt es richtig. :Q Ich denke mal, dass ich jetzt einen großen Schritt voran gekommen bin. :mrgreen:


    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael!
    Mit einfach meine ich möglichst direkt zum Geweihanschluß und ohne Umwege, wo sich Wassernester setzen können. Bei den Regner-Geweihen geht das auch um die Ecke was durch den Innenquerschnitt im Geweih nicht so gravierend auffällt. Aber ich versuch es möglichst zu vermeiden.
    Großzügig heißt möglichst große Querschnitte damit sich keine Wassertropfen festsetzen können. Das ist dann aber schon durch die übrige Konstruktion begrenzt. Mein VII K Kessel hat für den Wasserstand M6x0,75 Anschlüsse bekommen. Mit dem 6mm Rohr von Keifler macht er keine Probleme.
    In Kesseln, wo es direkt waagerecht in den Kessel geht (Stehkessel, Reppingen-Dampfdom oder T-Kessel wie bei der kleinen Shay) geht auch noch M5x0,5.
    Das sind so meine Erfahrungen.

    Am besten geht das mit 3 Ventilen am Wasserstand, hier an meinem Dampfkraftwerk. Mit den beiden "oberen" Ventilen lassen sich Zugänge absperren. der Untere ist zum Ablassen. Zuerst werden die Zugänge abgesperrt und der Ablaß geöffnet. Dann öffnet man den unteren Anschluß, spült ihn so aus und schließt ihn wieder. Danach das Gleiche mit dem oberen Anschluß. Zuletzt Ablaß schließen und Zugänge öffnen und der Wasserstand zeigt exakt an. Wenn nicht, ist Steinmetzwerkzeug angesagt :twisted:. Leider haben wir nicht immer den Platz für solchen "Luxus". Im Original gängig, wenn nicht sogar vorgeschrieben. Diese Wasserstände gibt es bei Niggel, auch 5mm Glasrohre mit Rotstrich. Der Rotstrich läßt bei direkter Sicht auf den Strich das Glas mit dem Wasser komplett rot erscheinen. Hab ich mittlerweile überall.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,
    die Armaturen von Niggel habe ich für meine großen Dampfkessel gekauft. Die sind aber ein bisschen zu groß, für die zierliche Mogul. Im Originalbauplan gab es ja kein Geweih. Da hat der Wasserstand recht gut funktioniert, auch wenn er etwas kurz war. Hier nochmal zwei Bilder zur Erinnerung.





    Eine Frage habe ich noch vergessen. Kann man das Manometer direkt auf das Geweih montieren, oder geht das nur zwingend mit einer Rohrschleife?


    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße
    Michael

  • Hi!
    Die Schleife oder Syphon ist enorm WICHTIG !
    So sammelt sich ein Wasserpfropfen im " Sack" und verhindert den direkten Kontakt mit Dampf. Dieser könnte das Manometer beleidigen, da sie meist als Röhrenfederdruckmesser ausgeführt sin...Im " Niederstrasser Leitfaden für den Dampflokdienst" , ist das prima erklärt :wink:
    Ansonten : weiter so, das wird ne tolle Lok :thumbup::thumbup:

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Hallo Michael!
    Die Bauberichtsvariante erscheint mir als die beste machbare Lösung für den Wasserstand zu sein.

    Besonders bei geringen Anschlußabständen macht sich der Wasserstand von Reppingen sehr gut. Hier am alten und neuen Kessel meiner IV K. Anschlußgewinde M5X0,5.
    Im Gegensatz zur VII K hat Regner im IV K Kesselgeweih eine Tennung zwischen Wasserstand und Dampfentnahme eingebaut. Hier war ich mit dem Wasserstand nie richtung zufrieden. Am Reppingen-Kessel ist das schon besser.
    Manometer vertragen die Dampfthemperatur i.d.R. nicht. Deswegen werden Sie über eine Rohrschleife auf Abstand gehalten. Sind ggf. auch Weichlötungen drin. Bei meiner Mogul (Accucraft) ist das Manometer undicht geworden. Da steht man dann machtlos davor wenn der Dampf da entweicht. Hat jetzt eins von Regner, was man auch besser ablesen kann.
    Gruß Gerd

  • Hallo Schienendampfer,


    ich habe das hintere Kessellager gebaut. Immerhin musste ich den Kessel, gegenüber den Plan, um 3mm höher setzen. :GR Sonst hätten die Räder geschliffen. Nun ist der Kessel mit dem Rahmen richtig verbunden.



    Dann habe ich den Vorläufer gebaut. Hier habe ich mich an den Plan gehalten. Das Achslagen verschiebt sich seitlich. Eine Drehung der Achse findet kaum statt. Ich hoffe, dass das praxistauglich ist. Da steckt viel Arbeit drin. :GR




    Im Aufnahmedom ist eine Feder.



    Dann habe ich noch den Kuhräumer (-fänger?) angefangen. So langsam erkennt man, was es mal werden soll. :Q



    Dabei ist der Motor meiner BF20 kaputt gegangen. :FT So wie es aussieht, sind es die Kohlebürsten. Nun ruht der Bau, leider. :W



    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Schienendampfer,


    meine Fräse geht wieder und so konnte es weiter gehen. Ich habe nun den ganzen Vorbau mit Kuhfänger und Vorläuferrad fertig gemacht.



    Als nächstes macht mir das Führerhaus Kopfzerbrechen. Es soll aus Holz gebaut werden. Beim Original war es auch so. Im Bauplan ist es 83mm breit. da bekomme ich schlecht den Gastank mit unter. Ich habe es auf ca. 100mm verbreitert. Ich habe mich da an einen LGB Wagen orientiert. Nun meine Frage. Kann man das so machen? Oder war der Bauplan etwas zu klein? Hier mal ein paar Bilder aus dem Cad. Ich weiß nicht, ob die Proportionen so stimmig sind?




    Dann wäre ja noch der Tender.
    Hier mal eine Grafik, Führerhaus breit, Tender original maß Bauplan. Der Tender müßte dann doch sicherlich auch noch verbreitert werden?





    Jetzt habe ich mal gebastelt und das Führerhaus aus Pappe gebaut, um mal einen Eindruck zu bekommen. Sieht ein bisschen wie Gartenlaube aus. Ich könnte mir vorstellen, dass es so ausgesehen haben könnte. Was meint ihr dazu?






    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    Gartenlaube trifft es gut.
    Hatte denn das Original Führerhaus auch ein Spitzdach?
    Und etwas schmäler wäre nach meiner Meinung etwas stimmiger.
    Aber der Tank, oder?

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Michael,


    das wird eine schicke Lok! Sehr saubere Arbeit! Respekt!


    Bei Bildersuche nach Mogul Locomotive kommt einiges an historischen Aufnahmen.
    Spitzdächer scheint es gegeben zu haben, soweit man das auf den meist recht
    gering aufgelösten Bildern erkennen kann. Die Dachneigung scheint sehr flach
    gewesen zu sein.


    In jedem Fall kommen viele Bilder realer einstiger Loks und das sollte ermöglichen, sich einen
    Eindruck zu machen, und zu schauen, was dem eigenen Geschmack am ehesten entspricht.
    Das Gartenhäuschen schmäler auszuführen, würde auch Baumaterial sparen.


    Der Gastank muß eben kleiner werden – oder woanders untergebracht werden.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo,
    danke für die Antworten. Das Führerhaus hatte ein Spitzdach.
    So richtig gefällt mir das auch nicht. Ich habe mir diesen Wagen mal gekauft.



    Sieht es nicht auch doof aus, wenn der Wagen breiter wie die Lok ist?
    Der Tender sollte der Wassertank werden. Den Gastank hätte ich schon gerne vor im warmen. Der Konstrukteur hatte den Gastank in einem Beiwagen.
    Ich habe mal auf die Schnelle, etwas mit der Größe gespielt. Der Tender ist so breit, wie die Gartenlaube und diese habe ich reichlich 10mm höher gemacht.
    Könnte das eine Option sein? Noch ist alles offen.






    Viele Grüße
    Michael


    Wen es interessiert, die Mogul wurde in der Railroad Gazette von 1872 vor gestellt. Ich kann es leider nicht lesen.


    https://babel.hathitrust.org/c…ge;size=100;seq=74;num=76


    https://babel.hathitrust.org/c…ge;size=100;seq=75;num=77

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael!
    Die "Eureka" der Eureka & Palisade RR hat ein sehr schönes hölzernes Führerhaus, welcher zu deiner Mogul gut passen würde. Der Eigentümer der Lok soll Sie in den Überresten eines abgebrannten Schuppens gefunden haben. Das Führerhaus durfte der gute Mann danach neu bauen.

    Hier meine "Eureka" von Bachmann Spectrum und die "Poncha" von Accucraft im Maßstab 1:20,3 (exakte Umsetzung der 3´= 914mm Spur auf 45mm). LGB und Co setzen hier im Maßstab 1:22,5 oder 1:24 um. Da brauchst Du Dich dann über Abweichungen bei deinem Caboose von Bachmann Big Haulers nicht wundern.
    In diesen bewegten Bildern, https://www.youtube.com/watch?v=CS7zO-F7x4w, ist die Lok aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Am Modell und an der Lok im "historischen" Teil ist der Rahmen um den Loknamen übriges eckig. Da nach dem Ende der E&P 1938 die "Eureka" als Filmrequisite weiter leben durfte, ist es sehr wahrscheinlich daß in dem kurzen Abschnitt die "Eureka" (vor dem Brand) zu sehen ist.
    Von meiner "Eureka" habe ich am Führerhaus folgene Maße genommen:
    Seitenwand 72mm breit und 69mm hoch
    Stirnwand 102mm breit und in der Mitte 76mm hoch
    die Öffnung hinten 59mm breit und 66 - 78mm hoch
    vor der Feuertür ist der Führerhausboden um 16mm auf einer breit von 32mm abgesenkt
    das Dach ist 123mm lang und 115mm breit
    Damit ist das Führerhaus breiter als der Tender (98mm an den ausstehenden Oberkanten).
    Bei der Mogul "Poncha" ist das Führerhaus 104mm und das Dach 112mm breit.
    Vielleicht hilft dir das weiter.
    Gruß Gerd