Das Wasserstandsglas

  • Das Wasserstandsglas ist eines der wichtigsten Kesselarmaturen einer Dampfmaschine.
    Es soll den Stand des Wasserinhaltes im Kessel für den Betreiber anzeigen.


    Der Wasserstand besteht aus zwei Armaturenteile und einem Glasrohr,
    je nach Hersteller in unseren Baugrößen aus 4mm oder 5mm Durchmesser.


    Je größer der Durchmesser desto besser, genauer wird der Kesselwasserstand angezeigt.


    Das Glasrohr wird mit einem Teflonband und ggf. Hyglomar (Dichtmasse ) an den Armaturenteilen abgedichtet. Gehalten wird es durch 2 Überwurfmuttern die an den Armaturenteilen angeschraubt werden.


    Die beiden Armaturenteile werden in den Kessel eingeschraubt, aber nur so tief wie die Kesselwandung mit Einlötring ist. Es darf nichts in den Kessel innen der Verschraubung überstehen, da sonst der Wasserfluss behindert wird. Wand mit Schieblehre Messen und am Armaturenteil das Gewinde markieren und dann das Teil nur soweit einschrauben und mit einer Mutter kontern.
    Beide Armaturenteile werden genau ausgerichtet in dem man einen Bohrer der Stärke des Glases einschiebt und die Armaturenteile so einstellt, eine Verkanntung bringt später das Glas zum brechen.
    Das obere Armaturenteil hat eine Verschraubung die gelöst wird damit man von oben
    das Wasserstandsglas einschieben kann, natürlich die beiden Überwurfmuttern dabei nicht vergessen.
    Bei der Montage der Armaturen, Verschraubung ist gut darauf zu achten, dass das Wasserstandsglas nicht unter Spannung steht, da es sonst unter Umständen beim Anheizen des Kessels zerspringt. Die Länge des Wasserstandsglases wird während der Montage bestimmt, da sie von dem Kessel, an dem das Glas montiert wird abhängig ist.
    Man schneidet das Glas auf Maß, indem man mit einer Dreikantfeile eine Rille hineinfeilt und es dann an dieser Stelle abbricht. Die Bruchstelle wird danach zur Entfernung des scharfen Randes kurz in eine Flamme gehalten. Das Glas darf nicht länger sein als der Abstand zwischen den beiden Öffnungen in den Armaturen, wenn das Glas bei der Montage runter rutscht wird der Wasserkreislauf wieder beeinträchtigt oder sogar aufgehoben.


    Beim Betrieb kann es vorkommen das sich Blasen im Glas befinden, dies kann man vermindern in dem man bei der Montage einen aus gleichem Material wie der Kessel bestehenden Draht ( z.B Messing oder Kupfer) mit in das Röhrl einschiebt.


    Um die Ablesbarkeit des Wasserstandes zu verbessern kann man hinter das Glasrohr eine Tafel mit schräg verlaufenden Strichen einbauen, dort wo später das Kesselwasser steht, wird der Strich horizontal auf Grund der optischen Teuschung angezeigt.


    Perfekt ist natürlich noch eine Beleuchtung von hinten mit z.B. einer kleinen LED, dann sieht man den Wasserstand auch besser.
    Absichern kann man das Wasserstandsglas mit einer durchsichtigen PVC Hülle als Berührungsschutz.


    übrigens die Kesselwasserhöhe soll ca. 50 bis 75 % des Kesselvolumens betragen je nachdem wo sich der Dampfdom bzw. die Dampfabnahme befindet



    Mehr Infos
    https://peter-hug.ch/lexikon/wasserstandsglas