Biegevorrichtung

  • Hallo,


    beim Gehäusebau sind ja auch öfters Radien zu biegen...Neben dem Radius an sich, kommt es vor allen Dingen auf die Winkligkeit des Werkstückes an...


    Gerade bei Seitenwänden, die erst aufwändig gefeilt und danach noch Nieten geprägt worden, wäre beim finalen biegen der Ärger bei misslingen besonders groß :M


    Man könnte ja auch eher biegen, aber das Nieten prägen, quasi in die Rundung hinein, wird nicht gelingen...es muß also vor dem biegen geprägt werden.


    Ich habe nun nicht geforscht, ob ähnliche Vorrichtungen schon vorgestellt wurden...mir kam die Idee halt nach einigen Sorgenfalten zum Glück noch rechtzeitig ;)




    Den inneren Biegeradius gibt ein Stück Rundmaterial vor, welches gegebenfalls extra gefertigt werden muß.
    Achtung, die Materialdicke nicht vergessen abzuziehen, also prüfen, welcher Radius (außen, mittlerer, innerer) in der Zeichnung angegeben ist!


    Dann habe ich mir zwei passende Ringe gefertigt, welche das Bauteil dann mittig führen sollen. Mit einem Druckstück, in meinem Fall musste noch eine kleine Aussparung für die "Nieten" gefeilt werden, wird das ganze in den Schraubstock gespannt.



    Ich habe mit dem Biegen aber nicht am Radienbeginn begonnen, sondern ziemlich in der Mitte des Radiuses...gebogen wird dann in Richtung des angezeichneten "Radienbeginns". Damit man auch weiß, wo die Mitte des Biegekerns liegt, hat ein Stellring eine Zeichnung der Bohrungsmitte.



    Wenn man nun den Radienbeginn erreicht hat, kann die Vorrichtung ausgespannt werden, und die andere Biegerichtung bis zum 90 Grad Winkel gefertigt werden.


    Vielleicht konnte ich jemanden mit der Idee helfen :)


    Gruß Micha :)