Praktische Fragen über Steuerung

  • Hallo Kollege!


    Wir haben hier schon fiel über den Steuerungen geschrieben.
    Jetzt möchte ich hier über eine praktische Probleme schreiben.
    Zum umbau meine BR 01 auf Gas, möchte ich die Zylindern von BR 44 verwenden.
    Das bedeutet, ich soll die Außen-Steuerung der (ehemals elektrische) BR 01 und die Innen-Steuerung der Echtdampf BR 44 verheiraten.
    Sonst wird es nicht (korrekt) funktionieren!
    Die verschiedenen Steuerungen sind meines Lieblings Thema! Ich habe darüber einige Bücher, welchen schon hundertmal durchgelesen habe. Aber war es immer noch nicht ganz klar, wie man eine (Heusinger) Steuerung verwirklichen, oder nur kontrollieren kann.
    Jetzt habe ich noch mal
    [center]Friedrich Wilhelm Eckhardt:
    Die Konstruktion der Dampflokomotive und ihre Berechnung[/center]


    gründlich durchgelesen, und hoffentlich ist es schon klar.
    Ohne die langweilige, und für mich zu schwere Erklärung, schreibe ich hier nur die wichtigste Sache. Wenn jemand fragen möchte, probiere ich doch antworten.
    Ganz kurz über die Taten:
    Innen-Steuerung:
    Der BR 44 Zylinder hat eine Rundschieber, mit 5 mm Durchmesser, und 3 mm Schieberweg.
    Das ist eine Volldruck Maschine, ohne Voreilung, oder Vorausströmung.
    Das kann ich, möchte ich nicht ändern.
    Außen-Steuerung:
    Ich habe die wichtigsten Maßen vermessen und habe eine Zeichnung darüber gemacht.


    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Die wichtigste Maße ist die Lage der Schwingenmitte (B) von Treibachse (A). (68 mm und 24 mm)
    Der Hub ist 2 x 10 mm, die Kurbellänge 12,5 mm und der Schwingenradius is 14 mm.


    Der Angriffspunkt D der Schwinge soll auf der Hypotenuse AC liegen. (Wo AC den Schwingenkreis schneidet).
    Der Punkt C bekommen wir, wenn vom Punkt B eine Senkrechte stellen auf AB.
    Der Gegenkurbelzapfen soll natürlich auch auf AC liegen!
    So ergibt sich der 6,1 mm Kurbelradius aus.
    Glücklicherweise die Länge die Gestänge bei BR 01 sind korrekt, ich konnte bei Schwingenstange 68 mm messen!
    Jetzt kann man ausrechnen, wie weit von Punkt B soll eine fix Bohrung in die Schwinge bohren, um von 6,1 mm Kurbelradius 1,5 mm Schuberweg zu bekommen.
    Aber das ist nicht so kompliziert:


    X = 14 x 1,5 /6,1 = 3,44 mm.

    Wer darüber mehr wissen soll, bitte das Buch erwerben!


    Die neu für mich ist dass, wo das Kurbelzapfen liegen soll, und wie die Kurbellänge, Hub und Kurbelradius zusammenhängt! So kann man auch die Schwingenstangen-Länge und Schwingenversatz bestimmen.


    Ich hoffe, ist es zu verstehen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pal,


    ich glaube, da gibt es einen Fehler. Der Punkt D bwegt sich doch
    2 x Kurbelradius... (also 2 x 6.1mm = 12.2mm Weg), sehe das nicht berücksichtigt
    in deiner Formel.
    Ich finde den Kurbelradius von 6.1mm überhaupt sehr gross, wenn man bedenkt, dass der
    ganze Kolbenhub 20mm beträgt. Kann natürlich auch sein, dass ich mich irre, dann holt es mich noch
    bei der Steuerung meiner Lok brutal ein :shock: :shock: :shock:


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst!


    Stimmt, was Du sagst. Doch habe ich (dort) keinen Fehler gemacht! Der 1,5 mm ist nur das halbe Schieberweg.


    X = 14 x 1,5 /6,1 = 3,44 mm.


    Könnte ich auch so schreiben:


    X = 14 x 3,0 /12,2 = 3,44 mm.


    Ich sollte dieses Kurbelradius nehmen, um der Kurbelbolzen auf Linie AC liegen können.


    Sonnst ist diese Radius gar nicht zu groß!
    Die echte BR 01 (und BR 44, und viele andere) haben 660 mm Hub (bei Spur 1 20,625 mm, bei Modell 20 mm) und 360 mm (bei Spur 1 11,25 mm) Kurbelkreis, heißt 5,6 mm Kurbelradius.


    Die Märklin Modellen sind sehr genau bei Maß! Und ich möchte die Originale Teilen (hier zu den Beispielen der Gegenkurbel) verwenden, so kleine und schöne Teile mit eingegossenem Sitz kann ich nicht herstellen!


    Aber das kann sein, dass ich die Maßen nicht ganz genau vermessen habe. Das werde ich noch kontrollieren.


    Ich habe diese Thread geschrieben, weil nur jetzt wurde mir klar, dass der Aufkeilwinkel darf man nur so wählen, dass der Kurbelbolzen auf Linie AC liegen müssen!
    Dann kann man den Kurbellänge und Kurbelradius bestimmen! Wenn den Kurbellänge schon gegeben ist, gibt der Kurbelradius auch aus!


    Das ist der Aufgabe der Schwinge, von diesem Kurbelradius der gewünschte Schieberwege zu machen! Das heißt, wie weit muss man den Schwingenstein nach oben, oder nach unten verschieben in der Schwinge!


    In das erwähntes Buch ist die ganze Methode für BR 84 ganz konkret zu lesen und verstehen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Kollege!


    Ich finde diese Thema wichtig, weil wir nicht immer nur Bausätze bauen zusammen, sonder möchten wir von käuflichen und oder selbsthergestellten Elementen eigene Modelle bauen.
    Und das Modell wird nur dann (richtig) funktionieren, wenn die Maßen der Teile zusammenstimmen!
    Ich habe noch einen Skizze gemacht, wo die Zusammenhänge diesen Maßen zu sehen sind.



    Ich möchte darüber nur dann mehr schreiben, wenn sich dazu jemand interessiert.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pal,


    mich interessiert das Thema Steuerung natürlich brennend :flt: :flt: :flt:
    sonst wird das ja nichts mit meinem "Baby" !
    O.K. dein Argument betreffend 1.5mm ist die Hälfte von 3mm und daher
    ist auch 6.1mm die Hälfte von 12.2mm ist einleuchtend. Für deinen Fall ist das
    ja auch ok. so; bei einer verstellbaren Heusingersteuerung glaube ich trotzdem,
    dass ein Kurbelradius von 6.1mm etwas zu gross für meinen Geschmack ist.
    (Schieberweg ist ja üblicherweise irgendwo zwischen 3 bis 6mm total)


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst!


    Natürlich kannst Du kleinere Exzentrizität nehmen, aber dazu gehört auch eine kürzere Kurbel und kleinere Aufkeilwinkel!



    Bei Deutschen Regelbauart-Lokomotiven wurde (erfahrungsgemäß) r = (0,5 bis 0,6) x R gewählt.
    Bei BR 01 gibt es 180/330 = 0,5454 aus.


    Wie ich gesagt habe, die Märklin Loks sind sehr Modellmäßig.


    Aber wenn wir verschiedene Elemente (Regner Zylinder, Märklin und eigene) Teile verwenden möchten, müssen wir wissen, wie diese zusammenbauen soll, um eine gut funktionierende Steuerung zu bekommen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte