Ablasshahn für das Roundhouse Dampftram.

  • Diejenigen von euch, welche diese Lok besitzen, haben sich sicher schon oft geärgert. Sie besitzt den Öler mit dem seitlichen Ablassstutzen und entsprechender Schraube. Der Stutzen ragt gerade soviel zum Gehäuse heraus, dass beim Oelablassen immer die Hälfte der Schmiere außen und innen dem Blech nach hinunterläuft. Auch die Ablassschraube ist nicht leicht / schnell wieder zu schließen.
    Da ich die ewige Putzerei satt hatte, entschloss ich mich, der roten und grünen Lok je einen Ablasshahn zu verpassen. So bestellte ich bei Holzapfel in Winterthur 2 Zischhähne mit Gewinde M5x0,5. (Best.-Nr. 10161)
    Zuerst musste im Bodenblech ein Loch von ø 6mm gebohrt werden. Ich habe den Umfang des Ölers auf dem Blech angerissen. Körnen, dann wurde die Maschine direkt auf dem Frästisch aufgespannt. Mit den überlangen Bohrern mit je ø 4/5/6 nacheinander das Loch erstellt.
    Der Adapter gem. Zeichnung hergestellt. M4x0,35 wurde gewählt, damit man die Durchgangs- Bohrung aufs Maximum erstellen konnte. Die Kontermutter dient sowohl zum Festziehen am Öler wie auch zum Dichten.
    Der Öler wurde in die Fräse ( Bohrmaschine geht auch ) eingespannt und bekam unten M4x0,35. Geht auch auf der Drehbank, aber ist schwieriger zentrisch zu spannen. Dann wurden Ablassstutzen- und Schaube so gekürzt, dass beides zusammen sich innerhalb der Karosserie befindet. Alle Verschraubungen wurden zusätzlich mit Cu-Dichtungsringen und Hylomar ( Regner) abgedichtet.
    Zum Schluss schnitt ich ein kleines Blech zurecht, welches das Loch im Gehäuse abdeckt. So groß, dass ein Teil bis über das untere Loch des Handlaufes geht. Dort das Blech durchgebohrt und mit der unteren Schraube befestigt. Mit Saemann Beize geschwärzt.


    Vielleicht hilft der Bericht den Besitzern dieser Lok, einen saubereren Ölwechsel vorzunehmen.


    LG Pierre







    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Pierre,


    für alle, die nicht auf Deine Werkstatt und Deine Resourcenkisten bzw. Feigenwinter so problemlos zurückgreifen können braucht man nicht auf diese Annehmlichkeit verzichten:


    Mir ging heute eine Bestellung für Karstens Küchenschmiede durch die Hände, die ich für ihn getätigt hatte, da fiel mir Dein Posting dazu ein. :BT


    Da war dieser RH Öler dabei:



    Den gibt es mit einer unten liegenden Ablassschraube. Der ist in vielen derer Modelle e.w. verbaut auch in meinen. Die Schraube braucht man nur 3 Umdrehungen auf machen, dann läuft die Suppe schon raus. Zugegebenermaßen nicht so feudal, dafür weniger aufwändig, wie Dein Zischhahn und ich weiß von meinen Loks, dass er perfekt funktioniert. Preis inkl. 23,--€ DDP (kleine Sammelorder, Fracht anteilig).
    Mit etwas Glück kann man den in einer RH Lok ausrichten und einschrauben. :lol:


    Das gezeigte Exemplar dient auch als Ersatz eines solchen Sabberteils ex Regner uralt, der sich zudem schwerst befüllen lässt.


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz,
    einige meiner Loks besitzen den gezeigten Öler, z.B. die Argyll und die Sandy River. Diese werde ich nicht abändern. Wie schon erwähnt, wollte ich die „Schweinrei“, bedingt durch die unglückliche Lage und Konstruktion des Ölers weghaben, ohne das vorhandene Material zu ersetzen.
    Beim im Bild gezeigten Öler hätte ich trotzdem das Bodenblech durchbohren müssen.


    Zum erschwerten Befüllen von Ölern. Ich habe seinerzeit, lange ist's her, sowohl RH wie auch Manfred und zwei unterdessen verschwundenen englischen Herstellern vorgeschlagen, die Ölleitung tangential an den Innenrand zu verlegen. Dadurch würde eine größere Einfüllöffnung entstehen. Aber es ist halt einfacher, Bohrungen im Durchmesser zu erstellen. Preisfrage?


    Liebe Grüße Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.