Hallo Schienendampfer!
Christian hat ja vor kurzem hier seine Accucraft Plantation https://www.schienendampf.com/…plantation-t899.html(eine weitere Spielart von Accucraft auf Basis der Ruby) als mögliche Vertreterin der Klasse Einsteigerlok vorgestellt.
Ich für meinen Teil habe mich, seitdem das Waldbahnfieber bei mir ausgebrochen ist, in eine amerikanische Getriebelok der Bauart Shay verguckt. Sicher keine Einsteigerlok mehr, Sie kann aber eine Verwandschaft mit Ruby nicht verleugnen, die Zylinder und das Umsteuerventil sind Ruby-Teile.
Gekauft wurde die Maschine im amerikanischen eBay und kam nach sehr raschen mit Versand per Flugzeug -3 Tage von Las Vegas nach Wien- und einer typischen Verzögerung in Österreich -6 Tage für die Zollbehandlung am Wiener Flughafen- dann nachdem die Post noch 2 Tage gebraucht hat bei mir an.
In einem großen Karton ca. 66 x 21 x 30 cm, 11,70 kg schwer wurde Sie bei mir abgeliefert.
Alles war sehr gut verpackt, die Jungs von Accucraft haben sicher schon Erfahrungen was ihren Produkten so beim weltweiten Versand alles zustoßen könnte.
Ein Foto von dem Cocon aus Schaumstoff, Styropor und Verpackungsband mit Gewebelaminierung hab ich nicht mehr, die Neugierde war schneller als der Kamerafinger.
Hab mir mal das Foto von Christian ausgeborgt, so ähnlich sah es nach dem öffnen auch in meinem Lieferkarton aus.
Zusätzlich war das Verpackungsgebilde (Cocon) noch in einer massiven Trage aus einem zum U gebogenen Stahlblech mit zwei Alustangen als Tragegriffe mit den Klebestreifen auf einer Holzplatte verpickt.
Der Blechkasten hatte schon seine Berechtigung wie man hier sieht ist der Transport nicht immer sanft verlaufen.
Nach vielen chirurgischen Schnitten mit dem Messer war der Cocon dann weg.
Zum Vorschein kam die Lok auf speziell zugeschnitten Schaumstoff, ohne Fahrgestelle, diese waren in einer extra Schachtel -gut eingepackt- in der Trage.
Anbei noch Zertifikate die das abdrücken des Gastanks und des Kessels bescheinigen und eine Bedienungsanleitung -in Englisch-.
Diverse Säckchen mit Steckschlüsseln, Ersatzschrauben, Dichtungen, Ersatzglas für Wasserstand, Große Spritze zum Wasserfüllen, kleine zum Ölerdestilat absaugen etc. etc.
Das montieren der Drehgestelle war schnell erledigt, 1 Schraube + Feder + Drehgestell in den Bodenträger schrauben.
Nachdem ich die Lok, laut Anleitung, auf ihre "Füße" gestellt habe bot sich ein imposantes Bild dar.
Erster Eindruck, solide verarbeitet, der Lack nicht wie den vielen Firmenphotos von Accucraft -und auch dem Photo im amerikanischen eBay- glänzend schwarz, sondern seidenmatt lackiert.
Entgegen der Beschreibungen die ich bisher gelesen hatte war ein Wasserstand -5mm Glasrohr- und ein regelbarer Öler montiert. In den Beschreibungen hieß es immer Wasserstand-Checkventil und einfacher Verdrängungsöler. War angenehm überrascht, wahrscheinlich zusätzliche Ausstattungen, die Lok wurde ja, laut Accucraft, wieder in einer kleinen Serie aufgelegt.
Auch bei der Detaillierung wurde nicht gespart, viele kleine Schräubchen SW 2mm Gewinde M 1,6 sind verbaut, auch einige M2 Schrauben mit der Regner üblichen SW 3 findet man, wo mechanische Beanspruchungen größer sind. Komischerweise stehen diese dann im Kontrast zu den Kreuzkopfschrauben mit denen z.B. die Lagerschalen des Antriebgestänges verschraubt sind. Die Laufplanken neben dem Kessel, überhaupt der ganze Boden ist aus im "Holzdesign" geprägten Metall, ebenso die Pufferbohlen vorne und hinten.
Das Dach ist mit einem Drahtbügel am Dachrahmen befestigt und kann somit zur Seite gekippt werden. Meiner Meinung müsste das Dach auf die andere Seite kippen, es verdeckt wenn es unten ist den Öler, naja meine persönliche Meinung. Zu lang ist es -wieder meine Meinung- auch. Die montierten Hebel für eine Fernsteuerung von Dampfregler und Gasregler! habe ich gegen die -ebenfalls beiliegenden- gerändelten Kunststoffgriffe ausgetauscht. Ist das Dach oben kommt man durch die Überlänge nicht an die Regler für Dampf und Gas, außer man hat lange Finger und regelt nach Gefühl und Gehör.
Praktisch auch die hintere Wassertankattrappe, entweder Platz für Bordwerkzeug oder Servos zum fernsteuern von Dampfregler und Umsteuerung.
Kleines Detail am Rand, auch die Werkzeugkiste längseits des Kessel hat Platz für Kleinkram.
So hier noch ein paar Bildchen:
Ben, der zuständige Mann am Regler hat auch schon seine Inspektionsrunde gedreht:
So das wars dann mal, weitere Infos folgen.
Gruß, Gerald