Aster Flying Scotsman, Einbau RC-Anlage

  • Hallo Schienendampfer


    Nach längerer Zeit des „nur Mitlesens“ (oder höchstens ein paar Kommentare abgebend) möchte ich hier über den Umbau einer Aster Lok berichten.


    Ich konnte vor kurzem in England eine gebrauchte Aster „Flying Scotsman“ erwerben. Diese Lok mit Jahrgang 2002 wurde in einem sehr guten Zustand geliefert und sie funktionierte von Anfang an ohne Probleme. Eigentlich wäre somit gar nichts besonderes zu berichten.


    Aber alle meine Loks sind ferngesteuert. So möchte ich nun schildern, wie ich den „Flying Scotsman“ mit RC ausrüsten konnte.


    Allgemein bieten Echtdampfloks im Massstab 1:32 eher wenig Platz für Zusatzkomponenten und englische Loks sind da noch etwas enger bemessen. Für die Funktionen Umsteuerung, Dampfregler und Bläser ist im Lokführerstand der Einbau von drei Micro-Servos nötig. Empfänger und Akku werden in den Tender verlegt. Nachfolgende Fotos zeigen den Um- und Einbau. Die Servos werden als „Kraftpaket“ aufeinander gestapelt und passen gerade so hinein. Der Kabelstrang führt in den Tender wo der Empfänger neben dem Sprittank genügend Platz findet. Ein Stromkabel verbindet dann den Empfänger mit dem auf dem Sprittank liegenden Akku. Der Akku wird mit einer passenden Kohlenladung (geformtes Alublech mit schwarz gefärbter Steinschicht) überdeckt.













    Es war mir wichtig, dass die Lok durch den Umbau nicht verunstaltet wird. Sichtbar sind nur die drei Servos mit dem Kabelstrang, alles andere bleibt unsichtbar und stört die schöne Optik des „Fliegenden Schotten“ nicht.


    Beim Umbau habe ich noch eine kleine Besonderheit entdeckt die ich bisher in dieser Ausführung nicht kannte und auch auf den Aster Plänen nicht eingezeichnet ist. Der Vorbesitzer hat die Kesselwasserspeisung so geändert, dass der Wasservorlauf nicht direkt in den Kessel gelangt sondern in einer Erhitzerschlange vorgewärmt wird. Das nächste Foto zeigt dieses System des Durchlauferhitzers.



    Zwei parallel liegende dünne Wasserrohre führen in den Kessel oder Brennraum (wo genau hin kann ich nicht sehen ohne die Lok zu zerlegen). Ob das viel bringt konnte ich bisher nicht erkennen. Ich würde sagen, dass die Lok „rein gefühlsmässig“ eher etwas weniger Druck verliert, wenn die Nachspeisung voll arbeitet. Aber eigentlich viel Zusatzaufwand für eher wenig Wirkung.


    Zum Schluss noch ein paar Fotos dieses schönen englischen Klassikers. Ein „Muss“ für Fans von englischen Loks, ein Blickfang in der Vitrine und wie gesagt, eine Lok die sehr schön und fast perfekt läuft. Das letzte Bild ist die Originallok.











    Viel Spass beim Lesen und Betrachten, es grüsst euch freundlich


    Hermann

  • Hallo Hermann ,


    danke für deinen Bericht, super,


    kleiner optischer Tipp
    im Schreibwarenladen gibts schwarzen Moosgummi, damit mache ich immer kleine Türen zwischen Tender und Lok,
    diese kosten fast nix , kann man mit doppelseitgen Klebeband innen anbringen und verdecken super die Servos.


    lg
    Thomas

  • Hallo Thomas


    Guter Tipp mit dem Moosgummi, werde ich mal versuchen.


    Danke und freundliche Grüsse


    Hermann