Die Steuerung des Bullen

  • Hallo Kollege!


    Seit lange habe ich über meiner Bulle mit modifiziertem Zylinder nicht geschrieben.
    Ich habe das alte, schon fast vor zwei Jahren zusammengebaute Fahrgestell nochmal überarbeitet, die neuen Zylindern eingebaut, und einige Testfahrt gemacht.
    Die Lok ist stark, fährt sehr dynamisch, man kann nur mit Umsteuerung, auch mit wenig Dampf auch an-, und nach vorne und nach hinten fahren. Die Langsamfahrt ist nicht die beste.
    Es gibt eine Position, wo wenn die Lok stehenbleibt, kann nur schwer anfahren, weil der Schieber nicht ganz dicht ist. Oder in wärmen Zustand klemmen die Schieber und/oder die Zylindern.
    Ich kann nicht entscheiden, dass es ein Konstruktionsfehler ist, oder hänge es mit meinen Händen zusammen. Und möchte ich nicht die Maße der Teflonkappen selbst verändern!
    So habe ich mit Klaus gesprochen, und schicke ich die Lok nach MDP (Modell Dampftechnik Piezewski) für Untersuchung.
    Die andere Bulle (nach vielmonatige Spielerei) läuft ölfrei sehr schön, wie das Friedel selbst auch festgestellt hat.


    So kann ich (und können wir in St. Pölten) die zwei –gut zusammengebauten - Bullen gründlich testen und von Ergebnissen hier objektiv berichten.


    Frohe Festtage und
    einen guten Rutsch
    ins neue Jahr


    wünscht
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Bullenfreunde!


    Die Bulle ist wieder zu Hause!
    Am Freitagabend landete zweite Mal meine erste Bulle. Aber jetzt mal mit einem Flugzeug von Bremen.
    In Zwischenzeit hat Klaus die Maschine überprüft und einige Sachen eingebaut.
    Das Führerhaus sieht jetzt so aus:





    Das eues Gas- und Heizsystem ist identisch mit VIIk, Wärmekopplung und zwei Plusgewichte sind neu.
    Die Lok wiegt so nackt 7,5 Kg.


    Und ist ein neuer Empfänger von Jeti eingebaut.

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pál,
    schön das die Lok den Transport heil überstanden hat.
    Welche Funktion hat der Servo der unter dem Brenner liegt ?
    Gibt es auch eine Möglichkeit Wasser mit der Druckflasche nach zu speisen ?
    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Der ist der Umsteuerservo.
    Wassernachspeisung über Wasserstand, Stutze links, durch den Wasserkasten-Deckel.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

    Einmal editiert, zuletzt von Pal ()

  • Hallo Pál,
    das mit der Wassernachspeisung unter dem Wasser-Kasten Deckel hört sich interessant an.
    Bitte einmal ein Foto davon zeigen.
    Gruß,
    Gerd.

  • Zitat von D-Engine


    das mit der Wassernachspeisung unter dem Wasser-Kasten Deckel hört sich interessant an.
    Bitte einmal ein Foto davon zeigen.

    Hallo Gerd, habe ich auch auf meiner MEG-46,auf dieser Seite ist ein Bild::
    Zoltan aus Wien


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Pal,


    beim Betrachten der Bilder fällt mir auf das der Gastank ein Überdruckventil besitzt :GR Warum?
    Gut die Flamme wird erlöschen wenn Gas in das Führerhaus strömt.


    Prinzipell ist das Blind legen des Füllstutens und eine Verlegung mit Schnellkupplung in das Führerhaus schon mal positiv. Mir gefällt das herausragende originale Ventil nicht so. Den Kohlenberg so hochzuschütten um die Kupplung zu verbergen gefällt mir auch nicht. Es ist schön Anregungen zu bekommen. Danke dafür.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Die Sicherheitsventilfrage hat schon Wolfgang beantwortet. Der ist einer Entlüftungsventil.
    Auf der nächstes Bild ist zu sehen warum das Umsteuerungsservo nach hinten geschoben wurde:



    Der Heißgastank hat eine Wärmekopplung zum Innenkessel bekommen.
    Ein Kupferklotz ist auf Kessel weichgelötet. Die Wärmeleitpaste (weiße) leitet die Wärme besser für den Tank.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Marco!


    Die guten Ideen gehören zum Klaus!
    Für mich ist auch sympathisch dass man braucht nicht die Kohlenberg immer abnehmen beim Start.
    Nach dem Zusammenbau wird auch der Schalterblock nach vorne, zwischen den Einfüll- und Entlüftungsventilen schieben.
    Dann brauche ich nie die Kohle wegnehmen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Bullenfreunde!
    Am Wochenende haben wir mit Klaus zusammen einige Testfahrt mit den zwei Bullen gemacht.
    Einmal ganz kurz über die Loks.


    Erste Bulle (99 221)


    Habe auf Teflon umgebaut, aber wegen vieler Probleme die Lok lief nie schön. Immer kamen neueren Problemen vor. Dann habe ich die Möglichkeit von Klaus bekommen, seine Zylinder in die Lok ein zu bauen. Weitere Information siehe oben.
    Fahrwerk: teflonisiert, läuft sehr gut. (selbstgemacht)
    Zylinder: modifiziert (Klaus)
    Gassystem: modifiziert (Klaus)
    Wärmekopplung: ja, am Heißtank
    Dampfhahn: neu (Klaus)
    Öler: ja, auf minimalmenge eingestellt
    Gewicht: 7,5 Kg
    Bauzustand: ohne Gehäuse, vor- und Nachlaufachse.


    Zweite Bulle (99 222)


    Fahrwerk: teflonisiert, läuft sehr-sehr gut.
    Zylinder: original, teflonisiert
    Gassystem: original
    Wärmekopplung: keine
    Dampfhahn: original
    Öler: keine
    Gewicht: 6,8 Kg
    Bauzustand: fertig zusammengebaut


    Testfahrt


    Erstmal auf Innenanlage, ohne Steigung, min. Radius so 130 cm.
    Dann Teststrecke, bis 10%.
    Mit belastete Wagen, 1,7 Kg, 2,2 Kg und 5,5 Kg. Alle drei zusammen 8,4 Kg.


    Fazit


    Erstmal ein Video über den Test. Bei erster Bulle hat Klaus der Lokführer, ich war der Kameramann. Nicht die beste.


    http://youtu.be/oK8b-VdbCwA


    Bei zweiter Bullen fuhr ich selbst, aber gab es keinen Kameramann.
    Aufheizzeit ist ungefähr gleich, Fahrzeit ist bei erster Bulle länger.
    Alle beide Bulle lief einwandfrei!
    Bei Langsamfahrt hat Klaus mit Entwässerung auch gespielt.
    Die zweite brauchte das nicht.


    Die erste Bulle ist eindeutig stärker, das kann man bei Steigungen und Bogen sehr schön sehen.
    Sie zog 2,2 Kg. auf 10% Steigung auf.
    Mit drei Wagen (8,4 Kg.) ging das auch noch auf 4,5%.
    Die zweite Bulle kann allein auch auf 10% fahren.
    Mit 2,2 Kg. Geht das bis 6%.


    Über Auspuffschlag kann ich nichts sagen, die Erste Bulle ist noch nicht fertig zusammengebaut.


    Meine eigene Meinung.


    Eine gut (100 %-ig) zusammengebaute Bulle hat genügend Leistung auf ebene Strecke. Aber wenn wegen fehlerhaften Zusammenbaus der Verlust größer wird, oder die Steuerung auch nicht 100%-ig eigestellt ist, die Leistung wird zu klein problemlos zu fahren.
    Meiner Meinung nach es hängt auch mit Kanälen Querschnitt zusammen! Die Füllung wird kleiner oder zu klein!
    Die Querschnitt Probleme kommt schon bei Dampfhahn vor, der Hahn öffnete sich zu klein.


    Was hat Klaus gemacht?


    Modifizierte er das Gassystem, so wurde die Wärmeleistung größer und gleichmäßiger.
    Hat einen größer öffnenden Dampfhahn konstruiert, der Dampf kann sich schneller in die Richtung Zylinder strömen.
    Modifizierte die Einström-Querschnitte (viereckig), und duplizierte die Kanalquerschnitte.
    Isolierte den Zylindern vom Fahrgestell.


    Ergebnisse


    Die Maschine hat größere Heiz- und Dampfleistung, welche ist immer noch bei einem schlechter zusammengebauten Fahrwerk genügend zu treiben.
    Wenn der Zusammenbau auch gut ist dann kann die Bulle in die Berge auch fahren.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pál,
    sehr schöner Bericht !
    Kannst Du bitte noch was zu der Kesselleistung sagen.
    Wie verhielt sich der Dampfdruck bei mehreren Runden, konntest Du da Unterschiede sehen ?
    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Druck war immer gegen 3 Atü.


    Ich habe von meinem Video ein Bild geschnitten.



    Mit RC-Gasregler kann man die Gasmenge regulieren. Im Bild ist der rechte Schieberegler. Wie Du siehst steht es nur an der Hälfte, oder noch weniger! Mit Druck hatte ich nie Probleme.


    Ganz schlecht, aber doch ist es am JetiBox Bildschirm auch noch zu lesenen, das der Dampftemperatur hinten 134,1, vorne 130,4 Celsius Grad war, was ungefähr 2 Atü bedeutet, bei so niedrigen Flamme.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pál,
    die Temperaturen konnte ich auf dem Video gut erkennen.
    Danke für die Info, das hört sich ja so an als wenn Deine Bullen gut laufen.
    Bei meinem Bullen bin ich mit der Kesselleistung noch nicht zufrieden, mal sehen ob ich da was finde.
    Werde mal mit Georg ein Brainstorming machen.
    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Meine originale Bulle läuft auch sehr schön, sogar ölfrei.
    Alle Teile sind original, nur auf Teflon umgebaut. Damals wüsste ich nicht, ob ich wenig Leistung oder zu viel Verlust habe.
    Hast Du schon den Reibungsverlust geprüft? Mein Lok ist sehr leichtgängig, an 1% Gefälle (die genauen Werte weiß ich nicht) läuft selbst ab.
    Teflon und ganz genauen Einstellung macht es. Die Dampfleistung ist für Dampfspeisepumpe auch genügend. Aber die Wasserleistung meine Pumpe ist zu wenig. Läuft nur sehr langsam.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,


    interessant das zu lesen. Ich habe ja schon bei mir die Schöpfmenge der Pumpe bemängelt. Aber es ist natürlich ein Teufelskreis. Kleine Pumpe = kleine Volumen = kleine Schöpfmenge. Glücklicherweise hat meine Maschine eine zu hohe Dampfleistung. Das ermöglicht das Fahren mit höherer Pumpenkadenz. Somit geht das recht gut.


    Hans