S10 bekommt einen Kohlekessel

  • Hallo Steffen,


    sieht sehr schön aus, könnte man neidisch werden :flt: :flt: :flt:
    Aber etwas beschäftigt mich etwas, wie befestigst du den Rost, ich sehe
    noch keine "Löcher" für die Bolzen. Ebenso, kommen alle Lötringe für
    Wasserstand, Feuertürhalterung etc auch noch nachträglich daran ?


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hi Ernst,


    Ja, das mit dem Rost ist so eine Sache. Alles sehr eng da unten. So wies aussieht wird der Rost dann später vom Rahmen getragen. Sobald es soweit ist, stelle ich Bilder ein, die die Konstruktion beschreiben.
    Die Lötringe, also Anschlüsse für Wasserstand und Kesselstock kommen ganz bewusst erst zum Schluss rein. Jetzt wo der Kessel als Einheit fertig ist kann man erst die genauen Positionen im Führerstand bestimmen. Platzmäßig wird es mit den ganzen Servos auch hier voll werden. Die Leitung vom Regler wird dann später unter dem Kessel entlang geführt und kommt vorne in die Rauchkammer zum überhitzen. So kann die alte Position vom Öler bleiben.



    vlg,
    Steffen

  • Hallo Steffen,


    wenn der Rost vom Rahmen getragen wird, wird der Rahmen aber sicher
    SEHR heiss; ob das gut ist, wage ich zu bezweifeln. Versuche doch eine
    Lösung für den Rost zu finden, ohne den Rahmen zu grillieren.....


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hey Christian,


    leider muss der Kessel in den letzten Tagen etwas warten. :| Die Werkstatt ist momentan überfüllt mit 5 Zoll Güterwagen,
    die bis in 2 Wochen fertig sein müssen. Nichts desto trotz gab es einen kleinen Fortschritt. Der Kessel hat seit dem
    Neuheitentreff einen Regner Kesselstock bekommen.
    Die Idee den Rost am Rahmen zu befestigen war wirklich eine Dumme von mir :S Es bleibt wohl nicht viel übrig als den Rost
    so flach wie möglich innen liegend einzubauen. Wie genau er befestigt wird steht gerade noch in den Sternen. Ich berichte sobald
    es wieder weiter geht...was hoffentlich nicht mehr lange dauert :wink:


    Gruß,
    Steffen

  • Steffen,
    so halte ich meine Roste seit Jahren. Nur muss das schon beim Bau des Kessels berücksichtigt werden.
    gian


  • Hi Gian,


    Das ist natürlich die beste Lösung, den Rost zu halten. Du kannst ihn sogar rein und raus schieben...
    Wegen der Nachlaufachse in der S10 bringt mir so eine Konstruktion aber leider nichts. Ich möchte ja am
    Ende so viel wie möglich an Platz für die Glut haben.
    Wie gesagt, es dauert gerade noch ein wenig ;)


    Gruß,
    Steffen

  • Steffen,
    das ist das Problem mit der Nachlaufachse. Ich habe das bei einer anderen Lok so gelöst. Weniger hoch, dafür etwas breiter. Dazu kommt noch, dass ich mit einer Schraube das ganze Nachlauffahrwerk abnehmen kann. Für event. Reinigung.


  • Hallo Schienendampfer,


    jetzt gibts endlich mal wieder was von mir zu hören. Wie ihr schon auf ein paar Bildern gesehen habt, jaaa, die Lok läuft endlich :)
    Sie hat promt beim ersten Anheizen das getan, was von ihr erwartet wurde. Einzig und alleine das Blasrohr wollte noch nicht so richtig arbeiten.
    Am Anfang hatte ich eine 1.8mm Düse verwendet. Es hat sich heraus gestellt, dass das viel zu hoch gegriffen war. In zwischen bin ich mit 0.8mm sehr zufrieden.
    Auch die Probleme mit Rost und Nachlaufachse sind alle gelöst. Die Nachlaufachse ist an ihrer ursprünglichen Aufhängung zwischen den Rahmenplatten geblieben.
    Die Federung übernimmt jetzt eine nach oben gerichtete Platte, welche von einer Feder nach hinten gedrückt wird. Ich hoffe man kann es ein bisschen auf den Bildern erkennen. Bessere Bilder folgen noch :P
    In der Zwischenzeit habe ich viel ausprobiert und experimentiert, vor allem was Kohle angeht. Anfangs bin ich nur mit Flammkohle von der Großen 1:1 Dampflok gefahren. Die macht einen super Duft, verbrennt aber recht schnell. Der größte Nachteil an Flammkohle ist aber der klebrige Staub, der sich überall in den Rohren und in der Rauchkammer absetzt. Nach einer Stunde fahren, waren oft die Rohre komplett dicht. Also hab ich mir Anthrazit besorgt und diese ausgetestet. Ich muss sagen, auch wenns eben nicht so gut riecht ist sie besser für meine Lok. Der Schmutz hält sich in grenzen und man hat immer ein ganz gleichmäßig glühendes Feuerbett.
    Wenns dann doch mal stinken soll reicht ein Brocken von der Flammkohle für den Rauchzusatz aus :D
    Bis jetzt ist ja noch keine Achspumpe an der Lok. Das ist aber ein absolutes Muss. Man pumpt sich ohne zu Tode. Ich habe das Gefühl, dass die Kohlelok Unmengen an Wasser mehr verbraucht als ihre Gas gefeuerten Freunde. Liegt wohl am Verbrauch vom Bläser.


    Als nächstes Bekommen alle Teile eine Sandmassage, damit der alte Lack verschwindet. Bevor es dann an die Endmontage geht kommen neue Lager ins Fahrgestell und eben die Achspumpe steht auf meinem Plan. Es ist also noch einiges zu tun bis die Lok den Status "fertig" tragen darf.


    Hier ein paar Impressionen:











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    Viele Grüße,
    Steffen

  • Hallo Steffen!


    :B :B :B Ich nehme meinen Hut ab! Gratuliere zur Deiner Lok! :B :B


    Nur die Tee(Kaffe)Löffel fehlt von der Küche! :smz:


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Kollegen,


    Dankeschön für euren Zuspruch! :flt:


    @ZwiebelX:
    Den Rost kann man in warmem Zustand schon im absoluten Notfall herausnehmen. Allerdings muss man dafür die Lok kippen.
    Aktionen wie Trocken fahren DÜRFEN bei so einem Kessel sowieso nicht passieren. Auch wenns man schnell ausgehen muss, geht vorallem
    das Anthrazitfeuer sobald es keinen Luftzug mehr hat sofort aus. Die restliche Asche auf dem Rost verliert ähnlich schnell wie ein heißer Gasbrenner seine Wärme.
    Da sehe ich kein Problem...


    Gruß,
    Steffen

  • Hallo Steffen,
    da muss ich widersprechen.Das Kupfer leitet die Wärme so schnell ab, dass da nicht viel passiert(meine Kessel sind mit 2 oder mehr Brennern gelötet, ein Kohlefeuer auf der Fläche bringt die Hitze nicht zustande...)
    Ich habe meinen Kessel auch schon einmal beinahe trocken gefahren und es ist rein gar nichts passiert, außer dass die Dampfproduktion in den Keller ging.Dann wunderst Du dich nur, dass sie nicht mehr so recht fahren will, schaust auf den Druck, schaust ins Feuer und dann ist alles klar.Drehst den Bläser zu und gut ist.Dann den Schmodder raus, kurz die Feuerbüchse kontrollieren, eventuell nochmals Abdrücken und merken, dass nichts passiert ist.Das soll jetzt kein Ansporn sein den Kessel trocken zu fahren, aber es ist kein Weltuntergang, wenn es passiert.Und bevor irgendjemand anfängt: Nein, im Großbetrieb ist Wasser das wichtigste und daran halte ich mich auch, da sind die Verhältnisse auch ganz anders und die Gefahren und Folgen sind mir bekannt!Ein so kleiner Kessel(150ml, Schwankungen von ca. 35ml bis die Feuerbüchsdecke unbedeckt ist) ist etwas ganz anderes und nicht mit dem Großbetrieb vergleichbar.Selbst wenn etwas ausgelötet werden würde, so würde ein Dampfstrahl das Feuer sofort löschen.Und ohne Zug ist das Feuer ohnehin innerhalb einer halben Minute spätestens vollständig erloschen.Kleinbetrieb eben!
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

    • Offizieller Beitrag

    Ich find´s schon gut, dass Janosch das einmal ganz deutlich ausspricht.


    Es kann beim Trockenfahren (auch bei Gas) eigentlich nicht allzuviel passieren, solange ...


    Ja, solange man nicht den heißen Kessel mit Wasser nachspeist.


    Oberstes Gebot: Keine Panik! Lok in Ruhe stehen lassen und warten bis sie abgekühlt ist. Nicht bewegen, damit auch zu heiß gewordene Lötstellen keine Risse bekommen und in Ruhe wieder stabil werden können!


    vlg, Christian

  • Hallo Oliever,
    ich war zu der Zeit, als ich den Beitrag verfasst habe, schon ziemlich müde...Steffen wird das schon aufklären.


    Noch zur Kohle:
    Ich bin kein so großer Fan von Anthrazit(ist aber ohnehin bekannt :smz: ).Es stinkt nicht, es raucht nicht und ja sie braucht IMMER einen Luftzug, sonst ist das Feuer ganz, ganz schnell aus.Außerdem brennt sie schlechter an.
    Bei meiner polnischen Steinkohle kann ich die Lok einen kleinen Moment auch mal ohne Bläser stehen lassen.Schöner Effekt ist dann ein gelber Qualm, der aus dem Kamin steigt.Oder ich kann eine Art Ruhefeuer einrichten mit einem Gemisch aus Holzkohle und feinem Gries.Der Gries fällt an, wenn ich die Kohle kleinklopfe und man kann auch nur den Gries verfeuern, dann kann es aber zu viel Hitze geben....So habe ich die Lok mit relativ wenig Aufwand eine halbe Stunde unter Dampf gehalten, bis eben wieder ein Gleis frei war.Einfach den Bläser minimal auf, immer wieder das Gemisch etwas nachfüllen und hin und wieder Wasser.Mit Anthrazit wäre das nicht möglich.Man müsste den Bläser ungleich weiter aufdrehen, hätte dann einen viel größeren Wasser und Kohlevebrauch.Das Sicherheitsventil würde andauernd Abblasen, man müsste noch stärker auf den Wasserstand achten.Etwas Anthrazit habe ich allerdings auch schon unter meine Fettkohle untergemischt.Der Vorteil, dass sie einen Moment länger brennt ist schon spürbar.Ich hatte Anthrazit da und warum nicht den Vorteil von beiden Sorten nutzen?
    Jedenfalls nehme ich das etwas mehr putzen in kauf :E Ich liebe es, wenn die Kleine mit einer Rauchwolke durch die Gegend fährt und es so wunderbar duftet :E
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo zusammen,


    also ich sehe auch keine Gefahr darin, dass ein Kupferkessel von einem Mal trocken fahren wirklich kaputt geht. Wie Christian schreibt,
    wenn es passiert ist Ruhe bewahren angesagt. Aber trotzdem bedeutet jedes Mal trocken fahren eine extrem hohe Belastung für einen Kupferkessel.
    Man merkt ja schon beim Löten wie schnell Temperaturunterschiede den Kessel an einer Lötnaht reißen lassen. Deshalb bin ich schon der Meinung, dass
    das nicht passieren darf. Man will ja auch lange Freude an seinem Kessel haben. Für mich bedeutet Kohlelok zu fahren, dass ich mit meinen Sinnen bei der Sache bleibe.


    Meine Meinung zur Kohle:


    Wie Janosch ja schon sagt, ist der Genuss für Dampfloksüchtige bei Flammkohle besser. Wenn man sich dann aber nach 3 Stunden Heizen fragen muss, wieso aus dem Schornstein kein Dampf mehr kommt, weil dieser komplett mit einer klebrigen Masse aus Staub und Asche zugewachsen war, überwiegt bei mir doch der Vorteil von Anthrazit. Gefühlsmäßig finde ich auch, dass die Brenndauer um einiges länger ist.
    Wenn man dann doch mal Spielereien wie Ruhefeuer machen möchte spricht ja nichts dagegen Flammkohle aufzulegen. Ich habe in meinem Kohlewagen immer einen Haufen von jeder Sorte mit dabei :lol:


    Gruß,
    Steffen

  • Hallo zusammen,



    auch wenn es im Sommer mit der Probefahrt schnell gegangen ist, ist die Lok doch nun schon ein halbes Jahr herumgestanden und hat auf ihre Fertigstellung gewartet.
    In den letzten Tagen habe ich mal wieder mit Matthias zusammen den Weg in die Werkstatt gefunden.


    Als erstes musste der alte Lack ab! Hier haben wir nicht auf das sonst übliche Sandstrahlen zurückgegriffen, sondern, da Matthias die Möglichkeiten hat, die ganze
    Lok ins Ultraschallbad gelegt. Über so ein Schaumbad freut sich doch jede Lok mal :Q
    Der Lack hat sich vollständig verabschiedet und es ist eine saubere, noch angeraute Oberfläche entstanden. (ohne die lästigen Sandkörner in jeder Ritze)




    Was jetzt noch fehlt ist natürlich die Achspumpe. Gestern ist der Pumpenkörper entstanden.
    Es wird eine Pumpe mit zwei und 180° versetzten Kolben, die jeweils 4mm Durchmesser und 3mm Hub haben.
    Der 180° Versatz bewirkt, dass das Fahrwerk später nicht unrund läuft. Außerdem wird auch so die Förderleistung erhöht.
    Als Ventilkugeln kommen die Knupfer "Elastomere Gummikugeln" zum Einsatz.




    Soviel bis jetzt. Bald gehts weiter :P


    Gruß,


    Steffen