Zylinder Dichtungen schnell fertigen

  • Hallo Dampfer!


    Ich möchte meine Glaskasten mit neue Auspuffdüse probieren. Habe die Lok schon früher zerlegt, jetzt baue ich noch mal von Null zusammen.
    Dazu brauchte ich neue Dichtungen für Zylinder.
    Ich habe zwei provisorische Lochwerkzeuge vom Reste gemacht


    Ich habe eine Bohrung gebohrt, dann die Bohrer hinten geschlift, umgekehrt eingespannt, fertig.


    Die größere Stempel ist von Cu, hatte keine andere Rest gefunden. Es funktioniert auch!
    Einige Bilder darüber.






    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Christian,
    ich hatte auch mal das Problem:Zylinder zur Kontrolle auseinander genommen und plötzlich hatte ich zwei Hälften in der Hand...eine Zylinderdeckeldichtung war gebrochen.Ich habe mir dickeres Zeichenpapier besorgt und ausgeschnitten, kurz in Dampföl gelegt und wieder zusammengesetzt.
    Das dichtet super...nur beim Auseinandernehmen muss man vorsichtig sein sonst reißt sie wieder.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Christian!
    Leider habe ich keine Dichtungspapiere!
    Ich habe Fotokarton gebraucht!
    Was und wo könnte ich es kaufen?
    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

    • Offizieller Beitrag

    Servus Pál!


    Ich dachte Du hast da ein Spezialpapier ...


    Servus Janosch!


    Ich hab bei meiner TVR1A (das ist die Maschine in meiner Pianasse) einmal die Originaldichtung durch mehrmaliges entfernen des Zylinderdeckels zerstört und auch einen in Öl eingelegten dünnen Karton genommen - da hat´s bereits nach ein paar Minuten unter Dampf kräftig rausgepfiffen (na ja, da ist bei den Schrauben auch nicht viel "Fleisch"). Die Originaldichtungen sind zwar dünn wie Pergament aber scheinbar mit Glasfasern oder so was ähnlichem verstärk.


    Na, vielleicht hat jemand noch ein paar Tips ... :flt:


    vlg, Christian

  • Hallo Christian


    Versuch es dennoch mal mit Zeichenpapier! Karton ist dicker als Zeichenpapier und ich könnte mir vorstellen dass der deshalb eher "Den Geist aufgibt" als papier.
    Eine andere Lösung wäre, bei den Zylinderdeckeln O-Ringe zu verwenden. Allerdings funktioniert das dann natürlich nur bei runden Deckeln gut.


    Ich verwende auch Zeichenpapier (ähnlich wie Fliesspapier) welches ich jeweils mit Dampföl tränke.


    Gruss Florian

  • Hallo Jungs,


    ich mache ja nicht gerne Reklame für kommerzielle Shops, aber ich verwende spezielles
    Dichtungspapier, das ich in 2 verschiedenen Stärken bei Holzapfel in Winterthur (Schweiz)
    kaufen kann (glaube 0.25 und 0.5mm, müsste mal nachmessen..)
    je nachdem schneide ich das Papier (A4 Bogen) in 10x15cm und bedrucke es mit dem
    Tintenstrahldrucker. Danach schneide ich es mit einer feinen Schere aus.


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Davaaser

    ... ich mache ja nicht gerne Reklame für kommerzielle Shops, aber ich verwende spezielles Dichtungspapier, das ich in 2 verschiedenen Stärken bei Holzapfel in Winterthur (Schweiz) kaufen kann (glaube 0.25 und 0.5mm, müsste mal nachmessen..)


    Hallo Ernst!


    Ja, für Euch Schweizer ist das sicher die Beste Adresse :E


    Aber leider weiß unsereins nicht, was der gute Holzapfel so in seinem Programm hat - im Internet gibt es keine Lieferliste - hat er eigentlich einen Katalog?


    Bei "Live Steam Service" - http://www.livesteamservice.com/neuer_katalog.pdf
    hab ich auch welche gefunden, sind aber um die Hälfte kleiner:


    624.02 Dichtplatte ABIL 0.25 mm 20x15 cm
    624.05 Dichtplatte ABIL 0,5 mm 20x15 cm


    vlg, Christian

    • Offizieller Beitrag

    Einen ABIL-Dichtungspapiersatz hab ich auch hier gefunden:


    http://cgi.ebay.de/Abil-N-Dich…IMSfp=TL090722142001r6501


    :M Die 4 Stk. A4-Blätter kosten € 7,99 und das Porto dafür innerhalb D € 6,99 und nach A € 11,99 !!! :F01: :F02:
    Die verschicken die 4 Blätter scheinbar als Paket :amen


    Aber wie ich gerade sehe, dürfte es der Gratzl in Wien auch haben: http://www.gratzl-autoteile.at/

  • Hallo Christian,


    ja, Herr Holzapfel hat einen Katalog, wie man ihn bekommt steht im Katalog :smz: :smz: :smz:
    unfair aber wahr, am einfachsten ist es, in seinen Laden zu gehen, sehen was es hat und kaufen.....
    und nicht vergessen er hat offen am Dienstag und Donnerstag nachmittags und Samstag vormittags,
    die Ladenöffnungszeiten sind sogar im Internet.


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Zitat von Christian

    das Porto dafür innerhalb D € 6,99 und nach A € 11,99 !!! :F01: :F02:
    Die verschicken die 4 Blätter scheinbar als Paket :amen


    Hallo Christian


    Laut meiner Erfahrung gibts auf Ebay welche die einfach für alles dasselbe Porto ansetzen, zum Teil unberechtigt hoch. Ebay hat sogar einen Schritt gemacht, dass mit den Portokosten mehr Tranzparenz geschaffen werden kann... (weil viele so horrend hohe Portokosten drin hatten)


    Gruss Florian

  • Zum Thema Dichtungspapier habe ich kurz Google bemüht, gefunden habe ich diese Seite von Ralicks. Unter dem Namen Klingersil finden sich verschiedene Aramidfaser verstärkte Dichtungsplatten die gegen Dampf beständig sind.


    Gefunden habe ich auch Flexoid oder Abil, Flexoid ist gemäss Hersteller nicht für Dampf geeignet, bei einer Dichtung von Abil gilt das gleiche, sie hat eine braune Farbe. Es gibt noch eine weitere graue Dichtung von Abil, im Datenblatt ist zumindest nicht erwähnt ob sie für Dampf geeignet ist.

  • Hallo Dampfgemeinde!


    Vor einigen Jahren konnte ich einem Autozubehörhändler in Salzburg ein Stückchen Dichtungspapier, ca. halbes A4 Blatt abschwatzen.


    Die Auswahl fiel nicht zufällig auf ein Produkt (siehe Aufdruck) von Abil/elring. Herr Regner hat diese Marke empfohlen und auch noch in älteren Katalogen in Kleinmengen zum Kauf angeboten, heute finde ich das Dichtungspapier nicht mehr im Katalog von Regner.


    Das Papier ist ca. 0,25 mm dick. Da ich nicht so raffinierte Stanzwerkzeuge wie Pal habe stanze ich die runden Dichtungen (Zylinderdeckeldichtung Außendurchmesser und Bohrung) mit einer selbstgefertigten Stanze aus einen Edelstahlrohrabfallstück (den für den Innendurchmesser fand ich gerade nicht fürs Foto). Die Löcher für die Schrauben sind mit einen -käuflich zu erwerbenden- Locheisen Durchmesser 2mm verfertigt.


    Die eckige -neue- Dichtung ist selfmade, für den inneren Freiraum einfach in die vier Ecken mit dem 2mm Locheisen ein Loch. Die Verbindung von Loch zu Loch mit einem scharfen Messer ausschneiden, 6 Löcher für die Schrauben fertig.
    Günstig ist natürlich noch eine Originaldichtung, dann kann man leicht die Konturen, Lage der Löcher mit einem Bleistift anzeichnen. Bei den runden Dichtungen hilft auch eine Zirkel. Oder einfach die Zylindervorderseite fest auf das Papier drücken, bei näherer Betrachtung sieht man dann die Konturen.


    Die dunkel verfärbte Dichtung war bis vor kurzen in meiner Lok im Einsatz. Beim demontieren des Schieberkastens, das Papier war regelrecht auf dem Messing des Schieberkastendeckels festgeklebt, ist es dann passiert, auf einer Ecke zu viel angehoben und schon war das Loch ausgerissen.


    Dürfte übrigens eine von mir selbst gemachte Dichtung sein, siehe die unprofessionelle Stanzung in einer der Ecken. Was aber wieder beweist das das Abil-Papier jahrelang genau das getan hat was es sollte, nämlich Abdichten.


    Übrigens bezeichnet Regner die in heutigen Katalog angeboten Dichtungen immer noch mit "Abildichtung", nur heute sind sie schwarz, passt auch besser zu den schwarzen Zylindern.
    Hoffe das hilft zum Thema beizutragen.


    Gruß, Gerald


    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Die mit Aramidfasern verstärkten Klingersil Dichtungspapiere dürften recht schwierig zum verarbeiten sein. Aramidfasern sind besser bekannt unter dem Namen Kevlar, diese Fasern lassen sich mit herkömmlichen Schneidwerkzeugen sehr schlecht trennen oder machen sie in sehr kurzer Zeit stumpf.


    Einerseits scheinen Abildichtungen ihren Zweck zu erfüllen und sind anderseits bestimmt viel einfacher verarbeitbar.


    Was der genaue Grund einer Dichtung für Eignung für Dampf oder eben nicht ist, habe ich bis jetzt noch nicht herausgefunden. Verlassen habe ich mich alleine auf die Angaben des Herstellers, dieser wird seine Gründe für diese Empfehlung haben.