Regner Rigi Nr. 7

  • Liebe Dampffreunde!


    Bevor es keine mehr gibt noch einmal schnell bestellt - eine Regner Rigi Nr. 7. Nach langem Warten auf einen Baubericht oder anderweitigen Informationen über das Modell fragte ich einmal bei Friedl an und er erklärte mir, dass fast alle Modelle in die Schweiz gegangen sind und das Modell interessant ist. Ich soll mich nicht aufhalten lassen. Gesagt, getan! Auch wenn nicht viele mitbauen ist ein Baubericht bestimmt ganz nett.
    Die Bauteile sind sehr fein verarbeitet, gelötet und lackiert. Alleine die Linierungen sind sehr akkurat ausgeführt. Alle Schraubverbindungen sind sehr fein und überwiegend M 1,4. Das fertige Modell ist ein Kunstwerk an Feinmechanik. - Mal keine "Schwarze" wie meine Frau meint -.
    Die Steuerung soll verhältnismassig schnell laufen, was sich durch eine andere Zahnradkombination ändern lässt. Mich stört es nicht. Das ganze ist der Zugkraft am Berg geschuldet. Ich habe nicht einmal einen Berg. Mir macht die Montage Freude und das erfolgreiche Laufen lassen unter Dampf - auch in der Ebene.
    Jetzt wird erst einmal ruhig mit den Originalteilen montiert. Wenn man doch nur mehr Zeit hätte!


    Zuerst die Zylindermontage. Eine reine gefühlvolle Schraubarbeit. Bei den Muschelschiebern, ähnlich wie bei der Achenseelok, hatte ich bezüglich der Funktion etwas Bedenken. Aber nach der Montage eines Zylinders und einem sofort erfolgreichen Drucklufttest, war ich beruhigt.




    Die Stopfpackung am Schieberkasten wird hauchdünn ausgeführt und nach der Montage bewegte sich die Schieberstange gefühlsmäßig metallisch hin und her. Also die Packung wieder raus und neu gemacht. Mit dem winzigsten Schraubendreher der sich fand das Teflonband in das Gewinde gedrückt und die Schieberstange bewegte sich weich und saugend.



    Es liegt nicht nur am zunehmenden Alter. Bei diesem Bausatz ist entweder eine gute Werkstattbeleuchtung oder eine Lupe sehr hilfreich.




    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas
    Ich habe mich früher auch an die Anweisungen in der Bauanleitung gehalten, bin aber schön langsam dann eigene Wege gegangen. Konkret, die zur Schnur gedrehten Teflonbänder in den Stopfbüchsen und Kolbennuten waren für mich nicht gut genug. Ich habe zum Beispiel für die "Schiebestangen" das Teflonband in der Breite verkleinet und die Länge gemessen. Das Band über die Stange flach aufgewickelt und die "Teflonrolle" mit der Stange in die Stopfbüchse eingeschoben. Hat die Rolle ein kleines Untermaß und geringe Überbreite, ist sie leicht einzuschieben und bekommt durch leichtes Festschrauben die gewünschte Form. Sind die Masse des Teflonbandes einmal festgelegt, werden sie in der Bauanleitung notiert. Die nachfolgenden Packungen gehen dann schon fast von Selbst.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Thomas


    Gut, dass jemand einen Baubericht zur Rigi-Lok schreibt. Ich wäre jedenfalls froh gewesen, hätte es einen gegeben, während ich die Lok zusammenbaute. Einige Fehler wären mir vermutlich erspart geblieben. Interessant ist, dass diverse Probleme, die jetzt bei den Baubeschrieben der Achensee-Lok erwähnt wurden, bei mir schon bei der Rigi-Lok aufgetreten sind.
    Meine Rigi-Lok hatte grosse Anlaufschwierigkeiten. Sie läuft jetzt befriedigend, aber es besteht immer noch Luft nach oben. So bin ich gespannt auf Deinen Bericht und allfällige Verbesserungsmöglichkeiten.


    Freundliche Grüsse,


    Peter

  • Zitat von Sandfluss

    .... Interessant ist, dass diverse Probleme, die jetzt bei den Baubeschrieben der Achensee-Lok erwähnt wurden, bei mir schon bei der Rigi-Lok aufgetreten sind. ...


    Welche sind denn das, Peter?

    Gruß!
    Heinrich

  • Liebe Dampffreunde!


    Ich bin kein Meister der Modellmontage - nur immer bemüht es von Anfang an so gut wie möglich zu machen. Durch die Montage von etlichen Zylindern vergisst man schnell seine Anfänge und in mancher Montageanleitung wird auch aus Platzgründen nicht alles erklärt. Was jetzt nicht korrekt montiert wird verschlechtert später den Lauf der Lokomotive unter Umständen erheblich. Also langsam und gewissenhaft.


    Der 2. Zylinder der Rigi-Lokomotive. Nicht nur den Teflonkolben im Zylinder leicht einölen, sondern auch alle Dichtungen von beiden Seiten und die Schräubchen.




    Die kleinen Schrauben lassen sich mit einem runden Steckschlüssel nicht so festziehen wie mit einem sechseckigen. Aber sie müssen ja auch nicht fest angezogen werden (Abrissgefahr). Nach einer Stunde Ruhezeit lassen sich montierte Schrauben schon wieder etwas weiter drehen. Die Dichtungen werden auch nach Tagen (Wochen) der Presszeit immer flacher bis sie ihre "Endstärke" erreicht haben.



    Beim 2.Zylinder ging die Steuerschiebermuschel etwas schwergängig in den Schieberhalter. Hier half ein vorsichtiges Abziehen der vorderen und hinteren Frontseite der Muschel auf 600er Schleifleinen. Die Muschel muss auch nach dem Einölen und wieder Entfernen des Öles mit einem Läppchen (saugt sich sonst fest) liegen bleiben, wenn der Schieberhalter hochgehoben wird.



    Die Stopfpackung für die Schieberstange wurde erstmals nach der "Methode Wolfgang" ausgeführt. Herzlichen Dank dafür. Ich hatte erst Zweifel. Die Erinnerung an das umständliche Einbringen des runden Teflonbandes steckte doch noch fest. Mit Wolfgang's Methode war es ein leichtes. Im speziellen Fall ein 5 cm langes Teflonband in der Breite gedrittelt, um die entfettete Stange gelegt, eingeschoben und die Stopfbuchse eingedreht. Fertig. Die Stange glitt ohne Kratzen. Beim ersten Versuch!



    Die beiden fertigen Zylinder. Besser geht es nicht. Den Modellbaukompressorschlauch an den Frischdampfanschluss gehalten, Steuerschieber rein und raus geschoben und der Teflonkolben ging sauber in seine Endlagen.



    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Heinrich


    Nun, mich plagten hauptsächlich folgende Dinge beim bzw. nach dem Zusammenbau der Rigi 7:


    Wie Tobias schon bei der Achensee-Lok erwähnt hat, ist auch die Lok 7 ein "Säufer". Nun, das ist an und für sich kein Problem, aber da das Nachspeiseventil stets leckt, fiel auch der Druck bald einmal zusammen. Überhaupt hatte und habe ich kaum je über 1.7 Bar Druck hingekriegt. Da die Lok aber gut eingelaufen ist, steigt sie trotzdem zuverlässig eine 12%-Steigung hinauf. Vielleicht ist auch das Manometer nicht so genau, die Lok bläst aber nie über das Überdruckventil ab. Möglich, dass der Brenner für ein stehendes Flammrohr (in einem Stehkessel) nicht so optimal funktioniert.


    Brenner: es gelang mir anfangs kaum je, den Brenner zu zünden. Entweder brannte die Flamme zum Schornstein hinaus, oder dann löschte sie aus. Es dauerte eine Weile, bis ich herausfand, dass zu viel Luft durch die Ansauglöcher strömte. Ich stellte aus dünnem Messingblech eine Manschette her, die ich dann variabel über die Löcher hin und herschieben konnte. Et voila, das Zünden wurde zum Kinderspiel. Später erhielt ich von Regners unaufgefordert eine Schelle zugestellt, die die gleiche Funktion hat wie meine Manschette. Beigelegt war auch ein neuer Gashahn. Beim alten Gashahn löste sich die Kontermutter immer wieder, was das Einstellen des Gasflusses fast verunmöglichte. Auch den neuen Gashahn erhielt ich unaufgefordert.


    Umsteuerung: immer mal wieder verhakt sich die Umsteuerung, der Stein in der Schwinge ist halt sehr klein und bei einem gewissen Totpunkt verklemmt sich der eine. Ich habe da noch keine Abhilfe schaffen können, trotz sorgfältigem Nacharbeiten und einer gehörigen Portion Öl.


    Schiebereinstellung: an und für sich kein Problem, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass die beiden Kolben "gegeneinander" statt miteinander arbeiten. Auffällig war das, als verursacht durch eine Schwachstelle im Material eine Schieberschubstange brach und danach die Lok nur noch mit einem Zylinder angetrieben viel ruhiger und zügiger lief, natürlich nur noch in eine Richtung.
    Und noch zu den Schiebereinstellungen: zuerst lief die Lok überhaupt nicht an. Wenn ich den Regler öffnete, wurde der Dampf direkt über das Abdampfrohr abgeblasen, ohne dass sich die Kolben irgendwie bewegten. Nach x-maliger Neueinstellung klappte es dann, wieso weiss ich nicht. Wie kann der Dampf vom Kessel direkt in das Abdampfrohr geraten? Drückte das Schieberfederblech zu wenig auf den Schieber?


    Egal, die Lok läuft, nicht so toll, aber sie läuft und ist einfach ein Schmuckstück, auch wenn sie zu stark "wuselt", wie Tobias meint.


    Freundliche Grüsse


    Peter

  • Liebe Dampffreunde


    Der Bauabschnitt Rahmen.




    Nach dem Foto wie immer alle feinen Schräubchen in die Aufbewahrungssbox, damit nichts verschwindet.



    Zuerst die Vorderachse mit Rädern montieren. Hier soll ein Abstand zwischen den Rädern und dem Rahmen von 1/10 mm mit einem doppelt gelegten Blatt Papier eingestellt werden. Der Rahmen ist jedoch noch sehr biegsam. So einigte ich mich mit mir auf einen lichten Abstand zwischen den Rädern von 39,4 mm. Der Abstand darf bei der Hinterachse nicht zu groß sein, weil sonst die Zahnräder nicht sauber aufeinander laufen.
    In der Montageanleitung wird noch auf das Einschrauben der Madenschrauben in die Laufräder hingewiesen. Das ist durchaus berechtigt. Die Gewinde in den Rädern sind schräg gebohrt. Die Schrauben bei der leichtesten Schwergängigkeit in einem anderen Winkel, wenn sie leicht gehen, eindrehen!



    Die Montage der Antriebswellen und Zahnräder ging gut vonstatten und bereitete keinerlei Probleme. Alles leicht ölen und schon ist ein etwas schwergängiges Durchdrehen nur an der oben liegenden Antriebswelle möglich. Nicht an der Laufwelle drehen auf der die Räder befestigt sind. Das geht nicht und verstellt nur die Räder, wenn sie nicht genügend angezogen sind.



    Warum sollen die kleinen Zylinder die noch etwas schwergängigen Zahnräder einlaufen lassen? Mit dem Akkuschrauber auf Schleichgang vorwärts und rückwärts und nach ca. 2 Minuten liefen die Zahnräder hervorragend.



    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Dietrich


    Es sind keine Anlaufscheiben vorgesehen und es ist auch kein Platz dafür.
    Die Antriebswelle mit ihren Zahnrädern kann später seitlich nicht weg, wenn links und rechts auf der Welle außerhalb des Rahmens hinter den Lagern je eine Beilagscheibe und die Schwungräder montiert sind.
    Die Laufwelle hat ihren seitlichen Halt durch die Räder.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde


    Nach dem 2minütigen Lauf des Getriebes lassen sich die Wellen oben und unten bereits mit den Fingern sanft drehen.




    Weiter geht es mit dem Bauabschnitt Steuerung.



    Begonnen wird mit dem Einfügen des Dreikantnippels in das Schwungrad. Vor der Veredelung des Schwungrades und der Kurbel mit Exzentern passte bestimmt alles. Jetzt nicht mehr.



    Das äußerst vorsichtige Ausfeilen der Teile unter der Lupe brachte noch nicht den gewünschten Erfolg. Der Dreikantnippel musste auch noch etwas nachbearbeitet werden. Feilen, probieren, wieder feilen. (Mehr polieren als feilen).



    Die Montage der Hängeeisen mit dem Umsteuerhebel ging problemlos. Die Bauteile sind nur sehr klein und erfordern Fingerspitzengefühl.



    Die Schwinge und der Schwingenstein passen sauber. Nach erfolgreicher Montage bewegt sich der Schwingenstein auch leicht in der Schwinge auf und ab - kein Hängen oder Haken.
    Nur ein Gewinde wurde nachgeschnitten, da sich mehrere Schraubversuche auch mit verschiedenen Schrauben für mein Gefühl als zu schwer erwiesen.




    Vielleicht ein Schwachpunkt, die Befestigung des Hängeeisens am Schwingenteil mit 2 Gewindegängen (Bildmitte rechts).
    Jedoch, die ganze Steuerung ist äußerst fein, warum soll das nicht halten?
    Sollte es sich irgendwann als nicht haltbar erweisen, kann ich auch eine Gewindestange einlöten, Hängeeisen drauf und mit einer Mutter sichern?



    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas, ohne den Baubericht zersägen zu wollen, muss ich dir für die vielen Details und besonders für die super Detailfotos danken. Ich habe auch mit dem Rigi Bausatz geliebäugelt, aber genau wegen deinem Bericht habe ich vorerst Abstand genommen. Ich fühle mich dem noch nicht gewachsen, und ohne deinen Bericht hätte ich mir wohl sehr zu viel Frust und Ungelingen eingekauft... bitte weiter so detailliert berichten, denn später, wenn ich Mut (und Geld :)) sammle, wird das mir eine sehr wertvolle Hilfe sein!


    DLG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Moin Thomas,


    danke für die Bilder.


    Wenn Du da etwas "Schierstoff" dran geben willst, nimm Molybdändisufid (MoS2). Das gibt es von LiquiMoly als Suspension oder als Pulver. Ich nutze es seit Jahrzehnten als Schmiermittelzusatz im Kraftstoff meiner Zweitakt-Motore zu meiner vollsten Zufriedenheit.


    Nähere Informationen gibt es hier - technische Infos und hier.


    Grüße Dietrich

  • Liebe Dampffreunde


    Die rechte Seite der Steuerung ist jetzt auch fertig. Genau das gleiche wie bei der linken Seite. Der Dreikantnippel erfordert etwas Arbeit und dieses Mal wurden beide Gewinde in der Schwinge nachgeschnitten. Es kam nicht ein einziges Spänchen an's Licht sondern nur eine etwas schmierige zähe Masse. Wahrscheinlich Reste vom Vernickeln? Der Gewindeschneider ging durch wie in Butter.
    Letzte Kontrolle beider Steuerungen an Hand der hilfreichen und zahlreichen Abbildungen in der Montageanleitung. Alles prima nur der Versatz auf dem Dreikantnippel war nicht richtig. Jeweils eine Schraube ausdrehen, abziehen und neu aufsetzen - perfekt -.
    Jetzt war ich froh, die Teile nicht einfach per Gewalt ineinander gepresst zu haben!



    Als nächstes alle Gruppen zu einem Fahrwerk montieren.



    Jetzt geht es erst einmal auf den Weihnachtsmarkt. Die Familie fordert ihr Recht.


    Hallo Dietrich, vielen Dank für den Tipp. Da muss ich mich doch mal schlauer machen.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde


    Nachdem beim Achenseeprojekt über die Haltbarkeit von Madenschrauben auf den Wellen geschrieben wurde und die Rigi Nr. 7 einen ähnlichen Antrieb hat, versuchte ich mich auch einmal am Planfeilen einer wichtigen obenliegenden Antriebswelle. Die untere Welle läuft schön langsam und braucht solche Eingriffe nicht. Noch komme ich an alle Teile gut dran - als einen Test meiner Fähigkeiten und der Haltbarkeit solch einer Verbindung war es mir den Aufwand wert.



    Zuerst wurde eine Welle vom Rohmaterial abgesägt und verputzt, und leichtgängig durch Polieren im Rahmen eingepasst.
    Dann wurde nach der Explosionszeichnung der 90 Grad Winkel der beiden Schwungräder festgelegt und mehrfach kontrolliert. Alle benötigten Antriebselemente wurden aufgefädelt und einmal angezogen. Dann wieder demontiert. Auf der Welle sieht man ganz zart die Abdrücke der Madenschrauben. Die Originalwelle kam zur Sicherheit, falls ich mich vertue, in's Archiv.




    Ab in den kleinen Schraubstock und feilen. Das ging erstaunlich gut. Ich feilte nur so tief, das bei einer Probemontage der Abdruck der Madenschrauben sichtbar war.




    Dreht man jetzt die Madenschrauben in den Bauteilen über die Aussparungen merkt man, wenn man auf der Welle landet (und sieht es auch darauf). Wenn alles richtig sitzt, geht die Schraube etwas tiefer und die Teile sind fest und verdrehsicher.


    Alles wieder montieren und zum Schluss den Leichtlauf und die kleine Seitenverschiebbarkeit der Welle kontrollieren damit nichts klemmt.



    Mit lieben Grüßen
    Thomas


    Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest


  • Liebe Dampffreunde


    Bauabschnitt Montage Baugruppen Fahrwerk.


    Die Aussparungen auf der oberen Antriebswelle wurden etwas verbreitert, da die Madenschrauben so genau in die Aussparungen griffen, dass eine leichte seitliche Verschiebbarkeit des Zahnrades und der Schwungräder nicht möglich war.



    Die Montage der Puffer war ein Leichtes.



    Das Probeschrauben der Zylinder am Rahmen mit den M2 Befestigungsschrauben geht schwer. Also Nacharbeiten mit dem Gewindeschneider. Während vor dem Probeschrauben aus allen Gewinden des Zylinders kein Staub oder Späne auszuklopfen waren kam nach dem Nachschneiden ein grauer Staub heraus.




    Das Abdampfrohr wird mit Stopfbuchsen und 4 Dichtungen versehen und nach der Montage eines Zylinders in diesen eingeschoben, der zweite Zylinder dann dagegen an den Rahmen montiert. Die Stopfbuchsen nur leicht anziehen, denn die Dichtungen sind sehr fein.




    Beide Kreuzkopfführungen in die Führungsschienenhalter am Zylinder stecken und am Rahmen montieren. Vorher wurden auch hier die Gewinde in den lackierten Bohrungen nachgeschnitten. Hier zeigte sich wieder einmal wie genau heute solche "Fertigteile" bei der Fa. Regner hergestellt werden. Die Teflonkolben bewegten sich nach der Montage der Führungsschienenhalter in diesen mit äußerster Präzision - kein Klemmen - keine Nacharbeit!!! Das habe ich noch niemals erlebt!!!




    Bleibt noch die Steuerung auf den Wellen zu montieren, die Treibstange und Schieberschubstange zu verschrauben und vorerst fertig.





    Alle Antriebskomponenten lassen sich leicht durchdrehen und das Fahrwerk erinnert mich irgendwie an einen Strandbuggy ohne Karosserie.



    Als nächstes kommt das Einstellen der Schiebermuschel und der Korrektur verschiedener Kleinigkeiten, die mir bei der Montage schon aufgefallen sind.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Thomas,


    danke für diesen tollen Bericht. Es sind ja schöne Bilder und man sieht wie filigran die ganze Maschine ist. Da hat Regner unheimliche Fortschritte gemacht. Gratulation zu dieser schönen Arbeit.
    Zum Thema Feststellschrauben: Eine Schraube ist schlecht. Richtigerweise zwei Schrauben mit ca. 120° Versatz, damit das ganze Spiel auf eine Seite gezogen wird.


    Hans