RhB G34 Nr. 3 "Davos"

  • Meine Lok RhB G34 Nr. 3 "Davos"


    Ich möchte euch mein neues Projekt vorstellen, das mich die nächsten 2 bis 3 Jahre
    beschäftigen wird. Wie der Titel schon sagt, wird es die Lok Nr. 3 der RhB, vormals
    Landquart-Davos Bahn. Diese Lok wurde 1889 in Winterthur bei der SLM gebaut, glaube
    die Werknummer ist 579. Aber weshalb genau diese Lok ? Es gibt mehrere Gründe dafür;
    1) mein Grossvater ist in Davos aufgewachsen, ich bin selber regelmässig in Davos in den
    Ferien. Es ist sozuagen eine "Hommage" an Davos und meinen Grossvater.
    2) die Schwesterlok Nr. 1 gibt es heute noch und ich habe eine Menge Bilder davon gemacht,
    das hilft sicher bei Detailfragen. Sonst gibt es noch das SLM Archiv in Winterthur, sozusagen
    vor meiner Haustüre....


    Ich werde auf meinen Erfahrungen beim Bau der HF110 zurückgreifen können, beides sind
    Aussenrahmenlokomotiven, das Lokgehäuse ist eckig, das vereinfacht den Eigenbau (im Vergleich zu
    den Loks Nr. 9-15, die gerundete Ecken haben)
    Ich habe die Skizzen der Loks 1-5 aus dem Buch von Jeanmaire eingescannt und masstäblich auf A3
    ausgedruckt, da werde ich meine Masse abgreifen und wo möglich nach Vorbild bauen.
    Da ich ein Bastler bin, werde ich nicht zuerst alles konstruieren und zeichnen, sondern machte mir
    meine Gedanken, halte Eckwerte fest und stürze mich ins Vergnügen, zuerst kommt das Fahrwerk, dann
    der Kessel und am Schluss das Blech (Lokhaus, Wasserkasten) und die Details.

    Und nun ein paar Bilder der Vorbildschwester





    Falls Fragen,dann fragen....
    Gruss, Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst,


    schönes Projekt, ich wünsche Dir viel freue beim bauen.


    Auf den Bildern sieht es so aus als hätte die Lok ein Vorgeläufe, wenn das der Fall ist würde mich der Lösungsansatz für deine Konstruktion sehr interessieren.


    Bericht aber in jedem Fall regelmäßig über deine Aktionen.


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Christian und Andreas,


    es wird viel Freude und Arbeit geben, da bin ich mir sicher, habe auch genug verrückte Ideen für mein
    Projekt. Das Ding hat eine Vorlaufachse, im Moment denke ich daran, die Achse etwas zu federn, und zwar
    genau gleich wie die Nachlaufachse bei der "Brazil", deren Pläne mal im Internet waren.
    (gefederte Stifte in einer kurvigen Nut)


    Es dauert aber noch etwas länger, bis zeigbares da ist....
    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst,

    Zitat

    habe auch genug verrückte Ideen für mein
    Projekt


    na wär eine verrückte Idee nicht kohlebefeuert? :smz:
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Janosch,


    nice Try.........


    nee, ich möchte, dass die Lok auch funktioniert in diesem Jahrzent, in Grösse IIm finde
    ich Kohlefeuerung einfach grenzwertig, um nicht zu sagen ausgesprochen masochistisch :flt: :flt: :flt: :flt:
    ich kann ja schon mal eine ganz kleine Katze aus dem Sack lassen und sagen, dass ich
    eigentlich meine Lokräder selber giessen will (zuhause natürlich :smz: :smz: :smz: )
    und das in Messing oder Bronze, mal sehen...


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst


    Hast du schon mal ne Kohlelok in der Grösse live erlebt? (und ev. sogar gefeuert?)
    Ich finde, das als masochistisch zu bezeichnen ist ein wenig übertrieben!
    Aber jedem das seine; ich kann mir sehr gut vorstellen wieso du lieber eine Gas-Lok möchtest. Es ist halt einfach gemütlicher... 8)


    Gruss Florian (auch Schweizer :wink: )

  • Hallo Ernst,


    Räder gießen, zuhause? Bitte zeige jedes Detail !!!!


    Neugierige Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich habe ja gesagt, dass ich ein paar verrückte Ideen habe :smz: :smz:
    Der Tiegel mit Zange und 2Kg roter Formsand liegen schon mal herum, einen
    Ofen dazu muss ich noch bauen :roll: :roll: ebenso die Urmodelle für die Räder.
    Falls alles schief geht, muss ich halt die Räder giessen lassen in der Schweiz (Gebenstorf..)
    aber sooo schnell werde ich nicht aufgeben.


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Kollegen,


    die ersten zwei Teile sind fertig, die Bohlen vorne und hinten. Es wurde gewünscht, mehr über die
    Herstellung zu sehen, da kommen jetzt einige Bilder mehr dazu....


    wie säge ich die schrägen Teile weg.....




    und woher bekomme ich so einen Sägeblatthalter ? selber bauen.....


    Da ich ein fauler Hund bin, verniete ich die Nieten, ist ganz einfach....


    hinten abknipsen...


    und dann mit der Zange zudrücken. Ansicht von vorne


    und von hinten


    und dann ist noch die Frage nach dem Bohren der Löcher für die Nieten........

    ganz rechts sieht man einen Hartmetallfräser für 1mm, dachte das ist eine gute Idee, kann nicht verlaufen,
    nützt sich nicht ab, aber bei der kleinsten Verbiegung macht es klick und weg, sieht man als
    zweiter von rechts.....
    Der ganz dünne, normale Bohrer taugt nur, wenn man mit einem Zentrierbohrer vorbohrt, das ist mir aber
    zu aufwendig, auf dem Bild trotzdem zu sehen.
    Die Lösung für mich ist schon länger Bohrer mit verstärktem Schaft, bei der Proxxon BFW40 hat es auch
    eine passende Spannzange dazu, für die BF20 habe ich mir bei den Chinesen zöllige Spannzangen geholt,
    da passt ein Schaft von 2.35mm perfekt in die Spannzange. Funktioniert aber nur bei ebener Unterlage,
    wenn es schräg wird, muss man trotzdem mit dem Zentrierbohrer vorbohren (Erfahrung...)


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst


    Für die Sägeblattaufnahme gibts noch ein paar andere Varianten; vorallem eine hat mir aber dabei besonders gefallen. Ich schau mal wo ich die gesehen hab, denn da hat man keine "störenden" Schraubenkopf untenraus.


    Was für eine Nietenzange ist denn das, die du da hast?
    Braucht es viel Kraft zum Nieten?


    Gruss Florian

  • Hallo Ernst,


    wegen Deiner Sägeblattaufnahme: Im Katalog der Firma HOFFMANN gibt es welche. Die kleinste hat 20mmØ und ist 90mm lang, für Aufnahmebohrung 5mm, kostet 72,20 € netto.
    Solche kleinen Bohrungen sollte man immer vorher senken, auch wenn es viel Aufwand ist.


    Viele Grüße


    Michael

  • Hallo Florian und Michael,


    die Zange ist eine Nietzange aus dem Baumarkt, beginnt mit O und hat drei Buchstaben....
    Die Einsätze dazu habe ich selber aus Messing gemacht (siehe meine HF110 im BBF...), für Kupfer
    reicht das noch lange. Zum Drücken braucht man nicht viel Kraft, mache das immer einhändig, aber nach 100 Nieten
    oder so spürt man die Hand ganz wenig :o :o
    Freue mich jetzt schon auf die Wasserkasten, mann, da hat es aber Nieten dran....
    Da ich jetzt ja meine selbstgebaute Sägeblatthalterung habe, brauche ich vorläufig keine weiteren, wollte
    eigentlich eher andere ermutigen, selber Vorrichtungen und Werkzeuge selber zu bauen, nicht zum Geld sparen,
    sondern weil es Spass macht, oder genau was man will nicht findet.
    Und ja, das leidige Anbohren, theoretisch sollte man jedes Loch, das genau werden soll, anbohren, ist mir aber zu
    blöd, gebe es zu, riskiere lieber mal einen Bohrer mehr statt fünfzig Löcher zweimal durchkurbeln von Hand.


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Kollegen,


    und weiter geht der Bau, konnte am Sonntag Morgen und gestern Abend noch was frickeln.


    guckst du da....



    und wie fräst man diese blöde Rundung vorne raus ? Auf dem Rundtisch mit MDF-Platte als
    Verschleissmaterial. Und halt ca. 0.2mm aufs Mal wegfräsen, das hält es aus
    sieht dann so aus bei mir (ja, die Profis nehmen Alu als Futtermaterial, ich weiss...)






    das wars bis zum nächsten Mal,
    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Zitat von Christian

    Ich persönlich bin kein so großer Freund des Aluminium, denn es verklebt mir meißt die Schneiden der Fräser :OW kommt natürlich auf die Alu-Legierung an ...


    vlg, Christian


    Das ist allein eine Frage der richtigen Werkzeuge (Fräser) und des richtigen Kühl/Schmiermittels. An meinem Arbeitsplatz bearbeite ich öfters Aluminium (Bohren, Drehen, Fräsen, Schweissen usw.) Es ist ein beliebtes Material weil es sich gut zerspanen lässt, vergleichsweise günstig ist, nicht rostet und leicht ist. Wenn nicht besondere Anforderungen an die chemische Beständigkeit, Temperaturbeständigkeit oder an die Festigkeit gestellt werden wähle ich gerne dieses Material.
    Ich würde jedoch empfehlen beim maschinellen Bearbeiten von Aluminium ein Kühl/Schmiermittel oder wenigstens ein Schneidoel zu verwenden.


    Die MDF-Platte als Unterlage zu verwenden wie es Davaaser zeigt ist aber sicher nicht verkehrt. ich mache das auch so wenn ich z.B. Ausschnitte in eine Frontplatte fräse.

    Grüsse
    Beat

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt schon - nur die Rede war hier von Alu als "Futtermaterial". Und mit Fräser, Geschwindigkeit etc. richte ich mich halt nach den Anforderung des zu bearbeitenden Materials (z.B. Messing) und nicht nach der Unterlage ... :wink:


    Mir ist es einmal passiert, dass sich Alu-Teilchen die Fräser-Schneide hinaufgezogen und sich förmlich angelötet haben, denn der Fräser wurde durch den Schärfeverlust sofort heiß. Das Messing-Werkstück konnte ich schmeißen. Seither verwende ich kein Alu mehr als Unterlage


    Mit Kühl/Schmiermittel ist bei mir nix, das lässt meine "Werkstatt" nicht zu :lol:

  • Hallo Christian


    Naja.. mit Brennsprit kann man aber das Kühlschmiermittel ersetzen. Der verdampft ja ziemlich schnell und auch das Alu klebt dann nicht am Fräser...
    Viel davon brauchts gar nicht.


    Die Drehzahl von Messing ist ja bereits ziemlich hoch und daher für Aluminium auch nicht allzu schlecht. Logischerweise lässt man den Fräser bei einer Aluunterlage nur ein paar Hunderstel (so ca. 0.05 bis 0.15) untenraus kommen...!
    Es gibt auch noch die Variante, dass man unter der Frässtelle eine Aussparung in der Aufspannvorrichtung macht. Lohnt sich natürlich vorallem wenn man mehrere gleiche Teile machen muss.


    Gruss Florian