Bayrische S 3/6 als Kohlelok

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dampffreunde,


    es geht auch bei mir weiter.
    Die Teile für den Zylinder wurden angefertigt.






    Hier habe ich mich erneut für eine Wendeplatte entschieden damit ich Vorblidgerecht fahren kann.
    Die Nut in der Schubstange ist neu. Das ermöglicht es mir, in Verbindung mit der aufgeklebten Mutter, die Mittenstellung des Schiebers
    von vorn auszuführen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dampffreunde,


    bei mir geht es auch weiter. Die Flachschiebersteuerung funktioniert mitlerweile zumindest auf dem Teststand zu meiner Zufriedenheit.
    Es war aber trotzdem eine Herrausforderung weil die Punkte der Heusingersteuerung (Schwingenaufhängung usw.) ja vorgegeben sind.
    Bei einer Neukonstruktion tut man sich da leichter.


    Heute habe ich den Düsenstock gefertigt. Abdampf der Zylinder getrennt und der Hilfsbläser, also 3 Düsen:



    Stellprobe mit Rauchkammer:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dampffreunde,


    nachdem nun endlich meine Werkstatt wieder einsatzbereit ist habe ich heute dieses Projekt wieder aufgenommen.


    Die Steuerung wurde exakt vermessen und eingestellt:



    Hier ist zu erkennen das die CNC Teile erst aus doppelseitigen Leiterplattenmaterial hergestellt werden,

    das ist rel. billig und läßt sich leicht fräsen.



    Osterdampfgruß

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    derzeit habe ich folgendes Problem:

    Drei Teile der Steuerung müssen neu gebaut werden, derzeit sind die in Messing ausgeführt.

    Optisch soll das natürlich mit den Orginalteilen gleich aussehen, weiß jemand aus welchen Metall die Teile gefertigt wurden?


    Getestet habe ich schon: Messing galvanisch versilbern, das Ergebnis ist bescheiden und Messing mit Cromspray auch nicht so das

    was ich mir vorstelle.

  • Hallo Andy,

    bei meiner 18er ist ja auch eine Stange angebrochen.

    Ich vermute mal, dass die aus Weißmetall ist. Ich habe auch schon mal eine Gießform gebaut, bin aber noch nicht so richtig weiter gekommen.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Andy,


    Messingteile vernickle ich nach dem Tambonverfahren/Stiftgalvanik. Man benötigt nur ein Stück Nickelblech, einen Halter (am Universelsten ist ein Stück Rundmaterial aus Graphit), einen Stoffüberzug für das Nickelblech als Elektrolytreservoir und ein Labornetzgerät. Massekabel ans Werkstück und Plus an den Graphitstab. 2-3 Volt einstellen und mit dem stoffbezogenen Nickelblech am Graphitstab auf dem Messingbauteil hin und her reiben, bis ausreichend Nickel abgeschieden ist. Der Stoffbezug muss immer schön mit Nickelelektrolyt getränkt sein.


    Z.B. bei http://www.tifoo.de bekommt man informationen und das benötigte Material.


    Viele Grüße
    Georg

  • Hallo,


    so habe ich schon viele Teile vernickelt, diese sind aber immer matt gewesen und liessen sich auch nicht auf Hochglanz bringen.

    Ich denke Hochglanz kann nur der Galvanisierbetrieb.


    Viele Grüße

    Manfred

  • Moin Manfred,


    ob matt oder glänzend soll wohl am PH-Wert des Elektrolyten liegen. Wenn es glänzen soll, sollte er bei etwa 5 liegen. Man kann z.B. ganz wenig verdünnte Schwefelsäure hinzu geben.

    Noch entscheidender ist eine auf hochglanz gebrachte Oberfläche vor dem Galvanisieren.


    Viele Grüße
    Georg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andy,

    bei meiner 18er ist ja auch eine Stange angebrochen.

    Ich vermute mal, dass die aus Weißmetall ist. Ich habe auch schon mal eine Gießform gebaut, bin aber noch nicht so richtig weiter gekommen.

    Hallo Michael,


    bei mir sind ja Gestängeteile übrig:


    Sag Bescheid wenn was passt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    hat jemand schon mal rausgefunden warum die Rückwärtsfahrt schlechter als die Vorwärtsfahrt ist?

    Dies hat sich jetzt bei ersten Test's gezeigt. Ok, Rückwärts fährt die Lok schon aber einen schweren Zug ziehen ist nicht drin.

    Seltsam, meine beiden anderen Loks ist das nicht der Fall und die Steuerung habe ich auch genau vermessen?

  • Guten Tag Andy

    Für mich ist dieses Phänomen auch ein Buch mit 7 Siegeln. Praktisch alle meine Loks haben in einer Richtung im Vergleich zur anderen Mühe. Ich habe schon viel Zeit darin investiert mit einstellen und wieder probieren und nicht rausgefunden was der Grund ist. Ich habe mich dann jeweils entschlossen die gute runde Funktion für die Vorwärtsfahrt zu verwenden, da ja 90% des Betriebs in diese Richtung stattfindet. Ich melde mich um Dir zu zeigen, dass das Problem offenbar auch andere haben und bin gespannt, was da für Votums zur Lösung des Problems kommen.

    Freundliche Grüsse aus Nürnberg

    Georg

  • Hallo Andy und Georg,


    Das Phänomen kenne ich auch. Meines Wissens ist es eine Frage der Geometrie der Steuerung.

    Sowohl der Kolben als auch der Schieber läuft immer etwas unrund, da durch die veränderlichen Winkel der Kolben- bzw. Exzenterstange nicht ideale Verhältnisse herrschen (können). Die hätte man nur bei unendlich langen Stangen 😁

    Es ist also so, dass Schieber - und Kolbenbewegung nicht gleichmäßig sind.

    Bei der Schwinge wird's noch wilder. Wenn ihr Drehpunkt auf Achshöhe wäre, wäre es geometrisch gut und nur die Ungenauigkeit durch die schräge Antriebsstange wäre da. Nur: aus praktischen Gründen (kein Platz zwischen den Rädern, Kollisionsfreiheit) liegt der Drehpunkt oberhalb. Also wird sie schräg angesteuert und es ist ein Unterschied in der Bewegung im Verhältnis zum Kolben, je nach dem ob der Schwingenstein oben oder unten in der Schwinge läuft.

    Bei unserem kleinen Maschinen macht sich das dann sehr stark bemerkbar.


    Ich hoffe die Beschreibung ist verständlich, ggf. sind manche Begriffe nicht exakt getroffen, weil mir die deutsche Bezeichnung relativ fremd ist.


    Löst das das Rätsel?


    Rüdiger

  • Die deutsche Erklärung zu Rüdigers Kommentar findet man auf Wikipedia unter "Steinspringen" und "Kuhnscher Schleife" oder "Winterthur-Schleife". Während Tenderlokomotiven noch schnell rückwärts unterwegs waren fuhren die Schlepptenderlokomotiven relativ langsam rückwärts wegen ihres Tenders und der schlechten Sicht, auch wenn sie schneller hätten fahren können (sie durften es nicht).

    Die verschiedenen Geschwindigkeiten haben nichts mit einer ungleichmäßigen Einstellung der Schieber zu tun. Bei unseren Modelllokomotiven genügt es meistens die Kurbeln etwas zu verstellen und die Schieber wieder neu mittig einzustellen.


    Allen ein schönes Wochenende

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von tmarocke ()

  • Auch ich habe schon lange mit diesem Problem zu kämpfen.

    Wenn die Konstruktionsgeometrie und auch die Viertelung stimmen, sind meiner Meinung nach die einzigen Punkte, die die Bewegung unsymmetrisch beeinflussen könnten:

    -der Vertrieb mit Schieberstange in verschiedenen Höhen rechts und links;

    -Spiel aufgrund von Verschleiß;

    Wenn ich also in eine Richtung verstelle, ist es in der anderen nicht präzise;

    Ich denke, dass keines von beiden vollständig beseitigt werden kann, aber bei meinem alten 231A Aster konnte ich einiges verbessern.

    gute Anpassungen!

    Alberto

  • Zu zwei Sachen mein Kommentar:

    ob der Schwingenstein oben oder unten ist, sollte keinen Einfluss haben. Es gibt im Original, Lokomotiven bei denen in Vorwärtsfahrt der Schwingenstein unten ist (eher die Regel), aber es gibt auch welche bei denen er oben ist (in der Schweiz z.B. die BT Tenderlokomotiven). Um das umzukehren, muss man die Kurbeln von Vorauseilend auf Nacheilend oder umgekehrt einstellen. dies ist wiederum im Zusammenhang ob der Schieber eine Innere- oder Äussereeinströmumg steuert.

    Bei dieser Mallet, ist z.B. bei Vorwärtsfahrt ein Schwingenstein unten, am anderen Fahrwerk oben:

    https://jtj.org/lok-12/

    Hier dran bleiben und die Kurbeln ganz genau Einstellen.

    Dass Loks mit Tender niederige Geschwindigkeiten in Rückwärtsfahrt haben, ist auch dadurch begründet, dass die letzte Kuppelachse (in Rückwärtsfahrt erste Triebachse) meist seitliches Spiel haben und deshalb die Lok (Rahmen) nicht Führt, wie das Vorlaufachsen oder Gestelle tun.

    Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Guten Morgen,


    leider hat jede Dampfmaschine - wirklich jede - aufgrund der angewendeten Konstruktionsprinzipien und Einschränkungen durch die Größe - eine Vorzugsdrehrichtung. Der Unterschied mag größer oder kleiner sein, aber er ist vorhanden.


    Exemplarisch ist das entsprechende Verhalten in diesem Video zu sehen, das meine STUART Twin Launch als "Kessellast" zeigt. Die soll mal in einer 5"-Modelldampflok arbeiten. Ich habe die Steuerung so konstruiert und eingestellt, dass sie in "Vorwärtsfahrt" gut läuft (Drehrichtung im Uhrzeigerrichtung auf die Steuerungsseite gesehen). Der Unterschied im Laufverhalten wäre deutlich geringer ausgefallen, wenn der Anlenkungspunkt der Lenkerstangen mittig an der Schwinge gewählt worden wäre.


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    Von daher gilt es, die Vorzugsdrehrichtung festzulegen und die Steuerung entsprechend einzustellen.


    Wer sich dem Problem denn auf wissenschaftlicher Grundlage nähern möchte, der muss Literatur wälzen.


    Viele Grüße und erfolgreiches "Steuerungseinstellen"

    Dietrich