Aus dem Zuckerrohr in den Wald oder die Bundaberg Fowler

  • Hallo Dampfgemeinde,


    vor ca. einem Jahr entdeckte ich bei Roundhouse eine Lok die mir sofort ins Auge stach.
    Die Neuerscheinung einer australischen Fowler die auf einer Zuckerrohrplantage Dienst tat.
    Mir kam sofort der Gedanke dass sich diese sicher gut für den Dienst auf einer deutschen Waldbahn eignen würde.
    Der Kobelschornstein gefiel mir an der Lok jedenfalls gut und würde ja zur Waldbahn passen.
    Ich suchte im Netz nach verschiedenen Lieferwegen. Letztlich erreichte mich nach etwa
    2 Monaten Wartezeit ein Paket aus Dorrington.
    Ich hatte mir im Vorfeld Gedanken über die Umgestaltung der Zuckerrohrlok zur Waldbahn gemacht und Zurüstteile bei den hinlänglich bekannten Lieferanten(Herrmann,Regner,Heyn) bestellt.




    Die Lichtmaschine auf dem Satteltank musste zu Gunsten einer Werkzeugkiste weichen, die Pufferbohlen wurden neu gestaltet und mit dem „Flaschenöffner“ versehen.
    Auf den Satteltanks montierte ich eine Reling.
    Eine Luftpumpe fand ihren Platz sowie eine „angetriebene Ölpumpe".






    Außerdem musste eine Lichtmaschine auf der Rauchkammer Platz nehmen die zu einer Lok aus dem deutschsprachigen Raum passen würde.




    Da bei Roundhouse noch immer diverse Schlitzschrauben Verwendung finden habe ich so viel wie eben möglich von diesen gegen Sechskantschrauben getauscht.


    Der Einbau der RC Komponenten war gut machbar, der Platz dafür ist ausreichend.
    Im Führerhaus stehend das Dampfregelservo, Empfänger und Schalter habe ich im rechten Satteltank untergebracht.Im Linken befindet sich das Umsteuerservo.
    Lediglich bei dem Dampfregler hatte ich geträumt. Ich bestellte einen manuell zu betätigenden mit.
    Dies stellte sich als Fehlentscheidung heraus da der Öffnungswinkel nicht servofreundlich ist.
    Nach der Lieferung des RC tauglichen Reglers stellte ich fest, dass dieser deutlich baulänger ist was zu Problemen beim Einbau führte, da die Welle des Reglers vor den Griff der Klappe des Kohlebunkers stieß. Die Welle konnte ich aber noch so gerade passend einkürzen und die Funktion über das Servo sicher stellen.


    Im Kohlebunker habe ich das Akkupack untergebracht.Hier passen aber nur 4 AA Zellen rein.
    Da meine sogenannte Freizeit nur spärlich vorhanden ist zog sich das Projekt mal wieder ziemlich hin.
    Die von mir zu leistenden handwerklichen Aktivitäten waren jedoch überschaubar und auch weil die Anpassungen der Lok nicht besonders schwierig waren habe ich die Vorstellung des Projektes kurz gehalten.
    Zu erwähnen ist das die Lok verglaste Frontfenster hat und einen Geräuschverstärker mitbringt der sich bei aufgebockter Maschine ohne Last aber noch nicht so sehr bemerkbar macht.
    Gut gelöst hat der Hersteller die Dachbefestigung. Hier wird mit einem Neodym Magneten selbiges auf Position gehalten.

    Bewegte Bilder sind zur Zeit nicht möglich da meine Bahntrasse eine Überholung vor dem Saisonbeginn unbedingt nötig hat.
    Es bleiben noch ein paar Nachlackierungen vorzunehmen und die Beschriftung erscheint mir noch nicht ausreichend.
    Mal schauen was da noch geht. Die Beleuchtung werde ich gelegentlich angehen.
    Insgesamt ist die Bundaberg eine Lok wie sie mir gefällt, die Anpassung an eine Waldbahn wie ich finde gut zu bewerkstelligen und sie lässt jetzt Raum für Phantasie über ihren Einsatzort und zielt nicht auf eine reale Lok zu festgelegter Epoche ab.




    Mit besten Grüßen in die Lounge
    Ingo

    raucht der Kopf auch stark,hat dies nicht immer Dampf zur Folge! :GR

  • Hallo Ingo,


    vielen Dank für's Vorstellen !!!
    Genau mit dieser Idee habe ich auch schon länger geliebäugelt, als Ergänzung zu meiner Resita. Denn wie du schon sagst - Sie verströmt einen gewissen Waldbahn-Charakter und ich steh einfach auf Aussenrahmen-Fahrwerke ;)


    Eine Frage hätte ich zum Fahrwerk. Wie sind die Treibachsen gelagert? Ich nehme an ungefedert und starr im Rahmen, oder?
    Wäre bei mir Entscheidend was die Geländegängikeit angeht, denn meine Waldbahn im Garten soll entsprechend übelster Natur verlegt werden *hehe*


    Grüße, Gerd



  • Hallo Gerd,


    du liegst richtig!Die Achsen sind in Messingbuchsen gelagert.Starr ungefedert.
    Scheint Standard bei Roundhouse zu sein.


    Die Buchsen sind auf der Website von RH unter Parts zu sehen.


    Für mein Veständnis und meinen ggfs. nötigen Reparaturmöglichkeiten genau richtig.


    Solch aufwendige Dinge wie du sie fertigst und reparierst,da kann ich nicht mithalten.


    Deine Resita ist übrigens top!


    Gruß Ingo

    raucht der Kopf auch stark,hat dies nicht immer Dampf zur Folge! :GR