Regner Henry

  • Hallo Stefan, die Zange ist aus Messing.
    Z lernt einem sehr viel Mikromotorik.
    Die Feile?
    Mit einem Satz Nadelfeilen und viel Zeit und Geduld lässt sich vieles erreichen.
    Zur Abwächslung kommt man auch auch mit einer CNC Fräse mit Ensätze in 0.x mm-Bereich zu guten Ergebnisse, wenn man sowas hat oder zum Benutzen drankommt.
    Oder 3D-Druck in Finest UV Resin, nicht nur bei Shapeways.
    Oder Feinguss mit verlorener Form.
    Viele Wege führen nach Rom...


    Zitat von stth

    Hast du zwischen Spur-Z-Basteleien zur Entspannung mal was großes gebaut?


    Ja. In 1:1, das ist gross genug, oder? 52.4984 fährt wieder, am 14. Dez. zB. nach Hartberg.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan!


    Hast du dir eventuell in Lauf Ideen geholt :wink:


    da war doch ein netter Herr mit allerlei Miniwerkzeug, der mit den Minidampfmaschinen




    Übrigens, Kompliment zu den kleinen Werkzeugen :rsp:


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Ganz genau, Gerald, die Zangenangelegenheit stammt letztendlich von ihm :)


    Mich hat besonders die funktionstüchtige Schere von ihm fasziniert, als er mit dem etwa 15 mm großem Ding tatsächlich Papier schneiden konnte!


    Wenn man das unmögliche plötzlich in Wirklichkeit vor sich sieht, wird vieles plötzlich möglich, was man bisher für nicht möglich hielt.


    Aber die roten Zangengriffe aus Acryl hätte ich ohne meine Z-Übungen sicherlich nicht so hinbekommen...


    LGZ

    LG Zoltan
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  • Hallo Zoltan!


    Ich bin sprachlos vor Begeisterung :B :B :B :ala:
    Es ist immer schön anzusehen, wie so ein einfacher Easyliner sich in ein Schmuckstück verwandelt :rsp:


    wie hast Du die Fässer hergestellt?

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Hallo Holger, danke für die Blumen!


    Die Fässer entstanden aus Plastikteilen von Pola. Sie wurden mit Benzin entfettet und aufgerauht, mit dispersiver Abtönfarbe (mattschwarz) behandelt und danach mit Echtrost "verferkelt". Sie werden von kleinen Magneten von unten fixiert, so dass sie "mobil" dh. abnehmbar sind, wenn das Personal mal nach vorne muss :)


    (Echtrost mache ich aus Stahlwolle. In Essig eingeweicht, tagelang stehen gelassen mit immer etwas Wasser nachverdünnt, bis die Stahlwolle verschwindet und nur die Rostpampe übrig bleibt, was dann in einem kleinen gläsernen Kaviarfläschen zu den übrigen Farben und Pampen gelegt wird.)


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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  • Lieber Zoltan,


    danke für den Tipp, mal schauen, ob ich sowas mit meinem Vincent auch anstellen kann, sonst "muss" ich doch noch den Henry bestellen :wink:
    Gefällt mir sehr gut :thumbup:

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Hallo liebe Kollegen,


    nach dem Lauf in der Manege des Dorfzirkus haben sich bei Henry leichte Mängel" feststellen lassen.


    Meine Erfahrung ist, dass die Maschinen mit oscyllierenden Zylindern, auch "Zappler" genannt (zB. Willi, Chaloner) mehr Wasser und mehr Öl verbrauchen, wie die Maschinen mit "erwachsenen" Zylindern (zB. Vulkan, Emma...). Wenigstens in meinem Fuhrpark ist es so. Willi und Chaloner sind werksmäßig auch mit Kondensatabscheider versehen, die tatsächlich regelmäßig entleert bzw. abgesagt werden müssen.


    Henry dagegen ist ohne diesen Kondenstank konstruiert worden, und der Abdampfrohr wird oben auf dem Stehkessel geführt, und der Dampf entweicht dann durch den Schlot. Ich habe, auf die Konstruktion von Henry basierend, damals versucht, auch den Chaloner so umzubauen, aber besonders bei zwei Zylindern gab es so viel "Spucke", dass ich das wieder zur Originalkonstruktion mit Kondenstank zurückgeändert habe. Beim letzten, längeren Lauf von Henry (~40 Minuten) habe ich aber feststellen müssen, dass die Lok oben irgendwie zu laut "säuselt", und vorne, an der Öffnung oben, wo der Abdampfrohr in die Kesselkuppel mündet, eine Ölspur nach unten fließt, wie Schneckenspucke, und unten den Holzboden schon ziemlich versaut hat.


    Nach Abnehmen der Kesselkuppel war dann auch sichtbar, warum. Der Abdampfrohr spuckt sehr viel Kondensat, auch viel Öl, oben auf dem Kesseldach. Und eines der drei senkrechten Rauchrohre ist leider auf der einen Seite zu kurz, und daher schiefkantig in den Kessel gelötet:



    Dadurch ist diese Pampe nach unten gesickert, und es hat natürlich gezischt, gebrannt, und gestunken. Und auch durch die Öffnung der Abdampfrohreinführung ist diese Übermenge an Kondensat herausgetreten. Es ist eindeutig keine optimale Konstruktion - ein Kondenstank muss her.


    Aber nachdem wir eine coronisierte Ausgangssperre haben, und ich nichts einkaufen gehen kann, musste die Restekiste herhalten. Eine Bestellung eines Kondensators auf der Regner Webseite kam nicht in Frage, einerseits wer weiß, wann und wie heutzutage die Lieferungen laufen (ich hatte sehr gute bis katastrophale Erfahrungen und wollte keine Experimente mehr), anderseits sieht die Verbindung zum Kondenstank komplizierter aus als beim Chaloner, den ich zum Muster gewählt habe, drittens ist mir der Preis von 55 € plus Versandkosten mir für so ein Teil zu hoch. Und viertens, der Weg ist das Ziel, basteln ist schön, schauen wir, was wir selber können :)


    Zum Glück musste ich nicht den ganzen "Kasten" aus Blechplatten bauen, denn irgendwoher hatte ich noch ein dünnwandiges (1 mm) 40x40-er Vierkantrohr. Das originale, lange Abdampfrohr von Henry (an dem der Anschlussnippel drauf war) wurde entsprechend (sehr) gekürzt, und wie beim Chaloner, kurzerhand nach unten gebogen. Diese Biegung ergab dann auch die Höhe des "Kastens", wodurch quasi ein Würfel entstand:



    Auf dem Holzfahrgestell wurde der Umriss aufgezeichnet:



    Die Form der Grundplatte wurde damit festgelegt, indem eines der ursprünglichen Schrauben für die Fixierung mit "einbezogen" wurde, so dass nur noch eine zusätzliche Bohrung in der Grundplatte notwendig wurde.


    Ich habe eine weile überlegt, wie ich da ganze zusammenlöten kann, am günstigsten wäre es natürlich von innen, aber geschweige dass weder ich noch Lötkolben in den Kasten nicht hineinpasse, wie wäre ich denn dann herausgekommen wenn fertig... :) Für euch müsste das alles lächerlich erscheinen, aber ich habe keine allzu große Erfahrung im Löten außer im Elektronikbereich...


    Also wurde die Oberplatte "innenbündig" angefertigt. In diese Oberplatte wurde an der passend vermessenen Stelle ein 3-mm-Loch für den vom Zylinder kommenden Abdampfstutzen gebohrt. Danach wurde ebenfalls vermessen, wo das 8-mm durch die Dachkonstruktion nach oben geführt werden kann, dass die Absaugung problemlos erfolgen kann. In dem 8-mm-Loch wurde dann das unten aufgeschlitzte und "auseinendergebördelte", passend abgeschnittene 8-mm-Messingrohr eingelötet:



    Die untere Bodenplatte wurde dagegen "außenbündig" entworfen um von innen zu löten. (Solange der "Kasten oben noch offen ist, kann ich ja mit dem Lötkolben "hineinsteigen"...) Zur diesen Platte habe ich zuerst ein Kartonmodell angefertigt, denn die Änderungen wären an der endgültigen Messingplatte schlecht durchführbar. Hier die Teile:



    Danach wurde der "Kasten mit Stiel" fertig gelötet:



    Ich habe schon mal schönere "Löte" gesehen, aber als quasi "Erstlingswerk" ließ ich das durchgehen:



    Dann wurde der Tank grundiert (Regner Brünierflüssigkeit):



    Uns schliesslich lackiert (Autolack schwarz matt):



    Und dann wurde der Kondensator montiert:





    Im nächsten Beitrag zeige ich noch ein Paar Bilder vom "neuen" Henry. Bis gleich!

    LG Zoltan
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  • Hallo Zoltan!


    Ich bin sprachlos vor Begeisterung :B :B :B
    Echt klasse was Du aus dem einfachen Easyliner für ein Schmuckstück gezaubert hast! :thumbup:
    Den Kondensator hast Du gut gemacht. Vermisst Du jetzt nicht die Abdampffahne mi Hauptkamin?


    Anerkennende und bewundernde Grüße


    Holger

    Grüße Holger

    Möge der Dampf mit euch sein

  • Die Abdampffahne im Hauptkamin vermisse ich zwar schon, deshalb habe ich ja den Chaloner auch so wie Henry davor war, umgebaut gehabt, aber es funktionierte nicht wegen dem Spucken... Kompromisse muss man im Modellbau hinnehmen können. Wir heizen mit Gas, das ergibt aus dem Schlot keine schwarze Rauchwolken, obwohl die Rauchgase ja dort herausströmen... Henry dampft nun eben, genau wie Willi oder Chaloner, aus dem "zweiten" Schornstein. Dafür spuckt-sabbert sie sich nicht mehr voll :) Und der Brenner bedankt sich auch, glaube ich, dass da nix mehr heruntergurgitiert...

    LG Zoltan
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  • Ich habe eine kleine, einigermaßen bewegte Zusammenfassung von Henry eingestellt, denn gestern konnte endlich die Probefahrt mit dem neuen Kondenstank absolviert werden.


    Also hier folgt:


    Regner Henry in nicht ganz dreieinhalb Minuten.


    Eine ganz kurze bildliche Zusammenfassung vom Bau.
    Dann der Schwerpunkt: nachträglicher Einbau eines Kondensat-Auffangbehälters.
    (Bis jetzt alles schon von vorhin bekannt.)
    Aber:
    Anschließend erfolgte die Probefahrt.


    [youtube]

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    https://www.youtube.com/watch?v=cmMwF0G0YQs

    LG Zoltan
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  • GuMo Zoltan,
    hast du irgendwo ein Ventil eingebaut um das Kondensat abzulassen?
    Mein Maschinchen saut nicht so, aber wie schon beschrieben musste auch ich das Röhrchen verbiegen, da das Kondensat sonst den Brenner löschte.


    LG Bernd

    Macht meine Welt nicht kaputt ;(

  • Nein Bernd, ich habe es mir nicht so kompliziert gemacht :)
    Der Tank ist gross genug, ausserdem kann ich beim Wasser Nachspeisen mit der großen Spritze auch das Kondensat mal absaugen.

    LG Zoltan
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