Spurlehrendifferenzen

  • Hallo Männer,


    mir ist im Zusammenhang bei der Ausstattung meiner Bahn mit Peco SM 32 Gleis eine nette Diskrepanz zwischen den Spurlehren von Regner und denen von Roundhouse (RH) aufgefallen, wobei, ist unten näher beschrieben.


    Fotos F. Schulz zur freien privaten Verwendung freigegeben!


    Im Aufblick deutlich zu sehen, die beiden Lehren unterscheiden sich nicht nur um x/10tel.


    Für 32mm Spur:
    Sorry die Schublehre ist schon etwas betagt.



    Für 45mm Spur:




    So sollte der Idealfall nach der 16mm NGM Association sein:



    An der Außenseite der Räder (Spurweite) sind die Abweichungen kongruent zu den innen gemessenen Werten.


    Kann mir irgendjemand erklären, was es hier mit dem etwas kleinerem Maß der Regner Lehre auf sich hat, oder es andere kontinentiale Empfehlungen gibt? Ich kenne eigentlich keine in Spur G, ob 45 oder 32 mm.


    Hintergund wie ich darauf gekommen bin war folgender, nicht dass einer denkt, ich hätte da nur etwas zufällig entdeckt:


    Ich hatte mein Oval mit Ausweiche und Abstellgleis mit Peco SM 32 fertig und wollte, nachdem ich einen ACC Wagen und meine Millie durchgeschoben hatte eine erste Probefahrt unter Dampf mit meinen Regner Easyline Holzwägen durchführen. Das ging gehörig schief, weil die in jeder Weiche vom Radlenker, das alte MSS Gleis hatte keine, am Herzstück herausgehebelt wurden. Dachte im ersten Moment das kann doch nicht wahr sein und "mein Schwein pfeift". Dann habe ich schlichtweg die ACC Räder mit den von Regner vermessen und Differenzen festgestellt.
    Daraufhin wurden die Regner Wägen auf die o.e. Maße eingestellt und siehe da, jetzt ging das auch ohne Entgleisung. Ich hatte das früher immer so gehandhabt, dass ich die Regner Lehre für deren Produkte nahm, die RH für deren Loks, unterstellend, dass diese auch die individuelle Radgeometrie berücksichtigen. Diese Annahme war, wie sich jetzt erweist, falsch.
    Jetzt werde ich immer alles nach der RH Lehre einstellen.
    Aber interessieren würde es mich schon, wie dieser engere Spurabstand bei der Regner Lehre zustande gekommen ist oder ob das einen triftigen Grund für die Easyliner hat.


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz!


    Scherz ein:


    Eventuell eine materialbedingte (Holz) Schrumpfung der Regner-Lehre


    Scherz aus.


    Danke für den Hinweis, habe auch 2 Regner-Lehren die ich ab und zu verwende, werde die mal nachmessen.


    Gruß Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Fritz,


    nach einigen Weichenentgleisungen habe ich festgestellt, dass die Räder mal verschiedene "Scheibendicken" und auch mal Spurkranzdicken haben. Danach habe ich mir angewöhnt, immer statt den Innenabstand die Laufkantenabstände zu messen (und auf 44,2 mm einzustellen). Also Tmin+Kmax bzw. B+2T. Seitdem habe ich keine Probleme. Ich fahre auf LGB Gleis; es ist möglich, dass andere Gleise etwas abweichende Einstellungen brauchen, besonders bei Weichenleitschienen, aber nur im Zehntelbereich.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • PS.:


    Ich habe zwei Regner Spurlehren, einen aus 2014 und einen aus 2018.
    Obwohl die Messungen auf so einem Holzteil nicht ganz exakt vorgenommen werden können, sieht man deutlich, dass die alte Lehre (die hellere) etwas größer als die neue (dunklere) ist:






    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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  • Hallo Männer
    Interessantes Thema. Meine Regner Easy Line Lehre hat bei 32 genau 27 zwischen den Rädern und bei 45 genau 40mm. Da ich nur Spur 45 LGB und Train Gleis benutze, sollten es anhand dieser Lehre 40 mm zwischen den Rädern sein. Dann kann man aber die Lok (in meinem Fall die Chaloner) auf den Schienen charmant weit hin und her drehen. Ich hab mich dann an einer vorhandenen LGB Lok orientiert, diese auf die Gleise gestellt die Lok seitlich gedreht, und mir das Spiel gemerkt. Messen an der LGB Lok war schwierig, da eine andere Radgeometrie. Dann hab ich die Chaloner so eingestellt, daß ein ähnliches Spiel auf den Gleisen fühlbar war. Dies waren dann zwischen den Rädern 41,5 mm und damit hab ich immer noch leichtes Spiel und bin zufrieden. Allerdings habe ich kein Weichenmaterial.
    LG Ingobert

  • Hallo Zoltan
    Hab gerade nachgemessen. B+2T= 44,2 bei dir sind bei mir ziemlich genau B= 41,5 mm. - 41,8 (B) wie in der gezeigten Tabelle ginge mit Sicherheit auch noch gut.
    LG Ingobert

  • Hi Männer,


    Zur Information: Ein LGB Rad hat ein Innenmaß von 39,8 mm, ein schlecht exakt zu messendes (Hohlkehle!) Außenmaß von ca. 45,25, ein Accucraft 45mm Radsatz 40,23 innen und 43,33 außen.


    @ Ingobert:
    Fahre erst einmal durch LGB Weichen, da wirst sehen, dass der Chaloner im Herzstück runterfällt und wieder aufklettert, aber das geht ohne Entgleisung. Das ist so und lässt sich nur durch "Aufbau" des Herzstücks minimieren. Wenn Du aber auch LGB Material fahren willst, würde ich das bleiben lassen, da das mit den großen Radreifen dann aufklettert!


    @ Zoltan:
    Ich habe auch 2 Lehren, eine uralte, die noch aus Kunststoff gefertigt daher kommt und oben abgebildete neuere. Da messe ich ähnliche Werte an diesem Oldtimer, nämlich 39,9 für 45 mm und 26,9 für 32 m. Scheint mir für 32mm Spur ähnlich ungeeignet. Letztendlich ist dieses Peco Gleis das dominierende 32mm System und da muss das mit der Lehre eingestellte Fahrzeug passieren und zwar ohne Entgleisung!
    Bei 45 mm kann ich es mangels Weichenmaterial nicht beurteilen.
    Fahrten auf Freundesanlagen die zumeist aus LGB, Pico und Trainline Gleisen statt fanden, ließen aber keine groben Mängel, außer o.e. Durchplumpsen im Fahrverhalten erkennen, wenn die Regner Easy Line Fahrzeuge mit deren Lehre eingestellt waren.


    Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, warum diese Regner Lehre so ganz und gar nicht für 32 mm passen will. Die müssen sich dabei ja irgendetwas gedacht haben, die so schmal zu bemessen, dass nichts durch eine Peco Weiche 32mm geht?
    Bei 45mm funktioniert es zwar, entspricht aber bei weitem auch nicht den NEM (Marco Danke!) und 16 mm NGM Vorgaben für 45mm.


    Abschließend will ich noch kund tun, dass mir nicht daran gelegen war hier eine populärwissenschaftliche Abhandlung bezüglich Spurlehren zu entfachen. Vielmehr wollte ich damit aufzeigen, dass sich da eine Ursache für eine schlechte Fahrweise des rollenden Materials dahinter verbergen kann! Nebenbei bin ich natürlich neugierig, warum diese Diskrepanz da ist.
    Dann haben wir dann doch bemerkt, dass Gerald vielleicht gar nicht so unrecht hat mit seinem Holzschwund, was ich durchaus bestätigen kann, wenn ich unsere Holzböden (Fertigparkett auf Fußbodenheizung) ansehe. Im Winter, bei trockener Luft schwinden die nicht unerheblich, man sieht es an den Spalten, die sich auftun, im Sommer sind die Spalten wieder zu und nichts zu sehen. :BT



    Viel Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Morjen Fritz
    Da greift warscheinlich der alte Spruch: Was ist der Unterschied zwischen einem Bahnbeamten und einem Stück Holz? Antwort: Holz schafft immer! :lol:
    LG Ingobert