Gasstand im Tank ablesen

  • Morjen liebe Leute
    Hat sich schon mal einer über einen Gastandsanzeiger am Gastank Gedanken gemacht. Gibts ja auch bei Feuerzeugen oder Mini Gaslötern. Könnte man nicht einfach am Tank einen Wasserstandsanzeiger mit Glasröhrchen anbringen? Oder wie in Gaslötern den Tank ganz aus durchsichtigem Material fertigen? - Die hauptsächlichen Probleme gibts bei mir mit Überfüllung. Sicher kann man über das Ventil nach der Befüllung wieder Druck ablassen, aber mein Sparsamkeitsbefinden streubt sich dagegen und es stinkt ja auch nicht schlecht. Bin mal gespannt, ob es da was brauchbares gibt.
    LG Ingobert

  • Lieber Wolfgang
    Glasröhrchen geb ich zu, wahrscheinlich viel zu gefährlich. Aber die Gastanks der Gaslöter mit sichtbarem Inhalt sollen genauso gefährlich sein? Nee, das glaub ich nicht, die wären sonst beim Deutschen Michel nicht zugelassen. Vielleicht gibts in dieser Richtung ja was.
    Liebe Grüsse
    Ingobert

  • Hallo Rundschieber
    Natürlich brauchts des net. Wie vieles andere auch. Aber man könnte das Problem des Spuckens des Brenners minimieren, wenn man wüsste, wie voll der Tank beim Füllen ist. Die Alternative ist das zu viele Gas abzulassen. Auch keine sehr schöne Lösung.
    Und damoba: Hält eine Glasscheibe den Druck aus?, wenn ja vielleicht auch ein Röhrchen? Werd ich mal testen.


    LG Ingobert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingobert,


    das kommt ganz auf das Glas an. Laborleitungen aus Glas haben durchaus mal als 10 Bar bei starken Temperaturschwankungen. Wichtig ist da die richtige Verarbeitung beim und nach dem Trennen. Davon hab ich leider keine Ahnung (was man an meinen vielen Versuchen mit Wasserstandsröhrchen auch sehen kann ...)


    Hallo Bernd,


    was ist denn deine Meinung? Ich finde es verhält sich so wie mit den vielen kleinen Gimmicks im Auto. Geht auch ohne. Aber einmal mit, willst du nicht mehr ohne. Oder wölltest du noch zum händischen Einstellen des rechten Außenspiegels durch den Beifahrerraum turnen?


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Ingobert,


    ich könnte mir vorstellen, dass das Hauptproblem nicht die Druckfestigkeit des Glases ist.
    Also die Glasröhrchen unserer Wasserstände halten 9 Bar problemlos aus. (Hab ich mal ausprobiert)
    Bzw., mein Glas hat 9 Bar ausgehalten, ob das für die breite Masse gilt kann ich nicht sagen.


    Ich denke die größere Problematik wird der plötzliche Temperatursturz, welcher durch das Einfüllen des Gases entsteht.
    Wir haben ja viel größere Mengen, als bspw. ein Feuerzeug.
    Ich könnte mir vorstellen, dass dabei die Oberfläche des Glasröhrchens zufriert und man von außen nichts mehr erkennt oder das Rohr sogar bricht.


    LG Simon.


    Ps: Fände so einen "Gastand" aber auf jedenfall interessant :BT

  • Hallo Ingobert,


    wenn Dir Dein Bart und Deine Haare lieb sind würde ich den Test mit dem Glasröhrchen nicht machen.


    Überleg mal warum du hier im Forum noch nichts dergleichen gelesen hast, ich finde das ist einfach zu gefährlich und wenn Dir Wolfgang, welcher sicher schon alles Mögliche und Unmögliche ausprobiert und auch gebaut hat davon abrät sollte man ihm das glauben.


    Hans wäre vom Wissen und Können sicher in der Lage ein Sichtglasfenster in einen Gastank zu bauen, hat es aber meines Wissens auch noch nicht gemacht.


    Bedenke bei einem eigenen Versuch den späteren Druck im Gastank bei heisser Maschine. Nicht umsonst bauen viele Hersteller und Modellbauer Stehbolzen in den Gastank um eine Verformung zu verhindern. Es ist wäre nicht das Glas das Problem sondern die Dichtigkeit des kompletten Gastanks welche unter allen Umständen gewährleistet sein muss.
    Schau Dir mal die Gastanks von RH an wie stabil die sind. Die haben Dein Füll-Problem so gelöst dass beim Füllen des Gastanks kurz vor ganz voll ein Überlauf anspricht und damit das Ende des Füllvorgangs anzeigt. Die kleine Menge dabei ausströmendes Gas ist leicht wegzublasen.


    Aber vielleicht bist Du ja der erste welcher ein Gassichtfenster in seiner Lok hat.


    Viel Spass und viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Ingobert!


    Eine Kette ist so stark, wie sein schwächstes Glied, sagte Lenin. Überlege, was passiert, wenn bei einem angezündeten Brenner dein voller Gastank bersten würde. Nicht nur dein Bart und Haare, sondern alle anwesenden in einem ziemlich großen Umkreis. Und gegen grob fahrlässig herbeigeführten Unfälle gibt es auch keine Haftpflicht.... und ich halte es mit Manni: wenn Kropatschek nein sagt, dann heißt es nein!


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Leute
    Das war ja nur mal so ein Gedanke. Auf jeden Fall werd ich das testen. Die Gasmenge in meinem Gaslöter ist auch nicht weniger als in meinem Chaloner Gastank. Auf jeden Fall die Aufwärmung der Lok nicht vergessen und mittesten. Als erstes bau ich mal einen Tank aus 3-4 mm klebeverschweißtem Acrylglas, Wasser rein und Prüfdruck drauf. Das kann ja so gefährlich nicht sein. Im übrigen halte ich mich an den Spruch: Alle sagen das geht nicht - bis einer kam und hats einfach gemacht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
    Ingobert

  • Vergiss nicht die Alterung des Materials durch evtl. UV-Strahlung (Gartenbahn -> Sonnenstrahlen), die Einflüsse der Wärmeeinwirkung und die Änderung des Verhaltens des Materials mit der Zeit. Es ist im Endeffekt egal, ob es dir nicht heute, sondern erst in zwei Jahren um die Ohren fliegt... hauptsache es sollen keine andere Ohren dabei sein :D


    Spaß beiseite, das Thema ist nicht uninteressant, aber es ist wohl kein Zufall, dass weder im Hobby noch in der Industrie es bisher getan wurde mit einem Sichtfenster oder Niveauröhre. Ein ganz durchsichtiger Tank aus einem einzigen Stück ist was anderes (siehe Lötlämpchen, habe und benutze ich auch) als etwas zusammengesetztes, was an den Fugen vielleicht mal schwach werden kann...


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingobert,


    was hält Acrylglas eigentlich aus? Bitte prüfe die Chemikalienresistenz des Materials. Nicht dass der Tank schnell blind wird. Außerdem wäre eine Druckprobe mit Luft, heißem Wasser und Eisspray m.E. sinnvoll. Und nimm ein Stück Rohr mit zwei Deckeln. Da sind weniger kritisch belastete Kanten. Und man kann in die dickeren Deckel Nuten drehen. Und bitte keine belasteten Gewinde. Mach vor dem Kleben ne Mutter innen an die Nippel.


    Viel Erfolg,
    Stefan


    €: Zoltan: es gibt soooo viele Gastanks mit Schauglas. Dass es bei uns nicht passiert, liegt, denke ich, an Tradition in Materialwahl und eines daraus folgenden nicht trivialen Dichtungsproblems (inclusive Kostendruck).

  • Hallo Ingobert


    Du kannst natürlich tun was du willst, bist in meinen Augen sehr resistent (meine Meinung) gegen gut gemeinten Rat von Leuten die wissen was sie tun!
    Ich habe ein ähnliches Erlebniss mit einem von mir gebauten Gastank, der wohl aus intuition stabil gebaut und noch besser Hartverlötet wurde. Seit dieser Zeit kommen bei mir Zuganker hinein wie bei einem Kohlekessel.
    Mein Gastank hat sich prächtig aufgebläht und es wurde mir ein Gasdruck von 25bar nahegelegt, was zu dieser Verformung geführt hat!


    http://www.buntbahn.de/fotos/s…sword=&sort=7&thecat=7387
    http://www.buntbahn.de/fotos/s…sword=&sort=7&thecat=7387
    http://www.buntbahn.de/fotos/s…sword=&sort=7&thecat=7387


    Gruß
    Roland

  • Es haben ja schon einige angeschnitten, wenn der Gastank warm wird, sind durchaus mehr als 10 Bar drin. Da haben schon massive Tanks Beulen bekommen. Warum muss man da noch zusätzliche Schwachstellen einbauen? Wenn man den Tank tatsächlich überfüllt hat, lässt man halt etwas Gas ab. Das sind vermutlich nicht mehr als 5% des Tankvolumens. Dafür ein Leck riskieren?


    Gruß
    Bernd

  • Hallo!
    Vor 6 Jahren habe ich aus Acrylglas -25mm dick, den Füllvorgang sichtbar gemacht. Nach kompletter Füllung wurde sofort umgefüllt.

    Bei diesen Wand-dicken, bei Zimmertemperatur und ohne Zuschauer kann man Versuche machen, aber nie in einer Lok neben dem Dampfkessel.
    Deine Lok muss so gebaut sein, dass ein Idiot sie bei falscher Bedienung nicht zur Gefahr macht. Sonst musst du sie im Waffenschrank einsperren.
    Zur Erinnerung: Ein randvoller Tank erreicht bei Zimmertemperatur durch die kurzzeitige Handwärme, mindestens 12 bar -Mischgas 70/30.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Ingobert,
    bei meinen Gastanks habe ich eine Entlüftung eingebaut die ca 10 bis 12 mm in den Tank hineinreicht.
    Wenn die Füllhöhe erreicht ist, kommt aus der Entlüftung flüssiges Gas. Wenn man dann sofort den Füllvorgang unterbricht gibt es
    kein Spucken am Brenner.


    Gruß Stefan

  • Ich benutze die Ronson Einfüllventile von Mike (Chuffed2bits) statt die Regners (beschrieben von Fritz und auch woanders), und damit habe ich nie Probleme beim Füllen der gewollten Menge...


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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  • Hallo liebe Leute
    Ihr habt natürlich alle recht: Äußerste Vorsicht und Tests mit doppeltem Prüfdruck, die hoffentlich alles berücksichtigen. - Könnte ich mir tatsächlich alles sparen, wenn wie ich hier gelesen hab, z.B. RH Ventile verbaut, die eine Art Überlauf vor der Komplettfüllung haben. Ist sowas nachrüstbar? - Oder sollte man den Gasentnahmestutzen zum Brenner hin vieleicht ein- zwei Zentimeter höher anbringen um das Überschwappen von Flüssiggas in die Gasleitung zu verhindern? So etwa wie die Dampfentnahme im Dampfdom, welcher ja aus gleichem Grund erhöht ist, damit es kein Wasser mitreißt. - Oder wie Stefan schreibt (hab ich gerade erst gelesen) eine Entlüftung vor "ganz voll". Stefan, wie sieht sowas aus? Und Zoltan: funktionieren die Ronson Ventile ähnlich?
    LG Ingobert

  • Wie genau die Ronson Ventile funktionieren, weiß ich nicht, ich habe keine Zeichnungen und habe keine zerlegt - vielleicht weiß Fritz es, ich habe den Tipp von ihm bekommen. Die wichtigste Ursache zum Tausch für mich war die (für mich) schwierige Handhabung und etwas größerer Gasverlust bei dem Regner Einfüllsystem.


    Der Gashahn ist übrigens normalerweise sowieso am höchsten Punkt des Tanks angebracht, höher als das Einfüllventil, welches auch tiefer als der Tankdeckel in den Tank hineinreicht, also wenn der Tank bis zu Kante Einfüllventil voll ist, dh. beim Eindrücken mit dem Daumen schon flüssiges Gas entweicht (diese "klassische" Methode funktioniert übrigens seit Äonen perfekt und verliert sehr wenig Gas nur), ist die Entnahmestelle immer noch höher, also dort ist immer noch gasförmiges Gas (von dir als "Domeffekt" beschrieben), demgemäß hat theoretisch der Brenner nicht zu spucken. Bei mir kam es auch noch nie vor.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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