Hallo zusammen,
da ich momentan einer Regner Lok neue Achslager verpasse dachte ich mir zeig ich mal ein Paar Bilder wie man sein klapperndes Schätzchen wieder eine Kur verpassen kann. Vielfahrer wie ich und Kollegen können ein Lied von verschlissenen Achslagern singen :o
zumeist schlagen die Lagersteine in den Führungen aus da die Flächenpressung zu hoch ist. Ich habe da schon Spiel von 0,2 -0,5mm gemessen was für Stangenlager auch fatal ist.
Alles beginnt mit Zerlegen bis nur noch der Rahmen übrig bleigt (Oder man spannt gleich den Rahmen aus dem neuen Bausatz auf die Fräse :oops: ) Dann wird der Rahmen entsprechend auf der Fäse aufgespannt und mit der Messuhr ausgerichtet. Das Aufspannen ging in meinem Fall in einem Schraubstock. Der Rahmen kann je nach Bauform auch mit Spannpratzen befestig werden. Wichtig ist das er beim Spannen nicht verzogen wird damit die Passungen auch nach dem Fräsen Passungen sind und nicht wieder klappernde "Loslager".
Dann werden die Achslagerschächte entsprechend den Achsabständen und Tiefen (federnd oder starre Lagerung) ausgefräst. Immer 0,5 Schrittchenweise in die Tiefe denn man will schließlich kein Risiko eingehen das der Rahmen in der Ecke landet. Nicht gleich auf Fertigmaß denn der Rahmen verzieht sich ganz leicht ( er macht auf wie man so schön sagt) was aber nicht weiter schlimm ist solange unten noch genug Steghöhe vorhanden ist. Zuletzt werden in einem letzten Fräsgang alle Passung fertigfräst. Da die Nuten nach oben zeigen kann auch sehr schön das Achslager eingepasst werden bzw mit Endmaßen kontrolliert werden. Dei Festlager düfen auch leicht klemmend eingepasst sein (Übergangspassung).
Das Achslager selber ist ein Vierkant 10x10 welches im Vierbackenfutter mit der Achsbohrung versehen wurde die gerieben ist. (D= 5,5H7). In diese werden DU Buchsen 4x1,25x8 eingepresst sodass die 4mm Welle nahezu spielfrei darin laufen kann. Jedenfalls hört das geklapper dann auf. Und zukünftig braucht nur die Buchse gewechselt zu werden wenn Verschleiss auftritt. Wobei durch die Lagerlänge von 8 mm die Flächenpressung so human ist das da eigendlich nichts mehr passieren dürfte.
Ich hoffe der kleine Bericht war hilfreich, euere Schätzchen am Laufen zu halten.
Beste Grüße,
Marco