Hallo Echtdampfer!
Das Bild zeigt zufällig die Treibachse der Mh6 Lok, alle anderen Achsen sind im Moment ausgebaut. Zwei, in Käfigen eingesperrte Federn drücken seitlich nur, wenn die Achse aus der Mittellage geschoben wird.
Christoph, deine Frage zur Sinnhaftigkeit der seitenverschiebaren Treibachse ist nicht in Kürze erklärt. Zu erst ein mal: Ich weiß, es ist üblich, die Treibachse einzusperren, aber in Kurven, z. B. Rechts, wird die erste und die letzte Achse nach rechts und die Mittelachse nach links gedrückt (wenn nicht eingesperrt). Auch spurkranzlose Räder werden gedrückt. Warum? Durch die Kuppelstangen. Mehrteilige, mit Teflonhülsen gelagerte Kuppelstangen sind in der Länge spielfrei, aber man kann sie seitlich wie ein Plastiklineal biegen. Sind alle Achsen verschiebbar, wird der Bogen der Kuppelstange nicht behindert. (Natürlich werden die Messingstangen nicht wirklich verbogen, und trotzdem kann eine schöne Krümmung erzeugt werden). Nach der Kurve führen die Kuppelstangen die Achsen wieder. Sind alle Achsen verschiebbar, kann die Lok die Räder links oder rechts am am Rahmen anliegend laufen lassen. Meine erste Überlegung, die erste und die letzte Achse zentriert zu führen, war nicht gut. Starke Verspannungen! So sind die Federn zu den Mittelachsen gewandert. Allerdings sind die Gestänge der Lok noch nicht Teflon-gelagert. Beim Harzer Bullen sind die Kuppelstangen Teflon-gelagert und die Kuppelbolzen stufenweise zur ersten und letzten Achse hin, verlängert. So wird die Spannung der am aussenbogen-liegenden Kuppelstange verringert.