99 5603 "Vulkan" von Regner

  • Nun wage ich mich in eine "höhere Klasse" einzutreten, und habe den Bausatz für den 99 5603 "Vulkan" bestellt.
    Zunächst einmal habe ich das "Fahrgestell B-Kuppler" bekommen, Kessel- und Gehäusebausätze sind noch nicht lieferbar, aber sie werden kommen.
    Das Fahrgestell ist schon die "neue".
    Es handelt sich um dieses:



    Ich hoffe, dass ich damit klarkommen werde.
    Groß Baubericht werde ich nicht verfassen, denn ich werde wohl strikt nach Anleitungen bauen, aber wenn Interesse besteht, kann ich gerne Fotos von den einzelnen Baustufen posten.


    Als erstes habe ich erstmal alles ausgepackt, und die Teile und ihre Anzahl kontrolliert:



    Danach wurde ziemlich alles laut bekommenem guten Rat in Seifenwasser gewaschen.
    Trotz feinster Verarbeitung bei Regner können immer kleine Maschinenpulverreste, Späne, Gräte uÄ. haften bleiben, die gehören in keine Feingetriebe.


    Dann habe ich anhand der Bilder und den Inhalt der Tütchen mir ein Bild gemacht, wie wohl alles zusammenpassen wird.


    Ich habe vor, zuerst teilweise und "trocken" die einzelnen Gruppen leicht zusammenzustellen, und erst nach Feststellen von fehlerfreiem Lauf aller Teile sie wirklich zu verbauen.


    Ich werde mit dem Entfetten, Brünieren und evtl. Lackieren einiger Teile anfangen, sowie mit Gedanken für später (Beleuchtung, usw.) wo evtl. noch Bohrungen anzubringen sind - bei der MEG habe ich den Fehler begangen, erst nach dem Zusammenbauen die Durchführungen für die Leuchten und die "Schönheitsattrappen" usw. machen zu müssen, und es war ziemlich mühsam, einiges im Nachhinein zu bewältigen. Dabei habe ich gelernt, dass eine halbe Stunde Vorgrübeln eventuell einen halben Tag in unnützer Arbeit sparen kann!


    Für die Profis kann das alles vielleicht ein wenig lächerlich vorkommen.
    Auch deshalb starte ich keinen neuen Thread als Baubericht, sondern bleibe mit dem ganzen in meinem persönlichen Vorstellungsbericht.
    Aber vielleicht kommen hier noch neue Anfänger dazu, die aus meine Fehlern auch lernen können :)
    Und wenn die Profis Beobachtungen oder Tipps für mich hier haben werden, werde ich mich dafür bedanken.


    Bis dann,



    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    über einen Baubericht würde ich mich freuen. Ich als Anfänger kann man da mit Sicherheit etwas hinzulernen. Vielleicht kannst Du Dich doch noch dazu entscheiden einen zu schreiben.


    Zitat

    Das Fahrgestell ist schon die "neue".


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Regner das Fahrgestell überarbeitet. Die Änderungen wären sicherlich auch für die Besitzer der älteren Ausführung interessant und vielleicht liebäugeln bereits einige weitere mit dieser Lok, die Du dann noch überzeugen könntest.


    Wirst Du denn diese Lok mit dem WLAN-System betreiben ? Im Gegensatz zu Dir hat mich dieses System noch nicht überzeugt, aber es würde mich mal interessieren ob Du damit weitermachst.


    Gruss


    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Zitat von Floedo

    über einen Baubericht würde ich mich freuen....Vielleicht kannst Du Dich doch noch dazu entscheiden einen zu schreiben.

    Einen Baubericht als solches auf keinen Fall, da ich keine "Erfindungen" zu haben gedenke. Die dazugegebene Bauanleitung ist ziemlich detailliert, einige Fehler haben sich eingeschlichen, besonders bei der Bezeichnung bzw. Beziehung der Bildernummern, das werde ich jeweils natürlich anmerken - aber wenn ich es gemerkt habe, werden es andere auch sicher sofort merken :).


    Aber wenn mir etwas einfällt oder ich etwas anders löse, werde ich es natürlich berichten.

    Zitat von Floedo

    Ich als Anfänger kann man da mit Sicherheit etwas hinzulernen.

    Du bist kein richtiger Anfänger mehr nach dem Bau der EKB! Aber du hast Recht, wir können alle aus alles lernen - im schlimmsten Fall, wie man es nicht machen soll :D

    Zitat von Floedo

    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Regner das Fahrgestell überarbeitet. Die Änderungen wären sicherlich auch für die Besitzer der älteren Ausführung interessant und vielleicht liebäugeln bereits einige weitere mit dieser Lok, die Du dann noch überzeugen könntest.

    Ich habe weit und breit keinen Baubericht eines Vulkans gefunden, vielleicht habe ich nur ungeschickt gesucht. Es kann daran liegen, dass man als Zweikuppler eine Emma oder ähnlich oder eine EasyLine kauft/baut, und wenn das gelang, dann geht man auf grüßere Loks. Die Steuerung der Vulkan ist genauso komplex wie die einer 3- oder 4-Kupplers, sogar in der Bauanleitung haben sie viele Zeichnungen und Bilder vom Dreikupplerfahrgestell übernommen gerade deshalb.


    Da ich die alte Variante nicht kenne, kann ich auch über die Unterschiede nur so viel sagen, was ich von Fotos zB. im Netz ablesen kann: die Kulisse und teils das Gestänge ist anders (offene Schleife statt geschlossene usw.).


    Im 2014/15-er Katalog (der mit dem Georg auf dem Titelblatt) auf Seite 24 oben ist die 99 4701 noch mit dem alten Fahrwerk abgebildet, auf Seite 23 ist die neue fotografiert.


    Die neuen Zylinder haben Teflonkolben, und eine Entwässerung - das gab es bei den alten, glaube ich, noch nicht.
    Die Bremsen waren vielleicht auch nicht gleich mit dabei, das ist jetzt inklusive, genau wie die fernsteuerbare Kupplung.


    Alles in Allem, sind in diersem ersten Bausatz schon weit mehr als 300 Teile!


    Aber da ich erst angefangen habe, habe ich keine ältere Kataloge, also kann nicht viel darüber sagen.
    Vielleicht meldet sich jemand von den Alterfahrenen hier, die die Unterschide besser kennen?


    Und "überzeugen" will ich niemanden - jeder muss wissen, was er will :)
    Wenn ich mit meinen Infos helfen kann, jemandem eine Entscheidung leichter fällen zu können, ist der Bericht schon gut gelungen.


    Zitat von Floedo

    Wirst Du denn diese Lok mit dem WLAN-System betreiben ?

    Nein, das werde ich nicht. Nicht weil ich kein Vertrauen dazu habe, aber da ich zur MEG damals eine Optima RC mitgekauft habe (damals war die Servo-Variante der WLAN-Steuerung noch nicht ausgereift) und beide meiner Echtdampfer damit steuere, und der noch 7 freie Modellspeicher hat, bleibe ich dabei - zumal ein Empfänger ein Drittel oder weniger als eine RPI-Platine kostet - und sehr viel kleiner ist. Du weißt ja von deiner EKB-Erfahrungen sicher, dass in unsere "Küchen" keine RPI hineinpasst, geschweige mit Huckepack :) Aber ich glaube, das kommt schon - der Markt ist dynamisch.


    Zitat von Floedo

    Im Gegensatz zu Dir hat mich dieses System noch nicht überzeugt, aber es würde mich mal interessieren ob Du damit weitermachst.

    Für meine (vielleicht spezielle) Verhältnisse ist diese WLAN-Steuerung absolut optimal, ohne Zentrale und Trafo und Schienenverbinder usw. kann ich alle meine "Elektrische" damit voll fein und vielseitig fahren/beleuchten/sounden, bin voll von der Schiene und Schienenstrom unabhängig und für 1-2 Loks ist das ganze sogar billiger - und mehr wollte ich sowieso nicht. Die kleine Köf und die kurze Stainz braucht auch keine häßliche Schleifer und ich pfeife auf dreckige Gleise und GoldCaps :)


    Nachdem ich die Elektrische Variante aber nicht mehr weiter ausbauen will (Echtdampf-basteln fasziniert mich weitaus mehr, ist irgendwie "echter"), bleibe ich mit der WLAN-Steuerung wahrscheinlich hier stehen - natürlich mit den Updates und Native Sound will ich auch mal ausprobieren, aber mein Hauptaugenmerk ist zZ. nicht die WLAN-Steuerung.


    Ich wollte ursprünglich nur eine Lok haben und fahren, die Umstände haben dann mehrere ergeben (wohl wie bei allen...) aber ich habe keinen Garten und keine Anlage. Hätte ich sowas, wäre ich sicher eher Richtung Lenz oder vielleicht Roco gegangen und würde wohl die verbreitete und solide DCC fahren - für eine große Anlage ist das sicher gut. Aber ich finde diese WLAN-Steuerung faszinierend und zukunftsweisend, und freue mich, am Anfang schon dabei gewesen zu sein. Es werden sicher noch einige angenehme Überraschungen auf uns hier zukommen. Wenn das kleiner und billiger werden kann, kann es zu einer echten Alternative sich hinauswachsen.


    Aber das gehört nicht hierher, und ich entschuldige mir die Ausschweifung nur wei es mein "persönlicher" Thread ist :D
    (und weil du gefragt hast :) )


    Hätte ich aber vor anderthab Jahren schon Echtdampf erlebt, wäre ich wahrscheinlich in die elektrische LGB-Welt gar nicht eingestiegen sondern gleich zB. Emma gekauft.


    Ich werde sicher von Mal zu Mal einiges hier über mein Weiterkommen schreiben. ZZ. ist Ordnungmachen auf dem Werktisch und dann Brünieren und etwas Schleiferei angesagt - einige Teile werde ich hier und da ganz leicht etwas abkanten/abrunden, um eine leichtere, bessere Beweglichkeit zu haben. Weiche ich irgendwo weiter als "normal" von der Bauanleitung ab, werde ich es berichten.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    Glückwunsch zu deinem neuen Projekt! Die Lok hat mich auch schon immer gereizt.


    Zitat von Zoltan

    Ich habe weit und breit keinen Baubericht eines Vulkans gefunden...


    Gerade deswegen würde auch ich mich über einen Baubericht freuen. Selbst wenn es offensichtlich und einfach ist die Lok zu montieren, helfen solche Berichte u. A. auch bei der Entscheidung für eine Lok.


    Viele Grüße
    Arne

  • Zum Befehl, die Herren - habt mich überzeugt.
    Wenn ich also mit meinen Bescheidenen Bemerkungen helfen kann, werde ich es tun.


    Aber bitte lasst mir Zeit, denn ich habe einiges um die Ohren und ich habe bei der MEG gelernt, langsam zu sein, und eher einen Schritt wieder rückwärts bevor noch einen vorwärts, um späteren Patschen zu entkommen.


    Kapitel 1: Bestellung.


    Alles ging ganz reibungslos, sie waren sehr elastisch und zuvorkommend, wobei ich mich zu Anfang nicht wirklich entscheiden konnte, ob ich die Achenseelok oder die Vulkan bestellen will.


    Schliesslich habe ich dann dank eines unerwarteten Geldregens beides bestellt - aber der Georg-Bausatz wird wohl erst zu Weihnachten ankommen, da ich Nr. 53. auf der Warteliste bin.


    Regners hatten nur den Bausatz zum Fahrwerk der Vulkan lagernd gehabt, Kessel und Gehäuse nicht, das wurde aber auch zugesprochen.


    Die Teile sind gut verpackt und unversehrt angekommen, auf der Rechnung standen die "Backorder" Teile (Kessel und Gehäusebausatz) auch korrekt drauf.


    Es sind (wie im Katalog beschrieben) 4 Servos dazu im Set (1 davon MG) bestellbar.
    Die habe ich gleich mitbestellt, sind aber noch nicht da: die Servogruppe zum Fahrgestell ist ZZ auch Backorder, scheinbar gerade nicht lagernd - hat aber Zeit :)


    Umsteuerung, Kupplung, Bremse und Entwässerung ist im Fahrgestell "inklusive".


    Pfeife ist soweit ich weiß weder beim Kesselbausatz noch bei Gehäusebausatz dabei, auch Manometer und Syphon und Wassernachspeiseventil nicht, die habe ich extra mitbestellt und die kamen auch an. Als Nachspeiseventil ist die kleine vom Rocket gekommen. Ob ich sie nehmen werde, oder die Große nachbestellen werde, weiß ich noch nicht, das wird sich beim Bau ergeben - aber hat noch Zeit.


    Da ich Regler und Pfeife ebenfalls mit RC betreiben möchte, brauche ich insgesamt 6 Servos.
    Auf Katalogseite 70 ist ein Foto des 3-Kupplers (Fahrgestell mit Kessel), wo man die beiden Extra Servos gut sehen kann - so gedenke ich sie auch zu montieren, im rechten Wasserkasten finden sie hoffentlich Platz.


    Diese beiden "extra" Servos mitsamt Halterung habe ich auch bestellt (sind auch gekommen), sowie Akkupack (Eneloop) und Schalterleiste.
    Ich weiß dass ich Teile woanders evtl. billiger auch bekommen würde, aber ich habe erstens gerne alles aus einer Hand, anderseits möchte ich die Firma Regner schon unterstützen, damit sie uns lange noch erhalten bleibt.


    Deswegen habe ich auch ein Haufen Schrauben und Mutter bei Regner bestellt (sind auch ok gekommen).
    Ich habe gelernt beim Bau der MEG, dass man nie genug Schrauben und Muttern uns Stifte und Beilagscheiben haben kann - die sollten auf Lager stehen.


    Kapitel 2: Vorgrübeleien


    Wo genau ich die Elektronik unterbringe, kann ich erst ergrübeln, wenn ich alle Bausätze schon habe.


    Da ich zur MEG die Hitec Optima 6 RC-Sendergruppe (mit Empfänger) damals gekauft habe, und den Wilmosch ebenfalls damit steuern kann, war es naheliegend, dass ich auch einen nächsten Empfänger haben muss. Die Hitec Optima hat 10 Modellspeicher und 6 Kanäle - wobei man aufpassen muss, denn eigentlich sind es nur 5 unabhängig regelbare Kanäle, die sechste ist irgendwie "überlagernd" und hat keinen Steuerorgan aum Sender. Auch der 6-er Empfänger hat nur 5 "vollwertige" Servostecker, der sechste ist mit dem Batterieanschluss kombiniert.


    Aber nachdem laut Bauanleitung die Servos für Bremse und Kupplung über ein Y-Kabel kanalgekoppelt werden sollen, so dass der Kanal in einer Richtung Kupplung, in der anderen Richtung Bremse betätigt, komme ich mit 5 Kanäle für die 6 Servos aus. Wie genau das zu bewerkstelligen ist, weiß ich noch nicht ganz, aber wenn ich dazukomme, werde ich berichten.


    Den Empfänger habe ich ebenfalls bei Regner bestellt und es kam zuverlässig an.


    Ich habe die Bauanleitung gründlich zweimal durchgelesen und dabei mir die Tütchen vorgelegt und die Teile inspiziert.
    Die Steuerung ist sehr sorgfältig und detailliert gemacht, wirklich wie bei einer echten großen Lok - die Einstellung wird wohl eine (genüßliche :)) Fummelei sein.


    Ebenfalls bei der MEG gelernt: einiges ist noch vor dem Bau zu machen, damit man später nicht vor einer Wand steht.
    Daher sind zB. die Teile, die im Gegensatz zu dem Katalogbild unbrüniert ankommen, vor der Montage zu brünieren.


    Meine Bedenken zur Brünierung des Schieberkastens- und -Deckels sowie Zylinderdeckel (ich hatte Angst, sie auch von innen zu brünieren und nur von außen geht es wohl nicht wirklich) wurden von Experten zerstreut, also werden diese 8 Teile mitsamt ihren Muttern und Schrauben in die Beize gelegt. Regner empfiehlt zur Entfettung Spiritus mit Heißwasser - ich werde in der Apotheke nach Brennspiritus Ausschau halten - Ethylakohol ist da doch etwas zu teuer. Meine (vom Forum abgeguckte und schon beschriebene) Essigpampe war bisher auch okay, aber diesmal will ich es mit der Bauanleitung halten. Ich weiß nur nicht, wie oft / wie lange man die blaue Regner-Lösung zum Brünieren verwenden kann, und woran merkt man, dass es "ausgedient" hat - vielleicht daran, dass es nicht mehr schwärzt?


    Die entsprechenden Flächen der Kreuzkopf-Führung un der Kuppel-usw.-Stangen werden ebenfalls noch vor der Montage rot lackiert - das kann man auch nicht später machen.


    Ob die Kabelführungen der Leuchten vorne bei den Zylindern ins Rahmen geführt werden können, muss ich noch austesten - wenn nicht, werde ich im Rahmen noch eineige Schlitze/Löcher fräsen/bohren müssen - wird dann hier beschrieben wenn notwendig. Man muss nur immer daran denken (ebenfalls bei der MEG das Lehrgeld bezahlt) dass man die Kabeln mitsamt Stecker hindurchfädeln können muss!


    Für die Beleuchtung gedenke ich wieder warmweiße LEDs zu verwenden, bei "C" gab es die Leiste zu 8 Stück um 3 Eur nochwas.


    Dann geht es, wie in der Bauanleitung beschrieben, an die Montage der Zylindereinheiten.


    Man sieht sich!


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    auch ich möchte Dir meinen Respekt zum Bau deiner ersten eigenen Maschine zollen! Ich freue mich über Deine Entwicklung!
    Und nun wird der Fuhrpark sogar noch erweitert!... Klasse!


    Ich muss gestehen, anfangs war ich mir nicht sicher, ob du durchhalten würdest, ob der vielen Probleme, du du auf dich hast zukommen sehen... du hast schon etwas geschafft! Klasse!


    Und du wirst sehen, bald bist du der jenige, der anderen helfen kann... ;)


    Gruß Micha

  • Hallo Micha, danke für die netten Worte!


    Ich bin nicht der Aufgebertyp, auch wenn ich manchmal zu viel Gejammere losgelassen habe - basiert eher auf etwas zu wenig Selbstvertrauen.
    Besonders beim Betrachten einiger Beiträge hier zB. von der Kurbelwelle der Shay, BigBoy, Kesselhartlöten oder die Doppel-Gastank-Ausführungen bei dem Bullen.
    Ansonsten bin ich schon eher ein Buldogge :)


    Das Gebiet war mir vollkommen neu, und ich hatte null und nix an Werkzeug und Erfahrung, obwohl als Maschinenbau-Ingenieur ich mich theoretisch schon auskenne, aber da ich seit >40 Jahre statt Maschinenbau in der Informatik tätig bin, bin ich etwas "praxisfremd".


    Mein Einstieg in die 45-mm-Welt kam über eine elektrische Analogstainz, dann kam schnell ein Linux-Server in die Lok mit WLAN und Handy-Steuerung (ich habe die TL-Lösung von Anfang an mitgemacht), aber als ich die erste Echtdampflok gesehen habe und die Leute hier kennengelernt habe, war es praktisch aus mit der "Elektrischen".


    Nachdem ich keinen Garten und keine Anlage habe, und nur von Mal zu Mal irgendwo gastfahren darf (im Zimmer kann ich eine "mobile" Quad-Ovale mit R1 mal zum Testen aufbauen), bin ich strikt bei B-Kuppler geblieben.


    Meine Kindervergangenheit verbindet mich mit einer kleinen seiten/neben/fast-Feldbahn, was ich auch im Modell irgendwie am Schönsten finde.
    Natürlich faszinieren mich die Großen: BR1 oder BigBoy oder die 180 - aber "heimisch und nah" ist mir eher die "selbst-zusammengetakelte" und etwas schäbige und bescheidene Nebenbahnlandschaft.


    Also keine Schienen wirklich da zum Fahren, daher kommt es sehr gelegen, dass mir die Bastelei und Bauen mehr Spaß macht als das eigentliche "Spielen" mit der Eisenbahn. Das war schon vor 50 Jahre mit meiner Zeuke-TT-Bahn der Fall. Ich grübelte lange an dem Schienenplan (auch damals war ich nur "fliegend bauender" Teppichbahner gewesen), und war das dann endlich fertig zusammengesteckt, habe ich die Lust schnell am Herumfahren verloren und baute alles eher wieder mal um.


    Das war der Grund, dass ich nun diese zweite Lok zu bauen angefangen habe: der Weg ist das Ziel - den Spruch finde ich gut.


    Nachdem dies mein Vorstellungsthread ist, erlaubte ich mir diesen kleinen Umweg in die Vergangenheit - aber ab jetzt werde ich nicht mehr über mich selber faseln, sondern über den Bau berichten.


    Also:


    Wie vorhin schon überlegt, musste ich erstmal nachstellen, ob der Rahmen irgendwo noch wegen zB. Kabeln durchbrochen werden muss.
    Nach Hineinproben des Zylinders stellte es sich heraus, dass es nicht notwendig ist: Neben dem Dampfeinlass zu den Zylindern ist genügend Freiraum für solche Angelegenheiten:



    Gleichzeitig habe ich mich mit der Zylinderentwässerung auseinandergesetzt, und das Bild in der Anleitung mal entsprechend angekritzelt: wo was an welcher Seite hinkommt. Denn die Zylindereinheit, und dort als Erstes die Entwässerung, ist laut Bauanleitung angesagt.


    Um die Zylinder einzupassen, muss man (laut Bauanleitung auch) die Schlitze leicht aufkratzen, der Lack muss weg.
    Das habe ich mit einem Stanley-Cutter gemacht (zum Feilen war ich zu feige, und es war gut so):



    Es muss wirklich nur ganz wenig weg, praktisch wirklich etwas Lack nur; der Rahmen ist sehr schön genau gearbeitet.


    Danach habe ich (laut Anleitung) das Brünieren der blanken Messingteile vorgenommen, die beim Zylinder eingebaut werden (wie vorhin schon erwähnt):



    Danach wurden die Schieberplättchen abgekantet.
    Die waren von Regner sehr genau gearbeitet, ich habe nur etwas "nachgeholfen", damit sie noch leichtgängiger sind.
    Zuerst anzeichnen, dann auf einer M2 Schraube mit Kontermutter fixieren, in den kleinen, handlichen Maschinenschraubstock einspannen und...



    ...dann wurde es mit dem Proxxon IBS und einem Gummiteller mit Schleifscheibe von allen vier Seiten abgeschrägt:



    Das gleiche tat ich mit den Entwässerungshebeln (auf je einer Seite nur), weil man mich gewarnt hat, dass beim Anquollen der Zylinderdeckeldichtung im Betriebszustand die sonst leichtgängigen Hebelchen klemmen könnten:




    An entsprechender Stelle werde ich die Dichtungen mit dem Stanley-Cutter auch schmal ausschneiden - aber nicht mehr heute.


    Dann kommt das Zusammenbauen der Zylinder.


    Bis dann,


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Leute!


    Nachdem Christian den "Baubericht" von meinem eigentlichen persönlichen Vorstellungsthread abgelöst und hierher verschoben hat (eigentlich ist das so vielleicht wirklich besser), ist einiges in den vorhergehenden Textpassagen nicht mehr 100% einem Baubericht zutreffend und nicht mehr wirklich hierhergehörend, vor allem die persönlichen "Ausschweifungen", aber es ist nun mal so.
    Das wird in der Zukunft hier aber vermieden.
    Also Entschuldigung von all denen, die es nicht von anfang an verfolgt haben sondern evtl. später dazustoßen werden :)


    Nichtsdestotrotz geht es weiter, und zwar werde ich versuchen, all die kleinen Anfängerdetails ebenfalls mitzuposten, vielleicht kann ich einigen Leuten einige Anfangsschwierigkeiten damit ersparen.


    Wenn jemand Kommentare hat, nur her damit, dieser "Baubericht" kann (und soll) mit Ansichten von anderen Kollegen ruhig mal "aufgewässert" werden, zumal alle gute Ideen auch verfolgt und einfließen werden.


    Das Ausschneiden der Zylinderdeckeldichtungen werde ich wahrscheinlich doch eher mit einer feinen Nagelschäre vornehmen statt dem Stanley (dessen Spitze kratzt nämlich etwas auch bei vorsichtigstem Handhabe), das sehen wir dann heute Nachmittag.


    Bis dann,


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    dass Du jetzt doch einen Bericht schreibst finde ich klasse.


    Ich habe schon ein paar interessante Punkte für mich entdecken können und bin auf die Fortsetzung gespannt.


    Gruss


    Andreas

  • Weiter geht's.


    Die Dichtungen habe ich dann schließlich nach Erwägung aller vorgeschlagenen Möglichkeiten erfolgreich mit einer scharfen, gebogenen Profi-Manikür-Nagelschere "bearbeitet":



    Dann habe ich mir die Zeichnung vom Katalog erstmal lange vor die Nase gehalten, wegen der Entwässerung.
    Ich habe so etwas im Modell noch nicht erlebt (obwohl hier im Forum, auch eben in letzter Zeit, viel darüber gelesen - aber das hier ist eine andere Methode).
    Das Einstellen und Kontern mit den Muttern war eine ziemliche Fummelei - es muss etwas Spiel haben, leichtgängig sein und auch exakt öffnen und schließen.



    Dann habe ich den hinteren Deckel genommen, Dichtung beidseitig leicht eingeölt, die Entwässerungshebel justiert, und die 6 Schrauben leicht angeschraubt.
    Das hindert dann die Entwässerungswelle am Hinausfallen.
    Man muss hier aufpassen, denn wenn die Hebel zu nah am Zylinderende sind (sprich Welle zu weit vorn), die Ausfräsungen auf der Welle dann nicht mehr ganz an den winzigen Löcher anliegen.
    Dann habe ich den Kolben eingeschoben (etwas Öl nicht vergessen).
    Danach kam der vordere Deckel (Dichtung mit Öl, Schrauben "handwarm" anziehen).
    Kolbenlauf testen.


    Laut Beschreibung muss es sich "sauber und ohne Klemmen" bewegen lassen.


    Nachdem ich noch nie so etwas "gefühlt" habe, war ich etwas ratlos, denn der Kolben ließ sich nur ziemlich "zäh" bewegen.
    Es hakte nirgends, und klemmte nirgends - nur den ganzen Weg entlang sozusagen.
    Nix flutschen.


    Profis weiterblättern, Anfänger aufgepasst: das ist schon OK so! Nicht erschrecken, wie ich!
    Nachdem ich mir nämlich nicht sicher war, habe ich es kurzerhand einem erfahrenen Kollegen gezeigt.
    Er meinte, das ist OK, das muss so zäh sein, im Betrieb und nach Einlaufen wird es schon leichtgängiger!


    Dieser Umweg war mir wichtig, denn man muss die ganze Arbeit immer schrittweise so machen, dass jeder Schritt perfekt ist, denn die kleinen Fehler häufen sich schnell zu einer unbeweglichen, starren Maschine, wenn nicht wirklich alles fein ist.
    Also bitte: Geduld, nocheinmal, schauen, Geduld, nocheinmal... bis es wirklich OK ist.
    Erst dann den nächsten Schritt anfangen.


    Ich weiß, dass das fast alle wissen.
    Aber ich schreibe das hier für Anfänger, ähnlich mir...


    Der nächste Schritt war diesmal der Schieberkasten.
    Die Funktionsweise kenne ich von den "Großen" und auch von der Theorie her, das ist aber etwas different.
    Ich ging strikt nach Beschreibung weiter.
    Die Bolzen wurden mit Loctite 423 "betüncht":



    und eingeschrauben. Nicht vergessen, vor Einschrauben des rahmenseitigen mittleren Bolzens einen Dampfnippel provisorisch einzudrehen, als "Anschlag", sonst ragt das Gewindeteil dieses Bolzens in die Dampfnippelbohrung hinein!



    Nach 10 Minuten kann man den Nippel wieder herausschrauben, eine Dichtung einölen und auf die Bolzen legen, den Schieberkasten darauf, und "um Eck" mit 2 Muttern handwarm sichern:



    Es geht gleich weiter mit dem Schieber.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Beim Schieberplättchen aufpassen, dass das schmälere Teil nach unten und das breitere nach oben kommt, damit der Schieber nach oben "Spiel" haben kann:



    Dann vorsichtig die Nirosta-Welle (Schieberschubstange) durch die Öffnung des Schieberkastens stecken und einschrauben.
    Ein Tropfen WD-40 oder Öl ist auch hier sehr nützlich.
    (Die Bohrung des Kastens wurde natürlich davor kontrolliert und entgratet und geputzt, nach der Brünierung ist das besonders ratsam!)
    Man sieht deutlich, dass das Plättchen schief liegt, dh. sie ist nicht vom Schieber, sondern von der Stange in der Mitte gehalten und es drückt den Schieber nicht auf den Spiegel.
    Das wird der Dampf tun.
    So wird der Schieber den Spiegel nicht "auffressen", und das ist auch eine zusätzliche Sicherheit gegen einen evtl. Wasserschlag.



    Nun kommt die obere Stopfbuchse.
    Die untere wurde auch so gemacht, sorry, ich hätte das dort schon beschreiben sollen, aber nun hole ich es nach.
    Hier bin ich nämlich von der Bauanleitung etwas abgewichen: von mehreren Kollegen habe ich es gehört/gesehen, dass sie das anders als mit der "Zwirbel-Zahnstocher"-Methode machen.
    Also das etwa 7-8 cm Stück Teflonband (natürlich auf peinlich sauberem Untergrund, Späne können hier Killer sein!) längs dreifach falten:



    und der Einschraubrichtung entsprechend möglichst stramm auf die Schieberschubstange wickeln.
    Davor muss die Stange wieder erst sorgfältig abgewischt werden, denn es darf nicht ölig sein, sonst rutscht das Band herum!



    Den "Pfropfen" schön ins "Loch" verschwinden lassen, dass kein Zipfel herausragt und in das Gewinde gerät, und dann die Stopfbuchse auf die Stange ziehen und eindrehen.
    Schön langsam, dabei die Stange immer herein-heraus bewegend, damit das Band sich "einarbeiten" kann.
    Die Buchse schließlich so fest wie es mit der bloßen Hand geht, eindrehen.


    Schließlich wird die Stangenführung aufgezogen und mit ihrer Madenschraube gesichert.


    Die beiden (fast) fertigen Zylindern sehen dann so aus:



    Der Schieberkastendeckel kommt erst später - man muss noch die ganze Steuerung einstellen, und dafür muss der Schieber vorerst noch sichtbar bleiben.


    Und los zum Fahrwerk.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan
    Da muss ich anmerken, dass Manfred einen Zwischenschritt hineinschreiben hätte sollen. Ich kenne den Bausatz nicht, aber man sollte sich vergewissern, dass die Nirostangen die richtige Gewindelänge haben. Aus diesem Grund baute ich immer vor dem Stopfbuchswickeln, den Kreutzkopf und den Schieberstangenkopf und die Lineale zur Stellprobe zusammen. Mit den Dichtungen, kann die Leichtgängigkeit der Gestänge nicht beurteilt werden.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Auch hier darf man das gründliche Putzen nicht vernachlässigen: die Teile, besonders in den Nuten-Ecken-Kanten können ziemlich viel Staub und Gratspäne und ähnliches ansammeln.
    Das geht wieder mit warmem Seifenwasser und der diensthabenden Zahnbürste:



    Bei der Befestigung der Räder auf die Achsen gehen die Meinungen auseinander.
    Einerseits ist es gut, wenn die Achse etwas angeflacht ist, damit die Madenschraube der Radnabe griffiger hält, anderseits ist es sehr schlecht, wenn man nicht 100% gefeilt hat und das Rad nicht mehr um einen Zehntelgrad justierbar ist. Es gibt ganz raffinierte Spezialwerkzeuge für das absolut rechtwinklige Anfeilen (Wolfgang hat mir zB. so eins mal gezeigt), aber ich habe so etwas nicht, und traue mir auch noch nicht zu, eins anzufertigen, also habe ich einen Kompromiss gewählt: nur auf der einen, fixen Seite wurden die Achsen angefeilt:



    und zwar auf der Stelle, wo nach Aufziehen des Rades und leichtes Anziehen der Schraube letztere sich "angekörnt" hat.
    Nachdem das Bohrloch schief ist, ist die Achse auch etwas schräg gefeilt worden, damit das untere Ende der Schraube besser aufliegen kann.


    Die inzwischen getrockneten Teile wurden leicht eingeölt und zurechtgelegt:



    Es folgt das Einsetzen der Radlager.
    Da im Rahmen auch hier Lack in den Öffnungen ist, gehören die Öffnungen gesäubert.
    Es ist sehr-sehr engpassend, also genügt hier kein Messerkratzen mehr, wie bei den Zylinderbefestigungslanglöchern, hier muss eine feine und flache Nadelfeile ran.
    Sehr vorsichtig, damit die Stützflächen nicht abgerundet werden - am besten tut man die Feile durch beide Löcher führen, in der Mitte des Rahmens mit der linken Zeigefinger führen und mit der rechten Hand ganz leicht feilen, und zwar von beiden Seiten dann.
    Der Lack muss hier ganz weg:



    Zwischendurch immer wieder probieren, ob das Radlager schon hineinpasst.
    Am hinteren Lager muss es ganz zäh sitzen, muss also sozusagen "mit sanfter Gewalt" (sprich ganz leichtem Gummi- oder Holzhammer) hineingeklopft werden, also lieber fünfmal testen als zu viel wegfeilen!


    Am vorderen Lager sieht es ein klein wenig anders aus.
    Hier muss der Lack nur an den Seiten weg, unten und oben nicht, da hier ein gefederter Lager sitzt.
    Dafür muss hier ein Hauch mehr weggefeilt werden, denn in diesem "Langloch" muss sich das Lagervierkant leicht auf- und abbewegen können.
    Es werden dann die Federbolzen eingepasst, der Druck verhindert das seitliche Herausfallen des Lagerstückes auch ohne Räder:



    Dann werden die Räder und die Kuppelstangen laut Anleitung eine Seite nach der anderen aufgezogen:



    Hierbei hatte ich ein kleines Problem.


    Zwischen Kuppelstange und Treibstange müsste eine 4-mm-Beilagscheibe aus Messing hinein, in der Anleitung als "Item 40" bezeichnet.
    Diese gab es aber im Bausatz nicht.
    Weder in den Stücklisten, noch in keines der Tütchen war so etwas enthalten.
    Ich hatte zwar 4-er-Scheiben, aber aus Stahl - und weder galvanisch, noch mechanisch (zu hart) passen die hierhin.
    Also musste ich zwei breitere 3-er-Scheiben "aufbohren".
    Das war nicht einfach, denn man kann die Scheibe schlecht fixieren, bei zu starkem Anziehen des Schraubstockes knickt sie ein, bei zu schwachem dreht sie durch:



    Schließlich wurden sie zuerst stufenweise ganz langsam aufgebohrt (3,2-3,5-3,8-4), danach mit einer runden Nadelfeile "freihandeingespannt" nachgearbeitet.



    Am Ende hatte ich nach 5 Versuche zwei hart erkämpfte 4-er Messingscheiben.


    Ich weiß dass es lächerlich ist, aber ich hatte keine und es war Samstag Vormittag, ich hätte bis zum Kaufenkönnen 2 ganze Basteltage wegwerfen müssen - man hilft sich wie man kann.
    Auf jeden Fall konnte ich weiterarbeiten, bis das Grundfahrgestell fertig war:



    und auf mein Schlafzimmermodul auf R1-Bögen und Weichen getestet werden konnte:



    Geschoben, gezogen, losgeschubst, es meisterte die Kurven ziemlich gut und lief okay.


    Dann wurde es schon Abend und ich musste in die Badewanne :)

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Danke, Wolfgang, für den Tipp!


    (Ich habe es erst nach Fertigeditieren des letzten Beitrages gesehen, daher erst jetzt die Antwort darauf).


    Du hast mir schon damals gesagt, dass man vor dem Bau "trockenüben" muss, und das befolge ich auch soweit ich kann.
    Soweit ich konnte, tat ich das Ganze auch jetzt vorher vermessen, aber es schien alles zu stimmen.
    Die Gewinden sind auch lang genug, um noch etwas nacheinstellen zu können.
    Aber da der Kolben sowieso etwas "schwergängig" ist, war die Stopfbuchse nicht mehr wirklich ausschlaggebend.


    Bei der Steuerung werde ich ebenfalls alles erst "trocken" aufbauen und schauen, bevor ich es wirklich zusammenstellen werde.
    Schlimmstenfalls (wenn ich es bis dahin schaffe) bringe ich es nach St.Pölten mit, und dann können wir es nochmals checken.


    In der Bauanleitung gibt es auch sonst einige "Kleinigkeiten", zB. sind einige Bildhinweise falsch nummeriert - das kommt vielleicht davon, dass manches von der Bauanleitung des 3-Kupplers übernommen wurde.
    Aber mit etwas Logik kommt man schon dahinter.


    Die Kreuzköpfe sind übrigens andere, als auf dem Stücklistenbild dargestellt, hier der Unterschied:



    Auch die Führung des Kreuzkopfes ist innen nicht mehr rot lackiert; das habe ich selber nachgeholt, siehe oben im Bild die beiden Leisten.


    Auf einigen Bildern ist dieser Kreuzkopf mit unlackierter Leiste zu sehen, auf anderen Bildern ist noch der andere Kreuzkopf zu sehen (dort auch mit roter Leiste).


    Auch der Umsteuerhebel hat sich seit dem Stücklistenfoto geändert:



    aber ich glaube nicht, dass das ein Problem sein wird.


    Auf jeden Fall habe ich vor dem Zusammenbau noch einige Überlegungen gestartet, zB. zur Kolbenmittigkeit, damit vorderer und hinterer Dampfraum symmetrisch sind:



    Hier kann man mit Versatz des Kreuzkopfes (Beilagscheibe/Mutter (?) vor dem Kreuzkopf auf der Kolbenstange) noch etwas einstellen.


    Also versuche ich ständig nicht überhastig zu handeln...


    Aber jetzt ist der Tag zu Ende, Rechner aus und man sieht sich morgen erst.


    Bis dann,


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo lieber Zoltan!


    Bei meiner älteren 995603 wurde der Kreuzkopf einfach bis zum Anschlag auf die Kolbenstange geschraubt und der Kolben sollte damit auch "mittig" laufen.
    Bei der gerade in der Aufarbeitung befindlichen 994701, mittlerweile über 30 Jahre alten Lokomotive, sah das noch ganz anders aus.




    Bei der weiteren Montage des Fahrwerks kommt man nicht umhin immer wieder einmal etwas nachzumessen, speziell bei der Einstellung der Kurbel. Hier gibt es Empfehlungen von der Fa. Regner, aber auch hier aus dem Forum.


    Die alten Maschinen liefen schon gut auch bei noch recht großen Fertigungstoleranzen, gelegentlich außermittig laufenden Kolben und manchmal ziemlich ungenauer Einstellung seitens des Besitzers. Die Herstellung der Regnerbausätze ist zum heutigen Zeitpunkt äußerst präzise.


    Du bist absolut auf dem richtigen Weg eine super laufende Maschine aufzubauen, denn Du machst Dir Gedanken und misst nach.

    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    danke für die Worte und auch die Bilder, es ist gut, mal Vergleiche sehen zu können.


    Ich möchte schon auf Mittigkeit achten, denn je weniger Ungereimtheiten drin sind, um so besser läuft die Maschine, und jedes eliminierte Fehlerchen hilft, die verbliebene Fehler sich weniger auswirken zu lassen - und ich werde sicherlich noch einige begehen.


    Ich mache mir gerade Gedanken, wie genau ich das messen kann, wann der Kolben in der Mitte ist... wohl auf der Kolbenstange mit Filzstift anmalen oder so... wenn mir jemand auf die Sprünge helfen kann, bitte loslegen ;)


    Etwas anderes: seit gestern abend läuft das Fahrwerk nicht mehr ganz 100% glatt.
    (Ja, ich kann es nicht lassen, ein wenig damit zu "spielen" und hin-und-her-schieben :)).
    Kann sein, dass das schon immer so war, nur ich habe es bisher nicht gemerkt, weil es so fein ist?


    Manchmal (sehr selten) ist ein ganz weiches "haken" zu spüren, aber nicht bei jeder Umdrehung, und scheinbar auch nicht immer auf der gleichen Stelle / in der gleichen Lage.
    Das ist so leicht, dass das Eigengewicht des "leeren" Rahmens genügt, wenn es auf einem Papierblatt geschoben wird, da umzukommen.
    Auf der Schiene genügt diese Eigengewichts-Reibung beim ganz langsamen Schieben nicht immer aus, um über das "Haken" zu kommen, nur wenn ich ein wenig auf dem Rahmen drücke. Bei schnellerem Schubsen kommt er rüber. Aber das gefällt mir irgendwie nicht.


    Kommt das mal vor, geht das beim einmal kurz hin-her-Rollen weg und es ist eine Weile alles ruhig, bis es einmal wieder (ganz leicht, ganz weich) zäher ist an einem Punkt.


    Ob das die nicht 100% glatte Messing-Zwischenscheiben verursachen können?
    Oder einfach etwas mehr Öl und "einfahren" lassen?
    Oder soll ich vielleicht die "lose" Seite an einem der Räder noch einmal kurz losschrauben, damit die Kuppelstangen sich aufeinander einspielen können?


    Ich erinnere mich, dass es bei der MEG auch eine Weile gedauert hat, bis dort die beiden gekuppelten Räder ganz glatt zusammenliefen.
    Eigentlich müsste es, wenn die Einstellung der beiden Rädern mit der Kuppelstange richtig ist, schon mit nur einseitig Räder und Kuppelstange ganz glatt laufen.


    In den "waagerechten Totpunkten" hat es auch einseitig verbunden schon beim kontinuierlichen Drehen gut geklappt, beim ganz langsamen Drehen aber hat es sich in diesen waagerechten Lagen immer "etwas überlegt", in welche Richtung das gekuppelte Rad mitgenommen werden soll, und da stellte sich die Stange manchmal "quer" (theoretisch bei absolut 0 Spiel ist es geometrisch auch logisch da egal).

    Seit ankuppeln der Räder an der anderen Seite kam das natürlich nicht mehr vor, denn das Spiegelrad "zwingt" das hieseige Paar in der gleichen Richtung sich drehen zu müssen, aber ein ganz 101% gutes Gefühl habe ich jetzt nicht mehr damit.
    Obwohl das "Haken" nicht in der waagerechten position der einen oder anderen Kuppelstange auftritt.


    Denn wenn es auch nur ein ganz kleines "Schlagen" nur gibt, wirkt es sich schnell im Verschleiß und dann Ausleiern aus :-o
    Gleichzeitig: da die vordere Achse gefedert ist, ist die Lage der Räder wegen dem Federweg nicht immer 100% gleichmäßig, also sind die Kuppelbolzen-Entfernungen auch nicht immer 100% identisch...


    Ich werde das Fahrwerk vielleicht noch einmal komplett auseinandernehmen und neu aufbauen - es sei denn jemand hat eine Idee für mich.


    Dieser "Baubericht" ist etwas weitschweifig, ich weiß - ich stelle aber diese (vielleicht total unnötigen, siehe "Kolbenzähigkeit") Grübeleien auch ins Bericht hier ein, denn ich will anderen Anfängern meine eigene Fehler möglichst ersparen!
    Und erfahrene Modeller können diese 996503 auch sehr gut ohne meinen Bericht bauen...

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo lieber Zoltan!


    Die Antwort auf Deine Frage wann der Kolben mittig im Zylinder ist hast Du Dir mit Deiner Skizze doch schon selbst gegegeben.
    30 mm Zylinder - 6 mm Kolben = 24 mm. Davon entfallen bei mittig stehendem Kolben je 12 mm auf jede Seite. Nachzumessen indem man den vorderen Zylinderdeckel abschraubt und misst. Das funktioniert hier sogar bei fix und fertig montierter Lokomotive. Es gibt Maschinen mit eng anliegender Pufferbohle, da kommt man nicht so leicht an die sechs Deckelschräubchen.


    Im jetzigen Bauzustand sollte das Fahrwerk durch leichtes Anschubsen ohne Haken und Klemmen fahren. Vielleicht hat sich ein 90 Grad Radversatz gering verschoben, Räder (Spur) zu dicht zueinander und damit klemmend am Rahmen. Kurbeln zu fest aufgepresst? Hier hilft nur den Fehler suchen. Noch sind es wenig Montageteile und die Schwergängigkeit ist schnell entdeckt. Mit angehangenen Zylindern ändert sich das Gefühl für die Leichtgängigkeit (am Anfang stramme Kolben) des Fahrwerks.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas