Keramik-Brenner für Riverdale-Kessel

  • Hallo zusammen,


    ich betreibe ja schon seit einiger Zeit einen Riverdale-Kessel, ein zweiter wartet derzeit, dass ihm eine Lok gebaut wird. Manchmal wäre es schön, wenn man KEIN Kohlefeuer anzünden müsste, z.B. wenn der Geruch nicht erlaubt/erwünscht (Dampftreffen Hamburg) oder aber man für eine Einstellfahrt des Fahrwerks nicht wieder die ganze Lok versudelt haben will. Also habe ich mich schon seit langem mit dem Gedanken befasst, den Kohlekessel auch mit Gas betreiben zu können. Wegen der breiten aber kurzen Feuerbüchse erschien es mir ungeeignet, einen Flammrohrbrenner durch die Feuertür zu schieben. Also konstruierte ich einen Keramikbrenner.


    Hier das gelaserte 1mm Ms-Blech:



    Schnell zusammengebaut (gesteckt und mit einer M2-Gewindestange fixiert). War kaum 5min Arbeit. Als Keramik diente die eines Regner 50827, der in der Schublade lag. Dann konnte schon mal gezündelt werden (mit Regner Düse und Düsenstock):



    Nach erfolgreichen Tests, dann das hart verlöten:



    Es wurde noch eine deutlich kürzer Düsen-/Düsenstock-Kombi (danke Gerd) gebaut und fertig ist er für den Einbau:




    Der Brenner verschwindet komplett in der Feuerbüchse des Riverdale-Kessels. Ein erstes Probeheizen war erfolgreich, ein Video folgt!


    Viele Grüße
    Arne

  • Hi Arne,


    hier fehlt irgendwie der "LIKE-Button" :wink:


    Dann nehm ich erstmal den Smilie hier: :thumbup::thumbup::thumbup:


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Arne,


    fast unglaublich, aber gerade heute Nachmittag ging mir das durch den Kopf. Die versuche mit dem Riverdale Kessel nervten mich richtig. Wenn die Maschine läuft wird das Feuer unglaulich angefacht. Da kam mir dieser Gedanke.


    Bitte zeige dann Resultate. Aber denk dran, der Keramik sollte fast weiss glühen.


    Hans

  • Hallo zusammen,


    die etwas einfachere Variante für Tests und Einstellungen ist übrigens, der aufgebockten Lok einen Lötbrenner von unten in die Feuerbüchse zu halten. Da die Lok dabei ziemlich hoch muss, hatte ich mir dafür mal eine Platte mit Rollenprüfstand oben drauf und Loch für Lötbrenner von unten gebaut. Wichtig: Die Feuertür zuhalten. Sonst fliegt die andauernd auf und die heißen Gase kommen in den Führerstand.


    Alle Gasversuche an den Riverdale-Kesseln bitte auf eigene Gefahr!
    Jeder möge selber entscheiden, ob sein Kessel das ab kann.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo zusammen,


    hier das versprochene Video. Der Kessel ist bis über die Oberkante des Wasserstandes voll mit zimmerwarmen Wasser. Das Video ist in Echtzeit. MIR reicht das, ich werde nicht weiter optimieren!


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    Der andere Kessel hat keine Funktion, das ist mein stationärer Dampferzeuger, von dem ich nur das Gas abgezweigt habe.


    PS: Ich vermute, die grüne Flamme hat etwas mit Messing/Silberlotspänen oder Flussmittelresten zu tun. Ich hatte den Brenner vor dem Test nicht wirklich gereinigt.


    Viele Grüße
    Arne

  • Ja genau so sollte es aussehen. Mir scheint dass der Brenner schön, fast weiss glüht. Das wäre richtig. Die Aufheizzeit ist auch akzeptabel. Gut so, das wäre eine Alternative.


    Hans

  • Hallo Hans,


    der Brenner ist auf jeden Fall hell gelb. Ich überlege eher, wie ich die Leistung sinnvoll drosseln kann, so schnell habe ich noch nie einen Kessel zum Kochen gebracht. Ich werden den Brenner auf jeden Fall so belassen und mir nun überlegen, wie ich ihn temporär in meine Elke stecken kann. Wie man in dem Video sieht, ist ein sicheres Verschließen der Feuertür wichtig. Ich habe etwas Sorge um den Wasserstand.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Gery,


    danke :oops: aber in diesem Fall hatte ich wohl Glück, denn es ging tatsächlich so einfach wie du beschrieben hast.


    Dabei habe ich herausgefunden, dass es eine Mindestlänge gibt, die das Gas nach der Düse geradeaus strömen muss, damit genug Sauerstoff im Gemisch ist. Ich weiß, dass es Möglichkeiten gibt, diese Länge zu verringern, aber das war gerade eben nicht nötig - durch einen Düsenstock + Düse der nur 10,5mm lang ist. Das Bohren der 0,15mm Gasdüse war ein spannendes Erlebnis :shock: :E :B


    Wenn doch nur alle Projekte so erfolgreich wären...


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne!
    Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du mit dem überschüssigen Dampf noch zusätzlich betreiben wirst. :oops:
    Meine Frage: Wie stark kann man den Brenner drosseln?

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    ich mache mir da keine großen Sorgen. Hier mal ein Video von kleiner zu ganz großer (so hatte ich im letzten Video den Kessel geheizt) zu gaaaanz kleiner Flamme. Noch kleiner ginge auch, aber das gibt der Gasregler nicht her.


    [youtube]

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    Klar, im Kessel verhält sich der Brenner nochmal anders, wobei ich bei diesem Brenner da keine nennenswerten Unterschiede beobachten konnte. Sobald nun ein kleiner Gastank fertig ist, kommt der Brenner in die Kohlelok, dann sehen wir weiter.


    Und:

    Zitat von Wolfgang

    Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du mit dem überschüssigen Dampf noch zusätzlich betreiben wirst. :oops:


    Der Brenner kommt ja in eine Kohlelok. Da kann man immernoch den Hilfsbläser aufmachen :E :pff: :Q



    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne!
    Danke für die Vorführung. Ich habe keine eigene praktische Erfahrung mit Keramikbrenner. Ich nehme von Hans zur Kenntnis, dass der Brenner weiß glühen soll. Bei diesem Brenner hast du dann wahrscheinlich zu viel Dampf. So hätte ich für mich überlegt, ob ein kleinerer Keramikkörper der konstant im guten Wirkungsgrad arbeitet, angenehmer wäre!
    Eines ist mir aber bewusst geworden, was in Hamburg vielleicht an Heizleistung notwendig ist, wäre für meinen Dampfbetrieb zu Hause schon zu viel.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    da ich ja 2 Riverdale Kessel besitze, wird es wahrscheinlich auch noch einen zweiten Gasbrenner geben. Vermutlich aber erst, wenn der zweite Kessel dann auch eine Lok hat. Bis dahin hoffe ich auch einige Betriebserfahrungen mit dem Brenner in der Elke machen zu können. Allerdings will ich ja primär mit Kohle fahren.


    Ich könnte mir gut vorstellen, mit kleinerer Keramik zu arbeiten, ggf. auch bei diesem noch anzupassen. Die aktuelle Größe beruht lediglich auf dem Vorhandenen. Ein alter Gasheizstrahler zum Ausschlachten liegt aber bereit.


    Auch ich habe keine Erfahrung mit Keramikbrennern. Um zu heizen muss nach meiner Ansicht aber die Keramik keinesfalls weiß glühen. Sie sollte es bloß bei viel Leistung tun. Wenn der Brenner zu wenig Sauerstoff hat (Länge des Gastrahls verkürzen), Fängt die Keramik auch bei viel Leistung nur am Rand an zu glühen und die Flamme brennt blau oberhalb der Keramik. Was dann in der Feuerbüchse passiert, hab ich nicht ausprobiert.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo zusammen,


    ich bin mir nicht ganz sicher, ob allein das Verkleinern der Keramik (oder Abdecken, was vermutlich auch geht) ausreicht. Denn zuerst sollte ich wohl die einströmende Menge Gas/Gemisch drosseln. Und das geht wohl nur mit einer kleineren Düse. Wenn dann die Keramik nicht mehr richtig glüht, kann/sollte man sie verkleinern.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne,


    ein interessanter Brenner. Werde mir für meinen Kohlekessel auch mal einen ähnlichen bauen. Dann kann ich die Lok auch dort einsetzen wo Kohledampf verboten ist.
    Danke für die Tolle Anregung.


    Beste Grüße in den Norden,


    Marco

  • Hallo in die Runde,
    tolle Arbeit....Respekt, wie du dass so werkelst..... :thumbup::thumbup: .....aber.....wenn Kohledampf nicht erwünscht ist,
    dann würde ich mit einer Kohlelok wegbleiben....sie dann umzugasen, käme mir nicht in den Sinn....
    ....aber das ist meine persönliche Meinung.....


    Gruß Gery