Saxonia von Regner

  • Moin zusammen!


    Nun möchte ich hier mal beginnen meine Erfahrungen mit dem Zusammenbau der Saxonia zu berichten. (Bis auf ein festes Fahrwerk hatte ich hier noch nix gefunden. !?)


    Als gebürtiger Sachse konnte ich natürlich nicht überlegen ob ich damal die Saxonia kaufe oder nicht. War doch das Original, sorry der Nachbau, langezeit im BW Leipzig Ost beheimatet und fuhr doch die Saxonia von Leipzig aus ihre ersten Kilometer.


    Nun ja, der Tender war vor drei Jahren schnell montiert und machte keine nennenswerte Probleme. Lediglich die Frage, warum Herr Regner die Tenderräder viel größer als die der Nachlaufachse der Lok gefertigt hat, konnte ich noch immer nicht ergründen.


    Nur an die Maschine, hier in originaler Ausführung, traute ich mich nie so recht heran. Diese ist sehr filigran, alles sehr eng - beinahe, wie ein Schweizer Uhrwerk. Also deas Wochenende genutzt und mit der Montage begonnen. ...Und wie versprochen: Alles fest! Soweit so gut, wollte ich doch auch erst einmal einen Überblick gewinnen, wie alles zusammenspielt. Anschließend wieder in Gruppen demontiert. D.h. Zylinderblock und Steuerung incl. Kurbelwelle. Siehe da, die Steuerung selbst wars nicht! Die geht nach noch einiger Physiotherapie mit ein paar Tropfen Öl, recht gut. Die Stangen fallen durch ihre schwerkraft, wie ein Pendel selbst in die Senkrechte.


    Die Zylinder naja, die lassen sich wohl "anfangsleicht", den Umständen entsprechend, leicht bewegen. Es sind eben keine Teflonkolben, wie bei der Rocket. Aber die Schieber. Die haben geradezu winzige Stopfbuchsen und lassen sich darin nur mit einiger Kraft bewegen. Überhaupt ließ sich hier fast keine Stopfpackung einbringen. Ist alles viel zu eng und zwischen Schieberstange und Stopfbuchse-Kernloch kaum 0,3 mm (geschätzt). Wenn die Schieberstange schon eng in der Stopfbuchse läuft, so habe ich die Stopfpackung erst einmal weg gelassen. Das offenbart zumindest die "Klemmstellen" deutlicher und es bewegt sich zumindest etwas. Die unvermeidlichen Undichtigkeiten, will ich mir erst enmal ansehen. Die sind vielleicht nicht so arg und es ist ja keine Hochleistungslok - Wenn sie fährt, ist erstmal gut.
    Nicht schimpfen, etwas kühn - ich weis!


    Ja, nun noch etwas Physiotherapie, (manuelle Bewegungen) und zusammengebaut, Achsen rein und es spielt schon mal ganz akzeptabel!


    Leider fehlen, wie ich eben bemerkte die zwei M3 Madenschrauben für die Kuppelachse. grr......
    Das ist der Stand:


    Wenn der erste Test mit Luft erfolgt ist, schreibe ich wieder.


    Grüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Hallo Steffen
    Als die Saxonia von Regner herauskam, gab es schon von mir Vollteflonkolben , und erstmals baute ich für zwei dieser Loks so kleine Kolben. Für eine Serienfertigung muss man aber andere Wege beschreiten. Dazu brauchst du einen Pionier, einen mutigen, risikofreudigen. Es könnte gut sein, dass es so kleine Kolben für die Saxonia auch gibt. Auf jeden Fall läuft sie dann besser. Wenn du die Maschine im Griff hast, kannst du sie immer noch nachrüsten.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Steffen,


    besonders gut gefällt mir der durchsichtige Schieberkastendeckel :BT


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha,


    ja, das hatte ich vergessen zu schreiben. Der durchsichtige Deckel ist nur die Einstell-Lehre zum Steuerung einstellen.
    Dieser hat einen Gravourstrich. Der Schieber muss sich mit der Hinterkante mit diesem Strich decken (oberer Schieber).
    Lag dem Bausatz schon bei. - Bleibt also nicht so :wink:


    Gruß
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • ...so, das wäre geschafft. ..ein Video hoch geladen.


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    Leider kann ich bei dem Kompressor den Druck nicht regeln. Aber sie läuft schon ganz schön leicht.
    Nach einiger Laufzeit fing sie allerdings an zu "hackeln".
    Ein Bolzen am Gabelkopf eines Schiebers hatte scih gelöst. Also musste ich die ganze Maschine
    wieder auseinandernehmen. :( Dabei habe ich gleich alle Gewinde an bewegten Teilen mit
    Schraubensicherungslack gesichert.
    Irgendwie hat aber die Umsteuerung einen zu großen Steuerweg. :pff:
    Im Video sieht man, dass ich zu weit schalten muss, damit sie rückwärts läuft.
    Naja, vorwärts wird eh die Vorzugsrichtung sein.


    So nun kommt als nächstes der Kessel drauf.
    Und dann wird mit Dampf getestet.


    Grüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Moin Steffen,


    schnurrt doch schön :thumbup: Ich finde es immer ein beruhigendes Gefühl wenn so ein Fahrwerk das erste mal losrennt (oder manchmal auch noch stolpert). Mit wie viel Druck läuft das Fahrwerk denn im Video? Das mit dem Rückwärtsgang bekommst du auch noch hin :wink: Wie steuert die Lok denn um? Schwinge?


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne,


    in dem Video läuft des Fahrwerk mit 2 Bar.
    Weniger geht leider nicht ... so auf die Schnelle.


    Naja, die Schwierigkeit besteht hier darin, dass alles so eng ist und leicht hakelt.
    Die Steuerung ...(?) ...ist wie ne innenliegende Allansteuerung.


    Erst muss die mal mit Dampf laufen, dann, wenns wieder "langweilig" wird,
    kann ich mich ja noch mal um die Feinheiten kümmern. Bin schon heilfroh,
    dass sie soweit mal läuft.


    Grüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Hallo Steffen!
    Den zu kurzen Weg bei der Umsteuerung habe ich durch ein längeres Plättchen behoben.
    Einfach mit der Flamme das alte zu kleine Plättchen entlöten und das längere gleich drauflegen.
    Weiters kann Dir der Wasserstand Probleme bereiten. Beim einlöten in den Kessel hat sich meistens die Armatur verzogen und dadurch gibt es keine Planfläche. Also vorsichtig planschleifen
    und dann erst das Deckglas mit dem Rahmen montieren.


    VlG Friedl

  • Hallo Friedel,
    vielen Dank für die guten Tipps!
    Du meinst sicher den Hebelarm (Plättchen), ja das macht Sinn, eine gute Idee! :B


    Heute habe ich, wie es für die Rocket beschrieben ist, den Holzmantel mit Propellerleim aufgeklebt.

    Am WoE gehts dann weiter.


    Grüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Moin in die Runde,


    ja, leider baue ich lieber, als Fotos zu machen.


    inzwischen ist die Maschine auch schon ein paar Minuten mit Fremddampf gelaufen.
    Der Dampfdom und das Wasserglas war noch etwas undicht.
    Mit "Fluid-D" habe ich beides ohne zu stark anziehen zu müssen dicht bekommen.


    Sonst ich ebenfalls alles zusammen und die Maschine läuft schon mit 0,5 bar.
    Leider stellt sich nun heraus, dass die Gasleitung dicht ist.
    Mal sehen ob ich aus Aurach eine neue bekommen kann.


    vG
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Moin in die Runde,


    hier ein kleines Video vom ersten Rollout meiner Saxonia:
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    Leider ist mit die dünne Gasleitung kaputt gegangen. Den Defekt habe ich mals schnell mit einem Silikonschlauch "überbrückt". (gut sichtbar) Da muss noch was passieren.


    So ganz rund läuft sie noch nicht. Ich hoffe aber das wird noch.


    Grüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Moin,


    heute habe ich mich mal dem Speiseventil der Saxonia gewidmet.
    Es ist mir (wie ich im Forum auch schon gelesen habe) beim leichtesten
    Anziehen abgerissen. Es war wohl seeehr wenig Material am Übergang
    vom Sechskant zum Gewinde übrig.


    Nun habe ich einfach in das Sechskant-"Gehäuse" M5x05 Gewinde geschnitten
    und ein Drehteil M5x05 aussen (kommt dann in den Kessel) als Gegenpart des
    Ventilkegels bzw. dessen Feder gemacht. ABER es ist schweine knapp! :BT


    Ich würde nun gern das Ganze Ventilgehäuse neu bauen.
    Darum meine Frage:
    Muss der Ventilsitz (für den vorhandenen Teflonkegel) eingeschliffen werden,
    oder genügt einfach das Bohrloch?


    Wie habt Ihr das Problem gelöst?


    vG
    der ratlose Steffen :WN

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Hallo Steffen,


    da sich Teflon unter Wärme anpassen kann, muss Du den Kegel nicht einschleifen.
    Die Dichtfläche sollte aber schon möglichst glatt sein und der Winkel so gewält werden, dass sich der Ventilkegel nicht verklemmen kann.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Steffen
    Wenn der Teflonkegel vom Speiseventil so aussieht wie der Kegel vom Sicherheitsventil, dann könnte 60° ( Zentrierbohrer) für den Sitz passen. Beim Sicherheitsventil war es so konstruiert und wird von mir auch erfolgreich angewendet.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Georg, Wolfgang und Pal,


    vielen Dank für die Hinweise. Genau so werde ich es machen!
    Der Teflonkegel scheint der gleiche wie im Sicherheitsventil zu sein.
    Wegen dem Zentrierbohrer werden es allerdings nun 3 Teile,
    denn der wird nicht in die M5x05 Buchse passen.
    Da werde ich morgen mal die Drehbank quälen.
    ...und dann schau'n wir mal! 8)
    vG
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • ...juhu, es kat geklappt, es funktioniert und alles ist dicht!


    Danke nochmals für die Tipps
    vG Steffen

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