Teflon-Stopfbuchse für Dampf/Gas-Regler

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Ich möchte Euch heute die Teflon-Stopfbuchsen von Wolfgang vorstellen


    Bilder sagen mehr als tausend Worte ...






    Wie man auf dem letzten Bild sehen kann, braucht man keine Überwurfmutter mehr und der Gasregler kann dadurch noch viel kürzer (als auf dem Bild) gebaut werden.


    vlg, Christian

  • Hallo Christian,


    langsam komme ich wirklich zu der Erkenntnis, ich sollte mich mit dem Thema Teflon im allgemein und speziell tief gehend auseinander setzen. Diese Reglervariante ist wirklich sehr clever! Gibt es schon "Langzeiterfahrungen" aus/für den Betrieb (z.B. Dichtigkeit erst ab gewissen Betriebstemperaturen)?


    Viele Grüße


    Oliever

  • Hallo Oliever deine Frage kam zuerst.
    Du hast Glück ,Christian versteht es alte Bären aus der Höhle zu locken! Einen Teil der Arbeit hat er auf sich genommen.
    Jetzt zur Sache.
    Gasspindeln, nur mit O-Ring, wurden schon verkauft.Meine eigenen Versuche ergaben,sie sind entweder so unbrauchbar schwergängig und vielleicht dicht oder leichtgängig und bald undicht.Das zweite Problem bei O-Ringen ist,daß beim drehen der Spindel eine leichte Rückstellkraft auftritt,die beim Gasregeln unbrauchbar ist oder Servos dauernd belasten würde.Teflon hat gute Gleiteigenschaften und dünne Wandstärken dichten auch ausreichend. Der in der Spindel eingebaute O-Ring dichtet die abgestufte Teflonhülse innen ab und drückt sie außerdem an die Rohrwand.In diesem Fall hat die Teflonhülse 0,3 und 0,6 mm Wandstärke. Um die Spindel mit der Teflonhülse leichter einschrauben zu können, ist der O-Ring ein Stück nach hinten versetzt.Die Gasspindel wird bei der Erstmontage mit "gleitmo" dünn eingestrichen und im Pilgerschrittverfahren hineingedreht.Die Dampfspindel muß im kalten Zustand nicht so streng sitzen.
    Christian`s Bilder zeigen den schnellen Versuchsaufbau.Getestet habe ich das Dampfventil mit meiner "U".
    Laura`s rote Emma (Schienendampfkalender) hat 15 Teflonhülsen 2x Gas, 1xDampf, und 12x für die Steuerkolbenschieber.


    vlg,Wolfgang

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Christian und Wolfgang!
    Danke für die Bilder (Christian) und erklärenden Worte (Wolfgang).


    Wolfgang hat mir diese Art der Teflondichtung sicher schon 2x in Mondsee beschrieben und erklärt.


    Jetzt sehe ich die Bilder dazu und mir ist sozusagen ein Licht :idea: aufgegangen. Darum die Dankesbekundungen. :B


    Mit einem Bild, oder der Dichtung die man auch angreifen kann ist es halt einfacher als das Ganze neben der Unterhaltung im Hirn mitzubauen. :GR


    Wenn ich es nun richtig sehe ersetzt ein Messingröhrchen die Überwurfmutter und drückt von hinten auf die Teflondichtung?


    Der Schaft wurde im Durchmesser reduziert und damit die Stufe für die Dichthülse geschaffen?


    Der O-Ring sitzt auf nur auf dem, im Originaldurchmesser belassenen Schaft, vor der Stufe, ohne Nut?


    Ihn hält also nur die unterschiedliche Wandstärke der Teflonhülse, 0,3mm über dem O-Ring, 0,6mm der Rest?


    Die in den Bildern gezeigte Versuchsanordnung wurde mit eine Dampfregelspindel fotografiert?


    Sorry aber muss hier nochmal nachbohren, da ich mit so einer Teflondichtung meine Dampfspindel bei der 2-achsigen Lok abdichten möchte.


    Dank im Voraus und Guten Abend, Gerald


    PS: nett das Wolfgang hier mal öfter was von seinen technischen Schmankerln erklärt.

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Gerald!


    Die Bilder zeigen das umgebaute Regner-Dampfventil!
    Der Gewindenippel ist innen,das heißt die 4mm Bohrung für die Aufnahme der Teflonhülse ist nachbearbeitet, der Durchmesser ist bei mir ca.4.17mm (ausgeschliffen).


    Im Bereich des O-Ringes ist der Spindeldurchmesser 3.4mm.
    DerNutgrunddurchm. für den O-Ring ist 1.9mm (ausgerundet) .
    Der O-Ring- d1=1.78mm, d2=1,02mm
    Die Nutbreite ist 1.1mm
    Im Bereich der Messinghülse,die nur zur Überbrückung der langen Spindel dient,ist diese 2.98mm im Durchmesser.
    Das Gewinde für den Hebel ist M3


    Für die entgültige Variante werde ich den Gewindenippel neu planen (ohne Aussengewinde-Stopfbüchsenseitig) und die Spindel einkürzen.


    Und zum Schluß kommt die rote Emma wieder in`s Spiel, das kleine Biest hat eine Dampfspindelgewindesteigung von 1.25mm, bei einem Öffnungswinkel von über 180°

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Pal!


    Danke für die Zeichnung.


    Der O-Ring ist dann wohl ein 4x1mm (Innendurchmesser x Schnurstärke)


    oder 2x1mm :?:


    Gruß, Gerald

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Gerald!


    Nein, der O-Ring ist 1,78 x 1,02 was 3,82 mm Außendurchmesser bedeutet! Das kommt in die 3.6 mm Innendurchmesser der Teflonbüchse ein!


    Ich habe gerade jetzt solche O-Ringe bestellt!


    Gruß Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • 1,78 x 1,02 was für ein krummes Maß :!:


    Bei ebay 2 Stk. für 2,- Euro + 1,90 Euro Versand, sind das Fantasiepreise oder ist das Normal :GR

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Pal DANKE !


    Hallo SchienenDampfer!


    Das Thema soll eigentlich nur ein Skriptum, aber keine Bauanleitung sein!
    Die Zeichnung und die Erklärung dienen nur dazu, die Bilder leichter zu verstehen!
    Wichtig ist, die Nutausrundung der Spindel und Phasen an dieser und dem Nippel für die leichtere Montage des O-Ringes und das Einführen der Teflonhülse in den Nippel!
    Der O-Ring ist aus Viton -FPM 80 -20° bis 200°


    vlg, Wolfgang

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Naja, für den Nachbauer sind aber ein paar Detailinformationen gar nicht so übel.


    Zitat von Wolfgang


    Das Thema soll eigentlich nur ein Skriptum, aber keine Bauanleitung sein!


    Wollte ja schon die Dimensionen meinen Gegebenheiten (O-Ring Vorrat bzw. Dimension) anpassen.


    2 lästige Fragen noch, wenn es erlaubt ist,


    1. mit was rundest Du die Nut aus. An der Schneidkante verrundeter Stahl (müsste ja in der Breite 1,9 mm) ein dünner Abstechstahl sein :?:


    2. woher beziehst Du besagten O-Ring :?:


    Gruß, Gerald

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo SchienenDampfer!
    Warum ich keine Bauanleitung schreiben will ????
    Dazu gehören genaue Masse.
    Bei der Bearbeitung von Teflon kommt es z.b. auf deinen Bohrer oder Frässer an wie das Maß wird, Messing kann man oft leichter anpassen.
    Das heißt in Wirklichkeit sind dir viele Maße egal, aber nur solange,bis Einer kommt und sagt:" Das möchte ich nachbauen,kannst du mir die Maße geben"! :W
    O-Ringe: Fa.Dichtomatik
    A-1220 Wien Rautenweg 17
    Nut: HSS Stahl 1mm breit selbst geschliffen.


    vlg, Wolfgang

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Gerald!
    "db" bedeutet Stck. Das ist die Lagermenge!
    Aber leider nur vom NBR 70 (nur bis 100 Grad)
    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Wolfgang!


    Hier nochmal mein Dank an Dich für die erklärenden Worte.


    Zitat von Wolfgang

    Bei der Bearbeitung von Teflon kommt es z.b. auf deinen Bohrer oder Frässer an wie das Maß wird, Messing kann man oft leichter anpassen.


    Das ist mir klar.


    Zitat von Gerald

    Wollte ja schon die Dimensionen meinen Gegebenheiten (O-Ring Vorrat bzw. Dimension) anpassen.


    Eventuell nicht richtig von mir geschrieben, damit meinte ich das man die eigenen Gegebenheiten bei der Anfertigung berücksichtigen muss.


    Zitat von Wolfgang

    Warum ich keine Bauanleitung schreiben will ????


    In deinen ersten Ausführungen zu den Bildern von Christian war von einen Nut für den O-Ring keine Rede.
    Hätte ich das erst durch mehrere Experimente selbst herausfinden müssen? So hab ich halt ein wenig nachgefragt.


    Und auch nochmal Danke an Pal!


    Seine Zeichnung geben einen Überblick wie alles zueinander gehört.


    Lange Rede kurzer Sinn:


    Ich halte mich raus aus dem Thema, oder anderes Sprichwort:


    Wer viel fragt, geht viel Irr.


    Guten Morgen, Gerald

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Kollege!


    Ich werde eine solche Hahnwelle bauen. Leider soll ich die Maße noch verändern, weil ich von FPM 80 nur 1,78 x 1,19 O-Ring kaufen könnte.


    Aber ich hätte auch eine Frage zu Wolfgang:
    Die Hülsen (Teflon und Messing) werden mit der Mutter befestigt. So brauchen wir noch eine andere Mutter als Gegenmutter um Hebel zu kontern. Wenn wir mit gleicher Mutter kontern, könnten nicht den Hebel in gewünschten Position fixieren, wenn der Hahn gleich geschlossen wird!


    Denke ich gut?


    Gruß Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte