Kastendampflok mit Stehkessel

Hallo zusammen,

von unten sieht der Antrieb übrigens so aus:

Mit Ausnahme der Ungewissheit bzgl. des Kunststoff und der Feuerbüchse sehe ich da keine Probleme. Ob die Übersetzung mit 1:2 gut ist, wird sich in der Praxis zeigen. Ich bin kein Freund der 1:5 bis 1:6 Nähmaschinen, aber ich will auch noch hinterherkommen bei der Lok - eine Fernsteuerung ist nicht geplant.

Viele Grüße
Arne

Der Kessel wurde gestern nochmal von seinen Lötspuren befreit. Da ich keine Flusssäure habe, wurden die Flächen kurzerhand sandgestrahlt:

Dabei kamen dann auch ein paar "Lötsünden" zum Vorschein. Am Bodenring hatte ich echt Probleme und habe bestimmt 10 mal gelötet. Die Silberlotberge zeugen davon. Aber beim ersten Kessel ist das wohl normal. Zudem musste ich doch auch mit dem Edelstahl einiges lernen. Was nie des Meisters Hand berührt, wird mit Farbe zugeschmiert, also wurde danach lackiert und eingebrannt.

Gruß
Arne

Gestern nachmittag wurde dann mal alles zusammengeschraubt und etwas Lametta drangetan. Theoretisch ist die Lok damit fahrbereit. Es fehlt allerdings funktional noch einiges bzw. muss noch angepasst werden:

• Eine Feuertür statt Weinkorken wäre schön. Aktuell haben wir nur Schraubverschlüsse im Haus, die Ersatzbeschaffung ist also schwierig :wink:
• Der Abdampf würde direkt an den Kessel blasen, eigentlich will ich auf der anderen Seite des Kessels einen Kondensator installieren
• Die Verbindung Öler zur Dampfmaschine wird derzeit von einer recht schmalen Mutter gehalten. Hier wäre eine richtige Muffe besser (vermutlich hält aber auch dieses Konstrukt, wenn man nur ordentlich Schraubensicherung auf die Gewinde schmiert)
• Das Manometer soll mit am T-Stück der Dampfhähne angeschlossen werden. Dazu muss in das recht massive Niggel-T-Stück eine weitere Bohrung eingebracht werden und ein Gewindenippel M5*0,5 eingeschraubt werden.
• Die Speiseleitung soll durch ein 3mm Rohr getauscht werden und muss außerdem einen Syphonanschluss auf dem Wasserstand bekommen, da sie sonst mit dem geplanten Dach kollidieren würde
• ...

Damit ist die Adventsdeko aber erstmal fertig:

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen 1. Advent!

Viele Grüße
Arne

Moin Bernd

Zitat von trambahn

Wie hast du das mit dem Abdampf gelöst? Geht der wieder in die Brennkammer?

aktuell habe ich das noch gar nicht gelöst. Der Abdampf würde mit wenigen mm Abstand gegen den Kessel prallen. Da werde ich noch irgendwas basteln müssen, dass ich da überhaupt ein Rohr rankriege. Langfristig soll der Abdampf dann zu einem Kondensator auf der anderen Seite vom Kessel oder vielleicht sogar in den Rahmen geführt werden. Von dort aus muss ich sehen, ich tendiere dazu ihn am Kamin vorbeizuführen und das Feuer nur mit dem Hilfsbläser anzufachen.

Zitat von Gerd_Neumann

An-Hei-Zen! An-Hei-Zen! An-Hei-Zen!

Ja ja... :lol: Auch wenn der Weinkorken mittlerweile Kult hat, wollte ich doch wenigstens versuchen aus den übrigen Laserteilen was geeigneteres zu bauen. Und das Muffenproblem würde ich auch noch lösen wollen, bevor ich da mit viel Gewindesicherung rumschmiere.

Viele Grüße
Arne

Moin Stefan,

Zitat von Dampftraktorist

nur mit dem Hilfsbläser den Kessel bei Laune zu halten hab ich auch versucht.
Ich konnte gar nicht so schnell Nachspeisen wie das Wasser verdampfte.
Versuch den Abdampf oben unter der Haube zum Schornstein zu führen.

ja, kann sein, dass ich den Abdampf ebenfalls zur Anfachung verwenden muss. Ich werde trotzdem erstmal testen. Der Kessel ist recht groß und hat vermutlich für die kleine Dampfmaschine viel zu viel Leistung. Da wird es dann schwer das Feuer zu drosseln. Und wenn der Dampf eh durch's SV entweicht, kann er auch durch den Hilfsbläser :WN Ich werde über mein scheitern berichten...

Viele Grüße
Arne

Hallo Stephan,

Zitat von stephan

Mich interessieren hier besonders die CAD Teile. Darf man fragen, wo diese gemacht wurden. Bei meinem letzten Anbieter sind war die Maßhaltigkeit nicht so schön.

die CAD-Teile wurden am Wohnzimmertisch gemacht am Laptop, ich vermute du meinst die Laserteile? Die hat Gerd Neumann mir über den Dienstleister seiner Firma organisiert. Wenn du was zu lasern hast, wende dich doch einfach an ihn.

Viele Grüße
Arne

jaja, jetzt wo die ganz Welt mit exponentiellen Dingen experimentiert, willst du das gleich auch auf den Kesseldruck anwenden... ::19 ::13

Im Ernst: Ich habe an einem Ventil überlegt, dass erst bei 1,5bar Kesseldruck den Dampf an die Dampfmaschine lässt. Damit wäre die Lok dann nahezu idiotensicher!

Gruß
Arne

Hallo zusammen,

schon am Mittwochabend war es soweit: Feuer in der Lok

Zuvor hatte ich noch das T-Stück der Regler um einen dritten Anschluss für das Manometer erweitert und die Dampfmaschine mit dem T-Stück am Öler über einen Aufgebohrten Überwurf als Muffe verbunden. Einen provisorischen Auspuff hat die Lok auch bekommen. Im Betrieb zeigte sich dann was alles undicht war. Vor allem der Wasserstand hat am unteren Anschluss viel Wasser verloren, das ist aber mittlerweile behoben.

Viele Grüße
Arne

Hallo zusammen,

mittlerweile hat die Lok einige Testfahrten absolviert und läuft recht zufriedenstellend. Einige von euch waren ja schon "virtuell" Zeuge davon. Somit kann es jetzt mit dem Kondensatabscheider weitergehen. Dann kann auch der "Auspuff" verlegt werden und das Gehäuse in Angriff genommen werden!

Hier noch ein Foto vom letzten Anheizen im Garten:

Bis jetzt hat sich übrigens die Anfachung des Feuers rein über den Hilfsbläser sehr bewährt. Der Kessel ist groß genug um mindestens 15 Minuten zu fahren. Mag sein, dass das mit extremer Last anders aussieht aber im ebenen Oval kann ich mich um zu häufiges Nachspeisen nicht beschweren!

Viele Grüße
Arne