Umbau zur ölfreien und verschleißarmen Live Steam Lok

  • Hallo Günter


    Die Abdichtung der Nirostangen wird gerade noch ausreichend erreicht, durch den Effekt, dass sich der Dampf ab einer gewissen Rohrlänge nicht mehr durch den kleinen Spalt zwischen Stange und Rohr durchzwängen möchte.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Günter
    Gerhard schreibt von Ausdehnung .
    Das Teflonrohr kann sich im Durchmesser nicht dehnen, so kann es nur zum Längenwachstum kommen. Wenn die Stangen im Betrieb schwer gängig sind, musst du die Teflonhülsen nacharbeiten. Da genügt manchmal schon, wenn man den Bohrer mit der Hand "durchdreht". Nur wer die Lok auch im lastfreien Betrieb schon mit einem starken Auspuffschlag haben möchte, der setzt auf unnötige Reibung.
    Teflonstäbe werden bei der Produktion dünner und dafür auch länger. Wird der Stab auf 260° erwärmt, kommt es zum vergrößern des Durchmessers, aber er wird wesentlich kürzer, so verhält sich die Dehnung im Dampfbetrieb dann auch anders.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Heureka!
    es ist gefunden, ein Stoff mit seinem spezifischen Ausdehnungseigenschaften, der sich nur in der Länge ausdehnt!
    Wenn sich ein PTFE-Rohr sich nicht im Aussendurchmesser dehnen kann, geht's nach innen und natürlich auch augenfälliger in die Länge.
    Gruß
    Gerhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Lange habe ich gezögert, das Gestänge meine Regner-Stainz zu teflonisieren, da ich dacht, dass das bei den Exzentern der Allan/Trick-Steuerung schwierig zu realisieren wäre.
    Nun war ich aber dazu gezwungen, da die Lok nicht mehr lief. Grund war das durch Abnützung extrem hohe Spiel des Gestänges.
    Die Dampf Ein- und Auslasskanäle der Zylinder wurden nicht mehr ordentlich bedient. Die Schieberstangen konnte ich mit der Hand ohne Widerstand 1,5mm hin und her schieben.



    Ich wollte mir nicht extra eine verstellbare Reibahle für diese Größe zulegen, und so hab ich die Schwingenstangen von beiden Seiten mit einer konischen Reibahle aufgerieben.




    Dann hab ich die Teflonringe gedreht und die Hubscheiben wieder eingesetzt.



    Das übrige Gestänge habe ich - wie in vorgehenden Beiträgen beschrieben - teflonisiert.
    War eigentlich ganz einfach und jetzt passt wieder alles ...


    vlg, Christian

  • Hallo Christian
    toll gemacht und ich hoffe dass bei Anderen dieses Problem der Abnützung auch auftritt und sich ev. nicht helfen können und somit eine Stainz wieder auf den Markt kommt, ich wäre nämlich an einer solchen sehr interessiert.
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Hallo Christian
    Die konische Reibahle, "dienstlich oft verwendet" ist privat bei mir noch nicht vorhanden. So denkt man nicht daran, wie innovativ diese Anwendung sein kann. Diese Variante ziehe ich der verstellbaren Reibahle vor.
    Hoffentlich erträgst du die Sturmflut der Lobpreisungen :thumbup:

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Christian!
    Um das Ausreiten des Teflonlagers zu vermeiden solltest Du zwei dünne Blechscheiben dazubauen. Die pressen den Teflonring immer in die richtige Position.
    VlG Friedl

  • Hallo Gottfried
    Stellvertretend für Christian: Durch das Aufreiben mit der konischen Reibahle einerseits und eine kleine Überbreite der Teflonringe und andererseits das Verhindern des "gestängeschlottern" durch Teflonlager sollte es keine Probleme geben.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo
    Bemerkung zu Gottfrieds Bedenken: Seine Erfahrung ist, dass Teflon durch die Druckbelastung auf den Gestängen, seitlich "ausfließt" und darum sperrt er es ein. (schleichendes Problem)

    L.G. Wolfgang Franz K.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Friedl


    Um das Ausreiten des Teflonlagers zu vermeiden solltest Du zwei dünne Blechscheiben dazubauen.
    Die pressen den Teflonring immer in die richtige Position.


    Servus Friedl!


    Ich war eigentlich der Auffassung, das die gegenläufige Schwingstange/Hubscheibe bei jeder Umdrehung den entgegengesetzten Teflonring in der richtigen Position hält
    oder ggf. durch die Gegenläufigkeit wieder reindrückt. Es ist ja immer nur der halbe Teflonring und immer an einer andere Stelle "frei" (am Bild gelb)



    Aber Du hast da sicher Erfahrung - werden die ausreitenden Teflonringe von den gegenläufigen Schwingenstangen abgeschert statt reingedrückt oder verklemmen sie?
    Dass dünne und damit doch recht biegsame Blechscheiben das Ausreiten verhindern, glaub ich nicht.
    Das Abscheren und Verklemmen könnten sie natürlich verhindern und damit ein verlustfreies automatisches Reindrücken.


    vlg, Christian

  • Hallo Christian !
    Genau um die gelbe Position geht es. Das Teflon wandert ja immer dorthin wo der wenigste Widerstand ist. Dadurch wird das Teflon durch den Stangendruck
    aus dem Lager schön langsam auswandern.
    Die Erfahrung hat bei grösseren Lagern gezeigt, dass sie eingesperrt werden müssen. Ich habe bei meinem Traktor alle Lager eingesperrt. Das sind aber nur 6mm Achsen für die ich Lager gemacht habe. Die Exzenterlager sind von hausaus eingesperrrt. Aber seitdem ist Ruhe.
    Ich glaube das Auswandern des Teflonringes in dieser Dimension kann durch zwei dünne Blechscheibe verhindert werden.
    Dies ist meine Erfahrung zu der Exzentermechanik. Aber warten wir ab wie sich das bei Dir entwickelt. Da heisst es immer testen, testen usw... Ich möchte immer auf der sicheren Seite sein, weil ich nicht gerne doppelt arbeite.
    VlG Friedl

  • Hallo Christian,
    Ich bin mit meinem WYKO 995001. fertig werde ich es auf einer Strecke innerhalb weniger Tage ausgeführt.
    Ich habe ein neues Projekt in meinem Kopf schon. Ich möchte eine Lok zu bauen mit Teflon, es zu machen ölfrei.
    Ich lese Ihre Post in der Abstimmungsabschnitt zum Konvertieren eine Lokomotive auf ölfreie Anwendung. Der einzige Teil, es nicht zu decken war der Kreuzkopf und der Gleitbahn.
    Wenn Sie den Betrieb ölfrei zu ändern, was tun Sie mit dem Kreuzkopf und dem gleitbahn tun? Wie beurteilen Sie Teflon Gleitflächen platzieren?

    Gruss:
    Denes


    Vasutas üdvözlettel:
    Dénes :flt: