Hallo Kollegen,
sicher hat einer oder der andere in St. Pölten gemerkt, wie mühselig es für mich war, die Kettenkupplungen meiner Loren "auf dem Bauch kriechend" zusammenzustecken...
Nachdem ich nicht Feld-Lorenkupplungen (sprich "Stacheln und Drähte" wie bei der echten StEAG), sondern Nestbolzen und Ketten damals an meinen Loren draufgebaut habe, ging das nicht so einfach wie bei Sascha (und beim Vorbild :)).
Christian hat auch gegrübelt mit seinen Loren, und schlug vor, Magnete zu benutzen.
Nachdem ich nach einigem Herumirren den Magnetverkäufer gefunden habe, sehend, was er an Auswahl hat, habe ich weit mehr als hundert diverse Magnete eingekauft.
Ich habe dann verschiedene Varianten ausprobiert, hier mal ein Auszug aus meiner Experimentiererei.
Es sind per Schrauben gehaltene, und auch geklebte Magnete mit dabei.
Magnete picken lieber an der Stahlpinzette, als mit Sekundenkleber irgendwo hin, also musste zuerst provisorisch eine Pinzette aus Holz gezaubert werden:
Nachdem es als "sehr schlampig" eingestuft wurde (obwohl gut funktionierte), wurden vernünftigere Pinzetten aus Messing gefertigt:
Für die Loren wurden schon früher kleine Messingstreifen durchgebohrt und von unten montiert, um die Bolzen von unten gegenhalten zu können:
Die wurden nun kurz weggeklappt, und die neuen Kugelmagnete ins "Nest" hineingelegt, und mit den Streifen wieder festgemacht:
Nachdem ich die einfache Kuckucksuhrenkette benutze, und die aus Eisen (vermessingt und teilbrüniert) ist, war die Haftung gegeben.
Das einzig wichtige dabei ist, die genaue Polung der Magnete zu beachten.
Bei den "eckigen" ist es kein Problem, aber bei den Kugeln muss man schon aufpassen, welche Seite der Kugel als "Stirnfläche" benutzt wird, denn die Haftkraft hängt sehr stark davon ab.
Bei korrekt eingesetzten Kugeln hat sich das leere Lorenfahrgestell an der Kette aufheben lassen.
Bei zu ruckartigem Anfahren war das aber nicht genug.
Also habe ich an den Kettenenden auch Mikromagnete angebracht.
Das Ende des letzten Kettengliedes wurde angefeilt, damit es flach ist und eine bessere Haftungsfläche für den Kleber bildet:
Dann wurde der Mikromagnet mit einem Tropfen Loctite Transparent benetzt:
Dann die Kette einfach "anspringen" lassen:
Das dadurch entstandene "stöpselartige" Gebilde hat schon eine enorme Affinität:
Damit kann man schon drei ganze Loren aneinandergereiht aufheben, und zu sehen davon ist nichts wirklich:
Die dritte Variante hat nur "Hilfsmagnete".
Hier behielt ich die Bolzenverbindung, nur habe ich die Ketten mit in den Fahrgestellen geklebten Magneten dazu "verleitet", die Neste selbsttätig zu finden und einszuschnappen, ohne lang fummeln zu müssen.
Die Kette geht von alleine "in Position" und der Bolzen kann sicher eingeschoben werden:
Sichtbar vom ganzen ist praktisch nichts:
Hier bei dem kleinen Roundhouse Waggon sieht man die ganze Magnetiererei auch nicht:
Man merkt nur, dass die Kette "von selbst" in den Schlitz schlüpft und dann ganz einfach mit dem Steckbolzen zu sichern ist:
Sicher kann man das ganze noch viel professioneller lösen, das bessere ist Feind des Guten - aber vorerst war es einfach zu bauen und in der ersten Zimmerpraxisfahrten hat es sich auch bewährt.
Vielleicht hat jemand Ideen zum Weiterverarbeiten gefunden
LG Zoltan