Zitat von FlorianAlles anzeigenHallo Christian
Naja.. mit Brennsprit kann man aber das Kühlschmiermittel ersetzen. Der verdampft ja ziemlich schnell und auch das Alu klebt dann nicht am Fräser...
Viel davon brauchts gar nicht.
Die Drehzahl von Messing ist ja bereits ziemlich hoch und daher für Aluminium auch nicht allzu schlecht. Logischerweise lässt man den Fräser bei einer Aluunterlage nur ein paar Hunderstel (so ca. 0.05 bis 0.15) untenraus kommen...!
Es gibt auch noch die Variante, dass man unter der Frässtelle eine Aussparung in der Aufspannvorrichtung macht. Lohnt sich natürlich vorallem wenn man mehrere gleiche Teile machen muss.
Gruss Florian
Von Brennsprit rate ich ab aus folgenden Gründen:
Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Alkoholen und Wasser. Alkohole wirken entfettend, zum fräsen braucht es aber Schmierung. Der Wasseranteil (bis 30%) wird früher oder später zu Korrosion (Rost) an der Maschine führen, besonders da wo man schlecht reinigen kann. Allenfalls geht zur Not etwas Petrol, ich würde es aber auch lassen. Wer die Einrichtungen zum Fräsen besitzt sollte auf vernünftige Werkzeuge achten und eben auch ein Schneidoel in der Nähe haben. Beides kostet natürlich, ich bin jedoch der Meinung das man bei Werkzeug am falschen Ort spart.
Was die Drehzahlen betrifft: Die Drehzahl ist natürlich abhängig vom Werkzeugdurchmesser (beim Drehen vom Werkstück). Für konventionelle Bearbeitung mit HSS Werkzeugen von mittlerer Qualität und unbeschichtet kann ich in etwa folgende Schnittgeschwindigkeiten empfehlen:
Stahl > 50N/mm2 < 18 m/min.
Stahl < 50 N/mm2 18 - 25 m/min
Messing 80 m/min
Aluminium 120 m/min
Das sind Richtwerte. Diese sind abhängig von ausreichender Kühlung / Schmierung des Werkzeuges, der Qualität des Werkzeuges aber auch von der Leistung und Stabilität der Maschine.
Speziell beim Aluminium sieht man an der Oberfläche recht gut ob alles in etwa stimmt, zudem sollte man immer beobachten wie die Späne abfliessen, sie sollten weder am Werkstück noch am Werkzeug "anfressen".
Von manchen Anbietern werden schon mal in Kunstharz gebundenes Holzmehl als Fräsunterlage angeboten, diese Platten sind meist plangeschliffen und in einer engeren Toleranz parallel und plan als MDF-Platten. Es schlägt sich aber auch im Preis nieder.