Reparatur Märklin BR 18 55003

  • Hallo Kollegen,
    der Sender liegt in Reichweite auf der Werkbank. Da werde ich den Abstand mal vergrößern. Die Batterien sind erst 1 Woche drin. Aber die kann ich schnell tauschen. Eine neue Gigaherz Anlage überlege ich mir. In meiner BR 81 habe ich so eine installiert. das funktioniert dort wirklich besser.
    Mit Metallanlenkungen hat es sicher auch zu tun. Sobald man den Tender bewegt kommt es zu diesen Aussetzern.
    Vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Gruß
    Henry

    Und immer eine handbreit Stahl unter den Rädern....

  • Hallo Damoba,
    meine 81er hat solch eine JA-061110 2,4 Gigahertz Anlage, aber die ist schon 10 Jahre alt. Vielleicht finde ich noch einen passenden Empfänger.
    Ich seh mich malum.


    Gruß
    Henry

    Und immer eine handbreit Stahl unter den Rädern....

  • Hallo Henry!


    Versuche doch einmal mit der Antenne des Senders nicht auf das Modell zu "zielen", sondern halte den Sender etwas seitlich zum Modell. Die Antenne des Empfängers aus dem Tender führen. Das dünne Empfängerkabel passt zwischen dem Magnetverschluss der Klappe locker durch ohne beim Schließen des Kohlefachs einzuklemmen. Lass es einfach mal etwa fünf Zentimeter an die frische Luft. Der Empfang wird etwas besser.
    Die Fernsteueranlage komplett einschalten und den Sender auf die Werkbank legen. Zucken die Servos immer noch (kann gelegentlich schon passieren) oder erst wenn der Tender bewegt wird? Zucken die Servos öfter wenn der Tender bewegt wird ist irgendwo ein "Wackler".
    Das gelegentliche Zucken lässt sich natürlich mit einer 2,4er Anlage komplett eleminieren.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo zusammen!
    Wenn Ihr Mini- oder/und Microservos mit Metallgetrieben und -hörnern verwendet, kann das Servozucken auch eine andere Ursache haben. Seht euch mal Spannungspotential am Servozahnkranz an. Diesen Fehler hab ich an Blue Bird BMS-373MG und -380MG sowie an Hitec HS65MG und HS82MG festgestellt. Bei anderen Fabrikaten möchte ich es nicht ausschließen.
    Gruß Gerd

  • Hallo,
    ich habe heute mal den Tender mechanisch abgekuppelt. Schon war das zuckeln der Servos vorbei. Darum habe ich das vordere Ende der Metall Lok-Tenderkupplung abgesägt und durch ein Kunststoffteil wieder auf die alte Länge gebracht. Keine Metallverbindung mehr zwischen Lok und Tender, die Servos haben sich beruhigt.


    Gruß
    Henry

    Und immer eine handbreit Stahl unter den Rädern....

  • Hallo Schienendampfer,


    ich habe bei meiner nun etwas in die Jahre gekommenen BR 18 ein Problem, bei dem ich eure Unterstützung brauche.
    Vor ein paar Monaten trat gehäuft Öl aus dem Öler. Manchmal sammelte es sich auf dem Umlaufblech, und tropfte dann auf das darunter liegende Gestänge und Trittbrett. Auslöser dafür war, wie ich glaube, die zu leicht sitzende Befestigungsschraube (Senkschraube), die von unten durch das Umlaufblech geführt den Öler fixiert. Als ich die Schraube löste und den Öler leicht anhob (die Dampfzufuhr zum Öler habe ich nicht demontiert), um das Öl wegzuwischen, kam zwischen Öler und Umlaufblech eine deformierte Dichtung zum Vorschein. Material unbekannt - möglicherweise ein gequetschter O-Ring.



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    Habe die Dichtung dann wieder etwas in Form gebracht und den Öler wieder angeschraubt. Danach gab es erst einmal keine Probleme.
    Gestern allerdings entleerte sich dann der Öler und das Öl lief vollkommen aus. Die Lok war in Betrieb, aber es war mir nicht möglich festzustellen, wo das Leck lag. An den beiden Messingrändelschrauben (zur Füllung und Entleerung) gab es keine Undichtigkeiten.
    Um der Sache auf den Grund zu gehen, entschloss ich mich, den Öler abzubauen. Senkschraube unten herausdrehen und oben die Sechskantmutter mit dem Kupferrohr lösen - das müsste es sein. Schraube lösen ging leicht, die Sechskantmutter wollte gar nicht. Irgendwann klappte es jedoch, die Mutter war runter, aber am Ende des Rohres waren weder Löt- noch Schneidring.


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    Heute morgen schaute ich noch einmal in das Gewinde des Ölers und fand darin ein Teil, das wie folgt aussieht:


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    Lötring schließe ich mal aus, denn das Kupferrohr sieht so aus, als sei da nie etwas angelötet gewesen. Schneidring scheint da eher möglich, obwohl der meines Erachtens ziemlich kurz ist.


    Der Blick auf die Explosionszeichnung der 55003 von Märklin lieferte wenig Erhellendes. Allerdings wird aus der Zeichnung deutlich, dass sich zwischen Öler und Umlaufblech keine Dichtung befindet.


    Dichtung oder Nicht-Dichtung - Lötring oder Schneidring, das ist hier die Frage...


    Im Voraus schon einmal vielen Dank für sachdienliche Hinweise und
    viele Grüße aus Borsigwalde



    Rainer

  • Hallo Rainer,


    bin kein Spur 1 Experte, aber die Problematik ist ja wie bei Spur IIm.


    Das könnte sicher ein Schneidring sein, lässt er sich auf das Kupferrohr schieben?
    Dann wurde er nicht richtig eingebaut, denn beim Schneidring sollte das Kupferrohr vorne ca. 1 mm rausstehen bevor die Überwurfmutter das ganze fixiert,
    außerdem lässt sich ein gut montierter Schneidring nicht mehr ohne Werkzeug abnehmen.


    Wenn das Gewinde der Schraube unten am Öler ein Durchgangsloch in den Öler ist, gehört sicher eine Dichtung dorthin,
    wenn das aber ein Sackloch mit Gewinde ist, was ich annehme, ist eine Dichtung überflüssig.


    Ich vermute, dass durch die fehlerhafte Montage des Schneidringes sich dort das Öl verflüchtigt hat, heiß läuft das durch die undichte Verschraubung stetig nach unten und entleert den Öler.


    Ansonsten wäre ich mit meinem Latein am Ende der Ferndiagnose, vielleicht weiß ein anderer noch genaueres.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Rainer!


    Habe einmal bei meiner Märklin nachgeschaut.



    So sieht der Nippel mit dem Schneidring bei abmontiertem Öler aus. Der Ring ist fast bündig mit dem Ende des 3 mm Kupferrohres. Normalerweise sollte das Rohr 1 mm herausstehen. Zumindest aber sollte der Schneidring ganz auf dem Rohr aufliegen, da sich das Rohr sonst eindrücken kann und zum Wackeln der Verbindung und zu Undichtigkeiten führen kann. Zur Neumontage verwende bitte einen neuen Schneidring und versuche ihn so weit wie möglich auf das Rohr zu schieben.



    Oben ein Schneidring, beide Seiten mit Konus und unten ein Lötring, nur eine Seite mit Konus.



    Montagereihenfolge: Oben Öler, dann die Beilagscheibe (1 mm dick, 9,5 mm Außendurchmesser, 4,4 mm Innendurchmesser).
    Es folgt das Umlaufblech und das Ganze wird mit der Schraube unterhalb des Umlaufbleches fixiert.


    Weil die Schneidringverbindung den Märklintechnikern wohl in ihrem Fall nicht ausreichend sicher erschien haben sie den Öler zusätzlich durch eine Schraube auf dem Umlauf nochmals fixiert.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Manfred, hallo Thomas,
    vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Hab eben noch einmal nachgeschaut und das Teil mit Stahlwolle gereinigt: ... und es ist ein Schneidring. Länge 3mm, die beiden konischen Anteile jeweils 1 mm. Im Gewinde des Ölers fand ich noch Teile von Teflonband, vielleicht war es aber auch eine Art Rohrdichtung. Jetzt ist alles sauber. Werde mich mal an den Zusammenbau machen.


    @ Thomas


    Versuche es noch einmal mit dem alten Schneidring. Mal sehen ob es klappt.
    Was die Dichtung zwischen Umlaufblech und Öler betrifft, muss ich mal schauen, ob ich etwas Passendes habe. Vielleicht probier ich es einfach mal mit Teflonband am Schraubengewinde. Kann aber sein, dass die damals bei Märklin absichtlich eine Dichtung zwischen Umlaufblech und Öler gesetzt haben, um in dem Fall, wenn der Öler nicht satt auf dem Umlaufblech sitzt, das Spiel etwas auszugleichen.


    Euch einen schönen Abend und sommerliche Herbstgrüße aus Borsigwalde



    Rainer

  • Hallo Rainer!


    Die Beilagscheibe zwischen Öler und Umlauf ist keine Dichtung! Versuche einmal mit einem spitzen Gegenstand - Ahle, Nähnadel, Büroklammer oder ähnlichem in der Bohrung des Ölers in den Dampfraum zu gelangen. Gelingt das nicht ist der Öler somit auch geschlossen und auch dicht.
    Meine Vermutung für die Verwendung einer 1 mm dicken Beilagscheibe ist einfach und schlicht, dass der Öler mit Bohrung und Gewinde versehen wurde. Für die Befestigung wurde eine genormte - zu lange - Standardschraube verwendet, die sich nicht weit genug eindrehen liess und das Ganze wieder nicht ausreichend fest war. Anstatt für alle Modelle die Schrauben zu kürzen wurde die Beilagscheibe verwendet.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Guten Abend Thomas,


    schau mal,


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    es stimmt, der Öler ist mit einer Bohrung versehen - warum auch immer.(Ich habe mir den Öler bei meiner BR 89 von Märklin mal näher angesehen und festgestellt, dass der keine Bohrung am Boden hat!)


    Darüber hinaus hab ich noch die Einstellmimik für den Öler der BR 18 herausgedreht und festgestellt, dass
    a) der schwarze Lack, der verhindern soll, dass sich das Einstellrad verdreht, Auflösungserscheinungen zeigt und
    b) die Dichtung am Gewinde auch erneuert werden könnte.


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    Das passiert aber sicher nicht mehr heute. Werde aber berichten, ob die geplanten Arbeiten erfolgreich waren.


    Viele Grüße aus Borsigwalde



    Rainer

  • Hallo Rainer!


    Bei der Kontrolle an meinem Öler zeigte sich eben das selbe Bild - die Bohrung geht bis in den Dampfraum des Ölers! Ich habe darauf hin das Gewinde im Öler und die Befestigungsschraube mit Terpentinersatz und anschließend mit Bremsenreiniger entfettet und dann die Schraube eingeklebt. Die Märklinvorgehensweise ist mir unverständlich, so tief in den Öler zu bohren!!! Bei mir war trotz zweimaliger Demontage wahrscheinlich durch den Restklebstoff an der Schraube und im Ölergewinde das Ganze bisher dicht.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo!
    Ursprünglich hatten die Öler unten die Ablassöffnung.

    Für Märklin wurde in die erste Version seitlich eine Entleerung eingebaut.
    Regner hat seine Produkte für den Nachbau nicht frei gegeben.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Moin,
    da der Öler ja schon mal ausgebaut ist, würde ich ihn mit einem Blech, was an einer Seie übersteht, zulöten. Und dann mit einer kleinen Senkschraube auf dem Umlauf befestigen. Hat ja nicht viel zu halten. Auf jeden Fall ist er dann dicht.


    Gruß
    Henry

    Und immer eine handbreit Stahl unter den Rädern....

  • Hallo Thomas, Wolfgang und Henry,


    vielen Dank für eure Beiträge und Vorschläge! Um es kurz zu machen: OP gelungen und "Patient" erfreut sich bester Gesundheit!


    Die Tücken lagen wie immer bei solchen Dingen natürlich im Detail...


    Schon das Abschrauben der zum Öler führenden Dampfleitung vor ein paar Tagen machte deutlich, dass das Wieder-Anschrauben Probleme bereiten könnte:
    Der von Thomas kommende richtige Hinweis, am Kupferrohr vor dem Schneidring noch 1mm Rohr übrig zu lassen, ließ sich nicht realisieren, weil das Rohr schlichtweg zu kurz dafür ist: die Hohlschraube lässt sich wegen der Rohrkrümmung nämlich nicht weit genug in Richtung Kessel schieben, so dass der Schneidring (wahrscheinlich wie schon zuvor) bündig mit dem Rohr endet.


    Bei genauerer Betrachtung fiel nach dem Anschrauben des Rohres auf, dass der Öler, wenn man versucht ihn mit der alten Schraube am Umlaufblech zu fixieren, leicht schief steht und nicht vollständig aufliegt. Das könnte auch der Grund dafür gewesen sein, warum man damals die elastische Scheibe untergelegt hat. Es war wahrscheinlich diese leichte Schiefstellung, die im Lauf der Jahre - zusammen mit den laufbedingten Vibrationen - zu der Undichtigkeit geführt hat.


    Der Öler war, wie bereits gesagt, so geneigt, dass das Oberteil mit der Einfüllschraube nach außen weist. Wenn man das Unterteil leicht nach außen zog, also dafür sorgte, dass das gesamte Teil nun senkrecht zum Umlaufblech stand, war nur noch ein ganz schmaler Spalt zwischen Blech und Öler sichtbar.
    Ein neues Loch für die Befestigung des Ölers war nötig und schnell gebohrt. Zur Sicherheit habe ich noch eine alte ganz schmale Dichtung zwischen Öler und Umlaufblech gelegt und danach die Schraube mit einem Tropfen flüssiger Gewindedichtung in den Öler geschraubt.
    Der Öler schließt jetzt bündig dem Rand des Umlaufbleches ab und folglich ragt das Ablaufloch nun über das Umlaufblech.
    Positiver Nebeneffekt: beim Ablassen des Öl-Wassergemischs aus dem Öler "sabbert" das Blech nicht mehr voll.



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    [center]Versetztes Bohrloch im Umlaufblech...[/center]


    [center][/center]


    [center]...mit angeschraubtem Öler[/center]


    [center]Gestern Testlauf auf dem Rollenprüfstand:[/center]


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    [center]DICHT!!! [/center]
    Viele Grüße aus Borsigwalde



    Rainer