LINDA eine Schweizer Riverdale AMY mit Tender

  • Hallo Dampffreunde,


    nach einem Jahr warten, durfte ich am EDHT in Karlsruhe von Joep den bestellten Riverdale AMY Kessel in Empfang nehmen. Die Roundhouse Bausätze HBK2 Lady Anne Chssis KIt, HBK6 Lady Anne Body Kit und den HBK7 George Tender Kit habe ich schon seit Frühjahr 2013, sodass ich mich seither mit dem Chassis Zusammenbau von Lok und Tender beschäftigt habe.
    Meine Fantasie Lok wir LINDA heissen, weil ich diese Namensschilder bei Roundhouse noch Bestellen konnte, und der Name auch Deutsch klingt. Die Lok wird einen Tender haben. In vielen You Tube Filmszenen von Riverdale Loks, wird in einem Güterwagen die Kohle mit Schaufel hinter der Lok mitgenommen. Wieso also nicht gleich einen eigenen Kohlewagen.


    Hier in der Lounge hat es schon verschiedene Bauberichte über Riverdaleloks, die mir sehr helfen beim Zusammen- oder Umbau der Lady Anne- AMY- LINDA. Sepziel die Bauberichte von Oliever und Georg sind zu erwähnen, sodass ich hier den Bauvortschritt vorallem mit Bilder dokumentieren werde.


    Die Lok wird RhB Baumerkmale haben, also z.B. eine Vakuumbremse. Die Stossbalken sind der Lok Heidi nachempfunden, ebenso die Schienenräumer und die Kolbenschutzrohre an den Zylinder. Das Trotoir über den Zylinder sieht der G4/5 ähnlich. Die Frontfenster bekommen Sonnenschuten. Alte Schweizer Petrollampen gehören zu diesem Lokgesicht. Da die Lok immer mit Tender im Einsatz ist, ist sie nach hinten offen, der seitliche Einstieg ist zwischen Tender und Lok. Daher habe ich das Dach verlängert, ähnlich wie bei der G4/5.
    Auf den Wasserkästen wird es keine Kohlenbehälter mehr geben, dafür werde die Griffstangen verlängert.
    Einige Teile vom Lady Anne Kit konnte ich anderst Anwenden z.B. die Kohlenzäune sind jetzt am Tender verbaut. Auch eine Lampenhalterung der Lok ist am Tender.




    Kann mir jemand einen guten Typ geben, wie man die Firmatafel und die Namesplatte einfärbt?




    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph
    Ich gratuliere Dir zum Entschluss eine eigenständige Lok in Anlehnung an die Rhb zu bauen :B . Das gibt ein Einzelstück was niemand sonst besitzt. Deine Linda Front gefällt mir sehr auch das geänderte Führerhaus sieht toll aus mit dem Thender :thumbup: ich freue mich schon auf weitere Bilder.
    Ich weiß nicht aus was für Material Deine Lindaschilder bestehen. Sacha hat mir einen Link gegeben in meinem Beitrag (BR 52) da habe ich sofort Brüniermittel bestellt für Eisen und Stahl mit bis zu 3% Chromgehalt (ich denke diese Firma hat auch für andere Materialien Brüniermittel) und danach würde ich die erhabenen Stellen wieder mit feinem Schleifpapier leicht schleifen.


    http://www.ballistol-shop.de/S…-Bruenierung_B-S_310.html


    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Christoph!
    Habe mal von einem Schilderätzer den Tipp bekommen, der echt brauchbare Ergebnisse bringt. Natürlich nur für bemalten Hintergrund...
    Mit Lack einfärben und dann, gleich im feuchten Zustand mit bemalter Seite nach unten auf völlig plan aufliegendes, ganz normales Kopierpapier legen und seitlich wegziehen.
    Geht super und wenn doch was schmieren sollte - Lack abwaschen und nochmals machen.....
    Bei der Methode greifst Du nicht die Metalloberfläche an (wie z.B. mit Schleifpapier)
    Nebenbei - die Lok schaut ja super aus!!!
    LG Brummel

  • Der Tender:




    Das Fahrwerk des Tenders:


    siehe auch den Beitrag Riverdale Elke (Roundhouse Billy) auf Seite 2...


    Mir hat die Achslagerung auch nicht zugesagt, ich habe sie aber im Innenrahmen belassen, das seitliche Spiel mit ausgebohrten Messingmuttern aufgehoben. Dadurch konnte auf die äussere Achsenlagerung verzichtet werden, die Achswelle an der Radscheibe wurde gekürzt, sodass auch die Montage- Demontage viel einfacher wurde.





    Beim Zusammenbau des Tenderrahmens habe ich an den Befestigungsschrauben gleich noch zwei kleine Schinenräumer angebracht.



    Der Stossbalken wurde für die Aufnahme eines Messingguss- Mittelpuffers und einer kleinen LGB Kupplungsöse abgeädert.



    An den Befestigungsschrauben wurden noch gebogene Kupferleitungen angelötet welche die Vakuumbremsleitungen imitieren.


    Gruss Piz

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  • Ja Georg,


    der Tender= männlich....die Lok= weiblich...so einfach ist das :flt: :flt:


    Gruss Christoph

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  • Rahmen von Lok und Tender:


    Der Zusammenbau des Lokrahmens bereitete keine Probleme (siehe dazu auch die anderen Berichte unter Riverdale Amy oder Elke). Beim Zusammenschrauben habe ich darauf geachtet dass sich alle drei Achsen in den Achslager beider Rahmenseiten jederzeit leichtgängig drehen lassen.
    Meine Vorgaben zur Lok mit mit Tender: Fahrt durch R3 mit Gegenkurve bei Weichenverbindungen. Diese Vorgabe bestimmt den Abstand zwischen Lok und Tender. Der Übergang zwischen Lok und Tender wird durch ein bewegliches Übergangsblech verbunden.
    Die mitgelieferte Kupplung zwischen Lok und Tender besteht aus einem Kupplungseisen mit verschiedenen Löcher um die Distanz zwischen Lok und Tender den vorgegeben Radien anzupassen. Solange die Lok in den Kurven nur Vorwärts fährt, mag diese Kupplung durchaus zu genügen. Fährt die Lok aber Rückwärts, wird der Lokrahmen seittlich nach Aussen gedrückt, der führende Spurkranz der Lok folgt der Aussenschiene und es entsteht dadurch eine unschöne Verschiebung zwischen dem geschobenen Tender und der Lok.


    Das Bild zeigt rechts den Lokrahmen und links den Tender, Fahrrichtung ist in Richtung rechts.


    Dieses Bild zeigt den geschobenen Tender, also Fahrrichtung nach Links. Deutlich sieht man wie der Lokrahmen durch Spurführung an der Kurvenaussenseite die Verbindung zum Tender unschön beeinflusst.



    Durch die Verwendung einer Feder als Kupplung zwischen Lok und Tender sieht dasselbe nun bei gezogener oder geschobener Fahrt so aus:



    Die Feder lässt das seitliche Ausscheren des Lokrahmens nicht mehr zu, der Spurkranz der Lok folgt der Innenschiene. Der kurze Tender übernimmt so eine gewisse Führung des langen Lokrahmens.


    Gruss Christoph

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  • Hoi Georg,


    Feder: es ist 0,8mm Federstahl. Die Längsausdehnung ist bei Handversuchen sehr minim, ca. 2-3 mm (davon etwa 1mm Spiel zwischen Feder und Bolzen) danach würde die Lok schleudern. Die Kupplung ist so aufgebaut, dass ich, falls nötig jederzeit noch Versuche mit anderen Federn machen könnte. Zu hart darf die Feder auch nicht sein, sonst würde es beim Durchfahren von Gegenkurven in Weichenverbindungen klemmen.





    Gruss Christoph

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  • Hallo Wolfgang,


    besten Dank für Deine Idee. Ich habe mir heute Nachmittag die Feder nochmals vorgenommen. In den Gegenkurven bei Weichenverbindungen drückt es den Tender seitlich derart, dass ein Klemmen festgestellt wird.
    Ich habe deshalb einen anderen Federtyp eingebaut. Dieser kann sich seitlich besser biegen, und in Längsrichtung trotzdem die gewisse Steife aufweist. Dabei habe ich nun auch das Spiel zwischen Feder und Kupplungsbolzen aufgehoben. Nun ist das Federspiel bei "schwerer" Last noch 2mm. Im Vergleich zu den Wagen, welche mit den LGB Kupplungen verbunden sind, ist das für mich mehr als gut.


    Federtyp der seitlich besser biegsam ist.



    Sicht auf die Kupplungsfeder in der Linkskurve


    Rechtskurve


    Gegenkurve, man beachte die verschobenen Rahmen von Lok links und Tender rechts.


    Gruss Christoph

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  • Hallo


    hast Du schon mal über Kurzkupplunskinematik nachgedacht ?
    im Modellbau ist das ja üblich
    es giebt da genügend Beispiele.
    die Feder verursacht immer seitlichen Druck auf die Fahrgestelle.
    tu mal guugel - ein Beispiel


    http://www.stayathome.ch/kupplungen.htm


    was da geht, geht bei uns erst recht


    Gruß


    achim

  • Hallo Achim,


    eine Kurzkupplunskinematik würde sicher auch zum Ziel führen, das Anpassen der Rahmen aber, würde meine bescheidenen Werkstatteinrichtungen und mein Können übersteigen, vorallem weil ich keine Fräsarbeiten ausführen kann. Schon die Abänderung der Stossbalken durften Lehrlinge gemäss meinen Plänen ausführen.
    Auch muss ich den Tender relativ schnell von der Lok An- und Abkuppeln können, da die entstehende Kohlelok nicht auf den Geleisen angeheitzt wird. Dies kann mit dem Ein- oder Aushängen des Tenderkupplungsbolzen an der Feder ganz einfach geschehen.


    Inzwischen ist auch eine Kohlewanne entstanden, die ich in den Tender setzten kann und nach der Fahrt wieder entnehmen kann. Die Bodenplatte dafür war die Lady Anne Führerhausrückwand, welche ich Gebogen und Angepasst habe. Der leichte Falz in der Mitte war nötig damit sie überhaupt in den Tender passt. Unter der Wanne ist immer noch Platz für ein Akkupack welches ich im Tender unterbringen werde, da ich für mehrere Loks dasselbe Akkupack habe.


    Alle Weichlötungen an diesem Modell sind übrigens mit Castolin 157 gelötet welches eine Schmelztemeperatur von 220°C aufweist, dadurch kann ich die Farbe nach dem Spritzen einbrennen.



    Die Führerhausrückwand des Roundhousebausatzes welche ich nicht benötige:




    Daraus wurde eine Kohlewanne welche in den tender passt:




    Wanne mit Kohle für die Lok:




    Tender von oben:




    Die Wanne ist nach vorne tiefer, so dass die Kohle von selbst nach vorne rutscht:




    Kohlewanne im Tender:




    mit Schaufel...



    Gruss Christoph

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  • Hallo Christoph!


    Ich habe bei meinen Wagen das Kupplungsproblem mit einer Langen Stange und Magnet gelöst.
    Habe festgestellt wenn der Angriffspunkt zur Achse kommt ist ein Schieben und Ziehen möglich ohne seitlichem Druck.
    Durch das Magnet ist ein schnlles und einfaches lösen der Verbindung möglich.
    Wenn das bei meiner Steigung funktioniert warum nicht auch bei Deinem Tender.


    Vorstellwagen für die Achensee Zahnradbahn


    VG Heinz

  • Hallo Heinz,


    ich lese deinen Bericht über den Vorstellwagen mit Interesse, auch die Kupplung mit den Magneten finde ich eine sehr gute Jdee, sie würde sich sogar für das Ziehen einiger Wagen eignen (siehe Briobahn http://www.brio-shop.de/brio-bahn-rail-play/ :flt: ).
    Jedenfalls grosses Kompliment zum Vostellwagen, totaler Selbstabau :thumbup::thumbup: :TOP.


    Die Federkupplung zentriert die beiden Rahmen vorallem auch beim Schieben des Tenders bei Rückwärtsfahrt. Das ist für mich wichtig, weil ich eine Tenderbrücke zwischen Tender und Lok einbaue, welche in R3 Radius immer noch zuverlässig den Spalt zwischen Lok und Tender schliesst. Auf den Bildern sieht man diese mit Scharnier am Tender befestigte Bühne. Sobald die Lok bereit ist werde noch Bilder einstellen.


    Gruss Christoph

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  • Letzte Arbeiten am Tender


    Alle mit Vakuum gebremsten Fahrzeuge haben einen relativ grossen Behälter für die sogenannte Oberkammer des Bremssystems. Diesen Behälter habe ich mit einem Kupferrohr und Nietenband nachgebaut. Das Rohr werde ich mit Rundholz füllen, da ich selber keine Drehteile herstellen kann. Auf dem dem Tender selbst wurden noch links und rechts Kasten fürs Personal und Kleinteile etc. angedeutet und natürlich die Tender Handbremse. Auf der anderen Seite des Tenders ist ein kleines Gehäuse als Kasten montiert, der schon viele Jahre in meiner Bastelkiste auf seine Bestimmung gewartet hat.




    Vakuumbehälter:



    Kasten auf dem Tender mit Handbremse



    Werkzeugkasten



    Ansicht des Tenders ohne Griffstangen:





    Die Achslager- und Federimitationen sind schon gespritz, und werden erst ganz am Schluss angeklebt. Der Tender ist bis auf das Spritzen nun soweit fertig.


    Gruss Christoph

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