Á la Wolfgang Schlepptenderlok Nr 1 / Bj.19 03 97

  • Hallo !
    Rückblickend bemerkt: Das versprochene Video habe ich aus akustischen Gründen nicht eingestellt. Ich lege immer nur schnell ,die Schienen rund um das Schwimmbad auf, aber die Steinplatten sind auf Kunststoffdrainageuntergrund verlegt, da scheitert jede Tonaufnahme.
    Jetzt zu einem anderen Thema: Lokomotiven während der Fahrt das Gasfeuer wieder an zu zünden, hat mich schon im J.1999 gereizt und ich schaffte es mit einer Glühwendel, aber immer nur ganz kurzzeitig. Warum: Nur bei Weißglut der Wendel gab es eine Zündung, aber das ausströmende Gas kühlt den Glühdraht ab. Erst als Regner einen kräftigen Piezozünder organisierte, konnte zu mindest bei stehender Lok mit einem Funken gezündet werden. Gottfried gab mir eines Tages, den Hinweis, dass es Feuerzeuge mit Batterie und Zündtrafo (Kondensator) gibt. Der Trafo ist ja heute noch in dieser Lok. Das Feuerzeug funktioniert mit 12 Volt, der Funken in der Lok aber erst mit 24 Volt und wenn während der Fahrt gezündet werden muss und viel Abdampf in der Rauchkammer ist, manchmal gar nicht. Zu meinem Mut, es aus zu probieren, erntete ich dann noch die Vorwürfe dass es nicht gut funktioniert. So vergehen die Jahre, man hört von Elektroschockern mit Riesen-Funken, aber etwas passendes für eine Lok läuft einem nicht über den Weg. Mit den USB Feuerzeugen kommt man wieder auf die Idee mit der Funkenstrecke ferngesteuert zu zünden. Am 8.1.2018 schickt mir Gottfried ein Video über einen Versuchsaufbau einer Dauerfunkenstrecke und gesteht mir, schon länger mit einem Freund daran zu arbeiten. Gedacht ist, den Strom vom Empfänger-Akku zu nehmen. Gottfried möchte den Einbau in eine Lok nicht selbst machen. Um das Verhalten der Zündkerze in der Rauchkammer studieren zu können, habe ich mir schnell ein USB Feuerzeug gekauft und eine Stellprobe der Zündkerze mit Funken aber noch ohne Gas gemacht. Das Feuerzeug hat zwei Funkenstrecken die ich auch benützen möchte. Bei meiner Lok ist der Lichtstrom am Gehäuse- (Masse) angeschlossen , der Piezo auch. Die Zündkerze soll getrennte Stromleiter haben. Die vier Drähte müssen geschützt in der Rauchkammer verlegt werden. Bis jetzt hatten wir nur einen Silikondraht im Glasrohr geschützt verbaut. Bei meiner Lok Nr1 sind es zwei Glasrohre. Mir geht es fürs Erste nur darum, wie sich die Funkenstrecke bei "Wind und Wetter" in der Rauchkammer verhält. Das kann aber noch einige Zeit dauern. Es kommen auch noch einige Bilder.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Die versprochenen Bilder:



    Beim Betrieb hat der Schrumpfschlauch in der Rauchkammer nichts verloren.



    Glasscheibe Ø 13 mm x 2 mm mit 4 x 1 mm Bohrungen , Teflondraht Ø 0.5 mm, Nirorohr Ø 0.6mm, Überschub = Teflon Ø 1 mm



    Abmessungen: 73 mm x 35 mm x 12 mm


    In dieser Lok könnte ich mir vorstellen, die alte " Feuerzeugzündung" durch eine neue "Feuerzeugzündung" zu ersetzen. Wenn es funkzioniert, werde ich hier berichten.
    Für Friedls Ideen zur Tesla Funkenstrecke brauchen wir ein eigenes Thema.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    dann müsste man nur noch eine Flammerkennung haben und könnte automatisch zünden, falls die Flamme mal im Betrieb erloschen ist. Das ganze müsste zusätzlich noch mit dem Druck im Gastank gekoppelt werden, um Zündversuche bei leerem Tank zu verhindern.


    Grüße
    Georg

  • Hallo Georg!


    1. Bist Du heutzutage bischen nicht maximalist? :wink:
    2. Hast Du keine Angst, dass Wolfgang Deinen Ideen verwirklicht? :E


    Fragt
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pál,


    ich würde mich in manchen Bereichen eher als Perfektionist bezeichnen.
    Wenn ich noch mal so über das Problem des Brenner Verlöschens während des normalen Betriebs nachdenke, hat das meist auch eine Ursache, die zuerst behoben werden sollte.
    Bei mir war beim letzten Dampfen eine kleine Gasleckage im Führerstand aufgetreten, die wohl die Luft verdrängt hat.
    Verschraubung wieder etwas nachgezogen und das Problem war nicht mehr da.


    Grüße
    Georg

  • Hallo !
    Ich hatte gedacht, dass die Funkenstrecke eine Erfindung von Nikola Tesla ist. Die USB Feuerzeuge mit Lichtbogen gibt es erst seit wann? Ich denke erst seit kurzer Zeit. Mein Feuerzeug hat 16 € gekostet und Meine Erfahrung damit ist ohne Eingriffe geglückt. Gottfried hat eine kleine billige Spule gefunden ( das ist seine "Findung") welche es möglich macht, sie in Loks zu verbauen. Seine Idee ist, eine kostengünstige Lösung für "Kunden" zu schaffen, mit der Stromversorgung vom Empfängerakku und mit dem Sender ein zu schallten. Über die ordentliche Funktion gibt es ein Video. Ein fertiges kaufbares Produkt zu schaffen, ist ein anderes Thema.
    Die Lok Nr.1 ist hinten offen und daher Wind anfällig, oder wenn flüssiges Gas in die Düse kommt.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo!

    Als ich den letzten Beitrag geschrieben hatte, war mein Dampfkumpel gerade 2 Monate alt. Heute zündet er diese Lok von der Ferne an.

    Eine verkleinerte (verkürzte) Platine habe ich letztendlich vorne unter der Lok platziert. Warum gerade dort? weil die zwei Drähte vom Trafo zu Zündkerze nur geringfügig verlängert werden dürfen wenn Fritz nicht recht haben soll. Ich Wollte die Tesla-Platine im Tender platzieren, wo auch der 24 Volt Trafo war. Aber die lange Leitung vom Tesla zur Zündkerze brachte eine Unruhe in die Servos und einen schwachen Lichtbogen an der Zündkerze. Das war für mich eine ordentliche Watsche und ich sah schon die Schadensfreude. So verkündete ich zu Hause, dass ich den 24 Volt Trafo wieder einbauen werde. Meine innere Stimme meinte: Das ist nicht das erste mal ,dass Du einen Rückschlag bewältigst. Ein fliegender Versuchsaufbau bei der Rauchkammer zeigte eine ordentliche Funken-strecke bei der Zündkerze wenn der Draht dort hin nicht zu lang ist. Jetzt kam der zweite Test mit der Fernsteuerung , welcher auch erfolgreich war. Zu guter Letzt fand sich genügend Platz für die Platine unter der Lok und das Heizen schadete auch nicht.


    L.G. Wolfgang Franz K.

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    Zündungen ohne und mit Gaszufuhr, alles mit dem Sender bedient.

    L.G. Wolfgang Franz K.

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    Zündkerze hinten 4mm Glasrohr mit einem Draht für Piezozünder.

    Davor kurzes Glasrohr mit zwei Kupferdrähten (300 Grad Teflon ummantelt) für den Teslazünder.

    L.G. Wolfgang Franz K.

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  • Im linken Bild ist die Zündkerze herausgezogen. Ein roter Schrumpfschlauch ist über den 300 Grad beständigen Drähten als mechanischer Schutz.

    Im rechten Bild ist die Zündkerze im Messingrohr eingeschoben.

    Die Glasrohre sind gute Elektro Isolatoren und die Messingrohre halte wiederum die Hitze von Draht fern.

    L.G. Wolfgang Franz K.

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  • Hallo Marco!

    Ich habe noch nie Betriebsstunden gezählt. Kilometer schon. An der Wiener Modellbaumesse bei Regner waren es immer 15 Kilometer. Wäre mir egal gewesen, wenn die Gestänge der Lok sich nicht bald ausgeschlagen hätten. So kommt die Überlegung: Wie lang kannst du den Weihnachtmann für fremde Leute mit deinem Eigentum spielen, welches du selbst geschenkt bekommen hast. Aus dem dünnen Teflonband von Regner machte ich schmale Streifen und wickelte sie in die ausgeschlagenen Lagerstellen. So konnte ich den Verfall erst einmal stoppen und außerdem spielfrei werden. Mit dem Wissen, dass man so eine Lok damit retten kann, blieb es erst einmal so. Mit den Teflonschiebern der Emma wurden dann wieder ,so an die 170 Km gezählt. Was weiß ich wie viele es jetzt schon sind. Also nach der Lok Nr1 bekamen meine nachfolgenden Loks von mir die Teflonlagerhülsen schon von Anfang an. So konnten auch Längenkorrekturen an Gestängen gemacht werden. So dünne Lagerhülsen mache ich nur mehr bei der Schwingensteinlagerung. Sonst haben sie 0,3 mm Wandstärke. Bei meiner ersten Lok brauchte ich erst ein mal den Mut , Bohrungen zu vergrößern. Betriebsstunden zählen wäre für Flammrohre vielleicht interessant, vorausgesetzt das sie sachgemäß behandelt werden.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo!



    Hat Jemand schon die Gastemperatur im Tank neben dem Lokkessel gemessen

    Die Temperatur der Messingwände rund herum ist beim heizen nicht gleich. Ich habe mit einem Pyrometer vor dem Anheizen alle seitenwände und die Fläche Oben gemessen. Alle mit gleicher Zimmertemperatur. Die Messstellen sind alle Schwarz. Unmittelbar nach dem Zünden des Brenners sinkt die Temperatur der dem Betrachter zugewandten großen Fläche um 1 Grad. Wenn die dem Lokkessel zugewandte Seite 70 Grad hat, sind es auf der gegenüber Seite 45 Grad. Die korrekten Werte und den Temperaturverlauf kann man nur mit einem Laborversuchsaufbau feststellen. Aber gut zu wissen das nicht alle Seiten gleich warm sind. Ob mit einer Gasfüllung ein Temperaturgleichstand erreicht werden kann, konnte ich noch nicht machen. Eigentlich interessiert mich aber nur die Gastemperatur im Tank.

    L.G. Wolfgang Franz K.

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  • Hallo Wolfgang,

    das ist interessant. Ich habe bei 2 meiner Loks Telemetrie-Temperaturfühler an den Gastanks verbaut.

    Mich interessiert eigentlich der Gasdruck aus Sicherheitsgründen. Wie wir wissen erreicht das übliche Propan-Butangemisch bei 60 Grad ca. 20 bar. Das ist nicht ganz unbedenklich. Ich bin davon ausgegangen, dass die Temperatur des Tanks auch der des Gases entspricht. Da ich keine für diesen Zweck brauchbaren Druckfühler finden konnte, habe ich mich für Temperaturfühler entschieden. Die sind auch wesentlich einfacher zu verbauen. Der MPX5500 (Motorola), den ich zum übertragen des Kesseldrucks bei einer Lok 22 verwende, geht nur bis 5 bar.


    Meiner 99734 habe ich einen langen Gastank im linken Wasserkasten verpasst. Der Temperaturfühler ist außen am Tank, etwa am Kesselende, platziert. Der Tank hat eine lange Fläche dem isolierten Kessel zugewandt.

    Beim Anheizen (Raumtemperatur) sinkt die Temperatur rasch bis unter 10 Grad, um dann bei Ende der Betriebszeit bis zu ca. 60 Grad zu erreichen. Genaue Aufzeichnungen zum Temperaturverlauf habe ich nicht. Ich möchte nicht über 60 Grad kommen, da ich den Tank nur mit 20 bar abgedrückt habe. Gegen Ende der Betriebszeit ist ja auch nur noch wenig Gas im Tank und die Gefahr daher geringer. Der Tank wird vermutlich nicht bersten, wahrscheilich geht eine Lötnaht auf, wenn der Druck zu hoch wird. Zusätzlich ist der Tank durch den Wasserkasten geschützt. Ich denke, dass das so sicher ist. Man muss ja nicht gerade die Nase darüber halten.


    Zu Details zu meiner RhB 25 siehe meinen Betrag Regner "RhB 25 fährt jetzt auch bei Minusgraden!" vom 8. Dezember. Hier habe ich Fühler sowohl am Kalt- als auch am Warmtank verbaut.

  • Bei Regners Gastankanordnung wird der Warmtank auch nicht besonders warm (30Grad?). jedenfalls nicht warm genug um die RhB25 bei Minusgraden ausreichend zu versorgen. Daher habe ich ein langes Kupferleitblech eingebaut. Da schaff ich im Sommer sicher auch die 60 Grad. Noch nicht probiert, bin froh, dass es jetzt im Winter läuft!

    Ich denke, da kommen wohl mehr als 6 bar zusammen. Ich kann ja nur aus der Temperatur rückschließen. Den tatsächlichen Druck in den Gastanks zu messen ist nicht so einfach. Ich werde mir ein passendes Manometer zulegen und versuchen den Druck über den Einfüllstutzen zu messen. Sollte mit der Herrmann'schen Kupplung ja klappen.

    Gruß Kurt