Kastendampflok mit Stehkessel

  • Hallo zusammen,


    schon seit einiger Zeit brüte ich an einem selbstgebauten Kohlekessel. Ich wollte gerne mal einen Stehkessel versuchen. Das ganze soll dann in einer Freelance-Kastendampflok mit oszillierender Dampfmaschine betrieben werden. Die Lok selber ist noch nicht im Detail geplant, erstmal muss sich herausstellen, dass der Kessel funktioniert. Hier is er:



    Gestern abend zu fortgeschrittener Stunde hat er dann auch schon gezeigt, dass er Wasser kochen kann:



    Derzeit fehlt noch eine Bläsereinrichtung, der Test lief also mit Dauereinsatz des Sauggebläses. Auch die Feuertür fehlte noch, hier musste ein Weinkorken aushelfen (sicherheitshalber habe ich die Flasche dann umgehend zu mir genommen 8) ).


    Soeben habe ich die maximale Schornsteinhöhe von 26mm über dem "Deckel" ermittelt, auf den Bilder seht ihr nur den Schornsteinfuß mit Innengewinde. Mit dem SChornstein wird dann auch der Betrieb mit Hilfsbläser getestet.


    Insgesamt ließ sich der Kessel extrem stressfrei anheizen, die tiefe Feuerbüchse mit 60mm Höhe macht die Feuerführung zum Selbstgänger, genau das (wie ich es von meinen Riverdale-Kesseln gewohnt bin) wollte ich erreichen.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Hans,


    eine gute Idee, da würde der Kessel sicher gut reinpassen. Mir ist klar, dass dieser Brocken von Kessel in keine wirklich modellmäßige Umsetzung in 2m reinpassen wird. Ein Außenrahmen ist ein muss, da die tiefe Feuerbüchse irgendwo hin muss. In Spur 2 sähe das natürlich anders aus... Aber nein, damit fange ich nicht jetzt an. Ich freue mich auf deinen Baubericht! :wink:


    Viele Grüße
    Arne

  • Moin Arne,


    wenn deine Lok einen Außenrahmen bekommt,
    warum baust du nicht Freelance, sprich eine Lok mit Spurverstellung für 45mm und 64mm?
    Dann könntest du auch Regelspur... wenn sich mal die Gelegenheit bietet.


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Moin Sascha,


    neee..... Dann müsste ich ja den Rahmen breiter machen. Und die Gelegenheiten, wo man mit seiner 45mm Lok nicht fahren kann, weil ausschließlich 64mm zur Verfügung steht sind relativ rar.


    Gruß
    Arne

  • Hier noch ein paar Daten zum Kessel:


    Der Kessel ist aus Edelstahl/Kupfer geschweißt bzw. hart gelötet, Einlötnippel aus Rotguss (Niggel). Der Außendurchmesser beträgt 88,9mm. Die Feuerbüchse besteht aus einem Rohr 42*1,5mm und ist etwa 60mm hoch, wobei die die untersten 25mm trocken sind. Der Kessel hat 5 Rauchrohre 12*1mm. Die Feuerung findet durch ein 22*1mm Rohr statt. Dank des pflegeleichten hohen Glutbetts ist das vollkommen ausreichend.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne,
    da würde der Dampftriebwagen in 1:13 von J.P. Duval gut passen.
    Ich bin dabei das Modell zu bauen.
    Da es Sommer ist und ich nicht nur im Keller werken wollte habe ich mit dem Passagierabteil angefangen.
    Alles aus 1 mm Messing, da hat die Laubsäge gut zu tun.


    Gruß
    Stefan

  • Moin Stefan,


    danke für den Hinweis! Interessant, den kannte ich gar nicht. Du meinst diesen hier: http://jpduval.free.fr/ARV_DL_45/Arv%20dl%2045%20p1.htm ? Da würde der Kessel wahrscheinlich in der Tat reinpassen! Schön, dass es da sogar eine 3D-Ansicht gibt!
    Bekanntermaßen ist 1:13 nicht mein Maßstab, aber ich wüsste da jemanden :pff:


    Stell doch einen Baubericht von deinem Triebwagen ein, ich finde das Modell sehr interessant!


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern Abend provisorisch einen Hilfsbläser montiert und siehe da, der Kessel kann problemlos aus eigener Kraft sein Feuer halten. Habe dann mit reichlich abblasenden Sicherheitsventil die Verdampfungsleistung versucht zu messen und bin auf 0,5 Liter in 35min gekommen. Da mache ich mir keine Sorgen, dass das nicht ausreicht. Nun kann mit der Konstruktion der Lok begonnen werden.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo zusammen,


    hier nochmal das 3D-Modell über den inneren Aufbau des Stehkessels. Ich vermute aber mal, dass das Interesse an diesem Kessel aufgrund seiner untypischen Bauform eher gering ist.



    Viele Grüße
    Arne

  • Hi Arne,


    ganz im Gegenteil, ich habe mich schon gefragt, wie der Kessel von innen aus sieht :BT


    Gruß und Dank
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Arne,


    gibts denn schon etwas neues von deiner Lok? :BT


    Ich muss sagen, obwohl ich ja noch den liegenden Kohlekessel im Bau habe, bekomme ich die Idee einen kohlegefeuerten Stehkessel wie du ihn gebaut hast zu bauen nicht mehr aus dem Kopf... :shock:


    Lg Simon.

  • Im Modellbau ist Stahl - Kupfer im Kesselbau eine oft verwendete Paarung vorallem bei 5 und 7 1/4 Zoll.
    Hat sich wohl bewährt. Für meine 5" Lok baue ich auch gerade einen geschweißten Stahlkessel mit eingelöteten Kupferrohren.


    Manuel

  • Hallo zusammen,


    aaach ist das lange her. So viele Baustellen. Aber nun ist irgendwie alles anders. Wie einige von euch wissen habe ich keine eigene Werkstatt. Probleme müssen sich mit CAD, Küchentisch, Akkuschrauber, Bier und notfalls Spucke lösen lassen. Nun ja. Das eine oder andere hat sich dennoch gesammelt, sodass ich mit der kleinen Kreissäge Profile ablängen kann, die Drucker machen Teile, die nicht so aussehen wie sie sollen und notfalls kann ich auch noch eine 0,5mm Bohrung irgendwo reinbringen (konnte mein Akkuschrauber nicht). Wenn es mehr sein musst, konnte ich bei Gerd basteln, aber genau das will ich momentan nicht - diese Coronasache...


    Also gut. Immer nur Waggons bauen ist nicht so der Schwerpunkt diese Forums, die Gestaltung der Gartenanlage auch nicht, auch wenn ich euch damit vielleicht ebenfalls belästigen werde. "Lockdown" und saure Gurken sind da vielleicht verwandt. Aber der Blick ins Bastelregal und diese und jene Kiste beförderte den Kessel hervor. Also, weiter geht's damit!


    Ich hatte ursprünglich geplant, einen Wackel-Dackel-Dampfmotor selber zu bauen. Es stellte eine schöne Finger-, Gehirn- und Fräsübung für richtige Lokzylinder dar. Da aber nun der Akkuschrauber keine Fräse ist, habe ich mir einen Dampfmotor bei Regner bestellt, da isser:



    Heute kamen dann endlich Laserteile bei mir an, die hoffentlich das Erstellen eines fahrfertigen Spassmobils ermöglichen:




    Ich werde euch hier wieder etwas detaillierter am Fortschritt teilhaben lassen. Ich hoffe, der eine oder andere findet Gefallen daran in diesem "langen, dunklen Winter". :roll:


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir Regner Easyline-Räder bestellt. Ich kannte die noch nicht, aber sie passten ganz gut vom Durchmesser her zu meinen Vorstellungen.



    Nun stellte ich 2 Probleme fest: Die Räder haben einen Kunststoffkern wegen der elektrischen Isolation. Grundsätzlich stört mich das nicht, aber bei meiner Lok werden die Räder recht nah an der trockenen Feuerbüchse sein. Kann sein, dass das nicht gut geht, aber das wird die Erfahrung zeigen. Das größere Problem war, dass die Räder über einen recht massiven Bund (D=12mm) verfügen. Das kollidiert dann mit der Dampfmaschine. Wie also den Bund entfernen ohne Drehmaschine? Habe es so gemacht;



    Dann noch neue Löcher für Madenschrauben gebohrt und die Kunstoffbuchse wieder "reingeklopft":



    Ich hoffe, meine Modifikation wird dem Rundlauf nicht allzusehr schaden. Sonst muss ich später doch noch eine Ms-Buchse einpressen und die Räder auf der Achse verkleben. Das ist dann aber Tätigkeit für die Drehbank.


    Viele Grüße
    Arne

  • Moin,


    die selbe "Kürzprozedur" mussten auch die Kurbelzapfen der Dampfmaschine über sich ergehen lassen:



    Sonst passt der Antrieb nicht zwischen die Radscheiben.



    Außerdem hat Gerd mir Kurbeln gefräst (DANKE). Dem einen oder anderen Neubau des Fahrwerk für meine Riverdale Elke (Roundh. Billy). Nur die Achsbohrung wurde mit 0,5mm Aufmaß gefräst, da die Lok nur 4mm Achsen bekommt. In die Kurbeln musst ich nur noch die Bohrungen für die Madenschrauben einbringen, aber das ging mit Kellermethoden:



    Viele Grüße
    Arne