Herrmann Lok nachrüsten mit Regner Dampfspeisepumpe

  • Gestern ist sie eingetroffen:




    Die beiden Wassertanks sind bereit ihren definitiven Platz auf der Lok einzunehmen.


    Der kleinere Tank rechts:





    Der grössere Rechts:






    Die Wassertanks auf der Lok:





    Da man noch Kupfer sieht, wurden sie schwarz gespritzt:







    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Die Pumpe


    wurde heute am Kessel rechts montiert. Nur ein neues Loch musste gebohrt werden. Die Imitation einer Mechanik dort am Kessel habe ich entfernt. Die Pumpe wäre zu weit vorne platziert gewesen und dadurch hätten die Leitungsbögen die Kessellänge überragt. So passt sie ganz gut unter den Schlot. Auf der linke Seite ist der Öler, beides dort gefällt nicht. Mein Ziel möglichst wenig Umbauen. Die Funktion hat vor Massstäblichkeit etc. Vorrang.





    Als erstens wurde die Wasserleitung von der Pumpe zum Kessel hergestellt und montiert:







    Gruss Christoph

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  • Hier möchte ich mich mal einbringen - zunächst erst mal : ich möchte keinem der vorherigen Stellungnahmen auf die Füße treten. Ich betreibe auch Funktionsmodellbau Schiffe. Habe also einiges an Lehrgeld bezahlt und dadsurch Erfahrungen gesammelt. E-Technik ist bei Fernsteuerungen wichtig. Eine Pauschal Antwort gibt es nicht ! In den Akku-Bereichen wo wir hier zu tun haben ist die Dauer der Nutzbarkeit nicht von der Spannungshöhe sondern von der Akku-Kapazität abhängig. Nach meiner Erfahrung und anderer im Schiffsmodellbau sind die ENELOOP Akkus was Abmessung und Leistung angeht die am längsten den Betrieb ermöglichen. Die Angaben die hier gemacht werden sind absolut nicht korrekt. Nennwert NiCd Akkus haben 1,2 V pro Zelle und können im Neuzustand nach dem Ladevorgang maximal 1,43 V haben. Das ist im Betrieb aber kein Wert um die Leistungsfähigkeit zu beschreiben. Bei Akkus gilt Nennwert pro Zelle 1,2 Volt. Je nach benutzten Servos und Empfänger ist zu beachten für welche Spannung diese geeignet sind !! FAZIT: eine höhere Spannung hat nichts mit Nutzungszeit zu tun. Sorry wenn ich da einigen auf die Füße getreten habe. Gruß Reiner

    Gruß Reiner

  • Andreas


    Die Pumpe ist von Georg auf „Ölfrei“ umgebaut. Auf sein Anraten hin, verzichte ich auf das Speiseventil. Der Umbau betrifft offenbar auch den Wasserteil. Mehr müsstest du direkt bei Ihm in Erfahrung bringen. Im 99 222 Bericht wird über die ölfreie Pumpe geschrieben.


    Rainer


    Betreffend höherer Akkuspannung am Empfänger/Servos habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Zu tiefe Spannung am Empfänger haben aber schon zum Abbruch vom Echtdampfen geführt. Es bleibt bei 5 Zellen.


    Gruss Christoph

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  • Hallo Andreas,


    die Dampfspeisepumpe besitzt wie jede einfach wirkende Kolbenpumpe zwei Rückschlagventile. Hier sind sie jetzt in Form von sternförmigen Ventilplätchen aus 0,5 mm Viton ausgeführt à la Wolfgang, wie auch der Rest des Rückbaus der Dampfspeisepumpe auf ölfreien Betrieb.



    Die Plättchen sitzen in den beiden runden Taschen auf der Rückseite des Wasserpumpenteils.



    Jedes weitere Rückschlagventil erhöht nur die Verluste in der Förderleistung und man bekommt so schneller mit, wenn Verschmutzungen die Funktion der Rückschlagventile beeinträchtigen. Auch der Speisekopf mit Entlüftung von Regner Dampftechnik enthält ein Rückschlagventil in dieser Bauart, was jedoch im Originalzustand einfach nur kreisförmig mit einem kleineren Durchmesser als die Tasche ist. Da Kolbenpumpen auch Luft ansaugen und verdichten können, ist eine Entlüftung nicht nötig. Wenn die Pumpe ganz trocken ist dauert es vielleicht etwas, bis sie Wasser fördert, aber sie wird es tun.


    Viele Grüße
    Georg

  • Hallo Georg ,
    Besten Dank für die Erklärung .
    ich werde mal hier weiter mitlesen , es ist ein schöner Bericht und ich bin gespannt.


    Andreas

    Waldenburg(MDT Schweer);Tssd, IV K(Regner);Kolb-Spreewald-Lok;Ed 3/4 *5 Zoll*

  • Die Leitungen


    von und zur zur Pumpe aber auch zwischen den Wasserbehälter wurden fertiggestellt und angeschlossen.
    Die beiden Wassebehälter sind untereinander mit einem Silikonschlauch verbunden. Ab dieser Verbindung wird das Wasser von der Pumpe angesogen. Es durchfliesst zuerst noch einen Regner WGL Filter um danach zur Pumpe zu gelangen, dies als Versuch. Ein Verschmutzen der Ventilplättchen kann so sicher verhindert werden. Von der Pumpe gelangt das Wasser auf die andere Lokseite wo sich der Kesselanschluss befindet.
    Der Dampf für die Pumpe wird in den Spiralen in der Rauchkammer getrocknet und verlässt diese wieder am selben Ort um zur Pumpe zu gelangen. Der Abdampf der Pumpe wird, da er kein Öl enthält, in den grossen Wassertank an den Boden geleitet, wo er kondensiert und das Speisewasser aufwärmt. Das ist noch nicht getestet und ich hoffe, es ist nicht mit komischen Geräuschen verbunden. Der Querschnitt der Abdampfleitung wird bis in den Tank immer grösser, so dass der Druck abnimmt.


    Blick von oben auf den grossen Wassertank links. Pfeile v. l: 1 Verbindung Wassertanks, 2 Ansaug zur Pumpe.





    Regner WGL Filter. Er ist von unten her zugänglich und es besteht als Option die Möglichkeit einen Ablasshahn zu montieren, dies um am Ende des Einsatzes das Wasser aus den beiden Tanks abzulassen.




    Verbindung vom Filter zur Pumpe:




    Die Abdampfleitung, sie führt den verbrauchten Dampf in den grossen Wassertank links:






    Blick unter die Lok. Pfeile v.l: 1 Abdampfleitung zum grossen Behälter auf der andern Seite. 2 WGL Filter. 3 Wasserbehälterverbindung.



    Pfeile v.l: 1 Wasseransaugleitung. 2 Verbindungsleitung. 3 Abdampfleitung in den Wassertank.






    Blick in die Rauchkammer.Die Spirale trocknet den Dampf zur Pumpe.









    Gruss Christoph

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  • Hallo Christoph
    Der Abdampf im Wasserbehälter macht sich natürlich akustisch bemerkbar, aber das Wasser wird schnell warm. Wird sehr warmes Wasser gepumpt, passt sich der Pumpenkolben mit der Zeit an und saugt kaltes Wasser nicht so gut an. So pumpe ich geräuschvoll warmes Wasser.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Christoph,


    ich bin recht beeindruckt von dieser Maschine und was du daraus machst. Ich zweifle nicht daran dass du immer etwas finden wirst das verbessert werden muss. Aber das bist du und die Resultate geben dir Recht. Das freut mich immer wieder.


    Hans

  • Hallo Wolfgang,


    Ich habe die Pumpe mehrere Tage mit kaltem und heißem Wasser betrieben und konnte keine Leistungsunterschiede messen. Das Wasser wird ja nicht über 100° C warm und der Teflonpumpenkolben ist O-Ring unterstütz. Auch ohne Abdampfkondensation, heizt sich das Wasser in den Wasserkästen vom Kessel her auf.
    Vielleicht lässt sich der Dampfauslass im Wasserkasten so konstruieren, dass er eine Schalldämpfer Wirkung hat.


    Viele Grüße
    Georg

  • Ich muss gestehen, dass die Lok mit so einem niederen Druck fährt (ohne Fernsteuerung) und deswegen kein Pumpen möglich ist. So kommen kaum Betriebszeiten zustande und die Erfahrung hält sich in Grenzen. Georg, um so mehr freue ich mich über deine Erfahrungen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Guten Tag


    Wolfgang. Danke für die Hinweise. Ich bin ja auch gespannt auf die Geräusche. Die Wassertanks und das Wasser darin werden sich sicher auch durch die Nähe zum Kessel aufwärmen. Der kleinere Tank wird aber eher das kältere Wasser haben, da der Abdampf in den grossen geleitet wird. Angesogen wird aus der Verbindung, so dass gemischt wird.
    Dank Deiner ölfreien Konstruktion, kann ich erst von der Möglichkeit dieser Anordnung profitieren, Danke.


    @Hans. Die Wortmeldung der Selbstbauer Ikone Hans freut mich ganz besonders.


    Georg. Dank Deinem Einsatz wäre jetzt eine Ölpumpe an der Lok, auch das geht, aber mit mehr Aufwand und Restöl irgendwo.
    Ich werde sobald als möglich berichten. Heute komme ich aber nicht dazu.


    Beste Grüsse Christoph

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  • Im letzten Beitrag habe ich geschrieben:
    Georg. Dank Deinem Einsatz wäre jetzt eine Ölpumpe…
    Richtig sollte es heissen:
    Georg. Ohne Deinen Einsatz wäre jetzt eine Ölpumpe…Sorry, der Editor war in dem Fall für mich zu kurz aktiv.



    Heute ist ein kleiner Film entstanden.


    Als erstens wurde der Empfänger platziert und die Kabel einigermassen geordnet fixiert. Nach dem Einschalten zeigt die FlySky die Spannung vom Sender und Empfänger und neu nun auch noch die Temperatur, gemessen zwischen dem Innen- und Aussenkessel.
    Ein kleiner Blick in meine Werkstatt mit Testkreis.
    Erste Erfahrung ist, dass die Temperatur relativ träge auf Druckverlust reagiert. Dies ist ein erster Eindruck, ich hatte heute anderes zu tun als dauernd die Temperatur zu beobachten.
    Das Aufheizen zeigt den Temperaturanstieg. Nach einer halben Stunde und gut durchwärmter Lok ist die Temperatur bei 4bar aber höher.
    Nach dem öffnen des Dampfventils zur Pumpe machte sie eine Bewegung nach unten (Pumpen) eine nach oben (Ansaugen) und blieb dann stehen. Nach ca. 1 Min dasselbe wieder und wieder und wieder (erste Filmszene). In dieser Stellung gurgelte es im Wasserbehälter dauernd, die Pumpe hat einfach die Endstellung nicht ganz erreicht. In der Folge habe ich die Dampfanschlüsse freigelegt um auch die Dampfmege vom Ventil her beurteilen zu können. Die Herrmannventile sind im „Zu“ Zustand absolut dicht, aber den Öffnungspunkt einzustellen ist nicht ganz einfach. Diese Justierung war nötig. Irgendwann war das Gas aus, ich hatte den Tank nicht ganz gefüllt, dies bedeutete zu warten bis sich die Lok abgekühlt hatte. Das dabei entstandene Vakuum im Kessel hat den ganzen Wasservorrat aus den beiden Wassertanks in den Kessel befördert. Die beiden Wassertanks fassen zusammen 250ml. Im Betrieb reichen ca. 200ml um ein Überschwappen bei den Öffnungen zu verhindern. Das Wasser wird übrigens nach längerer Zeit ca.70 Grad C. Nachdem ich wieder Gas füllen konnte, erneutes Aufheizen.
    Georg hat weiter vorne geschrieben: Wenn die Pumpe ganz trocken ist dauert es vielleicht etwas, bis sie Wasser fördert, aber sie wird es tun. Dies gab mir Mut nicht aufzugeben, und weiter immer wieder versuchen die Pumpe zum Fördern zu bewegen. Plötzlich dann drei Hübe…und dann begann sie zu Pumpen. Freude herrscht!
    Am Schluss entstand noch eine indirekte Beleuchtung für den Wasserstand. So muss nicht jedesmal das Dach abgenommen werden um ihn zu kontrollieren. Herhalten musste eine Leuchtdiode welche meiner Enkeltochter jetzt an einer Weihnachtsdeko fehlt. Der Stromverbrauch bei 6,5 V kleiner 10mA.



    https://www.youtube.com/watch?v=dI2_tZw_dTM



    Gruss Christoph

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  • Guten Abend Christoph,


    ja das mit den Temperatursensoren ist natürlich nur eine inderekte Druckanzeige und unter anderem vom Messpunkt abhängig.


    Der Drucksensor - Druckanzeige im telemetriefähigen Sender beschrieben MPX5500DP ist nun seit mehreren Jahren in meiner Regner 99 211 eingebaut und funktioniert ohne Probleme.


    Zur Pumpe ist zu sagen, dass die Schieberdampfkanäle für die Aufwärtsbewegung auf 1/10 mm reduziert sind, um eine möglichst gleichmäßige Bewegung bei einer einfachwirkenden Pumpe zu erreichen. Das führt zu gewissen Nebeneffekten. Die Pumpe läuft schneller, wenn man eine ideale minimale Dampfmenge eingestellt bekommt. Das liegt wohl daran, dass die Temperatur im Dampfteil sinkt und die Ausdehnung des PTFEs zurückgeht und damit der Dampfkanal der Schieberkolben sich vergrößert.
    Details gibt es in diesem Bericht z.B auf Seite 3.
    Zu heiß dürfte der Dampf nicht sein, da sie im zweiten Teil des Videos schön lief. Das kann man aber noch mal beobachten, ob sie den Betrieb bei 4 bar und hoher Brennerleistung einstellt.
    Ob sie jetzt auch Wasser gepumpt hat, konnte man aufgrund der Bewegung im Wasserkasten nicht sehen, da müsstest Du schauen, ob der Wasserstand im Kessel steigt.
    Warum bewegt sich das Wasser in beiden Wasserkästen? Speist Du in den Dampf- oder Wasserraum ein? Kommt Dampf aus der abgenommen Saugeleitung? Wenn das der Fall wäre, wären beide Rückschlagventile verschmutzt und leicht undicht.


    Viele Grüße
    Georg

  • Hallo Georg


    Die Befestigung des Sensor am Kessel kann noch geändert werden. Vermutlich direkt am Dampfsammler über dem Kassel.
    Das Wasser wird nahe am grossen Behälter an der Verbindungsleitung zwischen den Tanks angesogen. Das gibt in beiden Tanks diese Wasserbewegung. Im grossen wird der Abdampf an den Boden geleitet. Ein Kupferrohr ca. 5cm lang mit drei Löcher, zwei Quer ein etwas kleineres in Längsrichtung. Der Abdampf ist so auch bei niedrigem Wasserstand im Wasserteil. Auch der Abdampf bildet natürlich Strömungen im Tank. Der Dampf aus dem grossen Wasserkasten muss aus dem Abdampf kommen. Die Temperatur ist bei 70 Grad (aussen am Tank gemessen) und kondensiert offenbar nicht vollständig bis zum Aufsteigen der Blasen. Weitere Versuche werden folgen, vor allem auch mit dem Gehäuse.


    Gute Nacht Christoph

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