Funktionsfähige Balancierkupplung für die BR 99 6001

  • Hallo Freunde der BR 99 6001,


    als kleine Bastelei für "Kochi's" 6001 habe ich Pufferkorb und Pufferteller als 3D Modell erstellt und mit den Kupplungsteilen der Innenbalancierkupplung aus der Modellwerkstatt Altenweddingen die funktionsfähige und in Zug- und Druckrichtung gefederte Mittelpufferkupplung erstellt.



    Pufferteller und Pufferkorb sind bei Shapways zu finden:


    https://www.shapeways.com/prod…d=64424657&li=marketplace
    https://www.shapeways.com/prod…d=64270210&li=marketplace



    Hier auf den Bildern ist das Material "Matte Bronze Steel". Leider fehlte da bei den Teilen aus diesem Material immer etwas am Puffertellern. Deshalb kann ich eigenlich nur "Raw Brass" empfehlen.



    Leider ist hinten bei der Lok von Reppingen eine Querstrebe im Weg, die ich ca. 3 mm über die gesamte breite weg gefräst habe und in der Mitte nochmal um 2 mm.



    Hier sind die Einzelteile zu sehen. Die blauen Drehteile sind die Druckplatten der Evolutfeder, die ich aus einem 0,1 mm Messingstreifen der von 7 auf 4 mm mit einer Länge von 150 mm zuläuft und über einen 2 mm Dorn gewickelt wird. Es fehlt auch eine 2 mm Messingstange, die auf beiden Seiten ein M2 Gewinde von je 3 mm hat und insgesamt 36,5 mm lang ist.
    Das rote Teil ist ein 12,5 mm langer 3x3 mm Messingvierkant, in den längs ein 2 mm Loch gebohrt wurde, nachdem quer 3,25 mm vor dem Ende ein 8mm Stück 2 mm Rundmaterial, was ebenfalls mit M2 Gewinde an beiden Seiten versehen wurde, hart eingelötet wurde.
    Die Balnaciere sind aus 1 mm Messingblech entstanden, wobei das jeweils obere an den Enden ein M1,4 Gewindebohrung erhalten hat.


    Auf diese Art ist der Puffer auf Druck und Zug jeweils mit einem Federweg von 2 mm gefedert. Das Balacier ist auf Zug gefedert.


    Grüße
    Georg

  • Hallo Georg,


    super gemacht !!!


    Ich finde auch daß der 3D-Druck, besonders für Messing-Teile, uns viele neue Möglichkeiten beim Bau und Tunen von unseren Loks gibt. Siehe auch meine Resita.
    So werden Kleinserien-Gußteile für jeden Lokschrauber möglich, noch dazu in bisher unmöglichen Formen.


    Grüße, Gerd

  • Hallo Georg,


    optische Verbesserungen an der 996001 finde ich klasse ! Da schaue ich ganz genau hin und werde es Euch dann mal bei Gelegenheit nachmachen.


    Allerdings muß ich auch sagen, dass der Kupplungshaken irgendwie sehr komisch aussieht. Der sieht doch in natura ganz anders aus.


    Kann man da nicht lieber auch einen Drucken lassen ?


    Gruß


    Andreas


  • Hallo Georg,


    das sieht doch schon mal gut aus. Um wieveil Millimeter ist das ganze denn jetzt Länger. Oder anders herrum, um wieveil Millimeter ist der Flaschenöffner verlängert?


    LG
    Wolle

  • Hallo Andreas,


    bezüglich des Kupplungshakens kannst Du Dich, wie ich in der Beschreibung ganz oben geschrieben habe, an Martin Ristau wenden.
    Ich fände es auch hübscher, wenn der Hakenschaft oder wie ist der Fachausdruck, mit dem Haken ein Gussteil wäre. So kann man das ganze aber entsprechend ablängen.


    Schön dass Du jetzt noch ein Bild des Puffers von hinten gefunden hast. Als ich danach im Modellgartenbahnforum fragte gab es recht wenig verwertbares. Sieht jedenfalls ähnlich aus wie mein Modell.


    Hallo Wolfgang,


    Die Verlängerung der RR Kupplungsöse beträgt 3 mm.


    Grüße
    Georg

  • Hallo Georg,


    bzgl. des Kupplungshaken habe ich sogar noch eine Datei auf meinem Rechner. Da würde ich mal einen Druck bei Shapeways wagen.


    Das Bild habe ich erst heute in meiner Sammlung gefunden. Es ist eigentlich ein Bild von der Seite und der Ausschnitt ist vergrößert. Das war mir damals beim Durchschauen nicht so aufgefallen.


    Man kann sogar beim genauen Hinschauen den Balancierhebel sehen.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    der Kupplunghaken ist eigentlich nicht das Problem. Den kann man auch aus 2 mm Messingblech ausfräsen und dann noch etwas befeilen.
    Wichtiger ist die funktionsfähige Spindel mit Laschen, Muttern und Bügel auf der anderen Seite. Das kann man natürlich auch alles fräsen und drehen. Fürs M1,4, M2 und größer habe ich auch Linksgewindebohrer und Schneideisen. Kostet halt nur mehr Zeit, als einfach die Gussteile bearbeiten, zusammenstecken und zu vernieten.


    Den Pufferkorb und das Balancier muss Tobias wohl noch rot anmalen...


    Weißt Du von wann das Bild ist?


    Grüße
    Georg

  • Hallo Georg,


    das sieht ich klasse aus. Ich freue mich auf einen Funktionstest am 10.2. in HH. Da aber schon die Kunststoffprovisorien gut funktioniert haben, erwarte ich keine Überaschungen. Die Farbe ist schon gerührt....


    LG TK

  • Moin Georg,


    feine "Uhrmacher-Fitzel-Arbeit". :thumbup::thumbup:


    Zitat

    Hier auf den Bildern ist das Material "Matte Bronze Steel". Leider fehlte da bei den Teilen aus diesem Material immer etwas am Puffertellern.


    kannst Du bitte etwas genauer sagen/zeigen was da wo fehlte und möglicherweise auch warum? Kann das mit den erforderlichen Mindestmaterialstärken zusammenhängen?


    Viele Grüße Dietrich

  • Hallo,


    bisher haben wir noch nicht viel geschoben. Die Lok wird nur R3+ genutzt. Beim Treffen im Rübenkamp werden wir testen. Da der Flaschenöffner nur in Ausnahmefällen genutzt wird, sollte das Problem aber nicht bestehen.
    Bei dem Druck fehlte etwas unten am Pufferteller. Den Teil hat (kaum zu sehen) Georg ergänzt.


    TK

  • Hallo Andreas,


    Danke für das Datum und die unpräsise Witterungsangabe. Fragte wegen der roten Farbe auf dem Pufferkorb und dem Balancier.



    Hallo Dietrich,


    am Pufferteller und am Pufferkorb fehlten unten jeweil 0,9 mm. Beim Pufferteller sieht es dann schon recht unsymmetrisch aus, mit den Ausschnitten für die Balancierkupplung.
    Man hätte das auch reklamieren können, aber dann hätte ich wieder warten müssen. Es ist kein Problem einen Messingstreifen hart an zu löten.



    Hallo Stefan,


    bisher hatten wir nur mit Kuppelbaum getestet. Da der kleinste Radius im Harz 50 m mist sollte das auch in 1:22,5 gehen, soll heißen R5 sollte auch schieben funktionieren.


    Grüße
    Georg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    ich fragte, weil ich beim experimentieren mit der 99222 - die natürlich auch länger ist - festgestellt hatte, dass es die Drehgestelle meiner 4-achsigen Personenwaggons auf R3 aus den Gleisen hebelt.


    Was ich mir vorstellen könnte, wäre den Pufferkorb konisch auszusparen und seitlich gleitend zu lagern, die Durchführung durch die Pufferbohle zu verbreitern und dann den Puffer mit Zugstange durchzustecken und tiefer im Gehäuse drehbar zu lagern. Eine Arretierung in gerader Lage könnte eine Schraube unterm Pufferkorb übernehmen.


    Viele Grüße, Stefan

  • Guten morgen Stefan,


    passiert das beim Harzbullen auch, wenn Du die Arretierung des Puffers löst?
    So kann ich auch ein weiteren Harzbullen kuppeln und durch R3 Gegenbogen schieben.


    Grüße
    Georg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    nein, dann passiert das nicht.


    Ich habe in meiner Aufnahme und Zugstange Bohrungen in unterschiedlichen Tiefen, sodass die Auslenkbarkeit mit dem versetzen einer Schraube an die Radien angepasst werden kann.


    Viele Grüße, Stefan

  • Guten Morgen,


    gestern haben Georg und ich mit einem Edel Neqida Personenwagen das Schieben probiert. Als Gegenstück zur neuen 6001 Puffer/Kupplungskombination hing am Personenwagen eine Magnus Balancierkupplung. Das Schieben R3 war problemlos möglich, R2 wurde im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund des Lokfahrwerkes eng. Anbei ein Bild vom R2 Test.


    Für die Anlagen, auf denen ich fahren werde, ist es perfekt! Danke Georg!


    TK


  • Guten Sonntag,


    auf dem Bild wird ersichtlich, dass die Lokkupplung am Lokrahmen und die Wagenkupplung am Drehgestell montiert ist. Die Zugstangen aus der Balancierkupllung der Lok haben seitlich viel zu wenig Spiel. Dazu müsste man vermutlich die Durchführungen durch den Rahmen verlängern. Auch steht der Kupplungsbügel welcher im Haken der Lok eingehängt ist an der Pufferplatte an. Dazu müsste man auch noch die mittelere Aussparung im Puffer vergrössern. Was ist nun wichtiger, Massstäblichkeit (dann auch beim Kurvenradius) oder Kompromiss?


    Ich erlaube mir Bilder vom Vorbild einzustellen. Es zeigt die Balancierkupplung an zwei RhB Bernina 50er Triebwagen vor dem Depot Pontresina genau in einer Gegenkurve. Die Mittelpufferkuplung mit Innenbalnacier ist am Lokrahmen montiert. Die Berninabahn hat als keinste, 45m Radien. Heute wird sehr viel Gewicht elektrisch gebremst, d.H. an der Pufferpkatte, dasselbe wie Schieben.


    Auf dem Bild ist auch ersichtlich warum der Bügel an der Spindel in waagrechter Position gesichert wird.





    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...