Meine 99 5201

Hallo Echtdampfer.

Heute möchte ich einmal meine 99 5201 vorstellen:

Im Jahr 2003 erwarb ich einen „Emma“-Bausatz von Regner Dampftechnik. Das Modell war schnell zusammengebaut und funktionierte zuverlässig. Die Dampfmaschine hatte an sich ausreichend Leistung allerdings produzierte der Kessel zu wenig Dampf für meine Zwecke. Das hatte zur Folge, dass die Maschine regelmäßig in den Steigungen hängen blieb oder es gerade so mit dem letzten Seufzer nach oben schaffte. Meine Strecke war ja eigentlich für elektrische Triebfahrzeuge gebaut.

Eine Verlängerung der Steigungsstrecke war nicht machbar und kürzere Züge wollte ich auch nicht fahren. Da ich bisher noch nie hartgelötet hatte telefonierte ich mit R. Reppingen und fragte, ob man der Emma nicht einen größeren Kessel spendieren könnte. Nach einiger Zeit reifte daraus der Gedanke den Rahmen der Emma zu verlängern und die 99 5201 zu konstruieren. Die Idee gefiel mir gut. Schließlich ist die 99 5201 der allseits bekannten 99 5001 sehr ähnlich und genau so wie bei der 5001 hatte ich mir das mit dem dicken Kessel vorgestellt.

Leider klappte nicht alles so wie wir uns das gedacht hatten. Die Laufeigenschaften des verlängerten Rahmens waren schlecht und die Proportionen stimmten auch nicht so richtig. Also bekam das AW Nörvenich auch noch den Auftrag einen neuen Rahmen anzufertigen, so dass am Ende nur noch die Zylinder, das Gestänge und die Räder vom Ursprungsmodell geblieben sind.

Im Dezember 2010 kam die nun schon fast fertige Lokomotive zu mir zurück. Es fehlte noch das Führerhaus, der Einbau der Fernsteuerung und ein paar Details am Kessel, deren Anfertigung ich selbst übernehmen wollte. Danach war die Maschine einsatzbereit.

Der Umbau hat die Maschine erheblich verändert. Durch den größeren Kessel und die neuen Teflonkolben hat sich im Gegensatz zur Emma eine ordentliche Leistungssteigerung eingestellt. Darüber hinaus hat sich die Fahrzeit auf ca. 45 Minuten verlängert. Jetzt sind auf ebener Strecke und bei günstigen Bedingungen (warm und kein Wind) Züge bis zu 24 Achsen machbar und ich denke, das ist für so eine kleine Maschine absolut ausreichend.

Hp 1
Bastian

Hallo.

So, zuerst einmal ein Bild von unten:

Wie man sieht, hat sich gegenüber dem Regner-Rahmen nicht besonders viel verändert. Allerdings sind die Achsen gefedert. Das merkt man doch sehr, denn die Maschine hat einen wesentlich ruhigeren Lauf in den Weichen und liegt irgendwie "satt" auf dem Gleis.

Zum Thema Lehrgeld muss ich sagen, dass sich R. Reppingen äußerst fair verhalten hat. EIGENTLICH wollte ich ja nur einen neuen Kessel und sehr viel teurer ist die Geschichte auch nicht geworden. Ich bin mit der Arbeit jedenfalls sehr zufrieden und kann das AW Nörvenich nur wärmstens empfehlen.
Einen Selbstbau mit den Altteilen werde ich sicherlich auch irgendwann versuchen aber im Moment geht das nicht, denn wir werden dieses Jahr bauen. Im nächsten Jahr wird dann die Bahn aus dem Garten meiner Eltern in unseren Garten umziehen und danach ist hoffentlich wieder Zeit für solche Projekte.

Mit der Zugkraft hatte ich mich oben etwas mißverständlich ausgedrückt. Die Lokomotive zieht 24 Achsen bei Beharrungsfahrt. Insgesamt zieht sie natürlich mehr. Allerdings müsste ich dann alle drei oder vier Runden anhalten und Dampf kochen um dann abermals drei oder vier Runden fahren zu können.

Munter bleiben!
Bastian