Hi Männer,
nachdem ich hier https://www.schienendampf.com/…modellen-t959.html#p27812 darum gebeten wurde dazu etwas zu äußern, mache ich das natürlich gerne.
Vorneweg, früher hies es: Ein bißchen Blech ein wenig Lack und fertig ist der Hanomag!
Dieses geflügelte Wort stimmt bei dem Bausatz schon auch, wenn man Blech und Lack um Silikonschläuche ergänzt.
Ein Einsteigermodell ist es, wie mancherorts vermutet keinesfalls. Die gelieferten Brennerkomponenten, ich hab diese ja dann geschasst, würden so mein Haus auch aus Haftungsgründen nie verlassen.
Also den kompletten Bausatz benötigte ich nicht, da der Zappler nebst Kessel als Vitrinenmodell von mir vor ca. 10 Jahren gebaut ja vorhanden war. Deswegen bitte ich zu beachten, dass nicht alles so aussieht, wie in der Anleitung ( http://www.hielscher-dampfmode…en/grasshopper%200_ba.pdf ) abgebildet.
Fangen wir mal mit dem Fahrwerk an:
Es kommt vorgebogen, fertig in grün lackiert, anders als in der BA beschrieben daher und macht einen recht stabilen Eindruck. Hier abgebildet im Endzustand. Die Zurüstteile werden gesteckt und das dann überstehende Blech verdreht, Funktioniert und hält!
Ein Unding ist die Achslagerung in den Rädern, diese werden durch Silikonschläuche auf der Achse fixiert. Mus aber zugestehen, es funktioniert, auch wenn es ein wenig eiert.
Wenn ich eine Drehbank hätte bzw. bedienen könnte, wären da Kunststoffbuchsen eingesetzt worden.
Es gab hierbei aber 2 Probleme beim Zusammenbau. In der 32 mm Ausführung muss man die im weg befindlichen Schrauben der Kesselbefestigung so abfeilen, dass die keine Haltefunktion mehr haben. Dann sind da bei der Antriebsachse 2 Messinggewichte vorgesehen, die dummerweise zu groß sind, nach unten herausstehen und die Optik stöhren. Habe durch ein kleineres 5mm Vierkantprofil, das ich exakt eingepasst habe ersetzt.
Kurzum, es geht soso lalal...
[b]Dann der Kessel und die Antriebsmaschine
Die waren ja schon längst hier, sollten einmal ein Schiff befeuern, das wurde dann wegen massiven Brennerproblemen nie realisiert. Der Kessel war übrigens der 3. der an mich geliefert wurde, der dann endlich dicht war. Wurde aber immer problemlos ausgetauscht.
Ein Überdruckventil fehlt, es ist aber der Umsteuerhebel nur mit einem Silikonteil federnd gelagert, das würde bei zu viel Druck dann wohl aufmachen, oder sich gleich verabschieden. Der Kessel steht übrigens auf einem Stück PTFE Dichtung, das gab man mir einmal bei E. K..ing..r mit für meine Petroleumvergaserlampen. Hatte den damals als guten Kunden.
Die Kombination Kessel/ Dampfmaschine harmoniert recht gut, die Laufzeit beträgt ca. 20 Minuten. :E
Diese kleine Maschine ist natürlich nicht für Schwerlasten konzipiert.
aber jetzt kommt ein sehr trauriges Kapitel:
Der Brenner
Im Bausatz enthalten ist ein umgebauter Brenner eines bekannten Lötproduzenten. Kuckt:
Dieses Konstrukt, wird mittels Silikonschläuchen und einem Stück vorgebogenem Cu-Rohr an dem Brenner befestigt. Den soll man siehe BA oben am Chassis zu Brenner führen, ich habe das ganze dann nach untens, siehe obiges Foto verbannt. Das sieht dann so aus:
Hier hört für mich dann allerdings der Spaß auf, zum einen sind die Schläuche ungesichert, dann poppt der Brenner unkontrolliert aus dem " Haltebügel ". Ein unschöner Nebeneffekt dieser schlechten Steuerung des Brenners ist zudem ein unmögliches Zündverhalten des Brenners, will man den nicht herausnehmen und das geht bei mir nicht mehr, den habe ich fixiiert, nebst den gasführenden Schläuchen.
Da das Vehikel, damit echt beschissen aussieht und sich wegen dem Gastank nicht regulieren lässt, habe ich mal gekuckt, was man da ändern könnte. Es wurde ein MMS Gastank eingepasst, dem ich eine Wasserfassoptik aus alten Furnierstreifen verpasste habe.
Die Gasschlauchverbindungen wurden mit Bindern aus Ms-Draht gesichert, die verlötet wurden. Jetzt lässt sich der Brenner einwandfrei zünden und regeln.
Ein paar Accessoires aus meine Fundus, nebst 2er Männekens, wobei ich dem beim Kohlesack nur eine geringe Lebensdauer im aktiven Fahrbetrieb bescheinige, habe es n.n. probiert.
Fazit:
Ich will hier ja nichts schlecht reden oder hypen. Aber bei einem Preis von knapp 400€ für den Bausatz, dem man dann noch einiges an Zusätzen, wie einen ordentlichen Gastank gönnen sollte, um daraus eine Lok zu machen, würde ich mir diese Investition schwer überlegen. Da gibt es für 550€ perfekt laufende Modelle als Fertigmodell, die man ohne Schlauchorgien, Feilereien, oder nötige Gasinstallationen als Plug and Play auf die Schiene stellen kann. :wink:
Ich freue mich trotzdem, dass dieses Vehikel aktuell so vor mit steht:
Wenn Ihr noch Fragen habt, stellt diese ruhig.
....und nochmal, die Frage was würdet Ihr da hinhängen? Ist 1:32 das Teil, wobei ich das nicht so eng sehe.
Nein Georg, keine Schwerlastbomber! :flt:
Grüße
Fritz