Was lange währt, wird endlich zur Lok

  • Naaabend :pff:


    Die Feuerbüchse hat inzwischen Rauchrohre..





    Und dann kam der finale Lötangriff...





    ...und dann das bittere Ende...






    Neben der zu sehenden Naht hat auch ein Rauchrohr und die Stehkesselrückwand wieder Lücken :M :M


    Ehrlich gesagt, hatte ich sowas erwartet, hab so nen Kessel noch nie gebaut und muss da nochmal Nachhilfestunden nehmen... :WN
    Könnte trotzdem grad ne Kokosnuss mit dem Arsch durchkneifen- spritzt halt n bisle :evil:


    Tja.. Lehrgeld. Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen... :pff:


    Ob ich einen Flickversuch wage oder einen Rohrbrennerkessel für die Lok baue muss ich mir noch überlegen und ein paar Nächte drüber schlafen :roll:

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Hallo Holger,


    ich würde nachlöten versuchen. So schlimm ist die Lage da nicht. Allerdings müssen die Vorarbeiten penibelst ausgeführt sein. Und am besten zu zweit löten.
    Etwas ähnliches ist mir damals bei meinem Kohlekessel auch passiert. Da hat meine Frau den 2. Brenner bedient. Wir habens im Team geschafft.


    Also wenn bis nach Corona warten kannst dann helfe ich Dir gerne.


    LG


    Marco

  • Tja Holger,
    den Spaß kenn ich, mein 70er-Kessel ist ähnlich aufgebaut und hat beim Löten die gleichen Zicken geliefert. :M
    Aber wie Marco schon schrieb, blitzsauber machen (tagelang ins Zitronenbad) und dann beten :amen und nachlöten.
    Bis jetzt haste ja auch alles hingekriegt.
    Kopf hoch, dat wird,
    meint Reinhold

    ....und immer 'ne handbreit Wasser über der Feuerbüchse!

  • Hallo Holger,


    die Vorbereitungen zum Hartlöten dauern um ein Vielfaches wie das Löten selber. Wir haben mehrere kleinste Stifte mit eingelötet, dafür konnte sich nichts mehr verschieben und wir mussten das Wekstück nicht einklemmen um die Position zu halten. Die Position (stehen, liegend, schräg etc.) des Werkstücks, Reinigung (sehr wichtig), Flussmittel einstreichen, Lot vorbereiten etc. das dauert. Einer allein kann unmöglich zwei Brenner am richtigen Ort mit der richtigen Distanz bedienen und dazu noch eventuell mit Lot nachhelfen. Wir haben fast keine Schamotteinkleidung gebaut, dafür mit zwei Brenner etwas länger gehetzt, konnten aber auch von fast allen Seiten ans Werkstück. Was mir beim Bild auffällt, liegend Rohre einlöten geht nicht, das Lot fliesst nach unten...Kopf hoch, darüber schlafen und die Hilfe von Marco annehmen.


    Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Holger,


    ich, als der eigentliche Auslöser für diesen Lokbau, möchte Dir Mut zusprechen den Kessel in der vorgesehenen Art zu bauen.
    Du hast dann ein wirklich fast einmaliges Modell und sicher für weitere Projekte viel Erfahrung gesammelt, also bitte nicht aufgeben.


    Viel Erfolg beim Weiterbau wünscht Dir
    Manfred

  • Danke für die Aufmunterung Jungs!


    Hab den Kessel grad ins Zitronenbad gelegt und da darf er bis Freitag baden, dann seh ich mir das Luder näher an.
    Vsl. mach ich dann am Wochenende noch nen Versuch.


    @Christoph: Die Löterei geht schon, habe einen Brenner im Schraubstock eingespannt , dieser bringt die Grundwärme und den zweiten hab ich in der Hand. So bleibt eine Hand fürs Lot übrig >> hat eigentlich immer gut funktioniert...


    Schauen wir mal...würde mich auch freuen, wenn ich den Bengel dicht bekomme 8)

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Du schaffst das schon, Holger!


    Ich kenne mich mit Hartlöterei nicht wirklich aus, habe es noch nicht probiert. Aber Friedl hatte irgendeine Tube (angeblich sauteuer), wo Lotpulver und Flussmittel zusammen drin waren (ich glaube, es heißt Lötpaste), er hat es auf die Ritzen geschmiert, das zu lötende Stück aufgewärmt und es floss überall hinein wo es sollte und lötete dicht. So hat er auch meinen innen gerissenen Kessel meiner Vulkan reparieren können. Vielleicht hilft es auch dir?

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Zitat von Zoltan

    aber Friedl hatte irgendeine Tube (angeblich sauteuer), wo Lotpulver und Flussmittel zusammen drin waren


    wohl so etwas:


    https://www.goldschmiedebedarf…info.php?products_id=7580


    ist ideal zum löten von kleinen, filigranen Teilen.


    Christian hat mal so etwas angesprochen, von einer Schweizer Firma


    Lote, Erfahrungen mit


    meiner bescheidenen Meinung nach aber für großflächige Lötungen zu teuer.


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Danke für den Tipp!
    Ist echt sauteuer...


    Hab mir auch so über den Tag Gedanken gemacht, wie ich das am Wochenende angehen soll.


    @ Marco: danke für das Angebot aber ich wills durchziehen 8)


    Was haltet ihr davon:


    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Ja Gerald,


    du meinst sicher die Paste von Castolin. Das sind Lote vom Besten dass es überhaupt gibt. Aber wie gesagt nicht vom Baumarkt und recht teuer. Aber damit hat schon der Walter Kolb und Kiefer gearbeitet. Ich löte nur mit Castolin 1802


    Hans

  • Holger,
    was noch wichtig ist, feine Lötspalte. 0,02 bis 0,1mm Spaltbreite sind ideal, da saugt sich das Lot schön rein, wenn kein Dreck dazwischen ist.
    Glück auf!
    Reinhold

    ....und immer 'ne handbreit Wasser über der Feuerbüchse!

  • Hallo Holger,


    bei dem Plan muss es klappen.
    Ergänzend: In die derzeitigen Lötspalte mit ner Spritze Batteriesäuere träufeln und wirken lassen. Verstopfe alle Verschraubungen bis auf eine und nutze an diesem das Regner Nachspeiseeystem. Dann würde ich noch ne Zitronensäuere ansetzen. Vl 50 60 Grad. Ab damit in die Speiseflasche und dann in den Kessel langsam einspeisen sodass ein leichter Überdruck entsteht der die Spalte dann spült. Das ist ein der besten Methoden.


    Wie Hans schon sagt dann ein sehr gutes Flussmittel nehmen und die Lötstellen gut einstreichen. Auch Lötstellen die wieder aufgehen können.


    Den Kessel dann senkrecht aufstellen Rauchkammerseite auf den Boden. Sodass die Rohrwand Feuerbüchsseitig eben daliegt.


    Dann Lötangriff starten. Würde erst versuchen die Rohrwand zu löten. Dann die Nähte am Bodenring. Wenn Du das Vorsichtig machst und von der Hitze genau den Punt erwischst wo das Lot anfängt zu laufen nicht volle Pulle draufhalten sondern die Hitze dosiert punktuell anbringen. Du möchtest die bestehenden Nähte ja nicht gefährden.


    Ich Drück Dir die Daumen beim Lötangriff.


    Liebe Grüße an die Alb


    Marco

  • Das einzige was ich an dem Zettel nicht verstehe ist die Zeile mit Lötzinn - das wäre für ein Kessel doch zu weichlötig? Klärt mich bitte auf in dem Punkt.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Also nicht "Lötzinn" sondern "Hartlotstab" war gemeint?
    Dann verstehe ich die Welt wieder und sorry für das Fragen... aber wer nicht fragt bleibt dumm :)

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Zoltan, das passt schon :wink:
    Fragen kostet nix ausser Überwindung :flt:
    Für mich ist alles was mit löten zu tun hat umgangssprachlich Lötzinn >> man musste bis vor ein paar Jahren noch Schlosser oder Elektriker lernen um Lokführer zu werden ich lernte letzteres und da merkt man die halt doch die " Altlast" bei der Ausdrucksweise :Q :Q :Q

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein