RhB G4/5 als Kohlelok

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christoph,


    das sieht schonmal nicht schlecht aus.
    Ein paar Punkte möchte ich trotzdem anmerken.


    -Warum verkleinerst Du die Rachkammer , die wäre doch ohne das Innenrohr viel größer. Dann hätte deine Lok auch einen schöneneren Klang,
    funktionieren wird es wahrscheinlich auch so.
    -Ich sehe nur eine Düse in der Rauchkammer, hast du Hilfsbläser und Zylinderabdampf zusammengeführt? ..keine gute Idee.
    Optimal wäre 2 x Abdampf (getrennt) und einmal Hilfsbläser.
    -Erfahrungsgemäß sind die Düsen an der tiefsten Stelle wirksamer als in dieser Höhe , der Dampfverbrauch des Hilfsbläsers ist deshalb wahrscheinlich so hoch.
    Teste das mal.

  • Hallo Dampfandy


    Besten Dank für`s Mitdenken und dein Engagement zur Kohlefeuerung.


    Zur Rauchkammer:


    Im Gegensatz zu Theo (Selbstbauer) habe ich ein bestehendes noch nie verbautes Kiss Gehäuse, welches für eine elektrische Version der G4/5 gebaut wurde (siehe ganz am Anfang), für meine Kohlelok verwendet. Dieses Gehäuse ist Weichgelötet und hat im Innern eine Aufnahme um den elekterischen Motor auf zu nehmen. Dieser eingelötete Ring kann ich unmöglich entfernen ohne die Stabilität des Gehäuses stark zu schwächen. Mit ganz wenig Anpassung nimmt dieser Ring nun die Rauchkammer auf, welche seinerseits in einem angelöteten Ring im Innenkessel sitzt und gleichzeitig die vordere Abstützung der Rauchkammer und des Innen Kessels im Aussenkessel ist.







    Anschlüsse in der Rauchkammer:
    Siehe Bild. Aber ich gebe dir schon recht, 2x Abdampf wäre besser.



    Aus einem Youtube Fimchen habe ich ein Bild das diese Variante zeigt.



    Düsenhöhe:


    Hier giebt es verschiedene Ansichten und daher auch Bilder. Riverdale, die Garratt G42 von Terassenbahner, und auch die Russell (Bild) aber auch das Original, haben die Düse alle ca. in der Mitte des Kessels. Ich habe mich an diesen Bilder orientiert. Die Möglichkeit die Düse aber auch den Kamin in der Höhe zu Justieren bleibt.
    Die bisherigen Versuche haben nur mit dem Hilfsbläser stattgefunden. Die Bohrung ist jetzt 0,5mm. Die Hilfsbläserdüse werde ich immer einwenig tiefer als die Abdampfdüse plazieren.



    Das Original:




    Ein SD Mitglied hat mich auf eine englische Publikation mit dem Titel: Modelling in Gauge 1, Book 5: Coal firing aufmerksam gemacht. In diesem Büchlein ist sehr viel über das Heizen mit Kohle beschrieben. Die Engländer haben viel mehr Modell Kohleloks als wir hier im Einsatz und deshalb auch Literatur dazu. Ich habe mir diese Schrift bestellt. Im Youtube unter Coal firing Live Steam ... findet man sehr viele Filmchen zum Thema.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Lerning by doing


    ist ja gut und recht, aber wieso nicht auch von der Erfahrung derjenigen profitieren, die es schon lange machen und können. Heute ist aus UK die Kohlefeuerungs Bibel eingetroffen. Viel Wissenswertes über Kohlekessel, Feuerbüchsen, Roste, Rauchkammern, Abdampfdüsen, Kohletypen, Anzüden, Feuern und und und... , mit vielen Bilder, Skizzen und englischem Text. Für die nächste Zeit ist schlechtes Wetter auch schönes Wetter :lol:




    Gruss Christoph&Theo

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Der sch... Virus,


    hat nur ein Gutes, er fördert das "Geniessen" des Kohlevirus durch die drastischen Massnahmen die uns ans Zuhause und an die Werkstatt binden.
    Wetter gut, noch viel Schnee, beste Pisteverhältnisse wenig Leute...es darf nicht sein, statt auf die Piste in die Werkstatt oder auf den Prüfstand. So habe ich heute bei wolkenlosem Engadinerhimmel die Kohlelok auf den Rollen getestet. Das erworbene Buch (danke Günter) ist genau das was wir suchten. Nun habe ich mir vom technischen Teil, eine deutsche Übersetzung beim Schweizer Herausgeber gekauft. Die gut verfasste, mit viel Bilder, Skizzen und Erfahrungsberichten gelieferte Broschüre hat mich schon zum ersten Umbau bewogen. Die angesetzte im Durchmesser kleinere Rauchkammer habe ich nun aus Alluminium satt in Kupfer hergestellt. Dies ist übrigens auch die Bauweise der Rauchkammern von Joep (Riverdale). In der Rauchkammer entstehen durch die Feueranfachung während der Fahrt Temperaturen >250°C. Um nicht noch mehr Wärme aus dem Kessel in die kupferne Rauchkammer zu ziehen, ist sie nun aus Aluminium. Auch wenn der Durchmesser eher klein ist, ist sie länger als eine "normale" Rauchkammer.














    Heute ein erstes Anheizen auf den Rollen, somit konnte ich ein erstes Mal das Fahrwerk mit von Kohlefeuer hergestelltem Druck betreiben:










    Allerdings nur sehr kurz. Ich hab nicht bemerkt dass der Dampfhahn dauernd offen war (Herrmann Dampfregler) und dadurch, trotz Saugventilator und Bläser (ab 1 Bar), fast kein Druck herzustellen war. Beim 2. Versuch keine Funktion des Bläsers...auch meine Schuld, ich habe die Lok mit offenem Bläser Ventil abbkühlen lassen, dieses war danach total verstopft, und es kam kein Dampf mehr heraus. Trotzdem erreichte ich mit dem Ventiator und einwenig Maschinendampf, dass das Sicherheitsventil angesprochen hat.
    Die Lok ist in zwischen wieder in Fahrwerk, Kessel und Gehäuse demontiert. Die Bläserdüse wieder mit 0,5mm Bohrer ausgebohrt. Die Servoeinstellung am Servoarm zum Bläser wurde ebenfalls neu justiert. Dies geht nur bei totaler Demontage. Im Bild, alle Teile die es für diese Kohle Lok braucht.






    Die Servoangetriebene Feuertüre hat sich bis jetzt gut bewährt. Auch die abnehmbare Stehkesselwand unter der Feuertüre, die zum Rost entfernen demontiert werden kann, erfüllt ihren Zweck bestens .






    Um das erloschene Feuer zu entfernen, kann der Rost einwenig herausgezogen werden und gleichzeitig die Kohlen mit einem Werkzeug auf den Rost zurück geschoben werden. Die Reste des Feuers landen im Aschkasten welcher seinerseits mittels herausziehen des Bodens geleert werden kann.








    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph
    Einfach wunderbar, Dein Bericht! Auch für einen wie mich, der mechanisch völlig unbegabt ist und nur staunend über eure Fortschritte lesen kann, ist es ein Genuss, hier mitzulesen. Das Fahren mit dieser Lok wird ja praktisch an dasjenige einer 1:1 Lok herankommen. Und im übrigen: Skifahren wird weitgehend überschätzt und hält nur von den wirklich wichtigen Dingen im Leben wie Lokomotivbau ab. :lol: So verlangt ja unser Bundesrat seit heute, zu Hause zu bleiben (sowieso Pflicht für Rentner) und mit der Eisenbahn zu spielen.
    Drum Volldampf voraus!
    Herzliche Grüsse, Peter

  • Die Testphase geht weiter, man hat (und darf) ja sonst nichts anders tun...


    Heute wieder zwei mal Angeheizt. Erkenntnis: Die Lok macht noch lange nicht das was ich will, oder besser gesagt sie macht das was der Bediener macht und die Konstruktion hergibt.
    Konstruktiv macht der längliche Rost Probleme, das Feuer findet praktisch nur in der Mitte statt, vorne und hinten brennt es nicht richtig durch was heisst, dass dort nur Luft durch das Feuer zieht aber keinen Brand verursacht. So richtig konnte ich aber die Feueranfachung (fahrend) über längere Zeit nicht testen.


    Im Bild sieht man deutlich die Verfärbung in der Mitte der Rostes:



    Hier müssen gelegentlich Versuche mit anderen Rostkonstruktionen gemacht werden. Die Spur I Kollegen haben dasselbe Problem mit der Aster 140C Lok (Französisches Modell).


    Auch das Bläserventil macht mir zu schaffen, es schliesst nicht dicht. Ein älteres Regnerprodukt. Ich werde die Lok wieder demontieren, denn das Bläserventil sitzt auf dem Rahmen in der Nähe der Rauchkammer. Dies habe ich bewusst so gemacht, um den Füherstand frei zu halten von Servos und Ventilen die dort nichts zu suchen haben.


    Der Injektor konnte ich auch noch nicht in Ruhe einstellen, bei 4 bar zieht er nicht, bei 3 bar geht es.


    Das Fahrwerk läuft nun auf den Rollen, das ist nicht dasselbe wie aufgebockt. Plötzlich löst sich bei Rückwärtsfahrt eine Zapfenschraube an einem Rad...Bei alle dem sollte man sich um den Druck kümmern der plötzlich nicht mehr steigt, sondern sinkt (siehe Rost???) Der Dampfregler von Herrmann ist noch nicht justiert und wird von Hand bedient. Mit 2 bar läuft das Fahrwerk wohl, eine Feueranfachung findet aber nicht mehr statt...dann plötzlich löst sich ein Bolzen an der Lenkerstange...bis ich diesen wieder eingeschraubt habe, ist der Druck im Keller.


    Die Dampfentnahme mit dem Niggelverteilstock hat sich bis jetzt an drei (Gas) Loks bewährt, bei der Kohlelok zieht der Bläser immer wieder Wasserpartikel mit, vermutlich weil um die Feuerbüchse das Wasser Kocht und unruhig ist. In der Bläserleitung aussen am Kessel kondensiert eventuell auch ein Teil des Dampfes. Was das für den Fahrbetrieb bedeutet, kann ich noch nicht beurteilen, vermutlich muss ich mit einem tieferen Wasserstand Fahren können als das ich mir vorgestellt habe. Theo hat einen Dampfsammelkasten, er wird dieses Problem so nicht haben.


    Peter, die Lok von Theo ist Eigenbau (bis auf div. Ventile und das Fahrwerk)! Wir werden hier bald Bilder dieser Lok zeigen.
    Und ja, die Bedienung verlangt totale Aufmerksamkeit (wenn sie dann einmal Fährt) über die Srecke, den Regler, den Druck, das Feuer, den Wasserstand, etc...Eine Gaslok ist in der Bedienung im Vergleich zur Kohlelok, Ferien machen...


    Nun geht es wieder ans: Demontieren- Korrigieren- Montieren...


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph


    es freut mich, dass ich Dir mit dem Tip zu den Engländern helfen konnte.
    Ich habe mir Deine Bilder im letzten Beitrag, besonders die des Führerhauses angesehen, und meine Elektronikerseele hat Bedenken angemeldet. Ich sehe Kabel, die zum Einen sehr nahe am Stehkessel vorbei führen und auch zu Dampfleitungen keinen großen Abstand haben.
    Du hast eine "trockene Feuerbüchse" d.h. zwischen der glühenden Kohle und der Umgebung hast Du nur ein Kupferblech.
    Es wäre mal interessant, die Temperatur der Feuerbüchse oder der Feuertür zu messen.
    Aber vielleicht zeigt die weitere Erprobung, dass meine Bedenken unbegründet sind.
    Schade ist, dass Du den Kessel nicht ohne den Rahmen mit Fahrwerk testen kannst. Bei meiner BR01 habe ich die Dampfentnahme und das Ventil für den Hilfsbläser direkt am Kessel. So kann ich den Kessel ohne Rahmen und Fahrwerk testen. Übrigens, zur Optimierung des Hilfsbläsers (Düse und Abstand zu Schornstein) hat Dampfandy eine hilfreiche Vorrichtung ersonnen. Schau mal, ich glaube es ist in dem Bericht über den Bau der BR52.
    Für den Weiterbau wünsche ich Dir viel Erfolg.


    Liebe Grüße


    Günter

  • Hallo Günter,


    die Feuerbüchse ist nur "halbtrocken" auf den Seiten beginnt der Wasserraum fast auf Höhe Rost. Mein Vorbild beim Bau ganz allgemien, war der Kohleumbausatz von Riverdale.
    Das Kabel welches beim Ecken am Stehkessel vorbei geht, ist in einem Schrumpfschlauch. Es ist 0,5cm Luft dazwischen. Die Kupferleitung welche links am Servo vorbeigeht bringt kaltes Wasser aus dem Tender zum Injektor, die stehende Leitung hat nur Dampf wenn man die Pfeiffe bedient. Die Kabel berühren keine heissen Teile. Zum Teil werde ich aber die Servos und Servoarme mit 0,5 mm Allubleche von der Strahlung schützen. Einfach mit Luft dazwischen nicht anleigend montieren. Es ist mir klar, dass auf die Wärme oder Hitzstrahlung bei Elektronik besonders aufgepasst werden muss. 70°C sollten alle Bauteile ertragen, eine Temperatur die einen Gegenstand nicht mehr anfassbar machen. Ab 45°C wird es sehr unangenhem länger mit dem Fingerrücken auf einem Gegenstand zu bleiben.
    (Ich habe Temperaturen als Lokführer mit allen Stangen- und Gleitlagerloks selber immer wieder Überprüfen müssen. Heute hat man mangels Erfahrung elektronische Temperaturmessegräte dabei)



    Der einzige Ort an der Lok wo die Kabel am nächsten beim Kessel sind. Ich werde das im Auge behalten.



    Danke Günter für das kritische Hinterfragen.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Ich habe das Bild nun immer wieder angeschaut und versucht zu verstehen...Offenbar bin ich zu doof dazu, durch welches Loch nun die Kupferleitung soll.


    Sorry Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph,


    Andy hat die Leitung auf dem Bild unglücklich dargestellt.
    Das Kupferrohr muss nach unten zeigen, geht es doch in den Dampfraum des Kessels. Die Bohrunugen in der Dampfdomaufnahme sollen das Mitreißen der Wassertröpfchen durch eine "Vorabkühlung" verhindern.
    Der Österreicher Ernst Krammer hat das Buch von Karl Koffend aus den 1950iger Jahren (m.E. nach die "Dampffiebel für den Echtdampf-Modelleisenbahnbau") abgeschriebenen und und auf seine Homepage bereitgestellt. Darin erklärt dieser dieses Verfahren gut.


    Möge Corona uns alle verschonen.


    VG Manfred B.

    VG Manfred B.

  • Der Kessel
    ist gelötet, es würde sehr schwierig daran konstruktiv etwas zu ändern. Ich werde mich an den Kessel gewöhnen müssen und nicht umgekehrt. Genau unter der Dampfentnahme des Verteilstocks ist der Verstärkungssteg auf der Feuerbüchdecke aufgelötet. Dieser schaut im obersten Teil aus dem Wasser, ob dies auch zu vermehrtem Wasserreissen führt? Wenn der Dampfverbrauch mit weniger hohem Wasserstand vonstatten geht, zieht es kein Wasser mehr, dies haben die Versuche bis jetzt gezeigt. Nun muss zuerst die Fähigkeit des Heizers, der Rost und die Bläseranlage aufeinander abgestimmt werden.


    Feuerbüchse mit Verstärkungssteg.






    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Auf den Rollen


    habe ich heute über 2 Stunden Dampf mit der Joep Kohle gemacht. Vorgängig wurde die Hilfsbläserdüse welche bis jetzt ein 0,5 mm Loch hatte, auf 0,3 mm verkleinert. Zuerst Ausgeglüht, danach ein 0,3 mm Draht eingelegt und dann die Öffnung mit dem eingelegten Draht ringsherum mit einem Hämmerchen geklopft. Am Schluss den Draht in den Schraubstock und aus der Düse gezogen. Danach mit der Wasserspritze Wasser durch die Düse gepresst um den Strahl und die Strahlrichtung zu beurteilen. Dies vorerst einmal als Provisorium. In der Rauchkammer wurde die Abdampfdüse teifer gesetzt und den Kamineinlass justiert.
    Da ich nur alleine war kam das Fotorgrafieren und Filmen zu kurz. Trotzdem ein kleines Filmchen ist entstanden. Die Überdruckventile schliessen noch nicht zuverlässig und der Injektor funktioniert bei 4 bar auch nicht wie er sollte.


    [youtube]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/youtube]


    In den letzten Tagen ist auch noch eine Rauchkammertür entstanden. Der gewölbte Teil hat mir Theo gemacht. Die Türe ist im Gegensatz zu seiner, nicht funktionstüchtig, denn es muss der ganze Deckel entfernt werden um an die Rauchkammer zu gelangen.







    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Danke Georg,


    wir sind noch nicht am Ziel, aber auf dem Weg dazu. Es war uns von Anfang klar, dass das kein Spaziergang wird. Wir bauen keinen Bausatz der dann mehr oder weniger gleich funktioniert. Eine Kohlemodellok mit Vorbild schränkt noch mehr ein als ein Freestylemodell. Einfacher wäre es, zuerst einen Kohlekessel mit allen Erfahrungswerten die bekannt sind zu bauen und wenn der dann funktioniert noch eine Lok darum herum...
    Die konstruktiven Schwachpunkte unserer Loks sind der längliche Rost, die geringe Tiefe desselben und der relativ kleine Kessel. Je kleiner der Kessel, je nerviger wird die Bedienung, denn ein kleiner Kessel reagiert viel schneller auf eine falsche Handhabung als ein Grosser. Zum Glück haben wir nun bei den Kollegen der Spur I, die Broschüre " Der Betrieb von Spur 1 Dampflokomotiven mit richtiger Kohle" erwerben können. Auch wenn wir unsere Loks nicht gleich Betreiben wie die Kollegen der Spur I (fahren nicht nur im Ebenen), sind doch die Erfahrungen mit verschiedenen Kohlearten, Rostbauarten etc. für uns sehr hilfreich. Wir bleiben dran.


    Christoph u. Theo

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Die Inbetriebnahme der Kessel


    ist noch nicht abgeschlossen. Versuche an den beiden fast identischen Kessel mit verschiedenen Rostbauarten aber auch mit verschieden Düsen für Hilfsbläser und Abdampf beschäftigen uns im Moment am meisten. Diese Teile sind für die Kohlenfeuerung sehr wichtig. Deshalb finden die Vesruche nur mit der Kohle von Joep statt. Später werden dann noch Versuche mit echter Lokkohle dazu kommen, um den Rauch und Geruch besser zu sehen und zu riechen...die meisten Kohelarten eignen sich leider aber offenbar nicht für unseren Massstab. Aber mit Beimischen könnte man eventuell etwas mehr von Rauch und Geruch, sehen und riechen...


    Das Gehäuse von Theos Lok 108 entsteht im Selbstbau. Es ist an der Zeit wieder einmal einige Bilder seiner Lok und deren Details zu zeigen.



    Abdampfschalldämpfer vom Vacuuminjektor. Ist im Modell auch die Handeinspeisung für den Kessel.





    Die Schmierpumpenimitation:






    Der selbstgebaute Öler unter dem Laufsteg:



    Die Einfüllschraube auf dem Laufsetg:



    Umsteuerstange:



    Fabrikaufnahme...



    Beste Grüsse Theo&Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Die Inbetriebsetzung geht weiter,


    Beide Loks fahren noch nicht auf den Schienen, denn es hat keinen Sinn alles ferig zu stellen um dann zu merken, dass dies und das noch nicht funktioniert wie es sollte.


    Bei meiner Lok 123 habe ich die ganze Bläsereinrichtung total umgebaut. Ich ging davon aus, dass der Hilfsbläser Wasser zieht, was sich aber als falsch heraus stellte. Das Bläser Ventil und der Servo dazu wurden beim Lokbau gewollt aus dem Führerstand verbannt um möglichst Platz um die Feuertür frei zu haben. Das Ventil war vorne, zwischen den Zylinder am Rahmen angeschraubt. Dort kondensierte dann ein Teil des Dampfes im Ventil und verliess die Düse zum Teil schon wieder als Wasser. Nun ist das Ventil und der Servo dazu im Führerstand. Diese Anordung hat sich bei den bisherigen Versuchen bewährt, der Hilfsbläser rauscht nun gleichmässig, definitv keine Kondensation mehr. Das Hilfsbläser Regnerventil kann nun jederzeit besser eingestellt werden, denn es schliesst nicht immer zuverlässig. Vorher musste der Kessel jeweils vom Rahmen getrennt werden um das Ventil oder der Servoweg besser ein zu stellen.


    Blick in den Führerstand vor dem Hilfsbläserumbau:



    Bläserventil am Rahmen:




    Nach dem Umbau:




    Bläserventil im Führerstand:




    Die Servos für Regler, Hilfsbläser und Feuertüre (v.l.n.r.):




    Die Pfeiffe war auf der Unterseite des Rahmens. Die Verbindung zwischen Führterstandsboden und Rahmen stellte ein kleines Stück schwarzer Vitonschlauch her (zur einfacheren Montage/Demontage). Bei 4bar, lösste sich der Schlauch oft. Nun ist die Pfeiffe unter dem Laufsteg, fast nicht zu sehen.


    Vorher, Pfeiffe unten am Rahmen:





    Jetzt, Pfeiffe unter Laufsteg:






    Mein Injektor funktionierte bis ca. 3 bar. Bei 4 bar aber, wenn es eigentlich am wichtigsten ist, zog er kein Wasser. Dies habe ich durch eine stärkere Feder welche das Ventil öffnet korrigiern können. Herrlich wenn der Injektor sofort Wasser zieht und das ohne, dass ich an den Wasserleitungen etwas drosseln musste. Theos Injektor funktioniert übriegens auch tadellos. Danke Walter!



    Da die Lok total demontiert wurde, habe ich die Gelegenheit genutzt um die Feuerbüchse noch leicht zu verändern. Der Rost liegt nun leicht schräg in der Feuerbüchse, und 6mm tiefer unter der Rohrwand als vorher. Dies gibt einwenig mehr Kohle auf dem Rost als die waagrechte Bauart. Dies kann aber jederzeit Rückgängig gemacht werden (fals nötig). Würde man am Rahmen einen Ausschnitt machen, könnten wir den Rost noch tiefer und schräger stellen, müssten dann aber auch den Aschkasten umbauen.


    Feuerbüchs Verlängerung:










    In der Rauchkammer ist nun eine 0,3mm Hilsbläserdüse, wie sie bei den meisten hier vorgestellten Kohleloks im Einsatz ist. Der Maschinenabdampf entweicht durch eine 1,4mm Öffnung.




    Blick in die Rauchkammer:




    Gruss Christoph&Theo

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Roland


    Der Name von Walter im SD ist "Kolbenfresser".
    Der Umbau ist noch längst nicht fertig, es gibt immer wieder etwas zum Ändern, Optimieren, Einstellen, Servicefreundlichkeit verbesseren etc...


    Schöne Ostern noch und vor allem gesund bleiben.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...