Hallo an alle,
ich bin komplett neu hier im Forum und auch komplett im Echtdampfsektor... Vor ein paar Tagen habe ich im Netz eine alte und baufällige Echtdampflok gesehen die es mir einfach angetan hatte. Daher habe ich mich mal an die neue Thematik heran getraut...
Die Lok ist recht primitv aufgebaut, bis auf einen kleinen Regler und einen manuellen Bremshebel besitzt sie kaum technische Ausstattung. Gefeuert wird mit Gas deshalb hab ich sie mal hier eingeordnet.
Ich würde die Kleine gern wieder in Betrieb nehmen und aufarbeiten. Dabei will ich eigentlich den Oldschool- Scharm möglichst beibehalten und sie einfach halten ohne Servos und andere Bedienelemente.
In einem anderen LGB Forum habe ich bereits etwas darüber geschrieben und mir dort ein paar Hinweise geholt, da aber hier der Echtdampfsektor stärker ausgeprägt ist wollte ich gerne noch ein paar Meinungen einholen.
Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen das es sich bei der Lok um einen Eigenbau handeln muss. Vielleicht gab es aber auch mal eine Bauanleitung und ein kleines Teileset was verkauft wurde und die Lok ist daraus entstanden... Wer dazu was weis soll es bitte sagen...
Ich schätze die Lok auf die 1970-80er Jahre, aber genau weis ich es nicht. Sie soll laut den Informationen des Verkäufers schon seit einigen Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten nicht mehr gefahren sein. Die genaue Standzeit ist unbekannt. Sofern das stimmt scheint es der Lok aber insofern nicht geschadet zu haben das alle Komponenten noch gängig sind und die Lok sich auch noch recht leicht schieben lässt wobei man spürt das die Kolben auch pumpen. Auch scheint noch alles gut im Öl zu stehen was beweglich ist. Ein Blick in den Kessel hat auch einen kleinen Wasserrest gezeigt der noch vorhanden ist. Der Gastank ist dicht und das Ventil hält da noch immer Druck anliegt was man beim Öffnen hört und riecht.
Hier erstmal ein paar Bilder... Ich weis sie sieht nicht gerade aus wie ein Vorzeigemodell aber das ist der Reiz an der Sache.
Einige werden jetzt vielleicht etwas vom Schrotthaufen murmeln, aber ich denke technisch ist noch viel wiederverwendbar und man muss sich die Lok in natura ansehen. Auf den Bildern wirkt alles oft schlimmer als es wirklich ist. Beim Aufbau soll auch das Führerhaus noch etwas verbessert werden indem z.B. die Fenster etwas nachgearbeitet werden.
Eine Sache würde ich beim Aufbau gerne ändern und das ist einen Öler nachzurüsten. Der scheint zum Zeitpunkt des Erbauens auch noch unbekannt gewesen zu sein. Da ich sonst nichts gesehen habe was mich auf eine Ölung der Zylinder und Schieber deuten lässt wird so ein Öler wohl noch eingebaut werden müssen.
Die Frage ist jetzt was nehme ich da für einen und wo baue ich ihn ein. Da die Lok eher klein ist sollte der Öler auch klein gehalten werden. Eventuell lässt sich dieser dann auch im linken Teil des Führerhauses nahe des Reglers und hinter die Bremse integrieren, allerdings müsste er dann auch irgendwie abgelassen und befüllt werden können.
Es gibt soweit ich weis auch Exemplare in Dampfpumpenform, das wäre zunächst meine Wahl gewesen allerdings passen die nicht wirklich zur Lok. Was könnt ihr für Öler empfehlen die Klein sind und preislich nichtdurch die Decke gehen.
Die Lok arbeitet wahrscheinlich auch mit relativ geringem Druck. Auf einem Bild sieht man das leider defekte Manometer was bis 3Bar geht. ich schätze mal das der Dampfdruck da eher geringer ausgelegt war. Das Sicherheitsventil habe ich noch nicht diesbezüglich geprüft...
Eine Frage wäre diesbezüglich auch ob bei so geringen Druck ein Verdrängungsöler gut arbeitet? Theoretisch sollte er ja da das Öl vom Kondenswasser verdrängt wird. Die Leitung welche vom Regler an die Zylinder geht hat auch ein annähernd gleichmäßiges Gefälle. Liege ich damit richtig das die Leitung zu den Zylindern keine Täler aufweisen sollte damit sich kein Wasser absetzt und auch das Öl dort nicht stehen bleibt was dann vom Öler kommt?
Ich hätte auch eine weitere Frage zum Gastank. Dieser steht der langen Standzeit zum Trotz noch immer unter Druck. Ich habe ja bereits gesagt das die Lok vermutlich schon recht alt ist oder zumindest eilweise mit alter Technik aufgebaut wurde. Sorgen macht mir einzig der Anschluss des Gastanks. Dieser sitzt an der Oberseite direkt unterhalb des Daches. Über ein kleines Loch im Dach kommt man an ihn heran. Der Aufbau des Einlassventils dort ist vom Aufbau her vergleichbar mit einem Motorradschlauch. Innen hat er ein feines Gewinde von ca 6mm Durchmesser und einen Stift zum Öffnen des Ventils der nach unten gedrückt wird. Meine Frage wäre jetzt ob sowas damsl vielleicht gängig war und ob es dafür vielleicht Adapter gibt. Immerhin muss ich den Tank irgendwann auch wieder auffüllen...