Accucraft Pennsylvania K-4

  • Hallo zusammen


    Heute möchte ich meine neue Echtdampflok vorstellen, sie wurde direkt aus Kalifornien eingeflogen: Eine Accucraft Pennsylvania K-4.


    Warum eine USA-Lok?
    Diese mächtigen und sehr schönen Dampfloks haben mir immer schon gefallen, seit einem USA-Besuch vor über 10 Jahren habe ich immer noch eine besondere Beziehung zu diesen technischen Wunderwerken.


    Technik der Accucraft K-4:
    Massstab 1:29 (American Main Line für Spur 45 mm)
    Länge ü.a. mit Tender ca. 96 cm
    Höhe ca. 15,5 cm
    Breite ca. 12,5 cm
    Gewicht Lok ca. 7,6 kg
    Gewicht Tender ca. 3,6 kg
    Kupferkessel mit Prüfzertifikat, Länge 38 cm, ø 6 cm (Aussenmasse)
    Gastank mit Prüfzertifikat, Länge 10,5 cm, ø 5 cm (Aussenmasse)
    Gasfeuerung mit 2 Brennern (2 parallele Brennrohre im Kessel)
    Wasserspeicher und Gastank im Tender mit Verbindungsschläuchen zur Lok
    Wasserreserve ca. 1 Lt. wenn Tender halb gefüllt
    Wasserspeisepumpe mit regulierbarem Bypassventil
    Wasserhandpumpe im Tender
    Einstellbarer Öler im Führerstand
    Walschaerts-Steuerung mit Schubstange zum Servo


    Spezielles: Mittlere Treibräder ohne Spurkranz
    Enge Radien min. 120 cm sollen möglich sein
    Habe das nicht getestet, meine Radien sind um 2 Meter


    Meine Zusatzarbeiten: Einbau Fernsteuerung
    Empfänger mit Akku und Schalter im hinteren Teil des Tenders (Trockenraum)
    Servo für Umsteuerung anstelle des Handhebels im Führerstand
    Servo für Dampfregler auf hinterer Plattform unter Gasdüsen
    Ein wassergedichtetes Verbindungrohr durch den Wassertank im Tender ermöglicht die Kabelzuleitungen vom Empfänger zu den Servos.


    Fotos siehe hier https://picasaweb.google.com/h…uthuser=0&feat=directlink


    Erster Test: Die Lok benötigt ca. 7 Minuten zum Aufheizen. Dann läuft sie mit viel Kraft und extrem ruhig los. Dampfzufuhr und Umsteuerung sind sehr gut regulierbar. Optisch gibt diese mächtige Lok etwas her, sowohl auf der Anlage als auch in einer Vitrine. Sehr schöne Detaillierung der vielen Leitungen und Beschläge, alles in Messing und Kupfer gehalten.


    Die Lok wird bei mir einen Ehrenplatz erhalten.


    Gruss / Hermann

  • Hallo nochmals


    Habe die Fotos verkleinert und angepasst.
    Nun sind sie hier direkt zu sehen.


    Gruss / Hermann





















  • Erste kleine Reparaturarbeit:


    Das Kesselwasserspeiseventil war blockiert. Weder mit der Achspumpe noch mit der Handpumpe konnte Wasser nachgespiesen werden. Ich habe das Ventil zerlegt, alle beweglichen Teile gereinigt, nachgeläppt und leicht geölt. Trotzdem ging das nicht. Die Rückschlagfeder war so stark, dass sie ganz zu machte. Ich musste einen Umgang der Feder abknipsen, nun ist die Stärke so eingestellt, dass mit einigem Druck Wasser in den Kessel gelangt. Die Rückhaltung funktioniert trotzdem noch. Das gehört eben zum Einlaufen lassen und Prüfen aller Teile.


    Gruss / Hermann


    PS: Mit dem direkt einstellen der Fotos geht etwas nicht, gestern waren sie noch drin. Ich schaue nochmals was zu machen ist.

  • Zur Accucraft K-4 eine Beobachtung im Betrieb:


    Die Dampfentnahme erfolgt, wie bei vielen Modelldampfloks, hinten oben am Kessel. Dies kann beim schnellen Bremsen und Fahrtrichtungswechsel dazu führen, dass die Lok statt Dampf kurzzeitig viel Wasser ausspuckt. Speziell beim sehr langen und etwas dünnen Kessel der K-4 kann das Kesselwasser stark hin- und herschwappen und somit gut an die hinten liegende Dampfentnahme gelangen. Es kommt noch dazu, dass die Umsteuerung es ermöglicht, dass in Neutralstellung die Räder blockieren und nicht langsam auslaufen (wie ich es bei der Märklin BR 18.4 kenne). Dieses abrupte Abbremsen erhöht natürlich die Wasserbewegung im Kessel. Beim Rangieren ist dann eben der Lokführer gefordert und muss mit feinen Steuerbewegungen reagieren, langsame Fahrtänderungen entsprechen ohnehin mehr der Wirklichkeit.


    Besser wäre natürlich eine Dampfentnahme mit Dampfdom in Kesselmitte. Diese Konstruktion wurde z.B. bei der Aster Alisan Shay gewählt, aber einen Umbau meiner Lok werde ich natürlich nicht vornehmen.


    Gruß / Hermann


  • hallo herr herman der dampfregler ist natürlich an der kesselrükwand, aber die dampfentnahme ist doch wohl auch bei der k4 in der kessel mitte?habe selbst mehre accucraft loks.bei der der daylight mußte ich letztens die domdichtung unter der Verkleidung ersetzen,auch beider aster challenger die ich letzten Monat gebaut habe ist die dampfentnahme in der mitte.gruß aus der ´spur1 halle in 31863 coppenbrügge.

  • Hallo lieber Dampfbahner aus Coppenbrügge


    Danke für deine Anmerkungen. Es mag sein, dass viele Accucrafts die Dampfentnahme in Kesselmitte haben, die K-4 hat das (leider) nicht.


    Schau mal die Fotos an:





    Die Dampfentnahme erfolgt am Einfüllstutzen, jene Leitung die nach hinten führt und vom Dampfregler bedient wird.


    Freundliche Grüsse


    Hermann

  • Hallo Hermann
    Eine bullige Lady hast Du Dir da angelacht gratuliere sie gefällt mir sehr gut. Auch der Massstab trägt zu diesem Eindruck bei ich kenne das von der Wilag BR 18 die ist ja 1:30 und neben der Märklin Br 18 wirkt sie wie die grosse Schwester.
    Meine Loks haben auch verschiedene Dampfentnamen und Deine hat diese deutlich hinten oben wie zB. meine Röbeli.
    Mich wundert es immer wieder, dass überhaupt jemand bei Kesseldruck über ein Plastik oder Gummischläuchle vom Tender aus Wasser Nachspeisen kann per Handpumpe. Mir ist regelmässig der Schlauch geplatzt und deswegen habe ich diese Lösungswariante ausgebaut bei meinen Loks.
    Die Lok ist noch neu und wird Dir sicher die eine oder andere Denkaufgabe präsentieren ich denke das ist normal umso mehr freuts einem dann wenns einfach funktioniert.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Georg


    Mit den Wasserschläuchen hatte ich bisher keine Probleme. Ich benutze sehr dickwandige und ziemlich hitzebeständige Kraftstoffschläuche aus dem Sektor der Modellverbrennungsmotoren. Auch die Anschlussnippel haben bisher ohne Klemmen oder Briden gut gehalten.


    Das Rückschlagventil zur Kesselspeisung war anfangs sehr stark eingestellt. Dies habe ich etwas angepasst, nun benötigt das Pumpen nicht mehr viel Überdruck. Die Achsspeisepumpe schafft das ohnehin, das Bypassventil muss „fast aber nicht ganz“ geschlossen sein. So wird dem Wasserverbrauch entsprechend nachgepumpt und der Wasserstand im Kessel bleibt konstant.


    Alles in allem gesehen eine sehr überzeugende Technik und eine feine, zuverlässige Lok.


    Gruss / Hermann

  • Hallo Georg!
    In meinen beiden Accucrafts (K28 und K36) sowie in der Cheddar Philadelphia wird der Kessel über Speisepumpen im Tender mit Schlauch gespeist. Außer Pumpenprobleme hat es damit noch nie Probleme gegeben.
    Gruß Gerd